VPN-Tunnel: Zugriff auf Drucker funktioniert nicht

igel_igel

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Liebe Forengemeinde,

nach vielen Stunden Recherche gehen mir hier langsam die Ideen aus und ich bin auf Eure Expertise angewiesen:

Problembeschreibung:

- Ich tunnel mich aus der Ferne mit meinem Laptop per VPN in Oma's Fritzbox 7270v3
- Dort möchte ich Ihren Canon MX715 Drucker/Scanner ansprechen, der per WLAN an der entfernten Fritzbox hängt
- Ich kann den Drucker auch prima anpingen, aber bei der Installation des Druckertreibers findet der Treiber den Drucker nicht => Ende Gelände
- Eine alternativ zum oben beschriebenen Laptop<->Fritzbox-VPN-Tunnel habe ich auch einen Fritzbox<->Fritzbox-VPN-Tunnel versucht - ebenfalls erfolglos.

Meine Fragen:

- Wie kann ich den Druckertreiber dazu bringen, den entfernten Drucker doch irgendwie zu erkennen?
- Könnt Ihr mir Hinweise/Links schicken, die den Verbindungsaufbau zwischen Laptop und Drucker genau dokumentieren?

Topologie:

- MeinLaptop -> WLAN -> MeineFritzbox_7390 -> DSL -> Telekom/Internet -> DSL -> OmaFritzbox_7270v3 -> WLAN -> Drucker_Canon_MX715
Und - wie gesagt: zwischen MeinLaptop und OmaFritzbox ist ein VPN-Tunnel aufgebaut

MeinLaptop: Windows 7 64Bit
MeineFritzbox: Fritzbox 7390 (mit neuester Firmwareversion: FRITZ!OS 06.20)
OmaFritzbox: Fritzbox 7270v3 (mit neuester Firmwareversion: FRITZ!OS 06.05)
OmaDrucker: Canon MX715

Ich freue mich über jegliche Hinweise !

Viele Grüße

igel_igel
 
Die Druckererkennung bei der Installation der Canon-Treiber läuft (zumindest lief sie früher mal) über UDP-Broadcasts. Welche das sind, kannst Du mit einem Packetdump (Wireshark) bei der Installation der Treiber ermitteln und dann entweder eine passende Antwort "faken" (der Rest der Installation und auch der Betrieb müßte ordentlich "geroutet" ablaufen) oder auch gleich eine manuelle Installation durchführen (Treiber-Paket von der Webseite laden und nur den AIO-Treiber installieren, wenn es den für den MX715 auch geben sollte, ansonsten fange erst mal "klein" an mit dem reinen Druckerbetrieb).

Noch einfacher wäre es aber, Oma mal wieder zu besuchen und dabei den Computer einfach mitzunehmen. Nach der Installation des Druckers vor Ort sollte er sich dank fertig eingerichteter Netzwerkverbindung auch problemlos aus der Ferne benutzen lassen.
 
Danke zunächst einmal für die schnelle Antwort.

Auf PeterPawn's Rat hin habe ich einen Wireshark-Mitschnitt der Kommunikation zwischen Laptop und
einem sehr ähnlichen Canon-Drucker (MX895) in MEINEM Netzwerk erstellt:
https://www.*********com/s/xdr3qanxul11ofc/wireshark_Laptop-MX895?dl=0

Hier seht Ihr also zunächst einmal den Fall, daß alles wunderbar funktioniert.

Ich habe mitgeschnitten, was passiert, wenn ich initial den Druckertreiber auf meinem Laptop installiere
und dieser Treiber erstmalig die Kommunikation mit dem Drucker aufnimmt.
(die anfänglichen Ping-Requests möchtet Ihr bitte ignorieren - das war ein manueller Test von mir).

Leider bin ich nicht Netzwerker genug, um daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen:
Was muß/kann ich nun anstellen, daß ich eine solche Kommunikation auch über den VPN-Tunnel
hinweg aufbauen kann?

Oder wie/was muß ich faken, um meinem Laptop die richtige Zieladresse vorzugaukeln.
Aus diesem Thread meine ich verstanden zu haben, daß alles glatt läuft, sobald mein Laptop
einmal die richtige Ziel-IP von Oma's Drucker (der ja hinter dem VPN-Tunnel liegt) bekommen hat:
https://discussions.apple.com/thread/2578233?tstart=0


Watt nu ?

