VoIP über EDGE mit FBF

[inquisitor]

Hallo Welt,

Ein Freund von mir zieht in ein breitbandfreies Dorf, das erst im Frühjahr mit DSL versorgt werden soll. Da sich für die Zwischenzeit auch wegen baulicher Schwierigkeiten die einzige Alternative, nämlich Sat, nicht lohnt und der Ort von allen vier Netzbetreibern nur mit EDGE versorgt wird, frage ich mich nun, ob jemand schon einmal unter Verwendung von "immer Sprachkodierung mit Kompression verwenden" versucht hat per EDGE zu voipen. Theoretisch sollte das doch klappen, wenn das Netz die vollen 200 KBit/s down- bzw. 100 KBit/s upstream hergibt.

Gruß

Inquisitor

 

[mankmill]

... also wird er ja sicherlich einen t-home Anschluss haben/ bekommen, auch wenn er erst im Frühjahr seine DSL Anbindung hat. Warum so ein Eiertanz um des letztns Cents wegen und nicht jetzt mal einfach CbC nutzen oder mal ne Prepaid Karte besorgen, wo man für ca.9 cent raustelefoniert oder sich ne Flat in das Festnetz/ oder Mobilfunk besorgt (z.B. Congstar, vielleicht auch O2o online für max 51¤ ). VOIP ist nicht der einzige Weg in unserer Welt, um zu telefonieren!

mankmill

 

[inquisitor]

Daß ich VoIP benutzen will, hat schon seine Gründe. U.a. um die Erreichbarkeit unter der zu sipgate portierten Rufnummer aus der alten Wohnung (anderes Ortsnetz) sowie einer französischen Festnetznummer von ippi.fr herzustellen. Das ließe sich übergangsweise auch per Rufumleitungen (VoIP-accounts vorübergehend auf fremder FBF mit Rufumleitung zum Analoganschluß) realisieren, aber da gehen dann z.B. die Rufnummernkennungen verloren und da die FBF sowieso zwecks Internetzugang per EDGE angebunden wird, bevorzuge ich VoIP über EDGE. Dazu geht es einfach um das Prinzip: ¤ 60 für die Bereitstellung eines analogen Telefonanschlusses und dann noch monatlich ¤ 17 Grundgebühr ist einfach total absurd!

 

[powermac]

Hab VoIP über EDGE zwar noch nicht gemacht.
Gebe aber zu Bedenken das über Mobilfunk es zu einer recht hohen Latenz kommt.
Da können Verzögerungen bis zu 1000ms zustande kommen.
Ab 200ms wird das schon als störend angesehen.

 

[frank_m24]

Hallo,

die Latenz sehe ich auch als größtes Problem an. Ich finde VoIP über UMTS schon als schlecht, bei HSPA geht es so grade. Bei EDGE habe ich es noch nie probiert, weil alle die üblichen Handy-VoIP Clients den Dienst quittieren, sobald kein UMTS mehr verfügbar ist (warum nur?).

Ich gebe darüber hinaus zu bedenken, dass VoIP immer noch von den meisten Mobilfunkanbietern per AGB verboten wird, und dass einige Anbieter mit NAT Servern arbeiten bzw. ein Routing auf die IP des Endgerätes unterbinden. Die Voraussetzungen sind äußerst schlecht.

 

[vanButen]

In meiner Kombination SGH i600/Agephone über E-plus (Base, lediglich versuchsweise, VoIP istuntersagt aber nicht gesperrt): über EDGE kein Telefonat (in dem Sinne ....) möglich, irre lange Antwortzeiten, Aussetzer. Über UMTS keine hohe Qualität, aber durchaus machbar.

 

[inquisitor]

Habe dieser Tage nun ausgiebig VoIP per EDGE getestet und es funktionierte relativ gut. Allerdings wurde ich von einer offensichtlich völlig ungenutzten Zelle versorgt, die mir stets 200 KBit/s Down- und 100 KBit/s Upstream lieferte, was wohl eine große Ausnahme darstellt. Zu beklagen sind ein lag von einer gefühlten Sekunde und Aussetzer, sobald man die Internetverbindung während des Telefonats noch anderweitig (vom PC aus) nutzt.
Für den Dauereinsatz unter regulären Bedingungen (niedrigere Bandbreite) taugt es allerdings wohl nicht. Getestet habe ich übrigens keine FBF, sondern ein Nokia E71 (mit AMR-Codec), das per WLAN an einem Huawei D100 UMTS-Router hing, der seinerseits per EDGE verbunden war.