VOIP auch mit geringer Bandbreite?

TaurecOuL

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17 Nov 2009
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Hallo, habe mal kurz eine Frage:

Wieso wird bei den DSL Anbietern kein Vollanschluss mit VOIP geschaltet, wenn die Bandbreite 384 oder 768 beträgt. Ich habe auch schon von einem Kumpel gehört das sie ihm ein Anschluss mit 1024 k/bits verweigert wurde?

Ein T-Com Mitarbeiter sagte mir, dass auch mit 384er Leitung VOIP möglich sein soll. Stimmt das?

Gibt es dafür eine Rechtliche Grundlage, ab welcher Geschwindigkeit ein Komplettanschluss zur Verfügung steht? (ohne Telekom)

Wie sieht es aus, wenn ich nur DSL möchte mit einer 384 Leitung, ich aber nicht telefonieren will. Muss ich dafür einen T-Com Anschluss bestellen, worauf mir dann DSL aufgeschaltet wird?

MFG Taurec
 
Hallo,

Solange man nur VoIP macht, geht das auch mit 384 kBit/s (die 64 kBit/s Upstream sind dabei das Nadelöhr). Sobald man aber daneben im Internet surft, ist Schluss mit Telefonieren. Da die Telefoniefunktion aber für Notrufe permanent gewährleistet sein muss, ist das mit diesen Anschlüssen nicht möglich.
Bei entbündelten Anschlüssen (ohne Festnetz) wird durch eine 2. ATM PVC sicher gestellt, dass auch bei massiver Internetnutzung die Telefonqualität gut ist. Diese 2. PVC verschlingt allerdings so viel Bandbreite, dass sie nicht in die 64 kBit/s Upstream passt. Sinn macht es ab einem Anschluss mit mindestens 192 kBit/s Upstream, also in etwa ab DSL 1500 oder 2000.

Sieh dich mal um, vielleicht gibt es Anbieter, die DSL ohne Telefonie anbieten. Das Problem ist aber: Die brauchen einen anderen Carrier, als die T-Com. Gegenden, in denen nur 384 kBit/s verfügbar ist, werden ausschließlich von der T-Com versorgt. Da bieten auch die meisten Reseller nur Anschlüsse mit Telefon an.
 
Hallo auch nochmal,

ich kann dazu zwei eigene Erfahrungen beitragen:
* bei DSL 3000 (auf einer T-Home Festnetzleitung - bei mir ISDN, siehe Signatur) klappt es auch ohne 2. PVC bei paralleler Internetnutzung problemlos... zwei parallele VoIP Gespräche wickelt selbst meine angetagte FBF 7050 problemlos ab, auch wenn parallel im Internet gesurft wird. Heftige Uploads / grosse eMails parallel zu versenden würde ich im Regelfall trotzdem eher nicht empfehlen

* eine andere Erfahrung mit DSL 1000 (auf einer analogen T-Home Festnetzleitung aufgeschaltet) mit einer FBF 7270 hat gezeigt, dass VoIP Telefonie (ein Gespräch) zwar noch super funktioniert, so lange die Leitung ansonsten frei ist... sobald aber parallel etwas mehr Traffic entsteht (z.B. Lotus Notes Replikation über VPN-Tunnel), gibt es dann doch zwischendurch gelegentliche Aussetzer (wiederum ohne 2.PVC da kein Komplettanschluß) in der Sprachübertragung.

Also ich würde eine Komplettanschluß ebenfalls nicht unterhalb einer Bandbreite von DSL 1500 oder besser DSL 2000 als Alleinlösung wollen... auch wenn es prinzipiell funktionieren sollte... man wird (glaube ich) auf die Dauer nicht wirklich glücklich damit werden...
 
Hi Leute.
Bin superneu im Forum, was posten angeht.
habe mal fleissig nachegelesen und wollte genau diese und ähnliche Fragen stellen.

1. Hat einer von euch Erfahrungen mit 4 oder mehr Voipanschlüssen gemacht, welches über DSL läuft.

Also DSL pur für VOIP, kein PC oder ähnliches drann.

2. Kann ich mich an diese 64k/bit pro Gespräch theorie halten.(zB. 800 k/bit upstream vorhanden) möglich sollten 12 Anschlüsse mit Voip nach aussen möglich sein.
Oder sehe ich das alles falsch.

Bin allen anregungen und antworten dankbar.

greetz erox.
 
Die benötigte Bandbreite der verschiedenen Codizes kannst Du hier ablesen.
Diese aber einfach für die einzelnen Gesprächskanäle zu addieren ist falsch.
Dann hast Du null Reserven für alle möglichen anderen Datenströme. Ein einzelner PC, der z.B. einfach nur im Internet Updates abfragt oder auch die regelmäßige Kommunikation des VoIP-Adapters mit dem Provider zwecks Aufrechterhaltung des Dienstes bringen die gesamte Konstruktion damit zum Erliegen. Jede noch so kleine Schwankung der Übertragungsmenge (Störungen von aussen z.B.) resultieren in Störungen ect pp.
 
Aus meiner praktischen Erfahrung ist die Bandbreite zwar sehr wichtig, denn man braucht einfach eine bestimmte Breite.
Wichtiger aber halte ich die Qualität der Anbindung.

Ich telefoniere selber ab und zu über ein WLan, welches in seiner Bandbreite recht stark eingeschränkt wurde.

Da kommt es vor, daß die Verbindung schlecht wird, weil die Latenz zu lang wird.
Das äußert sich dann darin, daß z.B. Vokale plötzlich stark verlängert klingen, ganz so, als wenn am anderen Ende eine Ziege meckert. ;-))
Der Codec versucht dann wohl, den Audiofluß zu halten, was dann manchmal so seltsam klingt.

Klingt spaßig, ists aber nicht.

Ansonsten kann man auch mit relativ geringer Bandbreite noch ordentlich telefonieren.
 
Hi Leute.

2. Kann ich mich an diese 64k/bit pro Gespräch theorie halten.(zB. 800 k/bit upstream vorhanden) möglich sollten 12 Anschlüsse mit Voip nach aussen möglich sein.

Ganz so einfach ist es leider nicht. Auf der sicheren Seite bist du wenn du pro Gespräch ca. 128k rechnest. Ca. 83 k ist mit Overhead schon der normale Verbrauch eines unkomprimierten Gespräches. Diese ca. 128 k werden auch von den meisten Providern und TK-Herstellern als Faustregel pro Gespräch angewendet.
Aber noch was anderes. Um wie in deinem Beispiel 12 Voip-Gespräche gleichzeitig händeln zu können bräuchtest du eh etwas Größeres als z.B eine Fritzbox, da die Sprachgatewayressorcen dann bei weitem nicht ausreichen würden.
 
Danke sehr.
Das alles war schon einmal sehr hilfreich für einen Anfänger wie mich.

1. Hat einer von euch Erfahrung mit Callshops?
Ich meine damit ob da nicht für z.B. für 6 Kabinen eine anständige Bandbreite mit mehr als 768 k/bit Upstream reichen würde ???

Klar ist dabei das diese Leitung "nur" für Voip reserviert wäre.

1.a. Nachtrag: habe ein Angebot gefunden
-VDSL 25 Anschluss: Highspeed mit bis zu 25 Mbit/s im Downstream und bis zu 5 Mbit/s im Upstream
Wäre das nicht mal eine super Sache?

2. Welche Lösung wäre da als tk anlage gut und easy???
Ich bin zwar ein Linuxfreak, scheue mich aber vor einer Asterisk lösung.
Da ich mit teuerer Hardware hintendrann rechne.

Sorry wenn diese Fragen nicht hier her passend sind.


