Start in Selbstständigkeit - mit VoIP?

bachatero

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27 Dez 2018
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Hallo,

ich bin Neuling im Bereich VoIP und interessiere mich sehr dafür, die Technik für meine Arbeit als Freiberufler zu nutzen. Ich werde mich erst in wenigen Monaten selbstständig machen und habe somit keine bestehenden Verträge, keine Hardware die portiert werden muss o.ä.

Ich werde in der ersten Zeit alleine arbeiten und auch auf die nächsten Jahre nicht mehr als maximal fünf Rufnummern benötigen. Parallele Gespräche muss ich zunächst nicht führen können, auch kein internes Verbinden etc. Für die Zukunft wäre dies im kleinen Rahmen wünschenswert, aber aktuell eher nicht relevant.

Da ich flexibel und von überall arbeiten können möchte, stelle ich mir etwas in dieser Richtung vor:
- deutsche Festnetznummer
- Anrufannahme via Smartphone oder Laptop
- Ein Telefon neben dem Smartphone ist nicht notwendig, ich kann (und möchte) auch das Smartphone im (Home-)Office nutzen
- Erreichbarkeit auch im Ausland, sodass ich auf Reisen arbeiten kann und problemlos auf meiner Festnetznummer erreichbar bin (Anrufe kommen ausschließlich aus Deutschland und ich rufe ausschließlich deutsche Nummern an)

Ist dieses Setup grds. möglich? Im Büro wäre selbstverständlich ein DSL-Anschluss verfügbar (Köln), unterwegs dann WLAN oder LTE. Reicht eine 3G-Verbindung aus, um mobil ohne Verluste telefonieren zu können? Wie viel Daten verbraucht eine Stunde VoIP? Ist es sinnvoll, einen herkömmlichen Mobilfunkvertrag mit LTE zu nutzen, um außerhalb des Büros erreichbar zu sein? Sind Smartphone Apps für VoIP businesstauglich?

Falls all dies möglich ist, welche Anbieter empfehlen sich?

Herzlichen Dank!
 
FRITZ!Box + Smartfon + ParallelCall/Rufumleitung
LTE-Vertrag mit Flatrates für Telefonieren+Daten

Welche Verluste sind gemeint?
Gegen fehlende Empfangs-Abdeckung hilft zum Teil ein DualSIM-Smartfone mit zB D1+D2 SIMs, dann aber von Telekom+Vodafone.

Apps ... welche?
 
Funktioniert das Setup auch ohne Zusatzkosten problemlos, wenn ich mich im Ausland befinde?
 
Vermutlich auch außerhalb (Serbien) - eine lokale SIM kann besorgt werden, das ist nicht das Problem.

Was ich nicht ganz verstehe bei deinem Vorschlag, und warum ich nach einer App gefragt habe: Auf welchem Wege wird ein Anruf verarbeitet? Mein Verständnis von VoIP-Telefonie ist die "Cloud"-Variante, wo der Provider die Anrufe in der Cloud "abwickelt" und ich dann via App auf die Infrastruktur zugreife. In meiner Vorstellung kann ich die Software/App auf Laptop und Smartphone installieren und dann über die App Anrufe entgegennehmen (ähnlich Skype, nur eben mit Festnetznummer). Ich schätze, das von dir angeführte Beispiel funktioniert anders?
 
Mein Verständnis von VoIP-Telefonie ist die "Cloud"-Variante, wo der Provider die Anrufe in der Cloud "abwickelt" und ich dann via App auf die Infrastruktur zugreife. In meiner Vorstellung kann ich die Software/App auf Laptop und Smartphone installieren und dann über die App Anrufe entgegennehmen (ähnlich Skype, nur eben mit Festnetznummer).

Dann ist der Provider "easybell.de" genau der Richtige für dich. Denn Dieser erfüllt technische gesehen deine Ansprüche. Ob dieser Provider dann auch für dich zuverlässig genug ist, mußt du aber dann selber testen.

Ich selber nutze diesen Provider schon seit ca. 10 Jahren nur als VOIP-Anbieter bzw. als Festnetzanschluß über meine TK-Anlage (AVM) und bin mit diesen Provider, was die Verfügbarkeit angeht, sehr zufrieden. Selbst, wenn mal VDSL der Telekom gestört ist, kann ich diesen VOIP-Anschluß noch über mein Mobilfunktarif per 3G ohne Probleme nutzen. Denn dieser VOIP-Tarif ist nur auf eine recht guten Internetverbindung angewiesen.
 
