Ich habe gerade bei Alice einen Verfügbarkeitscheck durchgeführt. Deren Angabe: "Sie können voraussichtlich eine Übertragungsgeschwindigkeit von 10001 kbit/s bis 16000 kbit/s erreichen."
Folgendes gibt es bei Hansenet/Alice zu beachten:
1. Hansenet kann nur in den Gebieten echte Festnetzanschlüsse liefern, die mit eigener Technik erschlossen sind. Außerhalb dieser Gebiete gibt es nur NGN-Anschlüsse mit VoIP-Telefonie. Welchen Anschlusstyp Hansenet bereitzustellen gedenkt, verraten sie nicht direkt. Man kann es aber aus einem Hinweis bzgl. der Fernsehflatrate schließen, der am Ende der Verfügbarkeitsprüfung erscheint. Lautet der Hinweis sinngemäß "Sie können die Fernsehflatrate nutzen", dann wohnt man im Ausbaugebiet und bekommt echtes Festnetz. Lautet er dagegen "die Fernsehflatrate ist an Ihrer Adresse leider nicht verfügbar", dann wird es ein NGN-Anschluss.
2. Im Falle eines NGN-Anschlusses (wenn Hansenet also keine eigene Technik zur Verfügung hat) werden Telefonica, QSC oder die Telekom als DSL-Vorleister genutzt. Problematisch sind dabei besonders die Anschlüsse auf Basis von Telekom-Bitstream, denn dafür gelten die ziemlich rigorosen Bandbreitengrenzen des rosa Riesen. Es passiert hier auch häufiger als bei den beiden anderen Vorleistern, dass die Telekom nicht die Bandbreite bereitstellt, die Hansenet eigentlich erwartet. Die Bandbreitenauskunft in der Verfügbarkeitsprüfung ist in diesem Fall mit Vorsicht zu genießen, insbesondere in Gebieten, wo die Telekom sogar ihren eigenen Kunden nur DSL light schaltet. Wenn allerdings die Verfügbarkeitsprüfung für Telefonica DSL auf
http://www.telefonica.de ergibt, dass dieses verfügbar ist, dann wird höchstwahrscheinlich das genutzt, denn Hansenet gehört ja inzwischen zu Telefonica. Bei Telefonica DSL gibt es weniger Probleme als bei Telekom DSL. Hier ist auch die Bandbreiteninfo verlässlicher. 5 MBit/s dürfen allerdings nur mit Einverständnis des Kunden unterschritten werden, denn das ist die in der Leistungsbeschreibung zugesagte Standard-Mindestbandbreite.
3. Die meisten Telekom-Konkurrenten, darunter auch Hansenet, können nur dann einen Anschluss schalten, wenn das Gebäude bereits durch eine Teilnehmeranschlussleitung der Telekom erschlossen wurde. Ist das nicht der Fall, muss man zuerst die Telekom damit beauftragen, eine Leitung ins Haus zu legen. Erst dann kann man einen Anschluss eines Telekom-Konkurrenten bestellen. Dummerweise macht die Telekom die Erschließungskosten davon abhängig, ob man sich anschließend auch mit dem Telefonanschluss vertraglich an die Telekom bindet. Wer das nicht möchte, zahlt in der Regel höhere Erschließungskosten als jemand, der gleich auch einen Telekom-Vertrag abschließt.
Grüßle
Der Mikrogigant