Regiozuschlag und andere Vor- und Nachteile der DSL-Anbieter

[Cnecky]

Grüß euch!

ich finde das Thema sehr interessant, in diesem Thread wurde es OT, daher bitte ich euch hier um eure Meinungen und Erfahrungen.

Bis Mai 2011 hatte ich 1&1 mit Telekom-DSL, die Leitung gab DSL 3000 her. Nach dem Wechsel zu 1&1-Komplett war die Überraschung groß,
seitdem habe ich DSL 6000. Sogar 1&1 war der Meinung, es wird bei DSL 3000 bleiben, hat mir keine falschen Versprechungen gemacht.

Ein Telekom-Techniker (DSL-Störung wg. Überspannung) bestätigte mir, dass über Telefonica geschaltet ist.
Ebenso zeigt mir das dieseSeite an. Mal kommt mein DSL-Anschluss von "Telefonica Deutschland GmbH", mal von "1&1-Internet AG".
Im ersten Fall geht die Leitungskapazität hoch bis zu 11500 kbit/s bei 33db Dämpfung, im zweiten Fall maximal 9000 bei 27db.
Up- und Download bleiben aber immer gleich (siehe Signatur).

Über Telefonica geschaltet und trotzdem zahle ich Regiozuschlag/Fernanschaltungsgebühr!? Ist das nicht ungewöhnlich?
Fairerweise sei erwähnt, dass 1&1 mir € 8,- Rabatt gewährt.
Laut 1&1 ist das so, weil die Vorleister in einigen (VIP-)Gebieten Deutschlands Aufschläge erheben.
Ist das so? Vielleicht mangels Konkurrenz? Bei uns sind "nur" Telekom, 1&1, Congastar, O2 und Easybell verfügbar.

Die aktuellen Checks:
- Telekom: DSL 3000
- Congstar: bis zu DSL 16000 + € 5,- Regiozuschlag
- 1&1: bis zu DSL 16000 + € 4,99 Fernanschaltungsgebühr
- O2: zwischen DSL 6000 und 12000
- Easybell: bis zu DSL 1600
- Vodafone: nur LTE 21600

VDSL/Kabel gibt's hier nicht. Gehört Congstar nicht mehr zur Telekom? Dass dort ein Zuschlag erhoben wird (?), sehr merkwürdig.

Den Vogel schiesst zurzeit O2 ab: bei Regio-Anschlüssen wird ab 50 GB auf DSL 1000 gedrosselt!
Da tun mir die User echt leid, die solch einen Vertrag abschliessen, ohne Fussnoten zu lesen...

VG Cnecky

 

[HabNeFritzbox]

Ist schon komisch, da Constar eine Tochter der Telekom ist. O2 schaltet auch mit Telekom Regio Anschlüsse.

Regio Anschluss (IP-BSA / Bitstream) ist ADSL Leitung der Telekom also max 16k. Andere Anbieter (Leitung) sowie VDSL haben keinen Regio Zuschlag.

Anbei noch ein Artikel zu dem Thema http://www.dsltarifinfo.de/news/vod...kete-bitstream-und-verguenstigungen-4109.html.

 

[KunterBunter]

Mal kommt mein DSL-Anschluss von "Telefonica Deutschland GmbH", mal von "1&1-Internet AG".
Im ersten Fall geht die Leitungskapazität hoch bis zu 11500 kbit/s bei 33db Dämpfung, im zweiten Fall maximal 9000 bei 27db.

Wie ist das zu verstehen? Kommt da ab und zu einer vorbei und klemmt deine Leitung um?

 

[GottSeth]

Wann hast Du das letzte Mal bei der Telekom einen Check gemacht ?

Bei deinen Dämpfungswerten sollte inzwischen Annex-J, mit 8J2A oder 8J3 Profil verfügbar sein

 

[mikrogigant]

Congstar ist zwar eine Telekom-Tochter, wirtschaftet aber in Eigenregie. U. a. darf Congstar auch auf andere Carrier als die Telekom zurückgreifen. Wenn die Telekom als DSL-Carrier genutzt wird, bekommt Congstar keine Sonderkonditionen (ist wohl regulatorisch untersagt), sondern muss dieselben Preise zahlen wie 1&1 und Co. Und diese Preise sind bei der Telekom nunmal höher als z. B. bei Telefonica. Damit man trotzdem etwas verdient, wird der Regio-Zuschlag erhoben.

