root@freetz-linux:/home/freetz/7270/dl# tar --help
Aufruf: tar [OPTION...] [DATEI]...
GNU „tar“ fasst viele Dateien in einem einzigen Archiv auf Platte oder Band
zusammen und kann einzelne Dateien aus dem Archiv wieder herstellen.
Beispiele:
%s -cf archiv.tar foo bar # archiv.tar mit den Dateien foo und bar erzeugen
%s -tvf archiv.tar # Inhalt von archiv.tar ausführlich anzeigen
%s -xf archiv.tar # alle Dateien aus archiv.tar extrahieren
Hauptsächlicher Arbeitsmodus:
-A, --catenate, --concatenate tar-Dateien an ein Archiv anfügen
-c, --create ein neues Archiv anlegen
-d, --diff, --compare Unterschiede zwischen Archiv und Dateisystem
suchen
--delete aus dem Archiv löschen (nicht auf Magnetband!)
-r, --append Dateien hinten an das Archiv anfügen
-t, --list den Inhalt eines Archivs auflisten
--test-label den Archiv-Teil-Namen überprüfen und beenden
-u, --update nur Dateien anfügen, die neuer als die Kopie im
Archiv sind
-x, --extract, --get Dateien aus einem Archiv extrahieren
Feineinstellungen:
--check-device Gerätenummer bei Erstellung inkrementeller
Archive prüfen (Voreinstellung)
-g, --listed-incremental=DATEI inkrementelle Sicherung im neuen GNU-Format
-G, --incremental inkrementelle Sicherung im alten GNU-Format
--ignore-failed-read kein Abbruch mit Existatus!=0 bei unlesbaren
Dateien
-n, --seek im Archiv kann positioniert werden
--no-check-device Gerätenummer bei Erstellung inkrementeller
Archive nicht prüfen
--occurrence[=ZAHL] nur das ZAHLte Auftreten jeder Datei im Archiv
bearbeiten; diese Option kann nur zusammen mit
einem der Arbeitsmodi --delete, --diff, --extract
oder --list und wenn eine Dateiliste entweder auf
der Kommandozeile oder mittels der Option -T
angegeben wurde benutzt werden; Zahl ist
standardmäßig 1
--sparse-version=MAJOR[.MINOR]
zu benutzende Version des Sparse-Formats setzen
(impliziert --sparse)
-S, --sparse löchrige Dateien („sparse files“) effizient
behandeln
Steuerung des Überschreibens:
-k, --keep-old-files vorhandene Dateien beim Extrahieren nicht
überschreiben
--keep-newer-files vorhandene Dateien, die neuer als die Archivkopie
sind, nicht überschreiben
--no-overwrite-dir Metadaten existierender Verzeichnisse erhalten
--overwrite vorhandene Dateien beim Extrahieren
überschreiben
--overwrite-dir Metadaten existierender Verzeichnisse beim
Extrahieren überschreiben (Voreinstellung)
--recursive-unlink Verzeichnishierarchien rekursiv vor dem
Extrahieren eines Verzeichnisses löschen
--remove-files Dateien nach dem Hinzufügen zum Archiv löschen
-U, --unlink-first zu überschreibende Dateien vor dem Extrahieren
löschen
-W, --verify Archiv nach dem Schreiben prüfen
Wahl des Ausgabestroms:
--ignore-command-error Exitstatus der Kinder ignorieren
--no-ignore-command-error Exitstatus!=0 von Kindern als Fehler ansehen
-O, --to-stdout Dateien auf die Standardausgabe extrahieren
--to-command=BEFEHL extrahierte Dateien an ein anderes Programm
weiterreichen
Behandlung der Datei-Attribute:
--atime-preserve[=METHODE] Zugriffszeit für abgespeicherte Dateien
erhalten, entweder durch Zurücksetzen der Zeiten
nach dem Lesen (METHODE=„replace“,
Voreinstellung) oder dadurch, dass die Zeiten gar
nicht erst neu gesetzt werden
(METHODE=„system“)
--delay-directory-restore das Setzen von Zugriffszeiten und Rechten von
extrahierten Verzeichnissen verschieben bis zum
Ende des Entpackens
--group=NAME Gruppe für hinzugefügte Dateien auf NAME setzen
--mode=ÄNDERUNGEN den (symbolischen) Modus ÄNDERUNGEN für
hinzugefügte Dateien erzwingen
--mtime=DATUM-ODER-DATEI Änderungszeit für hinzugefügte Datei aus
DATUM-ODER-DATEI beziehen
-m, --touch die geänderte Zeit nicht extrahieren
--no-delay-directory-restore
den Effekt von --delay-directory-restore aufheben
--no-same-owner Dateien als aktueller Nutzer extrahieren
--no-same-permissions die Umask des Nutzers anwenden beim Extrahieren
von Dateizugriffsrechte aus dem Archiv
(Voreinstellung für normale Nutzer)
