[HowTo] Wake-On-LAN (WOL) Zugriff über Internet und Fritz!Box einrichten (ARP Table)

fipsy

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Hallöchen,

ich habe mir relativ mühevoll aus allen möglichen Threads hier einen Weg zusammen gebastelt, wie man beliebige Geräte im LAN auch über Magic Packets aus dem Internet heraus aufwecken kann. Das Problem waren hierbei zum einen das fehlende 'arp' in der Busybox-Version vieler Fritz-Boxen, als auch die Tatsache, dass statische Einträge im ARP-Table beim Neustarten des WLAN stets gelöscht werden. Temporäre Einträge werden ja ohnehin nach ca. 20-30 Minuten gelöscht, weshalb ein Wake On Lan über das Internet normalerweise ohnehin nicht länger als besagte 20-30 Minuten möglich ist. Danach ist zappenduster.

Die Lösung basiert darauf, dass Wake-On-LAN-Pakete aus dem Internet an einen bestimmten (frei wählbaren) Port des Routers gesendet werden. Durch eine Portfreigabe im Router wird dieser Port an eine nicht vergebene, imaginäre IP-Adresse im eigenen Subnetz weitergeleitet. Die Pakete werden auf Port 9 dieser imaginären IP-Adresse umgeleitet. Dadurch, dass der Eingangs-Port frei wählbar ist, kann man über unterschiedliche Eingangs-Ports und imaginäre IP-Adressen alle Geräte im LAN individuell ansprechen und aufwecken.

Die imaginäre IP-Adresse erhält über das Binary "arp" (Bestandteil mancher Busyboxes) einen statischen Eintrag im ARP-Table des Routers auf die MAC-Adresse des unter der imaginären IP-Adresse aufzuweckenden Gerätes. Dieser statische Eintrag muss beim Starten des Routers automatisch erstellt werden. Weiterhin muss der Eintrag beim Neustarten des WLAN automatisch erstellt werden, da in diesem Fall alle Einträge im ARP-Table gelöscht werden. Außerdem muss auf den Fritz!Boxen, die kein arp mitbringen, ein arp dauerhaft im Flash-Speicher installiert werden.

Im Folgenden eine Kurzanleitung, wie dies zu bewerkstelligen ist. Ich habe auf genaue Erklärungen, die schon in anderen Threads geliefert wurden, verzichtet und nur entsprechende Links eingefügt.

---------------------------------------------------------------------------

Wake On LAN über das Internet einrichten

In der Oberfläche der Fritz!Box unter Internet / Freigaben eine UDP-Portfreigabe von einem beliebig zu wählenden Eingangs-Port auf den Ausgangs-Port 9 der IP-Adresse 192.168.0.254 erstellen. Es kann auch eine andere IP-Adresse benutzt werden. Wichtig ist nur, dass diese IP-Adresse niemals irgendeinem Gerät zugewiesen wird und der Eingangs-Port unbenutzt ist! Außerdem muss die IP-Adresse im eigenen Subnetz liegen (bei mir 192.168.0.*). Im Folgenden Beispiel wird der Eingangs-Port 54321 benutzt.
Freigabe.png

Telnet auf der Fritz!Box einschalten:
#96*7* Telnet an

Mit Telnet auf die Fritz!Box gehen
Code:
# _

Ins Temp-Verzeichnis wechseln:
Code:
cd /var/tmp



(1) Für Geräte mit arp geht es gleich bei (2) weiter! Für Geräte ohne arp muss zuerst arp dauerhaft im Flash installiert werden:
Neue Busybox mit ARP herunterladen (siehe auch http://www.wehavemorefun.de/fritzbox/index.php/Busybox_ersetzen):
Z.B.:
Code:
wget [URL]http://www.busybox.net/downloads/binaries/latest/busybox-mipsel[/URL]
oder
Code:
wget [URL]http://www.busybox.net/downloads/binaries/1.19.0/busybox-mipsel[/URL]

ODER eine fertige Busybox mit ARP benutzen (z.B. http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=146937&p=934585&viewfull=1#post934585). Achtung! Diese funktioniert nicht mit jeder Firmware-Version! Mit der Fritz!Box 7270 funktioniert sie. Evtl. muss man sich eine eigene Busybox (nur mit ARP) compilieren oder sich ein entsprechendes ARP irgendwo anders ziehen.

