Selbstverlegtes LAN Netzwerk funktioniert nicht richtig. (Datenrate)

NeoToxin

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Guten Abend, wir haben ein kleines Problem.

Specs: Anbieter 1&1, 1&1 Doppelflat DSL 250.000. Alle LAN-Anschlüsse stehen auf Power Mode (1 Gbit/s).


Wir haben seit Neustem CAT. 7 LAN Kabel (doppelt geschirmt SFTP S/FTP Folienpaarschirm + Geflechtsgesamtschirm) in 5 Räume verleg. In jedem Raum eine Netzwerkdose der Marke deleyCON "MK1587" (Farbcodiert nach EIA/TIA 568A und EIA/TIA568B) (CAT. 6a network socket) in die Wände gebaut. Die CAT. 7 Kabel nach Anleitung auf einer Seite nach Schema "B" gecrimpt. Die andere Seite Richtung Router auch die RJ45 Stecker gecrimpt (Selbes Schema). Diese mit einem Netgear Ethernet Switch GS108(V4) verkabelt. und an unsere neue FritzBox 7530 NB angeschlossen (Anbieter 1&1). Normale LAN Kabel dann von den Netzwerkdosen bis zum PC.

1. LED am Switch bis 100 Mbit/s und 2. LED bis 1 Gbit/s.

Getestet haben wir auf mehreren Rechnern. Leider erreichen wir laut Windows nur 100 Mbit/s. Schließen wir ein Laptop über LAN direkt an den Switch kriegen wir volle 1 Gbit/s.

bid1.jpg

Laut FritzBox wird der Laptop der angeschlossen war als LAN 1 mit 1 Gbit/s erkannt und läuft mit bis zu 1Gbit/s. Die Rechner hingegen werden als LAN 2 mit 1 Gbit/s erkannt, laufen aber nur bis 100 Mbit/s. Wir haben schon versucht die Steckdosen auf Schema A zu crimpen wie in der Anleitung vorgeschrieben, genau das selbe Problem.

Ich würde mich sehr um Hilfe freuen!

Mfg
 
Litze oder Draht, Querschnitt, Länge? Genaue Bestellbezeichnung vom Kabel?
 
Kabel scheint für den Zweck richtig zu sein. Was noch falsch gemacht werden kann, ist die Leitungspaare nicht berücksichtigt werden. Die verdrillten Leitungspaare müssen an 1-2; 3-6; 4-5; 7-8 aufgelegt werden. Mit einem einfachen Leitungstester
https://www.amazon.de/Ethernet-Cable-Tester-Rj45/s?k=Ethernet+Cable+Tester+Rj45
kann man Unterbrechungen und Vertauschungen finden, aber keinen Fehler wenn die zusammengehörigen Leitungspaare nicht berücksichtigt werden.
 
Die andere Seite Richtung Router auch die RJ45 Stecker gecrimpt (Selbes Schema).

Das war schon mal falsch. RJ45-Crimpstecker sind üblicherweise nicht für Verlegekabel gedacht. Üblicherweise wird auf dieser Seite (Router/Switch) ein Patchpanel verwendet (oder alternativ ebenfalls Datendosen), von dort aus geht es dann mit Patchkabel weiter zum Switch oder Router. Ob das die Ursache für den Fehler ist kann man aber dennoch nicht aus der Ferne feststellen (RJ45-Crimpstecker auf Verlegekabel kann funktionieren, muss aber nicht).

BTW:
Mitunter sieht man hier im Forum auch Fotos von entsprechenden Installationen (bspw. >hier< oder die gleiche Installation noch einmal >hier<) und die dabei zu erkennende "Qualität" (bzw. eher das Fehlen dieser) lässt dann natürlich noch weitere mögliche Ursachen für Fehler erahnen...
 
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Stimmt: Verlegekabel sind, wie der Name schon sagt, zum festen Verlegen (idealerweise in Leerrohren bzw. Kabelkanälen/Brüstungskanälen etc.) gedacht und sind entsprechend "starr". RJ45-Stecker werden dagegen an sog. Patchkabel, die entsprechend flexibel sind, angecrimpt. Es wäre sinnvoller und wahrscheinlich betriebssicherer gewesen, die gut 20 Euro mehr zu investieren und ein kleines 8-Port-Patchfeld als "Leitungsende" an die Wand zu kloppen.