Viele Grüße

igel_igel
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe damals den Drucker meiner Eltern erst einmal installiert und dann den Anschluss manuell geändert, also die IP-Adresse manuelñl angegeben. Und das funktionierte.
 
Ich habe mitgeschnitten, was passiert, wenn ich initial den Druckertreiber auf meinem Laptop installiere
und dieser Treiber erstmalig die Kommunikation mit dem Drucker aufnimmt.
Das ist zwar gut gedacht, aber Deinen Mitschnitt kann wohl niemand sehen ...

Ich habe auch keine Ahnung, wie das Protokoll konkret aussieht, aber es gibt ein nmap-Modul dafür und mit ein paar Lua-Kenntnissen kannst Du da die Funktionsweise ablesen.

Wenn Du aber selbst einschätzst, daß Du eher zu wenige Netzwerk-Kenntnisse für das "Spoofen" einer Antwort hast, dann laß doch den Aufwand erst einmal sein und erledige das wirklich beim nächsten Besuch vor Ort.

Auch die Lösung mit der "Offline-Installation" sollte doch eigentlich ein gangbarer Weg sein ... wo scheitert es denn konkret ? Daß das "normale Installationsprogramm" den Drucker nicht findet, habe ich ja noch verstanden ... aber schon die Tatsache, daß es da keine Möglichkeit geben soll, um mit der Installation trotzdem fortzufahren, irritiert mich etwas. Das kenne ich von meinem Drucker (MX870) irgendwie anders ... aber ich werde jetzt auch nicht deinstallieren, nur um das noch einmal im Einzelnen zu verifizieren. Und wenn es wirklich "im Paket" nicht funktionieren sollte, warum nimmst Du dann nicht mal den Treiber von der Canon-Webseite:

mast-win-mx710-1_1-mcd.exe - für das "Netzwerk-Installationsprogramm" oder auch
mp68-win-mx710-1_02-ea24.exe - um nur den Treiber zu installieren

Eigentlich müßte dann spätestens mit dem installierten "IJ irgendwas"-Tool die Auswahl des Druckers (notfalls nach manueller Eingabe der Adresse) möglich sein ... ich bin etwas verwirrt, daß Du Dich (in meinen Augen jedenfalls) so darauf fixiert hast, daß unbedingt das "normale Setup-Programm" den Drucker finden soll.

Ohne konkrete Aktionen und konkrete Fehler (wie geschrieben, das von der mitgelieferten CD/DVD gestartete Setup kannst Du getrost vergessen, wenn Du da keinen "Trotzdem installieren ..."-Button finden kannst) ist das aber alles nur Stochern im Nebel.
 
Arghhhh - ich sehe gerade, daß dropbox-URL's hier vom Forum offenbar unterdrückt werden.
Dann muß ich's so bekannt geben (bitte das Leerzeichen aus "drop box" entfernen, wenn Ihr die URL kopiert):

https://www.drop box.com/s/xdr3qanxul11ofc/wireshark_Laptop-MX895?dl=0


PS: im Nachgang habe ich die Dropbox-Dateien hier auch als *.zip-Dateien an mein Posting angehängt.
 

Anhänge

  • wireshark_Laptop-MX895.zip
    4 KB · Aufrufe: 0
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute, hi PeterPawn,

also: ich habe nun lang und breit nochmals mit den Treiber- und Installationsfiles rumgespielt:

> mast-win-mx710-1_1-mcd.exe - für das "Netzwerk-Installationsprogramm" oder auch
> mp68-win-mx710-1_02-ea24.exe - um nur den Treiber zu installieren

In beiden Fällen erzählen einem diese Installationsprogramme, daß der Treiber nicht installiert sei,
wenn er den Drucker nicht finden kann. Trotzdem findet man anschließend einen entsprechenden
Eintrag unter Programme und Funktionen - wieso auch immer ...

> Eigentlich müßte dann spätestens mit dem installierten "IJ irgendwas"-Tool die Auswahl des
> Druckers (notfalls nach manueller Eingabe der Adresse) möglich sein

Nein, ist sie leider nicht, da man in diesem Tool keinerlei Zieladresse eingeben kann (wofür ich Canon die Ohren lang ziehen könnte ...).
Es sucht nur genauso "dumm" wie die Installationsroutine (die vermutlich intern genau dieses Tool aufrufen).
Wird kein Drucker entdeckt, so ist Ende Gelände.