Ich selber nutze diesen Provider schon seit ca. 10 Jahren nur als VOIP-Anbieter bzw. als Festnetzanschluß über meine TK-Anlage (AVM) und bin mit diesen Provider, was die Verfügbarkeit angeht, sehr zufrieden. Selbst, wenn mal VDSL der Telekom gestört ist, kann ich diesen VOIP-Anschluß noch über mein Mobilfunktarif per 3G ohne Probleme nutzen. Denn dieser VOIP-Tarif ist nur auf eine recht guten Internetverbindung angewiesen.
Vielen Dank, so etwas stelle ich mir vor!
Hast du Erfahrungen, wie schnell die Internetverbindung sein muss? Da du 3G schreibst, sollte das in aller Regel mit normalem mobilem Internet (3G, LTE) gehen schätze ich. Kannst du auch abschätzen, wie viel Datenvolumen beispielsweise eine Stunde telefonieren verbraucht?
Hat jemand Erfahrungen mit DSL von easybell?

Abschließend: gibt es alternative Anbieter?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hast du Erfahrungen, wie schnell die Internetverbindung sein muss? [...] Kannst du auch abschätzen, wie viel Datenvolumen beispielsweise eine Stunde telefonieren verbraucht?
Rechne mit ca. 100kb/s in beide Richtungen (also Up- und Dowstream), damit kannst du dir das benötigte Datenvolumen für einen beliebigen Zeitraum selbst ausrechnen (Rechenhilfe: Eine Stunde hat 3600 Sekunden, das Ergebnis in Kilobit kann durch 8 dividiert werden um Kilobyte zu erhalten, alternativ rechnet man gleich mit 12,5kB/s anstatt 100kb/s, das dann x2 wenn man das Gesamtvolumen für US+DS erhalten möchte). Beachte: Es gibt Netzbetreiber die berücksichtigen beim Datenvolumen nur den Downstream und nicht den Upstream.

Was die Geschwindigkeit und Stabilität der jeweiligen Internetverbindung betrifft so ist dann dieser Wert + vielleicht 50-100% Reserve (also ca. 150-200kb/s) als Minimum zu betrachten, diese Datenrate sollte also nicht im Durchschnitt oder Maximal anliegen sondern als Minimum stabil erreicht werden (auch hier gilt dann nicht nur den Downstream beachten sondern auch den Upstream). Das könnte bei Mobilfunk unter Umständen problematisch sein.

Hat jemand Erfahrungen mit DSL von easybell?
Kommt darauf an. Easybell selbst hat keine DSL-Technik sondern kauft DSL-Anschlüsse von entsprechenden Vorleistern ein (dementsprechend können die Erfahrungen differieren). Imo sind die derzeitig von Easybell genutzten DSL-Vorleister die Telekom oder QSC, je nach dem welchen Tarif man bei Easybell bestellt und welcher Vorleister an der betreffenden Adresse liefern kann.

Abschließend: gibt es alternative Anbieter?
Siehe bspw. Beitrag #6.
 
Eigentlich gibt es zu easybell so gut wie KEINE Alternative!
Hierzulande Festnetznetzanschluß und weltweit bedingungsloses nomadisches Telefonieren.
1&1 wäre hierzulande noch möglich (Festnetzanschluß und weltweit nomadisch, wenn man Bedingungen beachtet und Voraussetzungen schafft), aber - einige verblendete Fans ausgenommen - schlechtes Image über mehr als 15 Jahre und ständige Tricksereien mit Kunden.
sipgate käme vielleicht auch in Frage, nur bieten die keinen Festnetzanschluß hierzulande an (den braucht man also noch immer von einem anderen Anbieter). Ansonsten IP-Telefonie weltweit gut funktionierend. Außer in ein paar Ländern, die aus Überwachungsgründen Blockaden eingerichtet haben (USA und China sind die bekanntesten; wo noch, kann sich auch von Tag zu Tag ändern).
Im EU-Ausland ist ein guter Vertrag für Mobilfunk ratsam und die wohl beste Lösung.
Ansosnsten funktioniert überall z.B. Zoiper auf dem Mobilfunktelefon als gute Lösung für die nomadische Nutzung des eigenen easybell-Anschlusses.
Dafür ist eine stabile Mobilfunkverbindung Voraussetzung (muß kein LTE sein, HSDPA+ reicht), aber bekanntlich ist ja Deutschland in dieser Hinsicht das allerschlechteste Land in Europa! Selbst in Ländern wie Rumänien, Bulgarien, Serbien, Albanien ist die generelle Versorgung deutlich besser, als hierzulande. Je nach Dauer des Auslandsaufenthaltes braucht man aber im jeweiligen Land immer einen Mobilfunk-Internetzugang. "Ständiger" Aufenthalt innerhalb von WLANs wäre ideal, wird aber nicht funktionieren, also muß dafür eine lokale SIM-Karte mit einigermaßen Datenvolumen her, wenn es nicht EU-Länder sind.

