Signal-Rausch-Abstand vs. Signal-Rausch-Verhältnis

cvgrone

Neuer User
Mitglied seit
23 Jan 2008
Beiträge
124
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
16
Hallo zusammen,
ich braucht mal nachrichtentechnische Nachhilfe:
In den DSL-Informationen gibt die Box ja sehr übersichtlich den Signal-Rauschabstand aus, und im Spektrum das Signal-Rausch-Verhältnis für jeden einzelnen Träger.
Wenn ich jetzt versuche das gedanklich irgendwie übereinanderzulegen muss da wohl irgendwie zwischen "Abstand" und "Verhältnis" ein Unterschied sein - die Träger haben alle ein Verhältnis von mindestens 30 bis fast 50 dB, aber der Signal-Rauschabstand in der Übersicht ist im Moment 6 dB.

a) nach welcher Formel korreliert das, ist das nach einer Formel umrechenbar (wenn man alle Einzelwerte der Träger wüsste)?
b) warum stellt AVM das so verschieden dar? Wäre es sinnvoll auch im Spektrum mit dem Abstand und nicht dem Verhältnis zu arbeiten?


Viele Grüße

Christian
 
(1)"Signal/Rauschabstand
Rate (in dB), um die das Signal schwächer werden kann, bis eine Fehlerrate von 10^-7 auftritt"

(2) "Im oberen Diagramm wird der Signal-Rausch-Abstand an jedem einzelnen Träger des Downstream-Bereiches dargestellt."

Das sind die beiden Hilfetexte zu Signal-Rauschabstand (1) und Signal-Rauschverhältnis (2)

Ganz schlau werde ich daraus auch nicht, aber ich denke, daß (1) den Abstand bis zur Unkenntlichkeit angibt, während (2) den absoluten Abstand (Pegel-Rauschen) bezeichnet.
 
Das Signal/Rausch-Verhältnis könnte man als charakteristische Materialeigenschaft der jeweiligen Leitung bezeichnen. Es ist unabhängig davon, welche DSL-Geschwindigkeit darauf geschaltet wird.

Der Signal/Rauschabstand dagegen ist außerdem abhängig davon, wieviele Bits pro Träger geschaltet werden. Je mehr Bits, desto höher die Fehlerwahrscheinlichkeit, und desto geringer dB-Reserve, bis die Wahrscheinlichkeit bei 10^-7 liegt.

Ein Beispiel: Auf zwei annähernd identischen Leitungen mit fast gleichem Signal/Rausch-Verhältnis und einem Spektrum zwischen 40 und 45 dB wird einmal DSL2000 und einmal DSL6000 geschaltet.

Dann ergibt sich bei DSL2000 ein S/R-Abstand von 33 dB, während es bei DSL6000 nur 9 dB sind.
 
Signal/Rauschabstand dB 26 28
aktuell 2300er Profil
Leitungskapazität 10500 - 11500
Leitungsdämpfung 38 / 31

Latenz 5 ms 5 ms
Bitswap an aus
Seamless Rate Adaption aus aus
Impulse Noise Protection 0.3 0.2
L2 Power Mode NA

Nun die Frage:

Der Signalrauschabstand lag bis Montag dieser Woche noch bei 8 / 10 (weiß nicht genau, kann auch 10 / 8 gewesen sein), hab leider keinen Screenshot.

Was wurde dort an der Leitung geändert?

Diese Leitung sollte identisch sein, es sei denn, es wurde in der Vermittlungsstelle manipuliert.

Auch was die IP-Adresse angeht, bin ich immer noch über den selben Server geroutet.
 
Signal/Rauschabstand dB 26 28
aktuell 2300er Profil
Leitungskapazität 10500 - 11500
Leitungsdämpfung 38 / 31
...
Der Signalrauschabstand lag bis Montag dieser Woche noch bei 8 / 10 ...
Was wurde dort an der Leitung geändert?
Was an der Leitung geändert wurde, weisst Du doch selbst am besten: Du bist von 9000er DSL auf 2000er DSL heruntergeschaltet worden.
Warum dann Deine Leitungswerte so immens in die Höhe schossen, steht u.a. direkt vor Deinem Beitrag:
Ein Beispiel: Auf zwei annähernd identischen Leitungen mit fast gleichem Signal/Rausch-Verhältnis und einem Spektrum zwischen 40 und 45 dB wird einmal DSL2000 und einmal DSL6000 geschaltet.

Dann ergibt sich bei DSL2000 ein S/R-Abstand von 33 dB, während es bei DSL6000 nur 9 dB sind.
und ist auch tausendfach im Forum nachzulesen, dass bei schnellerem DSL das SNR drastisch einknickt.
Nur lesen musst Du noch selbst ;)
 
War ein Verständnisfehler:

Ich habe den SNR als gegebene Physikalische Größe interprtiert und nicht als beeinflußbar.
 
Nicht der Signal-Rausch-Abstand, sondern die Leitungs-Dämpfung ist eine feste physikalische Größe. Aber auch diese ist in einem kleinem Bereich beeinflussbar, und damit auch in Deiner Anzeige und auch auf der Leitung (mit der genutzten Bandbreite) schwankend. Ich erklär das mal ganz simpel:

Die Dämpfung ist wie ein Widerstand auf der Leitung. Am DSLAM wird ein Signal mit einer bestimmten Stärke eingespeist und bei Dir kommt es schwächer (gedämpft) an.
Diese Dämpfung ist quasi statisch da durch fest vorgegebene Leitungseigenschaften bestimmt. Aber jetzt kommt der trotz allem variable Teil...
Diese Dämpfung ist abhängig von den genutzten Frequenzen und damit abhängig von den genutzten DSL-Kanälen. Je höher die Frequenzen/Kanäle sind, um so höher ist die Dämpfung. Du hast doch hier schon sicher die DSL-Spektren gesehen, die teils nur einen kleinen Bereich der verfügbaren Bandbreite nutzen und andere, die das gesamte Spektrum nutzen. Dies wird entsprechend der Leitungsbeschaffenheit bei der Synchronisierung des DSL-Modems mit dem DSLAM so ausgehandelt, um möglichst effektiv die Leitung zu nutzen. Und daher kann von Synchronisierung zu Synchronisierung die Leitungsdämpfung schwanken. ;)
 
Mein Flehen wurde erhört!

Wurde gestern aufgefordert, die aktuelle DSL-Labor einzuspielen. Danach wurde ein 6784/640er-Profil auf den Port gelegt und nun ist "Testphase" angesagt.

Ich werde vorerst auf Experimente mit den Lab-Firmwares verzichten und melde fleißig jeden Reboot der Box per eMail unter der selben Ticketnummer an 1&1.

Ich hoffe, ich kann die Herrschaften dazu bewegen, irgenwann wieder 9085 oder sogar "All you can syn" zu schalten.

Bisher kein Resync (kannte ich auch vorher nie) und stabile Leitung.

FEC-Fehler liegen zwischen 950 und zeitweise 5500 pro Stunde.
 
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.