[Gelöst] Problem mit Sprachqualität VOIP

Peter_Lehmann

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Hallo Freunde!

Ich habe gegenwärtig ein lästiges Problem mit der Sprachqualität der Telefonverbindungen in einem von mir betreuten kleinen Büro. Und ich bitte um vielleicht helfende Hinweise.

Fehlerbild:
Die Sprachverbindung beginnt in gewohnter hoher Qualität (HD), die Gesprächspartner erkennen die ihnen bekannten Teilnehmer an der Stimme :) . Nach wenigen Sekunden fehlen einfach Teile der Informationen, Silben aber keine ganzen Worte. Kein Knacken, einfach nur "Fehlstellen".
Es spielt keine Rolle, ob es sich um abgehende oder ankommende Gespräche handelt.
Es tritt bei allen drei angeschlossenen DECT-Telefonen (AVM C5) auf. Auch bei Nichtannahme des Gespräches im aufgesprochenen Text auf dem AB.
Es ist uninteressant, aus bzw. in welches Netz angerufen wird. Also "Festnetze" diverser Provider und ebenso Mobilnetze.

Informationen:
  • Sehr stabil laufende DSL-Verbindung 100/40 von 1&1 (via Telekom als Vorleister) an einer von der F!B geschätzten TAL von 100m Länge. Läuft schon ca. 10 Jahre problemlos.
  • So gut wie keine Fehler (lt. Fehlerzähler), monatelang keinerlei Auffälligkeiten und auch nie ein Reconnect. DSL-mäßig einfach optimal!
  • Seit Januar 2020 eine F!B 7590 vorher eine 7490, im Juni aktualisiert auf 07.20 (aber bis vor einer Woche ohne dass der Fehler aufgetreten ist!). IMHO kein "07.20-Fehler".
  • Im Büro ganze 2 PC, die drei DECT-Geräte und ein Netzwerkdrucker, alles schon recht lange so.
  • Keinerlei Veränderungen an der gesamten Anlage. Auch weit und breit kein sonstiger Störer.

Bis jetzt wurde getan:
  • Die drei DECT-Telefone abgemeldet und abgeschaltet, DECT in der F!B deaktiviert, AB aus dem "Festnetz" besprochen => keine Änderung (damit dürfte DECT wohl außen vor sein). Vorher auch schon mal HD deaktiviert und mit dem Störschutz "gespielt" sowie ein DECT-Repeater (DECT-100) eingesetzt.
  • Alle 6 VOIP-Verbindungen komplett rausgenommen, Reboot, neu eingerichtet => keine Änderungen
  • Alle Netzwerkgeräte (PC, Drucker) samt LAN-Kabel an der F!B entfernt, WLAN abgeschaltet => keine Änderungen
  • Extra dafür zum Test (der DLS-Verbindung) einen meiner Wireguard-Server angeschlossen und ein paar GB an Daten von mir ins Büro und zurück übertragen und dann die Prüfsummen verglichen => wie zu erwarten war, stimmten sie überein. Auch per iperf3 ist die Bandbreite über längere Zeit gleichbleibend und es treten keine Wiederholungen auf. Einen eigenen BERT kann ich leider mangels Ausstattung nicht (mehr) machen. Hier muss ich der Anzeige der F!B glauben.

Zwei Optionen habe ich noch, die ich aber erst am WE ausprobieren kann, wenn das Büro unbesetzt ist:
  • Eine "herumliegende" 7490 testweise nutzen => also die 7590 als Verursacher feststellen oder nicht.
  • Die 7590 komplett zurücksetzen und händisch neu einrichten.


Hat jemand von euch noch eine Idee? Oder hatte jemand von euch vlt. schon mal das gleiche Problem? (Im Forum gefunden habe ich dazu nichts.)


MfG Peter
 
Klingt wie ein Defekt der Fritzbox.
Eine "herumliegende" 7490 testweise nutzen => also die 7590 als Verursacher feststellen oder nicht.
Das wäre das erste, was ich machen würde.
 
Ok, schaue ich mir an. (Gleich mal per VPN).
Ist diese Anzeige kummulativ oder gilt sie nur kurzzzeitig?
Allerdings, das müsste sich ja auch auf Fax auswirken.

Minuten später: Sieht nicht gut aus ... (Jedenfalls anders, als bei mir zu Hause.)