Alles übrigens eigene persönliche Erfahrungen ... Und kein Hörensagen vom Freund der Bekannten, die vermutet, daß ...
 
Hast du Erfahrungen, wie schnell die Internetverbindung sein muss? Da du 3G schreibst, sollte das in aller Regel mit normalem mobilem Internet (3G, LTE) gehen schätze ich.

Da bei mir der Internetzugang nur extremst selten soweit gestört ist, sodass die Internetverbindung dann zwangsweise über 3G laufen müßte, beschränken sich meine Erfahrungen nur auf eigene Tests.

Aber viel wichtiger ist, dass man in der Planungsphase darauf achtet, dass man entsprechende Audio-Codecs dafür einsetzt. Denn die Mindestbandbreite / Geschwindigkeit der Internetverbindung hängt stark vom Audo-Codec ab.
Der meist benutzte Audio-Codec ist der G.711 und benötigt eine Mindestbandbreite von 64 kbit/s und dessen Delay darf bei einer wackligen Mobilfunkverbindung von 0,25 ms nicht überschreiten.
Im Gegenzug benötigt der Audio-Codec G.729 nur eine Mindestbandbreite von 8 kbit/s und arbeitet auch mit einem Delay von 25 ms noch sauber. Der Audio-Codec G.728 arbeitet sogar noch mit einem Delay von 1,25 ms sauber.

Die meisten TK-Anlagen verstehen die beiden Audio-Codecs G.711 und G.729, so dass man in seinem Smartphone aufgrund der Bandbreite in der SIP-Software die Reihenfolge so setzen sollte, so dass z.B. der Audio-Codec G.729 oder G728 am Anfang gesetzt werden sollte.

Eine gute Webseite, die die Unterschiede der einzelnen Audio-Codecs sehr gut beschreibt, findest du unter dieser URL https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0905121.htm.

Ansonsten kann ich dir nur den Rat geben: Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren, …

Hat jemand Erfahrungen mit DSL von easybell?

Zum Testen würde ich aber keinen vollwertigen Telefonanschluss nehmen, sondern einfach den Tarif "Call easy" für aufgerundet ca. 3 Euro nehmen. Denn damit kann man eigentlich nichts falsch machen, zumal man diesen Tarif monatlich wieder kündigen kann und die erste Festnetznummer darin 0 Euro kostet.
 
schau mal bei sipgate: team oder simquadrat
 
Größtes Problem, wenn man ständig via App und VoIP auf dem Smartphone erreichbar sein will ist der erheblich höhere Stromverbrauch. Man kann mit einem heimischen DSL-Anschluß, einer Fritzbox und der App FritzFon weltweit per VPN mit der Fritzbox verbunden bleiben und den Festnetzanschluß nutzen, egal ob der eigene Provider nomadische Nutzung unterstützt oder nicht. Weil das aber den Handyakku recht schnell leert nutze ich für kommende Anrufe den Parallelruf der Fritzbox aufs Handy. Will ich abgehend mit der Festnetznummer telefonieren aktiviere ich vorher die VPN-Verbindung und FritzFon.
 
Dafür gibt es zwar eine Lösung, die erfordert aber zusätzliche Hardware (einen Raspberry Pi z.B.), der Hybridrouter an meinem Anschluß verhindert aber momentan diese Funktion. Alternativ kann man bei vorhandener Flatrate bei der Telekom (Magenta 1) die Umleitung auch direkt beim Provider einrichten, dann gibt es aber keinen Parallelruf.
Bei verpaßten Anrufen reicht mir auch die Mail von der Fritzbox.
 
Vielen Dank für die ganzen Antworten!
Ich habe gerade noch fonial.de entdeckt. Wenn ich das richtig verstehe, bekomme ich dort ebenfalls die Möglichkeit mit App auf dem Smartphone und WLAN überall auf der Welt ohne Mehrkosten zu telefonieren. Zu Hause kann ich scheinbar entweder ein IP-Telefon dranhängen oder eben auch das Smartphone mit App nutzen.
 

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