[Problem] Verbindungsaufbau von sipgate zu sipgate nicht möglich UND Verspäteter Verbindungsauf

Tony23

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Hallo zusammen,

ich habe das Problem, dass ich einen Bekannten, der ebenfalls sipgate nutzt, nicht erreichen kann. Ich höre eine ganze Weile (20 bis 30 Sekunden) nichts und dann meldet sich die Voicebox des Angerufenen. Wenn ich ihn hingegen über das Festnetz anrufe, funktioniert es, genauso wie wenn der Bekannte mich an anruft. Ich nutze ein analoges Telefon an einer Fritzbox, mein Bekannter ein IP-Telefon.

Ein weiteres Problem (vielleicht zusammenhängend):
Eingehende Anrufe bei meinem Bekannten klingeln ganz normal bei ihm. Wenn er abnimmt, klingelt es bei dem Anrufer noch etwa 5 bis 10 Sekunden weiter und erst dann wird die Verbindung hergestellt.

Sipgate schiebt das Problem auf eine fehlerhafte Routerkonfiguration auf Seiten meines Bekannten. Eigentlich nachvollziebar, aber: Mein Bekannter hat zuvor sipgate Team ausprobiert und hat anschließend zu sipgate Basic gewechselt; beide oben genannten Probleme bestanden anfangs NICHT, auch nicht bei sipgate Basic. Erst nach einigen Tagen haben sich die Probleme eingestellt und sind seit dem nicht mehr zu beheben.

Sipgate führt weiter aus, dass sich das IP-Telefon meines Bekannten wie folgt anmeldet:

sip:[email protected]:27028 sip:62.112.x.x:6540

und daran eindeutig ein NAT-Problem festzustellen ist. (Die sip-ID habe ich im obigen Beispiel geändert.)

Wenn beide Probleme tatsächlich an der Routekonfiguration meines Bekannten liegen sollen, warum kann es dann Anfangs funktioniert haben, ohne dass Änderungen an der Konfiguration vorgenommen wurden?

Lässt sich anhand der obigen Ausführungen eine recht konkrete Feststellung treffen, welche Einstellungen im Netzwerk vorgenommen werden müssen? Mein Bekannter bekommt das Netzwerk von dritter Seite gestellt, hat somit keinen direkten Einfluss auf die Einstellungen und müsste wohl für Arbeiten am Netzwerk entsprechend bezahlen. Daher wäre eine möglichst konkrete Fehlereingrenzung sicherlich von Vorteil.

Wenn noch Angaben fehlen, bitte ich um Eure Rückfragen.

Alles Gute

Tony
 
Dass die Mailbox nach langer Stille rangeht, habe ich schon mal beobachtet. Und konnte es provozieren, wenn ich das Telefon einfach ausgeschaltet habe. Ich denke, dann weiß Sipgate noch nichts davon und versucht, den Ruf zum Telefon aufzubauen. Da gibt es bei SIP ein paar Wiederholungsversuche, irgendwann einen internen Timeout, danach geht halt die Mailbox ran. Sowas kann tatsächlich auch vorkommen, wenn man Probleme mit seinem NAT hat. Dann wechselt bei jeder neuen Registrierung der Port, und eingehende Gespräche können nicht mehr zugestellt werden. Die Zeile von Deiner Registrierung kann aber genauso gut normal sein, Du hast intern eben Port 6540, extern den Port 27028 (oder umgekehrt). Nur wenn sich einer der Ports ständig ändert, gibt es Probleme.

Das alles ist natürlich aber keine Erklärung, wenn Du normal aus dem Festnetz auf der Nummer anrufen kannst, von einem anderen Sipgate-Anschluss aber nicht. Da fiele mir als mögliche Erklärung die Paketgröße ein. Kann sein, dass Pakete, die Sipgate aus dem Festnetz auf das Telefon schickt, noch klein genug sind, um komplett durchs Netz zu gehen. Bei Sipgate-zu-Sipgate-Anrufen baut das Endgerät was den Anruf initiiert das Paket zusammen. Und gerade z.B. Snoms bauen da oft riesige Pakete, mit unterstützter Verschlüsselung, allen Codecs die es kennt, irgendwelchem Snom-spezifischen Kram usw. Aber auch andere Endgeräte senden viel unnötige Informationen mit. So ein Paket für den Rufaufbau passt dann nicht mehr im ganzen durchs Netz und muss aufgesplittet werden. Und damit haben manchmal NAT-Router Probleme. Dann kommt da der erste Teil an, den erkennt er noch, aber der ist nicht komplett. Den zweiten Teil erkennt er nicht als zugehöriges Fragment und verwirft ihn. Also hat er nur ein kaputtes unvollständiges Paket, was zum Endgerät geht. Und das kann damit nichts anfangen, schmeißt es weg, und dann klingelt auch nichts.

Welche Endgeräte werden denn benutzt? Wenn es wirklich ein Snom sein sollte, von dem aus Du anrufst, dann deaktiviere doch mal alle Codecs bis auf G711a (Du stellst in der Reihenfolge einfach alle Felder auf G711a), und schalte die Verschlüsselung (auch irgendwo dort unter den Codecs) ganz aus. Bei anderen Endgeräten (Siemens z.B.) einfach nur alle Codecs auf G711a setzen. Bei ner Fritzbox kannst Du leider nichts tun zur Optimierung. Dann probier es nochmal.

Ist nur ein Schuss ins Blaue, aber ich hab solche Probleme schon gesehen.
 
Vielen Dank bereits für die ausführliche Antwort.

Mein bekannter nutzt ein Tiptel Gerät. Ich rufe jedoch von einem analogen Telefon, welches an eine Fritzbox angeschlossen ist, an. Die Fritzbox arbeitet lediglich als Switch, baut also keine eigene Verbindung auf. Die Fritzbox hängt an einem Netgear Router an dem ich die folgenden Ports auf die IP der Fritzbox weitergeleitet habe:

- 5004
- 5060 bis 5068
- 6670
- 7078 bis 7093

Alles UDP (soweit ich weiß). Sind überhaupt alle nötig?

Auf das Netzwerk, in welchem das Tiptel meines Bekannten geschaltet ist, haben wir, wie bereits geschildert, keinen direkten Einfluss. Gibt es Ports die unbedingt auf die IP des Tiptel-Gerätes weitergeleitet werden müssen, mit deren Liste wir dann an den Netzwerkbetreiber herantreten können?

Gruß Tony
 
Puh, schwierig. Wenn es wirklich ein Problem mit der Paketgröße sein sollte, dann hilft da kein Portforwarding oder ähnliches, weil nicht alles beim Telefon ankommt. Und da Du als Anrufer eine Fritzbox nutzt, hast du auch keine Möglichkeiten, da irgendwas zu optimieren. Klingt für mich im Moment erstmal unlösbar. Zumindest fällt mir bei dem was Du geschildert hast nichts ein. Und wenn man nicht an den Router von dem Netzwerk kommt, sind die Chancen erst recht gering.
 
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