"TrafficShaping" am Übergabepunkt?

jobisoft

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Ich beobachte eine Art Bandbreitenbegrenzung pro Verbindung ab ca 14:30 bis spät in die Nacht.

Unser DSL synchronisiert sauber mit 8MBit ohne Abbrüche oder sonstige Störungen. Am Wochenende wie auch an den meisten Vormittagen kann ich auch mit 900KB/s von einem einzelnen Server runterladen, d.h. die gesamte Bandbreite in einer einzigen Verbindung nutzen. Auch die WebSpeedtests zeigen mir 8MBit an.

Tagsüber ab so 14:30 bricht aber mein Ping von 50ms auf 90ms ein und ich kann nur noch mit max 200KB/s, manchmal sogar nur 100KB/s runterladen. Interessanter Weise zeigen auch die WebSpeedTest zu diesem Zeitpunkt nur noch 1.5MBit an. Wenn ich jedoch die gleiche Datei parallel zweimal runterlade (von gleichen Server), bleibt die Downloadrate des ersten Verbindung unverändert und der zweite ist genauso schnell und wenn ich das ganz oft mache und auch von anderen Servern parallel runterlade komme ich wieder auf meine 900KB/s GesamtDownloadrate.

Ist das normal? Dürfen die das? Der Sinn von 8MBit ist doch, dass ich eine Datei Schnell runterladen kann, ich brauche aber trotz richtig syncronisiertem DSL 8MBit ca 15Minuten für 64MB.

Also in meinem Fall geht es gerade nicht darum, dass meine letzte Meile zu lang ist und daher nur weniger bei mir ankommt. ich habe saubere 8MBit und zwar rund um die Uhr - nur am Übergabepunkt scheint Resourcenknappheit und wenn alle online sind ist die Anbindung zum Backbone zu klein - so dass die irgend eine Art von TrafficShaping benutzen.

Kann das jemand bestätigen? Oder kennt jemand den wahren Grund für dieses Verhalten? Kann man was dagegen machen?

Grüße
John
 
Also um das mal Vorweg zunehmen:

1. Deine 8mbit sind bei dir nicht Konstant, das würde auch kein Anbieter schaffen und die 8mbit garantiert dir auch kein einziger Anbieter. Je mehr Leute, im selben Haus bzw. man selbern Strang hängen, können deine Werte von der Übertragung bis zur Übertragungsqualität (Dämpfung, Rausch-Abstand usw) dramatisch sinken.

2. Du bist nicht der einzige im Internet, 14:30 Uhr ist so die Zeit, wo viele Schüler, arbeitstätige, Studenten, wer auch immer nach Hause kommen und eventuell den gleichen Webserver wie du garade aufrufen. Das erklärt auch, warum du mit multiplen downloads der selben Datei doch wieder auf deine 8mbits kommst.

Die Resourcen der Server, wie auch deine, sind nicht unendlich begrenzt. Dazu brauch es kein Traffic-Sharping. Wenn du mit 8 mbits von xyz.de ziehst und das noch 12 weitere mit 8mbit machen, dann ist da schon schicht, wenn der Server eine 100mbit Anbindung nach drausen hat.
 
Die Antwort hilft leider nicht, da sie am Thema vorbei geht.

Also genau darum geht es ja gerade nicht, meine DSL-Verbindung ist nicht der Engpass - die Dämpfung und alle anderen Werte sind um 15Uhr die gleichen wie um 14Uhr - meine DSL-Verbindung bis zum Übergabepunkt ist sauber und stabil.

Das ich zu jeder Zeit 8MBit über meine Leitung kriege habe ich ja auch geschrieben. Evtl hab ich das nicht deutlich genug gesagt. Ich bekomme meine Leitung zu jeder Zeit voll (auch um 15Uhr im obigen Beispiel). Ich hab eine Software, die die effektiven Downloadrate aller aktiven Downloads anzeigt. Ich muss nur um die 10 Downloads von verschiedenen Servern starten und schwupps hab ich 7900KBit/s im Download, auch um 15Uhr.

Und nochmal, ich kann von Server x einen Download starten und kriege um 14Uhr 900KB. Die selbe Datei um 15Uhr nur mit 150KB. Der Witz ist, dieser spezielle Server gehört mir und da laden nicht wirklich viele was runter. Und wenn ich die Datei parallel 6 mal runterlade, kriegt jeder einzelne Download 150KB, in der Summe also 900KB und damit bin ich wieder am Limit meiner Leitung.

Diese Begrenzung liegt im FreenetNetz, ich kann zur gleichen Zeit von der Arbeit von dem speziellen Server mit FullSpeed runterladen. Meine Vermutung war daher, dass vom Übergabepunkt zum Backbone nicht genügend Kapazitäten vorhanden sind und bei Überlast ein Mechanismus greift, der alle Kunden gleichmäßig versorgt.