Screenshot_20200820_203314.png

Und wie ist das zu werten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sieht noch fast normal aus. Aber alles G.711. Das müssen andere Gespräche sein, von HD ist da nichts zu sehen.
 
Ich habe bei dem einen C5, welches zum Betrieb des Büros unbedingt erforderlich ist, HD deaktiviert. Die beiden anderen Geräte sind ja völlig abgeschaltet. Und da ist G.711 schon richtig.
Klar, es sind relativ wenig Verluste, mir fehlt aber mittlerweile die Erfahrung, wie viel noch zu akzeptieren ist und wo es dann hörbar wird. Habe nur mal bei meiner F!B geschaut, da steht bis zum Ende runtergescrollt eben nichts von Verlusten.

Jetzt habe ich erst mal die Recovery-exe für die 7490 und die aktuelle Labor (weil auf der 7590 die 7.20 drauf ist) gezogen und auch per VPN die Sicherungsdatei auf meinen Rechner geholt. Morgen werde ich die 7490 recovern (sind ja meine Daten drauf) und das Labor-Image drauf ziehen. Und dann die Sicherung der Originalbox zurückspielen. Muss nur sehen, ob ich das alles ohne Internetzugang hinbekomme, weil ich die 7490 nicht an meine Leitung anschließen will. Im Gegensatz zum Büro ist meine eigene Leitung nämlich "ganz knapp auf Kante genäht" und ein Start der 7490 würde garantiert selbige noch schlechter machen.
Wenn die 7490 dann eingerichtet ist, kann ich im Büro den Austausch wagen (bei uns ist der Sonntag immer ein wichtiger Tag ...)

Sollte, was ich ja feststellen will und hoffe, danach das Problem behoben sein, wie gehts dann weiter? AVM gibt ja 5 Jahre Garantie und 1&1 2? Eigentlich sollte ich das beim Provider reklamieren, oder? Ist ja eine Box von denen.

Danke für deine Mithilfe!

MfG Peter
 
Wenn man bei 1&1 eine Störung meldet sind die immer sehr schnell dabei die Fritzbox zu tauschen. In den meisten Fällen ist das komplett unnötig, aber bei Dir wäre es in diesem Fall genau das was Du willst.
 
Moin

Gibt es denn keine Auffälligkeiten in den Support Daten?
Für VoIP/SIP gibt es einschlägige Suchbegriffe und mit der Suche nach "INVITE" landeste ziemlich sicher in den Aushandlungen der letzten Verbindungen.
Wobei "SIP invite Log" noch ein Zacken schneller wäre.
:rolleyes: ( Da werden die Codecs verhandelt )

Aber mein bester Tip ( nach drehen am Admin Wheel ) :) : Einmal Strom wegnehmen und abkühlen lassen, dann wieder die Stromversorgung sicherstellen
 
Nachdem die 7490 die Sicherungsdatei der 7590 nicht schlucken wollte, habe ich jetzt wirklich keinen Bock mehr, die 7490 vollständig händisch einzurichten. Ich müsste dazu vor Ort (im Büro) die 7490 anschließen, weil ich ja für die Einrichtung der VOIP-Zugänge eine Internetverbindung brauche - kann aber das Büro nicht einfach so abschalten. (Das mit der 7490 ist nun meine allerletzte Option, wenn wirklich nichts mehr geht!)

Aus diesem Grund habe ich vor ein paar Minuten einen Beitrag im 1&1-Forum verfasst und harre jetzt der Dinge.
Schaumermal ...

MfG Peter
 
Extra dafür zum Test (der DLS-Verbindung) einen meiner Wireguard-Server angeschlossen und ein paar GB an Daten von mir ins Büro und zurück übertragen und dann die Prüfsummen verglichen => wie zu erwarten war, stimmten sie überein
Das ist zu erwarten: Du überträgst ja alles via TCP.
Telefonie wird aber aufgrund der Geschwindigkeit und Datenrelevanz per UDP gehandelt: Fehlerhafte Pakete noch einmal neu anfordern ist nonsens und diese werden dann einfach verworfen, UDP halt. Daher auch
So gut wie keine Fehler (lt. Fehlerzähler), monatelang keinerlei Auffälligkeiten und auch nie ein Reconnect. DSL-mäßig einfach optimal!
Denn UDP-Fehler kann die Fritz nicht erkennen.
Ist - wann auch immer die Fehlerquote zu hoch, muss der Sprachcodec halt neu ausgehandelt werden, daher vermutlich das Fallback auf G.711.

