Von Alt zu Neu, von ISDN zu VOIP, von Kupfer zur Faser

odiug_de

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27 Jun 2022
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Hallo,
ich hoffe hier ist es richtig ;-)

der Bestand:
- Vodafone Kabel mit Fritz Box
- Fritz s0 Bus auf Auerswald TK
- Auerswald Türsprechstelle 2 Wohnungen TFS-Dialog 102 mit FTZ-123 Schnittstelle.
- ISDN Telefone mit integrierter DECT Station
- Multidrucker mit Fax

die Zukunft:
- Telekom Glasfaser ftth mit Telekom GFModem 2
- Ubiquity Security Gateway pro
- Multidrucker mit Fax (wobei ich zur Not auf Fax verzichte ;-) )
- Telefone 2x Tisch, 2 x Dect
- Türsprechstelle 2 Wohnungen, gerne mit Video

Hinweis: Es handelt sich um ein Einfamilienhaus mit zwei Wohnungen. Ja, meine Eltern leben bei uns ( oder wir bei denen ) :). Daher gibt es nur einen Anschluss den wir uns teilen. Wir nutzen keine Türapparate, das Türgespräch geht nur auf die Telefone. Interne Telefonie, bis auf die mit der Türsprechstelle, brauchen wir nicht.

Ich könnte ja jetzt einfach alles so lassen und die alte Fritz Box als s0 Umsetzer hinter dem USG schalten, aber eigentlich möchte ich die gut 20 Jahre alten Telefone, die auch schon die ein oder andere Macke haben, sowie die Fritz Box loswerden.
Wenn ich das hier bereits gelesene richtig verstanden habe, habe ich mannigfaltige Möglichkeiten:

1.) Ich nehme zwei SIP Tischtelefone möglichst mit integrierter DECT Basis für das / die Handteile und hänge die in mein Netzwerk (hurra, POE :) ). Dann müsste ich meine Telekom Zugangsdaten in den Telefonen eingeben und wahrscheinlich die Firewall öffnen ggfs über ein VLAN.
2.) Ich nehme eine DECT POE Station und lebe eventuell damit, nur Mobilteile zu haben. Hier müsste ich dann sicher auch die Telekom Zugangsdaten in der Station eingeben und ... VLAN...

Aber, was mache ich mit meiner Türsprechstelle? Umrüsten muss ich sie eh, wegen der FTZ Schnittstelle. Von Auerswald gibt es was ähnliches mit a/b Anschluss, aber dann bräuchte ich eine Telefonanlage mit a/b Schnittstelle und den Türöffner muss ich dann auch irgendwo schalten. Gibt es hier eine bezahlbare Sip-Version mit Video? Ich dachte auch schon mal daran, das ganze über einem Raspberry Pi zu realisieren, bin da aber noch nicht weitergekommen und nun holt mich die Umstellung auf Glasfaser ein...

Habe ich das bisher richtig verstanden?

Besten Dank und Gruß

Guido
 
Du schreibst ein bisschen durcheinander.
Du musst gar nichts umstellen. Du kannst dir irgendeine Büchse besorgen die SIP und S0 kann, also zum Beispiel eine Fritzbox oder eine Be.IP. Sie sollte nur jung genug sein dass sie gut mit dem Telekom-SIP kann, das hat ein paar Spezialitäten die man lieber offiziell unterstützt haben möchte.
Diese - sagen wir mal - Fritzbox könnte dann als ISDN-Gateway fungieren und fertig.

Es kann Vorteile haben jetzt direkt alles frisch zu machen. Für mich ist der größte Vorteil von VoIP nachwievor die bessere Sprachqualität durch die sog. HD-Telefonie.