Ich sehe dann immer per UPD von meinem Rechner an die Boardcast IP 255.255.255.255 ein
BJNP-Protokoll mit dem Befehl "Printer Command: Discover" rausgehen.

Wenn ich dieses Paket faken könnte und als Zieladresse genau Oma's Printer dort eintrage,
dann würde das Paket zumindest den VPN-Tunnel durchdringen können (denn den passieren
ja keine Boardcasts, weil hinter dem Tunnel ein anderes Netz liegt). Vielleicht würde dann
Oma's Drucker antworten und eine glückliche Liaison zwischen meinem Laptop und Oma's
Drucker entstehen.

> Auch die Lösung mit der "Offline-Installation" sollte doch eigentlich ein gangbarer Weg sein ... wo scheitert es denn konkret ?

Daß eine Offline-Installation mit der Canon-Software nicht möglich zu sein scheint.

> Daß das "normale Installationsprogramm" den Drucker nicht findet, habe ich ja noch verstanden ... aber schon die Tatsache,
> daß es da keine Möglichkeit geben soll, um mit der Installation trotzdem fortzufahren, irritiert mich etwas.

Mich auch und ich zweifle immer noch an mir (und Canon).
Aber ich kriege es einfach nicht hin und ein Canon-Supportmann war mehr als einfallslos, als ich ihm den Fall schilderte
(aber die machen sowieso nur alles nach Schema "F" und Ende).

> ... ich bin etwas verwirrt, daß Du Dich (in meinen Augen jedenfalls) so darauf fixiert hast,
> daß unbedingt das "normale Setup-Programm" den Drucker finden soll.

Nein - ich bin offen für alles und spiele und drehe gerne an allen Knöppschen.

Ich habe auch ein Weilchen mit dem von Dir oben angegebenen nmap-Modul gekämpft, um es in Wireshark einzubinden:
Immerhin weiß ich nun, wie man lua-script in Wireshark einbindet, mehr aber auch nicht: beim Versuch Dein bjnp.lua dort
einzubinden kamen einfach zu viele Fehler, weil dann offenbar noch ganz viele andere Dinge benötigt werden: z.B. aus der
ersten Zeile: "local bin = require("bin")" - dann gibt's direkt Nörgelei, daß ein bin-Modul oder ein bin.lua oder was auch immer
nicht gefunden werden. Ich nehme an, daß ich 2-3 Tage brauchen würde, um die lua-Geschichte ans Fliegen zu bekommen.

Soweit der Stand der Dinge ...

Viele Grüße

igel_igel
 
Ich habe auch ein Weilchen mit dem von Dir oben angegebenen nmap-Modul gekämpft, um es in Wireshark einzubinden:
Dafür ist es aber eigentlich nicht gedacht, es dient nur zur Automatisierung von nmap-Kommandos und sollte eigentlich nur den prinzipiellen Aufbau des BJNP verdeutlichen. Daraus gehen noch nicht einmal die benutzen Ports (8611-8614, je nach Version, wenn ich mich recht erinnere) hervor.

Wenn Du weißt, wie ein korrektes Antwortpaket aufgebaut sein müßte und das reproduzieren kannst, dann ist 'bittwist' theoretisch das Tool der Wahl, um die benötigten Pakete zu faken.

Wenn ich viel Lust und Zeit habe (meine W7VM muß ohnehin mal wieder aktualisiert werden, ist dann aber nur x86), dann teste ich mal die Installation eines nicht vorhandenen MX715 nach einem Snapshot in einer VM. Ich glaube Dir zwar, daß da kein Button mit der Aufschrift "Hier weiter, wenn der Drucker aus ist ..." o.ä. vorhanden ist, aber ein Netzwerkdrucker, dessen Treiber sich nur bei direktem Kontakt zum Gerät installieren läßt, ist schon komisch. Nun macht man das ja auch nicht jeden Tag auf's Neue, aber ich meine mich erinnern zu können, daß ich einen MX925 bei einem Kunden auch ohne "Sichtkontakt" zum Drucker installiert habe ... aber bevor ich da eine Sau durch's Dorf treibe, teste ich das lieber noch mal. Kann aber noch dauern ...
 
Hmm. Ich glaube bei mir musste ich, während der Installation, den Drucker auch per USB anschliessen und anschliessend den Port von USB zur Netzwerkadresse ändern.
Diese Dinge, das der Drucker während der Installation physisch direkt mit dem Rechner verbunden sein muss sind die Dinge womit ich die Linuxianer verstehe.
Ich bin mittlerweile auch umgestiegen. Auf der 2. partition läuft noch das alte XP mit beschränkten Rechten.