Greetz Erox.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin.
Ich kann nur immer wieder das Gleiche predigen.
Wer geschäftlich auf das Telefon angewiesen ist, und primär damit sein Geld verdient, sollte herkömmliche Telefonanschlüsse wählen(in dem Fall 3 ISDNer) ganz einfach wegen der Ausfallsicherheit und Stabilität. Ich saß letztens erst wieder fast 2 Tage wegen der Störung bei 1und1 ohne Internet, und hätte ich einen reinen Komplettanschluss, auch ohne Telefon, wäre da nicht noch mein ISDNer da. Und noch 3 Tage lang mit stundenlangen Störungen zu kämpfen. Das kommt bei herkömmliche Telefonanschlüssen sehr selten vor, und die Störungsbeseitigung ist hier auch vorrangig. Von der garantierten Sprachqualität bei ISDN mal ganz zu schweigen. Telefonanlagen für ISDN gibts wie Sand am Meer und sind günstig zu bekommen.

Außerdem wäre auch interessant, was an der gewünschten Adresse tatsächlich an Geschwindigkeit schaltbar wäre und das stellt sich immer erst nach Schaltung heraus. Das gleiche gilt für VDSL. Ist das dort wirklich bereits schaltbar, wie stabil wird es laufen und, und ,und.

Ich kann ein Lied singen von Leuten, welche bei dem Aufbau eines neuen Unternehmens an der falschen Stelle (Infrastruktur) gespart haben, und sich damit den Laden kaputt gemacht haben, bevor er richtig laufen konnte. Hunderte von Euro für Werbung, das dicke Leasingauto und Schnibbes rausgeschmissen, aber 20 Euro im Monat für eine ISDNer sind zu teuer.

Gruß
Stefan
 
Das habe ich irgendwie befürchtet es zu lesen zu bekommen.
ich wurde auch von einem Freund davor strikt gewarnt.

Dann würde wohl meine Frage in eine andere Richtung gehen.

Wenn diese Callshops ISDN haben.
Wie könnte ich denen hier andere Anbieter schmackhaft machen,
die aber Voipanbieter sind.

Wisst Ihr im Grunde genommen wie so was in der Regel läuft?
Links Infos etc. pp.?

Oder nutzen die tatsächlich eine Einwahlnummer und nutzen das dann so?

Denn mit Einwahlnummern habe ich die Erfahrung gemacht, das es nicht ganz so synchron mit dem Gespräch läuft!


Kennt Ihr eine Callshoplösung an der ich als Neuling mich heranwagen könnte, "Neuling im Callshopsystem".?

Danke nochmals für die Antworten.

Grüße Erox.
 
Wieso wird bei den DSL Anbietern kein Vollanschluss mit VOIP geschaltet, wenn die Bandbreite 384 oder 768 beträgt. Ich habe auch schon von einem Kumpel gehört das sie ihm ein Anschluss mit 1024 k/bits verweigert wurde?

Was sagen Euch die Worte "Bis zu..." die bei jedem Angebot vor diesen "Reklameangaben" stehen? :-Ö
 
Ok Ich forumliere die Frage mal um, gibt es Anbieter die 384 Vollanschlüsse ohne VOIP schalten? Wieso schalten die großen Anbieter, AUCH wenn MAN nur Internet nutzen will nur mit T-com im Hintergrund. Das ist mit doch viel zu teuer 2 Anschlüsse zu bezahlen.

Bei 1&1 gibt es eine Surf Flat für 16,99 auch wenn ich die 6000 nicht erreiche immer noch günstiger als bei T-com. Dennoch will mir 1&1 den Anschluss nicht ohne T-Com schalten.
 
Hallo,

Ok Ich forumliere die Frage mal um, gibt es Anbieter die 384 Vollanschlüsse ohne VOIP schalten?
Nein, denn ein Vollanschluss beinhaltet immer auch eine Telefoniefunktion. Du willst offensichtlich einen reinen Internetanschluss.