Ansonsten ist das Material richtig und von angemessener Qualität. Der Kram könnte auch 10-Gbit-Ethernet, also für die mittelfristige Zukunft vorgesorgt. Ich vermute jedoch grundsätzlich Verdrahtungsfehler, die gerade "Anfängern" immer wieder passieren: Adern nicht richtig in die Kontakte gepresst (v.a. bei den Crimpsteckern, die mit den rigiden Verlegeleitungen nicht gut klar kommen), Adern verdreht/vertauscht oder - auch schon gesehen - doppelt aufgelegt usw. Es ist übrigens egal, ob Du nach TIA568 A oder B auflegst - nur sollte es konsequent an beiden Enden identisch sein.

So ganz am Rande: Bei nichtkonfektionierten Kabeln spricht mal von Leitungen, nicht von Kabeln. Richtig wären eigentlich die Bezeichnungen "Verlegeleitung" und "Patchleitung" gewesen, sind aber ugs. nicht besonders verbreitet.
 
Also an ein Patchpanel haben wir am Anfang nicht gedacht. Sozusagen haben wir da kein "Leitungsende" angebaut sondern nur direkt an den Switch und das war wohl der Fehler. Wir haben mehrmals auch die Netzwerkdosen auf jeweils A und B gecrimpt. Was wohl dafür Verantwortlich ist dass wir nur bis 100 Mbit/s erreichen weil wir kein Patchpanel zwischen Switch und Verlegekabel gebaut haben.
 
Da nun das Kind ja eh schon in den Teich gefallen ist, wieso informieren sich Leute eigentlich nicht vorher?
Du kannst versuchen diese Art Stecker zu verwenden:
T568 A: https://www.telegaertner.com/de/info/katalog/datavoice/?IdTreeGroup=3000203412&IdProduct=14161 / Artikelnummer: J00026A2000
T568 B: https://www.telegaertner.com/de/info/katalog/datavoice/?IdTreeGroup=3000203412&IdProduct=14162 / Artikelnummer: J00026A2001

Diese Stecker kann man verhältnismässig einfach auf ein Verlegekabel montieren.
Entscheide dich vorher! ob du deine ganze Installation T568 A oder B machen möchtest, am besten so wie du die Dosen schon fertig hast, und hol dir die entsprechenden Stecker. Dort ist der Farbcode schon aufgedruckt.
Dann hol dir eine Kabeltester. In voipuser Beitrag zu finden.

Gruß,
Tuffi
 
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Diese Steker kann man verhältnismässig einfach auf ein Verlegekabel montieren.

Ob man's kann oder nicht: Verlegeleitungen sind nicht ohne Grund weniger flexibel als Patchleitungen, und man crimpt grundsätzlich keine Stecker darauf.
 
Es gibt genug Anwendungsfälle für feldkonfektionierbare oder Crimp-RJ45-Stecker an Cat.7-Verlegekabeln und zu diesem Zweck gibt es auch - wie bereits verlinkt - passende Stecker. Allerdings gibt es dann ein paar Regeln zu befolgen, z.B. sollte man nach dem Crimpen bzw. Konfektionieren keinesfalls mehr an den Kabeln herumbiegen, denn dann zieht es u.U. einzelne Adern auf der "Außenbahn" der Biegungen mit extremer Gewalt aus den Schneidklemmen.

Das Kontaktprinzip ist bei LSA+-Patchpanelen, -Steckdosen und Crimp-Verbindungen die Schneidklemme, das LSA+ der meisten Panele uns Steckdosen hat "nur" eine höhere Langzeitstabilität. Außerdem wird mit den o.g. Steckern die Patchpanel-"Einsparung" sowieso rund 5x teurer. ;-)

Ich würde das anders verallgemeinern: Man crimpt grundsätzlich keine falschen Stecker auf jegliche Kabel und man macht das sorgfältig und mit dem richtigen Werkzeug.

Mein persönlicher Favorit ist ohnehin das Keystone-Patchpanel, weil diese eine wirklich optimale Schirmung bieten und auch bestens mit 10Gbit harmonieren.
 
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