Wenn du deine SIP-Endgeräte direkt mit den Telekom-Daten fütterst, wird das so ungefähr gar nicht funktionieren, wenn du Glück hast funktioniert höchstens ein Gerät gleichzeitig, insbesondere interne Gespräche sind dann nicht möglich.
Du brauchst weiterhin eine Art Telefonanlage. Die kann in Hardware sein oder in Software. Wenn du Spaß am Basteln hast, pures Asterisk oder FreePBX, ansonsten 3CX oder vielleicht auch Agfeo HyperVoice.
Als Hardware reicht ein Raspberry Pi hier völlig aus.
Wenn du z. B. ein NAS oder so hast, auch die können mittlerweile ja Dienste oder gar ganze VMs laufen lassen.
Wenn du vollen Komfort, Autoprovisioning haben willst, würde ich dir zu einem System wie 3CX (oder UCware oder Starface oder...) raten.
Die Be.IP hat auch etwas für sich, wenn du alles aus einer Hand nimmst, also die passenden Tischtelefone und DECT-Basen und DECT-MT, dann spielt alles gut zusammen.

Zum Thema TFE: Sowas *kann* man prinzipiell selbst bauen, aber aus eigener Erfahrung: So etwas klingt toll und vielleicht ist es schnell dahingebastelt, aber bei einer TFE ist der Weg von "Funktioniert auf dem Basteltisch" zu "ist wetterfest und vandalismusgeschützt außen verbaut" ziemlich lang.
Es gab mal ein Projekt für so etwas, siehe: https://www.doorpi.org
Wenn du das Video auf deine Telefone haben willst: Das ist leider nicht so einfach wie man meinen möchte. Auf DECT-MT geht es eigentlich praktisch gar nicht, da ist Agfeo mit ihrem System-DECT der einzige Hersteller der das out-of-the-box unterstützt.
(Fritzbox hattest du ja schon ausgeschlossen)

Bei IP-Türsprechstellen sollte man immer bedenken, dass man einen Netzwerkport nach außen legt, und gerade IP-TFEs auch sehr gerne diverseste Sicherheitsprobleme haben.

Wenn man will, bekommt man eine SIP Video-TFE auch in billig:

Gerade wenn du Fax noch durchaus verwenden können wollen würdest und eine TFE vielleicht doch über a/b anbinden möchtest, würde sich so etwas wie eine Be.IP anbieten weil sie direkt a/b Ports mitbringt.

Du kannst dir aber auch durchaus ein kleines Analog-Gateway hernehmen und dir bspw. eine
FRITZ!Box Fon ata gebraucht besorgen.
 
Hallo,
danke für die Antwort. Ok, das ist ein wichtiger Punkt, dass es nicht ohne Telefonanlage geht. Das ich nicht intern telefonieren kann war klar, dass ich aber Gefahr laufe, keine zwei Gespräche parallel führen zu können ist nicht lustig. Ich habe nix gegen AVM, hatte nur die Hoffnung, die 20 Watt einsparen zu können. Wo ist die "gute" alte Zeit, als die Telekom den Strom noch mitbrachte :cool: .
Doorpi kannte ich schon, danke für den Anstoß, das werd ich mal weiterverfolgen. Und... ich find das Gigaset DX800A nicht mal hässlich :)
Beste Grüße
Guido
 
Das ich nicht intern telefonieren kann war klar,
Wie soll denn dann deine wie auch immer geartete TFE funktionieren?
dass ich aber Gefahr laufe, keine zwei Gespräche parallel führen zu können ist nicht lustig.
Ich denke es würde einfach gar nicht brauchbar funktionieren weil beide Seiten Mehrfachregistrierung können müssten.
Wo ist die "gute" alte Zeit, als die Telekom den Strom noch mitbrachte :cool: .
Die Zeit mit vernünftigem und krisensicher ausgelegtem Telefonnetz hätte ich gern wieder, aber die Nummer mit dem Notstrom... das wird gern rausgekramt, aber ich kenne niemanden, der das ernsthaft genutzt hat. Ungefähr alle Privathaushalte die ich mit ISDN kennen gelernt habe, hatten irgendeine Form von Telefonanlage, und sei es die Siemens SX255. Kunden die nur und ausschließlich ISDN-Telefone hatten wo dann eines auch noch explizit notspeisefähig war, habe ich nie gesehen.
ich find das Gigaset DX800A nicht mal hässlich :)
Es bringt dir aber nicht viel. Du bräuchtest ja schon noch *eine* Zentrale, da hast du glaub ich nicht viel von wenn du zwei von den Geräten hast. Zudem ist die Firmware alt und das Gerät mittlerweile kommentarlos von der Gigaset-Webseite verschwunden. Ich vermute das ist so ein Chipkrisenopfer.