--numeric-owner immer Zahlen für Nutzer-/Gruppennamen verwenden
--owner=NAME Eigentümer für hinzugefügte Dateien auf NAME
setzen
-p, --preserve-permissions, --same-permissions
Informationen über Dateizugriffsrechte mit
extrahieren (Voreinstellung für Root)
--preserve wie -p und -s zusammen
--same-owner versuchen, die Dateien mit denselben
Eigentumsverhältnisse zu extrahieren
-s, --preserve-order, --same-order
zu entpackende Dateinamen wie im Archiv sortieren
Geräteauswahl und -umschaltung:
-f, --file=ARCHIV Archivdatei oder Gerät ARCHIV benutzen
--force-local Archivdatei ist lokal, auch wenn der Name einen
Doppelpunkt enthält
-F, --info-script=NAME, --new-volume-script=NAME
am Ende jedes Mediums das Skript ausführen
(impliziert -M)
-L, --tape-length=ZAHL Medium wechseln, wenn ZAHL × 1024 Bytes
geschrieben wurden
-M, --multi-volume mehrteiliges Archiv anlegen/listen/extrahieren
--rmt-command=BEFEHL statt „rmt“ den gegebenen BEFEHL benutzen
--rsh-command=BEFEHL statt „rsh“ den entfernten BEFEHL benutzen
--volno-file=DATEI Teil-Nummer in DATEI benutzen/aktualisieren
Blockung des Gerätes:
-b, --blocking-factor=BLÖCKE BLÖCKE × 512 Bytes pro Record
-B, --read-full-records erneut Blocken beim Lesen (für 4.2BSD‐Pipes)
-i, --ignore-zeros Blöcke mit Nullen im Archiv ignorieren (heißt
EOF)
--record-size=ZAHL ZAHL Bytes pro Record, Vielfaches von 512
Auswahl des Archiv-Formats:
-H, --format=FORMAT Archiv mit dem gegebenen Format anlegen
FORMAT ist eines der folgenden:
gnu GNU-tar-1.13.x-Format
oldgnu GNU-Format wie mit tar <=1.12
pax Format von POSIX 1003.1-2001 (pax)
posix wie pax
ustar Format von POSIX 1003.1-1988 (ustar)
v7 altes V7-tar-Format
--old-archive, --portability
wie --format=v7
--pax-option=Schlüsselwort[[:]=Wert][,Schlüsselwort[[:]=Wert]]...
Pax-Schlüsselwörter steuern
--posix wie --format=posix
-V, --label=TEXT Archiv mit dem Teilnamen TEXT anlegen; beim
Listen/Extrahieren, TEXT als Muster für den
Teilnamen benutzen
Kompressionsoptionen:
-a, --auto-compress Archiverweiterung nehmen, um Kompressionsprogramm
zu bestimmen
-j, --bzip2 Archiv durch bzip2 filtern
--lzma Archiv durch lzma filtern
--use-compress-program=PROG
durch PROG filten (muss -d akzeptieren)
-z, --gzip, --gunzip, --ungzip Archiv durch gzip filtern
-Z, --compress, --uncompress Archiv durch compress filtern
Auswahl der lokalen Dateien:
--add-file=DATEI angegebene Datei zum Archiv hinzufügen
(nützlich, wenn Datei mit einem Strich beginnt)
--backup[=KONTROLLE] Sicherung vor dem Entfernen, wähle
Versions-KONTROLLE
-C, --directory=VERZEICHNIS zu VERZEICHNIS wechseln
--exclude=MUSTER Dateien auslassen, auf die MUSTER passt
--exclude-caches Inhalt von Verzeichnissen auslassen, die
CACHEDIR.TAG enthalten, außer der
Markierungsdatei selbst
--exclude-caches-all Verzeichnisse auslassen, die CACHEDIR.TAG
enthalten
--exclude-caches-under alles unterhalb von Verzeichnissen auslassen, die
CACHEDIR.TAG enthalten
--exclude-tag=DATEI Inhalt von Verzeichnissen auslassen, die DATEI
enthalten, außer DATEI selbst
--exclude-tag-all=DATEI Verzeichnisse auslassen, die DATEI enthalten
--exclude-tag-under=DATEI alles unterhalb von Verzeichnissen auslassen,
die DATEI enthalten
--exclude-vcs Verzeichnisse von Versionskontrollsystemen
auslassen
-h, --dereference symbolischen Verknüpfungen folgen; die Dateien
archivieren und abspeichern, auf die sie zeigen
--hard-dereference harten Verknüpfungen folgen; die Dateien
archivieren und abspeichern, auf die sie sich
beziehen
-K, --starting-file=ELEMENT-NAME
mit ELEMENT-NAME im Archiv beginnen
--newer-mtime=DATUM Datum und Zeit nur überprüfen, wenn Daten
geändert wurden
--no-recursion automatischen Abstieg in Vezeichnisse vermeiden
--no-unquote Dateinamen, die mit -T gelesen werden, nicht von
Zitat befreien
--null -T liest null-terminierte Namen, verbiete -C
-N, --newer=DATUM-ODER-DATEI, --after-date=DATUM-ODER-DATEI
nur Dateien ablegen, die neuer als
DATUM-ODER-DATEI sind