EDIT: Kann aber meinem Fall mit Mutterns Drucker nicht sein da dieser in Europa steht. Allerdings ist dies ein HP-Drucker
 
Zuletzt bearbeitet:
während der Installation, den Drucker auch per USB anschliessen und anschliessend den Port von USB zur Netzwerkadresse ändern
Das kenne ich nur von Lexmark-Druckern (z.B. dem P915), da ist das wirklich verrückt umgesetzt in meinen Augen ... bei Canon kann ich mich da nicht so recht dran erinnern. Zumindest bei der lokalen Installation und einem modernen Windows-System wird der per Discovery im (W)LAN gefunden und dann vollautomatisch installiert, da braucht es keine USB-Verbindung, jedenfalls lokal definitiv nicht. Remote macht eine USB-Verbindung dann ja noch weniger Sinn als die bei Canon übliche Suche nach dem Drucker über BJNP.
 
Hi Leute, hi PeterPawn,

also: erste Tests mit ein bißschen MAC- und IP-Spoofing scheinen mir recht vielversprechend:

Mein lokaler Drucker reagiert nicht nur auf BNJP-Abfragen, die per Broadcast versendet werden,
sondern er antwortet auch schön brav, wenn ich per bittwist die Pakete an seine persönliche MAC
mitsamt seiner persönlichen IP schicke. (tolles Tool - dank' Dir Peter für den Tipp)

Leider werde ich später nur wenige Sekunden Zeit haben, um die Pakete zu manipulieren und
dann nochmals auf die Reise zu schicken. Weiß noch nicht so genau, wie ich das "on the fly"
hinkriegen soll. Aber bis dahin ist's eh' noch ein bißchen Wegstrecke.

Soviel erst einmal für heute.

Nächtliche Grüße

igel_igel
 
Viel Erfolg dabei ... ich will nur noch einmal nachfragen, was Du da eigentlich durch bittwist "faken" läßt. Das sollte imho die Antwort des MX715 sein und nicht ein "gerouteter Broadcast", auf den der Drucker dann wirklich antwortet. Obwohl das sicherlich auch funktionieren würde, halte ich das persönlich für die zweitbeste Lösung. Wenn das Installationsprogramm die (gefakete) "Antwort" des Druckers auf das Broadcasting hat, sollte eigentlich der Rest per Unicast an die IP-Adresse des Druckers funktionieren und dafür brauchst Du dann nur ein funktionierendes Routing (was bei funktionierendem Ping ja gegeben sein sollte).
 
Hi all, hallo PeterPawn - mein tapferer Mitstreiter und Ratgeber,

Viel Erfolg dabei ... ich will nur noch einmal nachfragen, was Du da eigentlich durch bittwist "faken" läßt. Das sollte imho die Antwort des MX715 sein und nicht ein "gerouteter Broadcast", auf den der Drucker dann wirklich antwortet. Obwohl das sicherlich auch funktionieren würde, halte ich das persönlich für die zweitbeste Lösung. Wenn das Installationsprogramm die (gefakete) "Antwort" des Druckers auf das Broadcasting hat, sollte eigentlich der Rest per Unicast an die IP-Adresse des Druckers funktionieren und dafür brauchst Du dann nur ein funktionierendes Routing (was bei funktionierendem Ping ja gegeben sein sollte).

Beides könnte funktionieren: Sollte der Drucker eine State-Machine intus haben, so wird er kaum den zweiten Schritt ohne den ersten machen - in diesem Fall wäre meine Lösung die bessere. Allerdings könnte die erste Anfrage auch völlig losgelöst von allen weiteren Paketen vom Drucker beantwortet werden - in diesem Fall wäre Deine Lösung vermutlich die stabilere.