Versuche mal, ein Softphone auf einem PC laufen zu lassen und gib dem nur(!) einen HD-Codec frei.
Alternativ eine Go-100-Box und dort für ein angeschlossenes DECT-Phone auch nur einen entsprechenden HD-Codec wählen.
Oder auch mit den angeschlossenen Fons an der jetzigen Fritz minimale Gespräche in HD führen und dann die Sprachübertragung auswerten
Seit Januar 2020 eine F!B 7590 vorher eine 7490, im Juni aktualisiert auf 07.20 (aber bis vor einer Woche ohne dass der Fehler aufgetreten ist!). IMHO kein "07.20-Fehler".
Wenn kein für Dich erkennbares Ereignis dafür zu erkennen ist - vielleicht ist auch die Firmware des DSLAM erneuert worden.
Probiere mal den vorigen DSL-Treiber in der Fritz. Vielleicht kommt dann ein anderes stabileres Handling der UDP-Pakete zwischen DSLAM und Fritz zum tragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, Novize!

Ja, das mit der Fehlerkorrektur bei TCP ist mir schon klar. Aber mehr kann ich eben nicht tun. Aber zumindest kann ich mit iperf3 erkennen, ob die Bandbreite auf dem (TCP-)Kanal gleichbleibend ist und keine Wiederholungen erfolgen.
Und den Codec habe ich ja schon auf G.711 eingestellt (durch das Abschalten von "HD")

Aber ich schlage vor, das Thema einfach mal ruhen zu lassen. Ich habe den Service von 1&1 mit ins Boot geholt und werde mal sehen, was da passiert. Und nächste Woche kann ich ja auch mal die7490 oder meine eigene 7590 händisch bzw. (7590) mit der Sicherung einrichten und sehen, was dann passiert. Gegenwärtig kann ich da aber nichts machen, weil die Verbindungen übers WE laufen müssen.


MfG Peter
 
Problem gelöst
Mit der testweise angeschlossenen 7490 trat das Problem nicht mehr auf. Nach dem zwei Tage später erfolgten Anschluss der originalen 7590 (zum Testen mit dem Techniker des Providers) waren sie wieder da. => Austauschgerät kommt.

MfG Peter
 
Auch wenn ich vor langer Zeit schon den Threat mit [gelöst] gekennzeichnet habe, war dem leider nicht so.

Nach dem Erhalt des Austauschgerätes ( mit 7.12) funktionierte alles so, wie erwartet.
Und irgendwann war die 7.20 auf der Kiste und der Fehler in voller Schönheit oder besser "Nervigkeit" wieder da. Auch nach dem Update auf die 7.21 änderte sich nichts.

Nach langem Suchen fand in ich Telekom-Forum (und auch verlinkt bei uns hier) einen Beitrag, wo der User genau das gleiche Problem hatte. Lösungsvorschlag: zurück zur 7.12. (Einzige Fundstelle nach langem Suchen!)

Das ganze Problem zu AVM geschickt => Fehler unbekannt! Aber das Angebot, Paketmitschnitt, Supportdaten und D-Trace zur Auswertung schicken. :)

2 Tage später die Mitteilung, dass "in sehr seltenen Fällen und in Zusammenarbeit mit bestimmten DSLAM ... ein Fehler in der 7.20 auftreten kann". Dieser Fehler wird in einer kommenden Firmware gefixt sein.
Soweit so gut. Zurück auf die 7.12 und alles ist OK. :):)
Aber aus puren Sicherheitsgründen setze ich sehr ungern dauerhaft eine veraltete Software ein.

Nun werde ich wohl die nächsten 2, 3 oder 5 Versionen flashen und hoffen, dass dann der Fehler nicht mehr auftritt. Denn ich bezweifele, dass in den release-notes die Beseitigung eben jenes sehr seltenen Fehlers deutlich beschrieben ist. Und an einem unwichtigen Anschluss (meinem eigenen) kann ich das leider mangels des richtigen Fehlers auch nicht testen.
Also, wohl doch noch nicht gelöst sondern nur "weggedrückt". Schau mer mal.

MfG Peter
 

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