Meine Frage war, gibt es ne genaue technische Bergündung, dürfen die das und kann man sich dagegen wehren, weil es nicht die übliche "zu Ihrem Haus geht leider nicht mehr" Geschichte ist sondern eine manuelle Drossellung jeder einzelnen Verbindung. D.h. obwohl devinitiv 8MBit möglich sind, kann ich zeitweise einzelne Dateien nur mit 2MBit oder so runterladen, weil Freenet mehr Kapazitäten verkauft hat als sie anbieten können.

Am wichtigsten finde ich aber die Frage, ob jemand anderes ein ähnliches Verhalten bei seinem Freenet-Zugang beobachten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Antwort hilft leider nicht, da sie am Thema vorbei geht.
Sehe ich nicht so.

Meine Frage war, gibt es ne genaue technische Bergündung, dürfen die das und kann man sich dagegen wehren, weil es nicht die übliche "zu Ihrem Haus geht leider nicht mehr" Geschichte ist sondern eine manuelle Drossellung jeder einzelnen Verbindung. D.h. obwohl devinitiv 8MBit möglich sind, kann ich zeitweise einzelne Dateien nur mit 2MBit oder so runterladen, weil Freenet mehr Kapazitäten verkauft hat als sie anbieten können.
Kompletter blödsinn, lies dir bitte oben nochmal durch, was ich geschrieben habe. Dein Server wird nicht der einzige im Server-Raum sein, da wird nix gedrosselt, sondern um 15:00 Uhr ist eine normale Zeit, wo viele andere auch andere Webserver im selben Raum besuchen. Das du manchen mit den 10 parallelen Downloads die Bandbreite klaust, ist eine andere Geschichte. Aber die Server hängen am Ende auch nur an einen Kabel, was sie sich teilen müssen und das hat auch nur eine begrenzte Kapazität.

Wenn du das nicht wahrhaben möchsten, dann tut es mir leid. Ich verabschiede mich hier aus der Diskussion.
 
Erstmal Danke für Deinen Input, trotzdem glaube ich, dass Deine auch in der 2. Antwort widerholten Aussage in diesem speziellen Fall nicht richtig ist.

Ich kann um 15 Uhr von einem Testserver nur noch mit 100-150KB/s runterladen, Freunde von mir, die woanders (selbe Stadt) wohnen können zu dieser Zeit aber von diesem Server mit Fullspeed runterladen (je nachdem was deren DSL hergibt, aber einer hat auch 8MBit und kommt weiterhin an die 900KB/s ran).

D.h. es ist nicht der Serverraum, in dem dieser Server steht, der wegen zu geringer Bandbreitenanbindung in die Knie geht, es ist meine Anschlussleitung vom Übergabepunkt zum ersten Verteilerknoten, über die alle Daten von mir und all den Leuten gehen, die am selben Übergabepunkt hängen. Ab 14:30 wird jede einzelne Verbindung, die durch dieses Anschlusskabel geht, auf ca. 1MBit beschränkt.

Ich bin mir bei dieser Darstellung zu 90% sicher, einfach weil die Testergebnisse sonst keinen Sinn machen. Ich glaube wirklich nicht, dass das Blödsinn ist.

Hat jemand da fundierte technische Informationen? Darf Freenet an einem Übergabepunkt mehr Kapazitäten (DSL-Anschlüsse) verkaufen, als Ihr Anschlusskabel an dieser Stelle verkraften kann? Kann man sich dagegen wehren?
 
Sorry das ich mich wiederhole, aber freenet darf das. Es steht ja auch immer da, das bis zu 8.000kbits möglich sind. Bei Resellern ist es durchaus normal, das sie die Kapzitäten überbelasten. Ob das jetzt Traffic-gesharpt wird, seih mal dahingestellt. Es kann auch sein, das einfach die Werte deiner Übertragungsqualität einbrechen, weil dein Nachbar Punkt 15:00Uhr immer die Tagesthemen schaut oder irgendeine Störung jeden Tag zeitgleich kommt.
 
Ein Bandbreitenmanagement muss man den Providern zugestehen.
Die Netze müssen sicherlich nicht so ausgelegt sein dass zu jeder Zeit jeder Kunde volle Übertragungsgeschwindigkeiten bekommt.
Eine begrenzte Bandbreite bei der Anbindung der Vermittlungsstelle muss je nach Anzahl der "verkauften" Bandbreite an Kunden irgendwann eine gefühlte Drosselung folgen. Wie weit aber die einzelnen Anbieter die Übertragungsgeschwindigkeit ich nenn es mal "überverkaufen" können weiß ich nicht. Ich glaube das ist nicht geregelt.
Der der bisher geantwortet hat ist definitiv nicht auf deine Frage eingegangen:
Ich verstehe die Angebot der Anbieter " bis zu 16000" als die Umschreibung dass man ADSL2+ verwendet und einfach so hoch wie möglich synchronisiert. Ich verstehe es jedoch nicht als Rechtfertigung die dann gefundene Rate nicht auch "meistens" liefern zu können. Eine gewisse Drosselung in Spitzenzeiten muss du sicherlich akzeptieren. Letztendlich könnte solch ein "Streit" erst gerichtlich entschieden werden. Vielleicht weiß ja hier doch jemand was "internes".
Gruss
 

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