@Cnecky: die ominösen 8 Euro Rabatt könnten eine Erklärung dafür sein, warum du trotz Anschaltung über Telefonica Regio-Zuschlag zahlen musst. Unterm Strich liegst du trotzdem unter dem regulären Preis. Normalerweise gibt es den Rabatt nur, wenn 1&1 die sog. "Leistungsgarantie" nicht erfüllen kann, d. h. wenn die tatsächliche Bandbreite weniger als 50% der Maximalbandbreite beträgt. Bei deinem DSL 6000 wäre das aber nur dann der Fall, wenn die Bandbreite weniger als 3 MBit/s betragen würde. Dem ist aber bei dir nicht so, weswegen es mich ein wenig verwundert, dass du den Rabatt bekommst. Oder hast du in Wirklichkeit DSL 16000? In diesem Fall müsste die Bandbreite lt. Leistungsgarantie bei mindestens 8 MBit/s liegen. 6 MBit/s wären dann zu wenig, was den Rabatt erklären würde.

@GottSeth: ich würde niemals einen DSL-Vertrag aufgrund der Ergebnisse der Verfügbarkeitsprüfung abschließen. Die sind nämlich nicht verbindlich. Entscheidend ist, was im Kleingedruckten (aka Leistungsbeschreibung) steht. Nur mit den dort genannten Mindest(!)bandbreiten würde ich rechnen, egal was die Verfügbarkeitsprüfung erzählt. Für Telekom DSL 6000 beträgt die garantierte Mindestbandbreite übrigens nur 3072 kbit/s, bei Call&Surf-Produkten sogar nur 2048 kbit/s. Jemand, der schon 6 MBit/s von einem anderen Anbieter bekommt, kann also nur dann auf mehr Bandbreite hoffen, wenn er zu einem Telekom-Produkt wechselt, bei dem die garantierte Mindestbandbreite deutlich höher ist. Da auch die Telekom für ihr DSL 16000 nur 6304 kbit/s als Mindestbandbreite garantiert, würde ich mir von einem Wechsel zur Telekom selbst dann nicht viel versprechen, wenn DSL 16000 als verfügbar gemeldet wird. Interessant wird es erst ab VDSL 25. Die dafür garantierte Mindestbandbreite von 16,7 MBit/s ist deutlich höher als die derzeitigen 6 MBit/s, weswegen sich ein Wechsel zu VDSL 25 tatsächlich lohnen könnte.

Grüßle

Der Mikrogigant

 

[GottSeth]

Da auch die Telekom für ihr DSL 16000 nur 6304 kbit/s als Mindestbandbreite garantiert, würde ich mir von einem Wechsel zur Telekom selbst dann nicht viel versprechen, wenn DSL 16000 als verfügbar gemeldet wird.

Das war früher mal so.

Außerdem habe ich ausdrücklich von Annex-J gesprochen ! - da bekommst Du ein festes Profil - mit Hilfe der "BasketDSLMatNr" kann man schon beim Verfügbarkeitscheck ziemlich genau sagen, welche Bandbreite letztendlich anliegt

 

[mikrogigant]

Es ist es auch heute noch so.

Die "BasketDSLMatNr" ist übrigens nicht Vertragsbestandteil, also kann man sie in der Pfeife rauchen.

Grüßle

Der Mikrogigant

 

[csmulo]

Ich habe VDSL bei 1+1 und bekomme auch 10€ Preisnachlaß!
Und bei mir liegt volle Bandbreite an!
Der 2te Anschluß ist ein 6000er und dort liegen 16000 an, welche auch erreicht werden.
mfg
csmulo

 

[SteffenGrün]

@Cnecky: die ominösen 8 Euro Rabatt könnten eine Erklärung dafür sein, warum du trotz Anschaltung über Telefonica Regio-Zuschlag zahlen musst.

Ich denke nicht, dass der Rabatt schon direkt bei Vertragsschluss gewährt wurde, sondern erst bei einer Kündigung des Kunden, um ihn zu halten.
Die 8 € Rabatt erhält nämlich jeder Kündigungswillige im Regiogebiet, wenn er ca. 4-5 Monate vor Ablauf der Mindestvertragslaufzeit kündigt.

So kommt der Doppel-Flat 16000 Regiokunde bei rechzeitiger Kündigung auf den Betrag von 31,98 € statt 39,98 €, bei Doppel-Flat 6000 eben auf 26,98 € statt 34,98 €. Mit Telefonica hat das nichts zu tun, denn das bekommen die Regiokunden in jedem Ortsnetz. So eine wirklich überzeugende Erklärung für diesen Zuschlag scheint es nicht zu geben. Auch da, wo jetzt VDSL geschaltet oder das Netz schon super ausgebaut war, wurde und wird der Zuschlag bei ADSL kassiert. Bei der Doppel-Flat 50000 wurde er noch nie kassiert. Warum aber da, wo jetzt auch 6000er und 16000er Kunden VDSL geschaltet bekommen haben?

Die tatsächlichen Mehrkosten für 1&1 dürften in diesen Gebieten auch deutlich unter 5 € liegen.
Immerhin hat 1&1 im Juli 2008 vermutlich die Akzeptanz dieses Regiozuschlages über deren Webseite getestet und dort Preise angegeben, die doch weit unter den 5 € lagen: