Regulierungsbehörde sorgt für chancengleichen Wettbewerb

Hallo Gemeinde,
die ganze Geschichte mit den Ortskennzahlen stammt doch aus Zeiten der guten alten Klappertechnik. Heute ist die Rufnummer 11-stellig(die sogenante Ortskennzahl+Rufnummer). Da alle Vermittlungsknoten im Verbund laufen, ist es völlig egal wo welche Rufnummer Hardwaremäßig geschaltet ist. Das Entscheidende ist doch, das ganze heutige Tarifgefüge ist damit hinfällig. Es gibt dann keine Unterscheidung mehr zwischen Fern- und Ortsgespräch. Die VoIP-Anbieter unterscheiden doch auch nicht mehr, da heist es Deutschlandweit für x Cent. Und was passiert bei einer zentralen Einwahl, jeder nimmt für die "Nutzung" ein anderes "Entgeld". Siehe 0180,0190, 0900, 0700 usw.
 
Ja hast du: Es geht auch um den Schutz des normalen Bürgers. Also solchen Leuten, die nicht wissen, dass es VoIP gibt - und das dürften Millionen sein. Die denken nämlich: Wer eine 089-Nummer hat, der wohnt auch in München.

Ehrlich gesagt: Wenn mir jemand eine Telefonnummer mit 001.... gibt dann denke ich auch, der sitzt in Amerika und nicht, dass das mein Nachbar nebenan ist.

Warum macht es keinen Sinn mehr? Im Gegenteil: Es macht eigentlich keinen Sinn, dass jemand, der in Hamburg wohnt, eine Münchner Vorwahlnummer hat. (Gerade in Zeiten von Call-by-Call, wo Ferngespräche nahezu gleich teuer sind wie Ortsgespräche).

Wenn es nur um die Kosten geht, also dass du weltweit mit einer deutschen Nummer erreichbar bist, dann benötigst du dafür nicht zwingend eine Telefonnummer aus deinem Ortsvorwahlbereich - da reicht auch eine spezielle Nummer a la 032... Im Gegenteil: das wäre sogar besser, denn dann wüsste ich, dass ich diese Nummer mittels VoIP auch petenziell kostenlos erreichen kann, was ich bei einer normalen Ortsvorwahlnummer nicht erkenne.
 
....Ja hast du: Es geht auch um den Schutz des normalen Bürgers. Also solchen Leuten, die nicht wissen, dass es VoIP gibt - und das dürften Millionen sein.....
Also ich zähle mich eigentlich auch zu den "normalen" Bürgern, und ich weiß nicht vor Wen oder Was mich die RegTP schützen soll. Etwa vorm billig telefonieren. Mir ist es letztendlich Wurscht, welches Übertragungsmedium genutzt wird, funktionieren muß es.
....Die denken nämlich: Wer eine 089-Nummer hat, der wohnt auch in München....
Genau, von diesem Denken sollten wir uns verabschieden. Das Telefonnetz funktioniert, doch genau wie das Internet. Jedes Gerät hat eine individuelle und einmalige Nummer, egal ob es in Kimpuktu oder bei mir zu Hause am Bett steht. Wenn ich es erreichen will, dann "wähle" ich die Nummer.
Und wenn ich in München wohne, dann habe ich halt nicht die Nummer "089blabla", sondern die Nummer "89blabla", und die nehme ich mit, auch wenn ich mich bei Tante Lieschen in HH einmiete. Dann hat sich CbC erledigt und es ist wieder ein Problem dereguliert. Aber warum Einfach, wenn es umständlich auch geht.

P.S. Es ist schon erstaunlich, das beide Meldungen - Telekom steigt in VoIP ein und RegTP mit ortsnaher Rufnummer - zeitnah veröffentlicht werden. Ein Schelm der Böses dabei denkt.
 
also diesen Schutz des normalen Buergers kann ich auch nicht erkennen. Auf jedenfall wuerde hier in keinster Weise ein Schaden entstehen: fuer den, der von VoIP noch nix gehoert hat, ist es ja auch ein Gespraech nach Muenchen, oder in die USA, auch wenn er nebenan sitzen sollte:) und fuer den der VoIP selber nutzt, der sollte sich dann vielleicht doch etwas Gedanken machen, aber Call-by-Call Dienste sind von VoIP aus eh sinnlos ?! wenn man solche Anbieter ueberhaupt nutzen kann (laesst sich ueber so eine Vorwahl anwaehlen ?!) waer es ja schwachsinnig, denn die Gebuehren vom VoIP-Provider kommen ja trotzdem noch dazu, koennte allerhoechstens teurer werden.
Ansich finde ich die Regelung gut: auf der einen Seite zwar schade, dass man nicht mehr so einfach eine voellig anonyme Nummer haben kann, aber letzten Endes hoffe ich vorallem, dass die Anbieter auf eine Loesung wie bei 1&1 zurueckgreifen werden, ich denke, dass das sogar billiger ist und bislang gibts eh kein DSL ohne Telefonanschluss (zumindest fuer 95% oder mehr). Aber das mit der eigenen Festnetznummer ist am besten, wobei dabei der Anrufer wirklich nicht weiss, ob Kosten entstehen, denn wenn der Angerufene, der eigentlich auch VoIP bei 1&1 hat nicht online ist, wird ja ohne irgendeine Rueckmeldung eine Festnetzvebindung aufgebaut.
Die Notwendigkeit einer 032er Vorwahl sehe ich auch, gut das das auch kommt, denn dann kann ja wieder jeder VoIP Anbieter eigene Nummern vergeben. Dabei muesste dann hinter der 032 ja eigentlich erstmal ein Code von 2-3, oder was weiss ich wieviele Stellen, fuer den einzelnen VoIP Provider stehen. Daher wird sich doch hoffentlich ein System einrichten lassen, bei dem anhand dieser Vorwahlen ein VoIP-Anbieter direkt eine Verbindung zu einem anderen VoIP Anbieter aufbaut, ohne das es ueber das Festnetz gehen muss. Trotzdem muss man da nicht irgendwelche dummen Anbietervorwahlen zusaetzlich waehlen, oder ein @irgendwas dransetzen, die Nummer ist fuer alle immer die gleiche - gut. Bei 032er Nummern waer die Authentifizierung auch wieder egal, also ist ja nicht ortsgebunden. Wenn der Inhaber aus Deutschland sein muss, waere eine Postkartenauthentifizierung doch auch OK, macht WEBde ja uch bei ihren normalen Mailboxen, duerfte kostenmaessig zu ertragen sein, nur kundenunfreundlicher weil dauert laenger bis zur Fertigstellung. Wie man das kostentechnisch regeln sollte... da kann man auch nur hoffen dass sich die VoIP Anbieter zusammen tun und letzten Endes soviele VoIP Gateways in den Vermittlungsstellen aufgebaut werden, dass das letzten Endes immer ein Ortsgespraech (oder noch billiger ?!) wird, wuerde die Akzeptanz von 032 auch tierisch pushen, denn weil ich nicht weiss was es kostet, mag ich schon keine 018er Nummern mehr anrufen, also variable Tarife unter einer Vorwahl ist ganz aetzend. Zudem entfaellt voellig die Notwendigkeit als Hamburger eine muenchner Nummer haben zu wollen.
 
Warum macht es keinen Sinn mehr? Im Gegenteil: Es macht eigentlich keinen Sinn, dass jemand, der in Hamburg wohnt, eine Münchner Vorwahlnummer hat. (Gerade in Zeiten von Call-by-Call, wo Ferngespräche nahezu gleich teuer sind wie Ortsgespräche).

Die Betrachtung ist eher eine Frage der Rufnummernregulierung. Möchte ich einen Bezug von Telefonnummern zu Orten oder Gegenden herstellen, oder nicht? In Deutschland ist dieser Bezug gegeben (02 im Westen, 03 im Osten, 04 und 05 im Norden, 06-09 im Süden), in der Schweiz z.B. hat die dortige Regulierung BAKOM den Bezug zugunsten der kompletten Portierbarkeit der Rufnummer aufgegeben. Ich kann also eine einmal zugeteilte 091-Nummer aus dem Tessin mit nach Bern, Genf oder Zürich nehmen, analog kann ich eine 041 oder 032-Nummer in Lugano aufschalten lassen.

Ich vermute eher, daß die RegTP den Bezug einer ONKZ zum Ort behalten möchte, und deswegen zur eigenen Rufnummerngasse für nicht-ortsbezogene Anschlüsse, wie VoIP, tendieren wird...

-j
 
Ja genau so ist es - es sind einfach zwei unterschiedliche Systeme. Entweder komplette Portierbarkeit (eine einmal bekommene Nummer "gehört" mir und daher kann ich die mein ganzes Leben lang nutzen und immer mitnehmen - oder eben einen strengen Ortsbezug.

Beides hat Vor- und Nachteile
 
Diese Meldung bringt zwar kaum neues. Interessant ist eventuell der letzte Satz.

"Für kommenden Montag hat der Chef der Regulierungsbehörde, Matthias Kurth, in Bonn eine Grundsatzrede in Aussicht gestellt."

Hoffentlich wird mal was grundsätzliches zur 032 Rufnummerngasse gesagt.

[web:ccd4185754]http://www.n-tv.de/5436853.html[/web:ccd4185754]
 
Hallo,

wie in Deutschland üblich, nichts Halbes und nichts Ganzes. Was ist z.B. mit den "Fax2Mail"-Anbietern oder zu neudeutsch, "Unified Messaging". Ich habe mit Karlsruhe absolut keinen Ortsbezug, aber ich habe von dem dortigen Unternehmen "1und1" eine 0721-er Einwahl für diesen Dienst. Und es gibt noch Andere, die diesen Dienst anbieten. Die Regulierung betrifft ja nur VoIP-Anbieter. Die Begründung mit Rufnummerengpässen halte ich für eine Ausrede. Die Lobby hat wieder Einmal gesiegt.

Gruß
 
Berni schrieb:
Ich habe mit Karlsruhe absolut keinen Ortsbezug, aber ich habe von dem dortigen Unternehmen "1und1" eine 0721-er Einwahl für diesen Dienst. Und es gibt noch Andere, die diesen Dienst anbieten.

Das ist ebenfalls unzulässig.

Berni schrieb:
Die Regulierung betrifft ja nur VoIP-Anbieter.

Nein, - auch andere Dienste.
 
Wenn es nur um die Kosten geht, also dass du weltweit mit einer deutschen Nummer erreichbar bist, dann benötigst du dafür nicht zwingend eine Telefonnummer aus deinem Ortsvorwahlbereich - da reicht auch eine spezielle Nummer a la 032... Im Gegenteil: das wäre sogar besser, denn dann wüsste ich, dass ich diese Nummer mittels VoIP auch petenziell kostenlos erreichen kann, was ich bei einer normalen Ortsvorwahlnummer nicht erkenne.

An sich hast Du völlig recht - Es bleibt nur die Frage - was werden die klassischen Provider für Tarife für Anfrufe an 032 verlangen?

Wer sagt denn, daß das Ortsgesprächstarif wird?
Vielleicht machen Sie es ähnlich wie bei 0700, dann ist die Idee einer portablen, nicht ortsbezogenen VoIP-Nummer gestorben, bevor sie begonnen hat.

Warum nimmt man eigentlich - grade jetzt, wo die wichtigste Alternative gestorben ist - nicht gleich 0700er für VoIP? Ist doch an sich ideal?
 
southy schrieb:
Wer sagt denn, daß das Ortsgesprächstarif wird?
Vielleicht machen Sie es ähnlich wie bei 0700, dann ist die Idee einer portablen, nicht ortsbezogenen VoIP-Nummer gestorben, bevor sie begonnen hat.

Das habe ich mich auch gefragt, - bin aber über die Tarifierung nicht fündig geworden. Kann durchaus sein, dass diesbezüglich der Hammer erst noch kommt.
 
Passt rein:

Düsseldorf ist nicht überall
Nur zum Wohle der Telekom? Streit um Vorwahlen bei Telefongesprächen übers Internet

Was kostet die Welt? Praktisch nichts, wenn man Telefongespräche übers Internet führt. Da gibt's die ganze Welt zum Ortstarif - oder sogar umsonst. Telefonieren übers Internet, fachsprachlich Voice over IP genannt, ist so etwas wie ein irdisches Schlaraffenland: Für den Kunden werden verbale Reisen in alle Welt noch günstiger - und die Anbieter verdienen trotzdem noch daran. Angeblich.

Ob und wie das betriebswirtschaftlich funktioniert, ist noch nicht klar, Begehrlichkeiten und Neid weckt Voice over IP aber trotzdem schon. Das zeigen die Aufgeregtheiten, die eine Entscheidung der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation in der Branche verursacht hat. Deren Chef, Mathias Kurth, verschickte dieser Tage sozusagen Blaue Briefe an einige Anbieter von Internet-Telefonleitungen.

Ganzer Artikel ist hier.
 
Gibt es etwas Neues?
Bald ist August und von mir müssten eigentlich drei 069-Sipgate-Nummern abgeschaltet werden.
Ich arbeite zwar auch in Frankfurt, aber das weiss Sipgate ja nicht.

Bekommt man eine Vorwarnung, oder kann man seine alten Nummern stillschweigend weiterbenutzen?
 
Es gab meines Wissens nach einen Aufschub.
 
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