[Problem] Umbau: Am S0 nachgeschaltete ISDN Anlage in Rente schicken

VAZ

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Hallo!
Ich bitte meine Signatur in diesem Thread NICHT zu beachten - die Fragestellung bezieht sich auf eine Installation in meiner Nachbarschaft!

IST-Zustand (soweit ich das ermitteln konnte, s.u. „spezielles Problem“):
Am S0 einer Fritzbox 7170 hängt eine T-Concept XI420 ISDN-Anlage. An deren Klemmenblock gehts (via HÜP, siehe unten) zu drei ISDN-Telefonen und einem analogen Telefon.
An Fon1 der 7170 hängt ein Analogfax. Fritzbox ist für Voip für eine von vier MSN eingerichtet. Habe nicht so viel Plan von Voip, sollte für diese Fragestellung hier aber nicht das Problem sein. Des weiteren sorgt die Fritzbox für LAN/WLAN/Internet.
Die XI420 neigt seit geraumer Zeit zu Abstürzen, neulich hat sie scheinbar die 7170 „mitgenommen“ - jedenfalls mußte dort nach XI420-Absturz Fon1 neu eingerichtet werden, weil kein Fax mehr durchkam. Nebenbei: Service-Zugriff auf die XI420 gestaltet sich mit Windows7 wohl eher schwierig.

SOLL-Überlegung:
Ich überlege nun, a) die XI420 aus Gründen der Betriebssicherheit in Rente zu schicken und die 7170 den ganzen Job alleine machen zu lassen: Fon1=Anlogfax, Fon 2=Analogtelefon und über einen ISDN-Mehrfachstecker die drei ISDN-Telefone an den S0 der Fritzbox. Geht das ohne Komforteinbußen (oder sogar mit mehr Komfort, da nur eine Anlage)?
Oder b) XI420 und 7170 in Rente und durch 7390 ersetzen um zwei ISDN-Geräte durch DECT-Tel. zu ersetzen. Dann bliebe nur ein ISDN-Telefon am S0 übrig.

Spezielles Problem:
Das ganze wurde vor Jahren durch die Telekom installiert (XI420 war in seeligen Zeiten mal ISDN-Internetzugang) und von irgendwem vor Jahren um die 7170 erweitert. Aus dem HÜP gehen Kabel von/zur XI420 sowie zu den 3 ISDN-Dosen, der einen Analog-Dose und einer (nachträglich montierten?) TAE-Dose an der Splitter, NTBA und schließlich die 7170 hängt. Ich vermute, daß im HÜP bei Umbau oder Erweiterung dann einfach durchverdrahtet worden ist, und nun nur noch die TAE daran hängt und die ISDN/Analog-Ausgänge der XI420 am Klemmenblock im HÜP (Gibts den da?) schlicht auf die Leitungen zu den Dosen im Haus gelegt sind? Wäre das logisch?

Bin gespannt auf Erleuchtungen ;)

LG VAZ
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Hausübergabepunkt kommt normalerweise das Kabelfernsehen rein und am APL (Abschlusspunkt Linientechnik) sollten keine anderen Leitungen aufgelegt sein, als kommend vom Erdkabel als Übergabe auf die Leitung zur ersten TAE. Private Kommunikationsinfrastruktur wird dort im Normalfall nicht verklemmt. Die beginnt bei korrekter Installation hinter der ersten TAE. Bist Du Dir sicher, dass dieses der erste Übergabepunkt ist, oder ist das eine separate LSA-Leiste, auf die die hausinterne Installation aufgelegt ist? Vielleicht ist dort die Leitung vom APL nur direkt ohne TAE aufgelegt worden und diese dann später wie von Dir vermutet nachgerüstet worden.

Prinzipiell sollt Dein Vorhaben umsetzbar sein, denn die FritzBox stellt die entsprechenden Schnittstellen zur Verfügung. Eine Stolperfalle lauert jedoch bei der Installation eines "ISDN-Mehrfachsteckers". ISDN ist grundsätzlich ein Bus und sollte auch genau so aufgebaut werden, also die Leitung von Dose zu Dose durchverbunden und ordentlich terminiert. Erfahrungsgemäß kann man bei kurzer Leitungsführung (<10m Gesamtkabellänge) davon absehen. Allerdings dürfte so was selten auftreten, denn wer hat schon drei ISDN-Telefone fast nebeneinander stehen (maximal in einem Büro mit mehrern Arbeitsplätzen). In einem Haushalt dürften die Leitungen länger sein. Ferner ist die FritzBox nicht in der Lage, mehr als ein Telefon ohne eigene Spannungsversorgung zu speisen. Die andern müssen dann zwingend ein Netzteil haben. Ein weiteres Ausschlusskriterium wäre noch das Vorhandensein einer TFE, die nicht a/b spricht, wie es oft bei TK-Anlagen üblich ist, weil diese meist spezielle Schnittstellen (z.B. FTZ123D) besitzen. Solche Türsprechanlagen laufen an der FritzBox nicht.

Gruß Telefonmännchen
 
Wenn ich das richtig verstehe, wird der HÜP sozusagen zweckentfremdet; die vorhandene Hausverkabelung war darauf ausgerichtet, dass jede Telefondose eine 1.TAE wäre. Tatsächlich wird nur eine Doppelader vom Telefonieanbieter genuzt; im Übrigen die im Haus verlegten Kabel im HÜP auf die Telefonanlage umgeklemmt.

