Störfäll der Reaktoren Fukushima I, II und III

Ich wuste es!

  • ja

    Stimmen: 18 75.0%
  • nein

    Stimmen: 6 25.0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    24
  • Umfrage geschlossen .

HyBird

Mitglied
Mitglied seit
28 Jul 2004
Beiträge
701
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
16
Nun wundert mich das noch keiner hier die Diskussionskeule um Atomkraft angeworfen hat. Ja liebe Admins das ist ein Forum für VoiP ich weiß aber ich wollte mal ne Umfrage starten ob ich alleine die ganze Zeit mit dem Wissen im Dunkeln stand.
Freitag Abend fiel ich ins Bett und vergaß meinen Wecker zu entschärfen.
Das Resultat war das ich Samstag um 7 mit den Nachrichten schlagartig wach wurde als die Sprecher auf WDR5 was von einer Kernschmelze in Japan erzählte.
Als ich dann so die Nachrichten verfolgte wurde ich über die Tatsache aufgeklärt, das man ein Atomkraftwerk nicht einfach abschalten kann in dem man die Regelstäbe einschiebt, sondern das man lange Zeit da noch Kühlwasser durch jagen muss um eine Kernschmelze zu verhindern.
Wustet ihr um diese Tatsache?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dafür gibt es andere Foren, die sich die dem Thema beschäftigen.
 
Ist ja logisch, auch einen Kessel, der mit Kohle, Öl oder Gas betrieben wird, kann man nicht einfach ausschalten, das braucht Stunden, ehe das Feuer und der restliche Dampf im System soweit runtergekühlt sind. Es sind einmal die Kernspaltung, die nicht schlagartig aufhört und dann auch noch die gesamte Wärme, die im System gespeichert ist.
 
Hallo,
Das ist ja gerade der Punkt, warum man nicht einfach hingeht und den Hebel umlegt, wie gerade vielfach gefordert wird. Man braucht schon Zeit und das nötige Personal, um ein AKW kontrolliert herunter zu fahren. Da bin ich froh, dass es da bisher keine "Helden" gegeben hat, die einfach mal reingehen und den Knopf drücken. Ebenso wundert es mich, dass bei den Castor-Transporten noch keine "geistig suboptimierten" etwas "heldenhaftes" versucht haben.

Aber, da dieses Forum für solche Diskussionen nicht, zumindest meiner Meinung nach, geeignet ist, sollte es hier nicht ausarten. Ggf. kann man ja nach einigen Tagen schliessen.
 
Ja, das ist (mir) bekannt gewesen.
Zu Svens Hinweis auf die Restwärmezeit: Die Zeiten der Abkühlung liegen aufgrund der immer noch anhaltenden Zerfallsprozesse in völlig anderen Dimensionen. Auch die sogenannten Castor-Behälter sind nicht ohne Grund ausgelegt, wie überdimensionale Kühlkörper ausgelegt - die Brennstäbe sind auch noch nach der Auskühlphase locker 100° und mehr, wenn sie in die berüchtigten Züge/Transporter "einsteigen" und später im Zwischenlager ist die Lage nciht viel besser.
Es vergehen Jahrzehnte, bis die Prozesse und die damit verbundene Wärmeentwicklung sich abschwächt...
Aber zugegebenermaßen habe ich mich erst die Tage über den genaueren Aufbau eines Siedewasserreaktors schlau gemacht. Immerhin sind davon in Japan inzwischen 4(!) Stck betroffen.

@Hybird, zu Deinem Wissensquiz...
Frage 2: Weißt Du eigentlich, warum dem Kühlwasser Borsäure zugesetzt wird?
Viel Spaß beim googeln und erforschen der Prozesse rund um die Kernspaltung. ;)

BtW: Solange es hier im Allgemeinen bei dieser sachlichen Diskussion frei um politische Vorwürfe und Statements geht, kann hier rund ums Thema "gelabert" werden, bis der Arzt kommt. Was ist an der Technik und den Hintergründen zu Kernkraftwerken anders, als bei Fußball, Rootkit-Erkennungen usw... ;)
 
Hallo,
Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber ich tippe darauf, dass damit frei umherschwirrende Atome/Moleküle o.ä. gebremst/eingefangen werden :noidea: ... werde heute Abend mal Tante Google befragen ...
 
Einn AKW ist eben nur ein Grundlastkraft und sehr schlecht regelbar.
 
fand die Infoseite www.gau-japan.de ganz passabel

fand die Infoseite
www.gau-japan.de
ganz brauchbar



Über den Autor

Kai Petzke ist diplomierter theoretischer Physiker. Das Doktorstudium brach er 1999 ab, um sich voll dem von ihm ins Leben gerufenen Verbraucherportal teltarif.de widmen zu können.

Mein Ziel ist hier, neutral und korrekt zu informieren. Weder hänge ich Weltuntergangsszenarien an, noch liegt mir daran, die Folgen einer Kernschmelze kleinzureden. Die meisten Medien bemühen sich zwar ebenfalls um eine neutrale Berichterstattung, scheitern aber oft an den technischen Details. Diese Site soll daher ein Zusatzangebot zu den klassischen Medien sein.
 
Hallo,
Ok, Lesen bildet:
Die Reaktoren liegen am Meer, da liegt es nah, das Meerwasser als Notkühlmittel zu verwenden. Allerdings sollte diesem Borsäure zugesetzt werden, denn diese bremst die nukleare Kettenreaktion: Bor schluckt Neutronen.
 
Nur, daß das dann radioaktive Meerwasser wieder ins Meer geht, mit allen Folgen...
 
Hallo,
Auf die eine oder andere Weise ist die Katastrophe eingetreten....
 
Es vergehen Jahrzehnte, bis die Prozesse und die damit verbundene Wärmeentwicklung sich abschwächt...

Und genau das ist das Problem: wirklich zu 100% beherrschbar sind diese Dinge eben nicht. Meine Meinung zu diesem Thema: Atomkraft ja, da es im Moment noch nichtsvergleichbares gibt, das zuverlässig arbeitet und ebenso effektiv ist, aber bitte nicht mit Anlagen, die technisch noch aus der Steinzeit kommen.

Gruß
Sandra
 
Hallo,
Die alternativen Energien sind zwar toll, aber der Wind weht nicht immer, gleichmäßig und die Sonne hat die Angewohnheit , ab und an einige Stunden zu verschwinden. Da müssten aber einige Schwankungen kompensiert werden. Aber das ist nur mein persönliche Auffassung. Ob und wenn ja was man machen kann, da müssen sich gelehrtere die Köpfe zerbrechen.
 
Irgendwann werden unsere Enkel, Urenkel, Ururenkel, Urururenkel das Riesenproblem mit dem Atommüll haben und stehen dann wie die Ochsen vor dem Berg und werden dann sagen:

Wie bescheuert waren unsere Opas und Omas eigentlich???? Was machen wir jetzt mit dem Zeug??? Wohin damit???

Nur nochmal zum Nachdenken: Selbst wenn wir unsere AKW's in nächsten Jahren alle abschalten ist die Gefahr doch in Deutschland lange nicht vorüber. Wir leben in Zentraleuropa und wenn in Frankreich ein AKW einen Störfall haben sollte, bleibt die Radioaktivität nicht an der Grenze stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eben: Naturenergien sind zu unzuverlässig, und tonnenweise Kohle zu verbrennen ist irgendwie auch nicht umweltfreundlich (obwohl ja schon wieder neue Kraftwerke gebaut wurden).

Andererseits sind aber schon jetzt einige Betreiber von Stromhöchstspannungsnetzen bei dem Problem, dass teilweise durch die Naturenergien zu viel Strom erzeugt wird, die die Netzstabilität negativ beeinträchtigen...

@Elsi: die Frage nach dem wohin stellt sich heute auch schon seit langer Zeit und man hat keine Lösung dafür. Fakt ist: die perfekte Energie gibt es nicht, es hat alles Vor- und Nachteile. ;)

Gruß
Sandra
 
Sandra, gib mal als Suchbegriff bei Youtube oder Google den Begriff "ITER" ein. Das wird die Zukunft sein, dass wir uns das Energieprinzip der Sonne zu nutze machen. Die Radioaktivität der "Überlassenschaften" dauert ca. 100 Jahre, also zukünftig ein Menschenleben. Und das ist überschaubar und regelbar.

/Edit:
Damals in der Schule haben wir dieses Buch gelesen. Sehr empfehlenswert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kernfusion, ja, funktioniert ja schon, Stichwort H Bomb oder Wasserstoffbombe. Man braucht nur eine Atombombe um die entsprechenden Temperaturen und Drücke zu erreichen. Ob man dieses Problem zu unseren Zeiten in den Griff bekommt wissen bestenfalls die Götter, ich glaube es nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Novize: Das Borsäure Neutronen Schluckt war mir ja bekannt.

Nur das die Kettenreaktion im Reaktor fleissig weiter geht wenn Die Regelstäbe komplett eingefahren sind,
finde ich äusserst Gruselig. Zumal dann immer noch um die 10 Megawatt Energie durch Wasserkühlung
abgeführt werden muß. Und das Wochenlang! Im Physikunterricht habe ich was anderes gelernt.
Das ist nicht vergleichbar mit Kohle oder Gaskraftwerken. (Sauerstoffentzug oder Kühlung durch Wasser
Stoppt die Chemische Reaktion und die Dinger sind aus!!!)
Auch wenn die Sicherheitsstandards noch so hoch sind, niemals kann ein Mensch verhindern das in den
verwendeten Kühlwasserpumpen Teile minderer Qualität zur Anwendung kommen.
Niemals lässt sich ein Blackout 100% vermeiden. Niemals lasst sich die Funktionalität der
Diselnotstromagregate zu 100% sicherstellen.
Ich bin überzeugt das ein Land wie Japan die Reaktoren so sicher wie Möglich gebaut hat.
Jedoch hat sich am Wochende eindrucksvoll bestätigt, das bei bei der Verkettung mehrerer
Extremsituationen diese Technik nicht beherrschbar ist. Darum muß die Welt langfristig
weg von dieser gefährlichen Technik. Oder wir sehen das und die Ölkatastrophe im Golf
von Mexiko als Preis den wir für unser Leben mit billiger Energie zu zahlen haben.
 
Hallo,
Über diese Möglichkeit wurde heute in der Presse schon diskutiert. Nur denke ich, dass die Taktik: "Beton druff und schluß!" nicht so einfach zu verwirklichen ist.
 
Da man mehrere Problem-Reaktoren hat, bräuchte man eine Unmenge an Beton, um alles abdecken zu können. Und auch das würde einige Zeit dauern und hält auch nicht ewig.

@Elsi: das Buch ist mir bekannt. ;)

Gruß
Sandra
 
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.