Bislang bin ich wie folgt vorgegangen:

- Druckerinstallation gestartet und dabei Wireshark laufen gelassen

- Aus dem Datenstrom die 2 direkt aufeinanderfolgenden BJNP-Pakete ("Printer Command: Discover") herausgeschnitten und in einem File "ws.bjnp.pcap" gespeichert

- Danach mit dem Programm bittwiste folgende Manipulationen am vorgenannten File in 3 Schritten (geht's auch in einem?) durchgeführt:
1.) Ethernet-Ebene: Die MAC-Broadcast-Adresse im Destination-Feld durch die MAC-Adresse meines Routers ersetzt
2.) IP-Ebene: Die IP-Broadcast-Adresse im Destination-Feld durch die IP-Adresse von Omas's Drucker ersetzt
3.) UDP-Ebene: Den UDP-Source-Port aktualisiert (2 hochgezählt) (er wird bei jedem neuen Versand eines Packet-Pärchens um 2 hochgezählt - warum auch immer)

- Dann habe ich per Knopfdruck der Installationsroutine gesagt "fang den Spitz" (ich hoffe, Ihr kennt dieses alte Spiel - sonsonsten: in Wirklichkeit heißt der Knopf "Erneut suchen ...")

- Die Installationsroutine schickt also wieder 2x BJNP Pakete raus ("Printer Command: Discover").

- So schnell wir möglich jage ich dann meine manipulierten 2x BJNP Pakete hinterher.

- Die ersten 2 "Original-Pakete" bleiben natürlich am Router hängen (wegen Multicast).

- Meine 2 gefakten Pakete passieren jedoch den Router und es kommt anschließend tatsächlich eine BJNP-Nachricht ("Printer Response: Discover") von Oma's Drucker zurück!

- Leider war an dieser Stelle aber "Ende der Herrlichkeit", denn die Canon-Installationssoftware auf meinem Laptop hat nicht auf diese BJNP-Response-Nachricht von Oma's Drucker reagiert. Dafür habe ich aktuell nur eine einzige Erklärung: die Response paßte nicht genau zum Request, weil sich offenbar im Paket bei jedem Request eine Kleinigkeit ändert
(ich kann's in Wireshark sehen, kapiere aber die Zusammenhänger noch nicht so ganz)

Der nächste Schritt wird also sein:

Ich muß den Aufbau der Original BJNP-Pakete noch besser verstehen, um sie besser vorhersagen und 100%ig genau faken zu können.
Bislang manipuliere ich ja nur BJNP-Pakete, die bereits versendet wurden, und sende diese dann nochmals raus - das ist vermutlich doch etwas zu plump.

Soweit der Stand der Dinge.
Wenn irgendwer Interesse an den Wireshark-Mitschnitten hat, um mir mit meinen Netzwerk-Halbkenntnissen etwas unter die Arme zu greifen,
so meldet Euch - ich stelle die Files dann gerne auf einem Fileserver (Dropbox) zur Verfügung.

Viele Grüße

igel_igel
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur so ein Gedanke - hat der Drucker als Default-GW die Fritzbox?

Hawedieehre.
Fant.
 
@igel_igel:
Ganz plumpe Idee ... laß doch mal auf Oma's PC einen Mitschnitt laufen und "fange" Dir da die Antworten des Druckers. Die solltest Du dann eigentlich (mit passender Zieladresse für Deinen PC) in Deinem lokalen Netz als Antwort auf den Broadcast (ist das tatsächlich ein Multicast beim BJNP ?) nur wiedergeben müssen, damit darin sowohl Absenderadresse (alles ab Layer3 jedenfalls) als auch Modell usw. stimmen. Wenn dann das Installationsprogramm nicht noch zusätzliche Tests macht (was macht denn die Installation des MX895 an dieser Stelle ?), dann sollte das klappen.

Ich habe mir irgendwann beim Nachdenken über Dein Problem dann noch die Frage gestellt, ob Du event. jeweils auf einem PC hinter dem Router ein VPN als Bridge (also OpenVPN mit L2-Bridging zum LAN-Interface des PC) installieren könntest und sei es nur für die Installation des Druckers ... aber das ist immer noch die berühmte Kanone und der arme kleine Vogel. Zum Test mit meiner VM bin ich noch nicht gekommen ... wer weiß, ob Dir das überhaupt helfen würde bzw. ob ich da etwas anderes finden würde als Du (glaube ich inzwischen nicht mehr, Du weißt schon genau, was Du da machst und da ist so etwas simples wie ein nicht gefundener Button dann sicherlich nicht das Problem).