--one-file-system beim Anlegen eines Archivs im lokalen Dateisystem
bleiben
-P, --absolute-names führende „/“-Zeichen in den Dateinamen
erhalten
--recursion in Verzeichnisse absteigen (Voreinstellung)
--suffix=ZEICHENKETTE Sicherung vor dem Entfernen, übliches Suffix
ersetzen („~“, wenn nicht durch
Umgebungsvariable SIMPLE_BACKUP_SUFFIX anders
gesetzt)
-T, --files-from=DATEI Namen der zu bearbeitenden Dateien aus DATEI lesen
--unquote Dateinamen, die mit -T gelesen werden, von Zitat
befreien (Voreinstellung)
-X, --exclude-from=DATEI Dateien auslassen, auf die in DATEI angegebene
Muster passen
Dateinamentransformationen:
--strip-components=ZAHL ZAHL führende Komponenten beim Extrahieren von
Dateinamen entfernen
--transform=AUSDRUCK den sed-AUSDRUCK zur Dateinamentransformation
benutzen
Dateinamenauswahloptionen (sowohl für ein- als auch ausschließende Muster):
--anchored Muster am Dateinamensanfang ausrichten
--ignore-case Groß-/Kleinschreibung ignorieren
--no-anchored Muster passen nach jedem „/“ (Voreinstellung
beim Ausschluss)
--no-ignore-case Groß-/Kleinschreibung beachten (Voreinstellung)
--no-wildcards Zeichenketten sind buchstabengetreu
--no-wildcards-match-slash Jokerzeichen passen nicht auf „/“
--wildcards Muster benutzen (Voreinstellung für Ausschluss)
--wildcards-match-slash Jokerzeichen passen auf „/“ (Voreinstellung
für Ausschluss)
Informationen:
--checkpoint[=ZAHL] Fortschrittsnachrichten bei jedem ZAHLten Record
(Voreinstellung 10) anzeigen
--checkpoint-action=AKTION AKTION bei jedem Kontrollpunkt ausführen
--index-file=DATEI ausführliche Ausgabe in DATEI schreiben
-l, --check-links eine Nachricht ausgeben, wenn nicht alle
Verknüpfungen abgespeichert werden
--no-quote-chars=ZEICHENKETTE
Zeichen aus ZEICHENKETTE nicht zitieren
--quote-chars=ZEICHENKETTE zusätzliche Zeichen aus ZEICHENKETTE
zitieren
--quoting-style=STIL Zitatstil setzen; siehe unten für gültige
STIL-Werte
-R, --block-number bei jeder Nachricht die Blocknummer innerhalb des
Archivs mit anzeigen
--show-defaults Voreinstellungen von tar anzeigen
--show-omitted-dirs beim Listen oder Extrahieren jedes Verzeichnis
auflisten, dass nicht den Suchkriterien entspricht
--show-transformed-names, --show-stored-names
Datei- oder Archivnamen nach der Transformation
anzeigen
--totals[=SIGNAL] Gesamtzahl der Bytes nach dem Bearbeiten des
Archivs anzeigen; mit einem Argument –
Gesamtzahl der Bytes anzeigen, wenn dieses SIGNAL
ausgeliefert wird; erlaubte Signale sind: SIGHUP,
SIGQUIT, SIGINT, SIGUSR1 und SIGUSR2; die Namen
ohne das Präfix SIG sind auch erlaubt
--utc Dateiänderungszeiten in UTC anzeigen
-v, --verbose bearbeitete Dateien ausführlich listen
-w, --interactive, --confirmation
für jede Aktion um Bestätigung bitten
Kompatibilitätsoptionen:
-o beim Anlegen wie --old-archive; beim Extrahieren
wie --no-same-owner
Weitere Optionen:
-?, --help diese Hilfe ausgeben
--restrict möglicherweise schädliche Optionen deaktivieren
--usage eine kurze Benutzungsübersicht ausgeben
--version Programmversion ausgeben
Erforderliche oder optionale Argumente für lange Optionen sind ebenso
erforderlich bzw. optional für die entsprechenden Kurzoptionen.
Die Namenserweiterung für Sicherheitskopien ist „~“, wenn nicht mit
--suffix
oder der Umgebungsvariablen SIMPLE_BACKUP_SUFFIX etwas anderes eingestellt
ist.
Die Versionskontrolle kann mit --backup oder der Umgebungsvariablen
VERSION_CONTROL gesetzt werden. Mögliche Werte sind:
none, off niemals Sicherheitskopien anlegen
t, numbered nummerierte Sicherheitskopien
nil, existing nummerierte Sicherheitskopien, wenn schon nummerierte
vorhanden sind, sonst einfache
never, simple immer einfache Sicherheitskopien
Gültige Argumente für die Option --quoting-style sind:
literal
shell
shell-always
c
c-maybe
escape
locale
clocale
*Dieses* „tar“ hat als Voreinstellung:
--format=gnu -f- -b20 --quoting-style=escape --rmt-command=/usr/sbin/rmt
--rsh-command=/usr/bin/rsh