Wenn es dir darum geht, explizit Strom zu sparen, solltest du sehr genau auf den Stromverbrauch der IP-Telefone achten. Der ist im Vergleich mit konventioneller Technik nicht ohne und nichts schlägt ein analoges Telefon.
 
Naja, intern telefonieren ist schön, aber bisher haben wir auch nur "intern" über das Amt telefoniert. Es kostet doch heute nix mehr. Insofern wäre das kein Grund für eine Telefonanlage. Wichtig ist halt, dass zwei Parteien gleichzeitig telefonieren können. Wenn die TFE also über Amt anruft ...

Ich will gar nicht ums letzte Watt feilschen, wenn ich aber ein Gerät hätte einsparen können, warum nicht.

Nein, das DX800A wird es nicht werden, zum Einen der WAF und zum Anderen ... ich will ja neu anfangen. Wenn das neue Gerät ähnlich lange hält wie mein T-Sinus 45 bin ich zufrieden ;-)
Ich denke, so kurz nach den Infos, ich nehme erstmal die FritzBox und stelle dann nach erfolgreichen Tests Stück für Stück um.

Beste Grüße
 
Wenn die TFE also über Amt anruft ...
Würde ich von abraten. Zumindest wenn es keine weitere klassische Türglocke gibt (die man ja bei vielen TFEs zusätzlich noch mit anschließen kann). Sonst ist die Wahrscheinlichkeit vgl. hoch (Ausfall der SIP-Registrierung, keine freien Leitungen usw.), dass es mal nicht klingelt wenn jemand die Türklingel betätigt.

… ich nehme erstmal die FritzBox und stelle dann nach erfolgreichen Tests Stück für Stück um.
Vielleicht stellt man dann auch fest, dass eine Fritzbox als "TK-Anlage" doch ausreichend ist in diesem Fall (klar, eine TFE mit FTZ123 Schnittstelle kann man da nicht direkt anschließen aber eine TFE mit a/b Schnittstelle oder auch eine IP basierte oder eben mit FTZ123>a/b-Adapter). Und dann überdenkt man vielleicht folgendes noch einmal:
… sowie die Fritz Box loswerden.


Ich hatte früher auch eine ISDN TK-Anlage von Auerswald die bei mir letztendlich doch nur durch eine Fritzbox (bzw. 2 Fritzboxen) als TK-Anlagenersatz vollständig ersetzt wurde (nachdem sie in der Anfangszeit nur die Aufgabe des MGW für die ISDN-Anlage übernehmen hatte) da ich letztlich feststellen musste, dass die TK-Anlagenfunktionalität dieser vollkommen ausreichend ist für mich (obwohl die Fritzbox eben keine richtige TK-Anlage ist aber dafür auch einige TK-Funktionen bietet die viele "richtige" TK-Anlagen wiederum nicht bieten, ich habe mich deshalb bspw. wieder von meiner be.IP plus getrennt die ursprünglich die TK-Anlage ersetzen sollte).
Ich hatte früher auch 3 ISDN-Tischtelefone mit integrierter DECT-Basis im Einsatz. Heute übernimmt die (dementsprechend platzierte) Fritzbox die Aufgabe der DECT-Basis + DECT-Repeater (eine ältere 7390 die zusätzlich auch noch als WiFi-AP dient) für alle schnurlosen Telefone. Bei den Tischtelefonen ist es gemischt, sowohl noch zwei der ISDN-Telefone sind im Einsatz als auch IP-Telefone.