EDIT:
Was ich mir auch noch überlegt habe ... Du könntest mit 'nc' (vermutlich in der BB beider Boxen enthalten) und 'mnc' (den müßtest Du u.U. erst für die Box bei Oma übersetzen, wenn das wirklich MC ist beim BJNP) einen Tunnel zwischen den beiden LANs bauen, der nur die BJNP-Pakete transportiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Fant,

Danke für den Einwurf - es wäre zwar schön, wenn die Lösung so einfach wäre, aber ich befürchte, so billig läßt mich Canon nicht davonkommen, denn:

Das pure Routing von Unicast-Paketen funktioniert: z.B. durchlaufen Ping-Pakete die Strecke sauber hin und zurück:
MeinLaptop <-> WLAN <-> MeineFritzbox_7390 <-> DSL <-> Telekom/Internet <-> DSL <-> OmaFritzbox_7270v3 <-> WLAN <-> Drucker_Canon_MX715

Trotzdem: Danke für den Hinweis - hätte ja sein können ...

Viele Grüße

Igel_igel
 
Heiße Spur, Leute!

Ich habe soeben festgestellt, daß sich innerhalb des BJNP-Protokolls bei jeder Abfrage, die die Installationssoftware ins Netz schickt, eine sogenannte "Sequence-Number" um +3 erhöht.
Diese Sequence-Number findet sich auch in der Antwort des Druckers, weswegen die in meinem vorletzten Posting gefakte Kommunikation vermutlich nicht in die Gänge kam:

Der Drucker hat auf meine gefakten BNJP-Pakete mit einer BJNP-Sequence-Number von z.B. 61 auch mit ebendieser Sequence-Nummer geantwortet, während die Software, die dieses Antwort-Paket ja fressen soll und zu deren Request ich meine gefakten Pakete parallel versendet hatte, aber bereits bei BJNP-Sequence-Number 64 angekommen war.

Mal sehen, ob und wie ich das per bittwiste ebenfalls verändern kann. Ich bin einmal wieder sehr optimistisch.
Etwas Sorgen macht mir die Checksumme des IP-Headers meiner gefakten Pakete, die ich eigentlich neu berechnen müßte.
Ich muß prüfen, ob bittwiste das netterweise auch für mich erledigen könnte (oder vielleicht sogar schon getan hat).

Auch meine arg löchrigen Netzwerk-Kenntnisse machen diesen ganzen Ausflug hier mehr zu einem Abenteuer
als zu einer gut geplanten, strukturierten Vorgehensweise. Mal sehen, wie das noch weitergeht ...

Viele Grüße

igel_igel
 
Ernüchterung pur:

Trotz sauberstem fake (habe mein bestes gegeben), antwortet zwar Omas Drucker,
aber das Canon-Installationsprogramm auf meinem Laptop scheint diese Pakete
partout nicht fressen zu wollen.

Ich habe Euch mal den entsprechenden Wireshark-Ausschnitt auf dropbox gelegt:
https://www.drop box.com/s/njqls3ombx4fy81/wr.bjnp001.fake_fail.pcap?dl=0
(bitte Link von Hand editieren und das Leerzeichen zwischen "drop" und "box" entfernen,
da mir das Forum den Link sonst verstümmelt)

Erläuterung zum Wireshark-File (bitte darin nur die letzten 6 Frames (11-16) betrachten):

- Frame 11 und 12: Canon-Treiber-Installationssoftware sendet 2x BJNP Requests
- Frame 13 und 14: Ich sende meine 2 gefakten Frames direkt hinterher
- Frame 15 und 16: Omas Drucker antwortet (auf meine Frames - immerhin ...)
- danach ist Stille im Wald ....

Ich bin der Meinung, daß die Canon-Treiber-Installationsoftware eigentlich nicht merken dürfte,
daß der Drucker gar nicht auf den Original-Request antwortet, sondern auf meine
gefakten Pakete. Sie müßte die Antwort vom Drucker fressen und weitermachen.
Leider beweist mir die Realität das Gegenteil.

Irgendwie hänge ich nun fest.
Hat noch irgendwer eine Idee, was ich evtl. falsch gemacht haben könnte?

Viele Grüße

igel_igel



PS: im Nachgang habe ich die Dropbox-Dateien hier auch als *.zip-Dateien an mein Posting angehängt.
 

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  • wr.bjnp001.fake_fail.pcap.zip
    556 Bytes · Aufrufe: 0
Zuletzt bearbeitet:
Mist - auch nach Stunden des Nachdenkens entdecke ich meinen (Denk?)fehler nicht.
Ohne Eure Hilfe komme ich hier nicht weiter.

Viele Grüße

igel_igel
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade - hat wirklich niemand eine Idee?
 

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