Elektrisch ist das zunächst nicht zu beanstanden, rechtlich allerdings schon, da im HÜP nur die Telekom was zu suchen hat. Aber wo kein Kläger, da kein Beklagter...
Nur zur Info: Normgerecht wäre, neben den HÜP eine 1.TAE zu setzen (das wurde wohl gemacht; es handelt sich wohl um die TAE-Dose an der Splitter, NTBA hängen) , alle hausinternen Kabel aus dem HÜP zu entfernen und in einem eigenen Klemmenblock (der genauso aussehen kann wie der HÜP, aber eben nicht der Telekom, sondern einem selbst gehört) aufzulegen.
Das klärt auch die Zuständigkeit, wenn mal etwas nicht so läuft, wie es soll.
Wie gesagt, das wäre rechtlich der korrekte Aufbau, aber rein technisch spricht nichts gegen das Umklemmen direkt im HÜL.

Zur ISDN-Verteilung:
Geht es vom Verteiler sternförmig zu den einzelnen Dosen, oder sind die ISDN-Dosen, wie es sich gehört, in Reihe (als Bus) geschaltet, mit Endwiderständen an der letzen Dose und in der Telefonanlage?
Stern ist auch bei ISDN kein Problem, erfordert aber einen sogenannten aktiven ISDN-Hub. Der verlinkte Hub erzeugt z.B. zwei getrennte Busse, was bis zu vier sternförmig angeschlossene ISDN-Dosen ermöglicht. In die ISDN-Dosen gehören dann die 100 Ohm Abschlusswiderstände.

Da die bisherige ISDN-Anlage auch nur einen S0-Ausgang hat, kann es sein, dass entweder:
- Der ISDN-Bus korrekt als Bus geschaltet war (das geht bei 8-Adrigen Kabeln z.B. auch, indem 4 Adern hin zur ISDN-Dose führen, 4 wieder zurück in den HÜL, von dort zur nächsten, wieder zurück und dann zur letzen, solange insgesamt nicht mehr als 80m zusammen kommen)
- Der ISDN-Bus trotz fehlerhaften Sterns funktioniert, was klappenkann oder auch nicht - und auch Ursache von Abstürzen sein kann.

Im ersten Fall kommt es noch darauf an, ob die Telefonanlage ein Endpunkt ist (mit ASbschlusswiderständen) oder ohne Abschlusswiderstände im Bus hängt (z.B. erste ISDN-Dose (Abschluss) - HÜP - TelAnlage (ohne Widerstände) - HÜP - 2.ISDN-Dose - HÜP - 3.ISDN-Dose (Abschluss)). Die Konstellation wäre elektrisch O.K. aber nicht mit einer 7170 oder einer anderen FBF abzubilden, da diese die Widerstände fest eingebaut haben.

Selbst bei einem Stern kann es sein, dass ein Zweig <10m ist (mit Anschlusskabel). Da einzelne Geräte mit bis zu 10m an den Bus angeschlossen werden dürfen, kann ein Stern im HÜP auch ein korrekter Bus sein, wenn die weiter entfernten Dosen Abschlusswiderstände haben, die Telefonanlage und die mit <10m bis zum Telefon angeschlossene Dose nicht. Wie gesagt, eine FBF hat die Abschlusswiderstände zwangsweise, willst Du nicht zum Lötkolben greifen und in der FBF löten...

Daher lässt sich die Frage nicht so einfach beantworten, wie Du sicher hoffst. Es kann klappen, aber auch schief gehen. Mit einem aktiven ISDN-Hub wärst Du aber gut beraten, wenn ein Stern vorliegt.

Für eine genauere Information solltest Du mal ein Foto von der Verkabelung machen und in den ISDN-Dosen prüfen, welche den Abschlusswiderstand haben.
 
Besten Dank

Hallo zusammen und erst einmal besten Dank für Eure schnellen Antworten!

...und ja, es ist kein HÜP - der hängt abgeknipst daneben für's Kabel-TV. Wieder 'was gelernt...

War heute morgen mal beim Nachbarn, um Fotos zu machen (sorry, ist mir nicht gelungen, die hier um 90° gedreht darzustellen):
a) Nicht-beneidenswerte Gesamtsituation im HA-Raum, zwischen Fernwärmeinstallation, Sicherungskasten, Ausdehnungsgefäß und auf Pumpenschacht. :-Ö
IMG_1977.jpg Details: IMG_1976.jpg und IMG_1979.jpg
oben: Fritzbox, darunter XI420, hinter Kupferrohr dann APL, darunter (1.) TAE und Splitter, darunter Antik-NTBA


b) Habe mir heute nun ganz genau den APL angesehen. War keine Plombe dran (vermutlich "abhanden gekommen" schon bei den Frickeleien meiner Vorgänger), Arretierung konnte mit Schlitzschraubenzieher geöffnet und Deckel hochgeschoben werden:
IMG_1980.jpg

c) Anschlussfeld der XI420
IMG_1981.jpg

Damit habt Ihr im großen und ganzen meinen Wissensstand. Nächster Schritt wäre dann, in die ISDN-Dosen zu schauen, ob Abschlusswiderstand oder nicht.

LG
VAZ
 

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