Anfangs wollte ich die alte Auerswald auch noch durch eine modernere VoIP-fähige Auerswald ersetzen. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich das nicht gemacht habe. Meine FTZ123 TFE hatte ich durch eine TFE mit a/b Anschluss ersetzt (der Austausch der TFE wäre sowieso notwendig geworden).

- Vodafone Kabel mit Fritz Box
Wobei durchaus die Frage mal erlaubt sei um was für eine Fritzbox es sich derzeit überhaupt handelt. Sollte es sich um ein Cable-Model (6490, 6590, 6591 usw.) handeln dann sei der Hinweis erlaubt, dass die kein PPPoE (bei FTTH der Telekom notwendig) unterstützen wenn LAN1 als WAN-Port verwendet wird. Ggf. interessant wenn bspw. nicht sofort das Ubiquity Security Gateway als Router verwendet werden soll sondern man es am Anfang hinter dem ONT erst noch mit der Fritzbox auch als Router für den FTTH-Anschluss versuchen möchte.

Aber als "TK-Anlage" bzw. VoIP-Gateway hinter einem Router (als IP-Client) wäre eine Cable Fritzbox (ab 6430) durchaus verwendbar. Eine TFE mit a/b Anschluss könnte man daran dann direkt anschließen. Und mit Fritzfons (u.a. M2 ausgenommen) und ggf. zusätzlicher Webcam gibt es dann auch Bilder davon beim Türruf auf dem Schnurlostelefon.
 
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Moin Moin, ja, aktuell ist das eine 6591, aber die will ich verkaufen. Ich hab noch eine 7490 zu liegen. Also, seit Jahren wechsle ich alle zwei Jahre den Telefonanbieter, des Preises wegen. Künftig würde ich gerne mit den kostenlosen Modems klarkommen und nicht immer mein Netzwerk anfassen. Außerdem musste es wegen des meiste fehlenden s0 Busses immer eine Fritz Box sein, und das ist ja schon lange nicht mehr up to date.
 
Du brauchst weiterhin eine Art Telefonanlage. Die kann in Hardware sein oder in Software. Wenn du Spaß am Basteln hast, pures Asterisk oder FreePBX, ansonsten 3CX oder vielleicht auch Agfeo HyperVoice.
Da wäre ich grundsätzlich dabei.
Wobei eine HyperVoice kein Basteln und innerhalb nur 2-3 Minuten einsatzfähig sein sollte.

Wenn du vollen Komfort, Autoprovisioning haben willst, würde ich dir zu einem System wie 3CX (oder UCware oder Starface oder...) raten.
Die Be.IP hat auch etwas für sich, wenn du alles aus einer Hand nimmst, also die passenden Tischtelefone und DECT-Basen und DECT-MT, dann spielt alles gut zusammen.

Aber genau da wäre ich nicht mehr dabei.

Gerade Tür und DECT zeigt den großen Unterschied zwischen „Systemanbieter“ wie Agfeo (wobei die jeweiligen Hersteller sich gern dann selbst so nennen) und einfachen PBX Systemen, wo man dann immer fremde Telefone von Snom, Yealink, etc einsetzen muss.

Auf DECT-MT geht es eigentlich praktisch gar nicht, da ist Agfeo mit ihrem System-DECT der einzige Hersteller der das out-of-the-box unterstützt.
Korrekt.
Und genau da merkst du dann den Unterschied.

Das ist genau das, was ich meine.

Und da gibt’s noch eine Menge mehr.

Starface, 3cx, Pascom und Co sind daher genau eben nicht zu empfehlen.

Schau mal in den Agfeo TechBlog und schaue dir die topics mal an.

Einziger Nachteil:
Du brauchst sinnvollerweise eben auch System Geräte von diesem Systemanbieter.

Dann hast du aber auch viel mehr Komfort.

 
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