Wieso schalten die großen Anbieter, AUCH wenn MAN nur Internet nutzen will nur mit T-com im Hintergrund.
Weil sie keine Wahl haben. Es gibt in den Gebieten schlicht keinen alternativen Carrier.

Bei 1&1 gibt es eine Surf Flat für 16,99 auch wenn ich die 6000 nicht erreiche immer noch günstiger als bei T-com. Dennoch will mir 1&1 den Anschluss nicht ohne T-Com schalten.
Wie gesagt: Es gibt Regionen in Deutschland, da haben sie keine Wahl.
 
Wie gesagt: Es gibt Regionen in Deutschland, da haben sie keine Wahl.
Was ich - wie oben schon mal verlinkt - nur nochmals bestätigen kann.

Die T-Net Leitung ist die Basis, auf der T-Home in vielen ländlichen Gebieten ein Monopol hat. Selbst wer (wie bei mir via 1&1) nur DSL draufschalten will, der muß diese Leitung mieten und dafür Grundgebühr entrichten (hatte einen 6.000er Komplettanschluss bantragt - ging aber nicht).

Beste Grüße,
surround42.
P.S. Ich bin immer noch erstaunt wie diese 1000er Leitung doch (selbst mit VPN-Tunnel) schnurrt... da sieht man erst, wie oft doch im täglichen Leben der Engpaß an anderer Stelle liegen muß (KD ist mit seinen max. 32Mbit nicht immer (aber schon öfter mal) schneller)
 
Und meine Frage geht einfach unter ;)

Sollte ich einen neuen Thread öffnen?
 
Sollte ich einen neuen Thread öffnen?
Würde ich an Deiner Stelle machen, ja.

Deine Frage hat zu wenig mit dem Titel dieses Threads zu tun. ;)

Ein guter, aussagekräftiger Threadname ist das A&O für Antworten. :idea:
 
Hallo,

ich kann die Frage auch heraustrennen und einen eigenen Thread daraus machen. Falls gewünscht => Melde den Beitrag oder melde dich per PN.
 
Hallo nochmal,

-->"Wie gesagt: Es gibt Regionen in Deutschland, da haben sie keine Wahl."
--->Weil sie keine Wahl haben. Es gibt in den Gebieten schlicht keinen alternativen Carrier.

Diese Aussage hab ich immer noch nicht ganz verstanden. Tut mir leid :confused:

Wieso haben die alternativen Carrier keine Wahl in gebieten mit geringer Bandbreite? In Gebieten die weniger ausgebaut sind (Nur T-Com) wird das Bitstream (BSA) der T-Com benutzt, dort kaufen sich doch die alternativen Carrier ein. Oder liege ich da Falsch? Auch in einem T-com Hoheitsgebiet ist das so.

Ich will mal ein Beispiel nennen, ein Freund von mir im selben Dorf wohnt 1 Straße weiter und bekommt dort eine Bandbreite von >1500 ihm schalten sie einen Komplettanschluss.
 
Hallo,

du verwechselst grade Carrier mit Provider. Die T-Com ist ein Carrier, Telefonica ist ein Carrier. 1&1 ist ein Provider, und zwar einer ohne eigenes Netz. Deshalb agiert er ausschließlich als Reseller, für die Netze von T-Com, Telefonica oder anderen. Deshalb kann er in Regionen, in denen kein alternativer Carrier ist, nur T-Com Anschlüsse verkaufen. Und die bieten ab einem spezifischen Dämpfungswert nun mal nur DSL mit fixer Bandbreite an. Da hat 1&1 keine Wahl. Sie sind verdammt dazu, mit den von der T-Com angebotenen Geschwindigkeiten vorlieb zu nehmen.
Alternative Carrier sind da hemmungsloser. Sie schalten ADSL2 Anschlüsse mit adaptiver Aushandlung in jedem Fall. Da sind schon mal 5 MBit/s drin, wo die T-Com nur 384 kBit/s schaltet. Aber wie gesagt: Wo die nicht sind, hat 1&1 keine Wahl.
 

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