Nach dem Herunterladen der Busybox auf den Router das Binary in busybox-arp umbenennen:
Code:
mv busybox-?????? busybox-arp

Und ausführbar machen:
Code:
chmod +x ./busybox-arp

Neuen Eintrag für arp im Flash-Dateisystem anlegen:
Code:
mknod /var/flash/busybox-arp c [COLOR="#FF0000"]240 200[/COLOR]
ACHTUNG! Die Unter-Nummer 200 darf nicht schon existieren, sonst wird eine Systemdatei überschrieben! Die Haupt-Nummer 240 kann je nach Firmware-Version der Fritz!Box auch eine andere sein! Siehe hier: http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=199568&p=1402009&viewfull=1#post1402009

Nun die neue Busybox dauerhaft in den Flash-Speicher kopieren:
Code:
cp /var/tmp/busybox-arp /var/flash/

Dann mit einem Start-Script dafür sorgen, dass die neu erzeugte Flash-Datei nach dem Booten ausführbar als /var/tmp/busybox-arp zur Verfügung steht (mknod - siehe nächster Schritt).



(2) Ab hier geht es nun wieder für alle Geräte weiter (auch für die mit arp):

Da statische ARP-Einträge beim Neustarten des WLAN gelöscht werden, muss auch die Datei rc.wlan entsprechend erweitert und schließlich noch der statische ARP-Eintrag für IP-Adresse 192.168.0.254 aktiviert werden (siehe auch http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=217502).
Dazu eine Datei Namens cwlan mit folgendem Inhalt in /var/tmp anlegen (entweder mit dem vi Editor oder mit wget von einer eigenen Website ziehen):

cwlan für Geräte ohne eingebautes arp:
Code:
mknod /var/flash/busybox-arp c 240 200
cat /var/flash/busybox-arp >/var/tmp/busybox-arp
chmod +x /var/tmp/busybox-arp
#
cp /etc/init.d/rc.wlan /var/tmp/
echo '(sleep 10 ; /var/tmp/busybox-arp arp -s 192.168.0.254 ??:??:??:??:??:??) &' >> /var/tmp/rc.wlan
mount -o bind /var/tmp/rc.wlan /etc/init.d/rc.wlan
rm -f /var/tmp/rc.wlan
#
(sleep 60 ; /var/tmp/busybox-arp arp -s 192.168.0.254 ??:??:??:??:??:??) &

cwlan für Geräte mit bereits vorhandenem arp:
Code:
cp /etc/init.d/rc.wlan /var/tmp/
echo '(sleep 10 ; arp -s 192.168.0.254 ??:??:??:??:??:??) &' >> /var/tmp/rc.wlan
mount -o bind /var/tmp/rc.wlan /etc/init.d/rc.wlan
rm -f /var/tmp/rc.wlan
#
(sleep 60 ; arp -s 192.168.0.254 ??:??:??:??:??:??) &

Das ??:??:??:??:??:?? muss ersetzt werden durch die Mac-Adresse des aufzuweckenden Gerätes!
Das sleep 60 muss evtl. erhöht werden, wenn die Fritz!Box sehr langsam bootet und der unter (3) angegebene Test versagt.

Dann den Inhalt der Datei cwlan an das Start-Skript debug.cfg in /var/flash anhängen:
Code:
cat /var/flash/debug.cfg >/var/tmp/debug.cfg
cat /var/tmp/cwlan >>/var/tmp/debug.cfg
cat /var/tmp/debug.cfg >/var/flash/debug.cfg

Box neu starten - ...

(3) Erneut über Telnet mit der Fritz!Box verbinden und mit dem Befehl /var/tmp/busybox-arp arp überprüfen, ob der statische ARP-Eintrag erzeugt wurde. Die Ausgabe sollte dann in einer Zeile etwa so aussehen:
? (192.168.0.254) at ??:??:??:??:??:?? [ether] PERM on lan

Telnet auf der Fritz!Box wieder ausschalten:
#96*8* Telnet aus

Fertig!

Viel Erfolg! Volker
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Volker!

Erstmal vielen Dank für deine Anleitung, die ist echt gut zu verstehen, und nachzuarbeiten.

Bei mir sieht es folgendermaßen aus (FB 7270, Firmware-Version 54.04.80):
  • Virtuelle IP 192.168.178.254 ist angelegt und hat die MAC-Adresse meines Laptops
  • Weiterleitung von Port 54321 auf Port 9 der virtuellen IP ist eingerichtet
  • Virtuelle IP ist verbunden, sobald mein Laptop mit der MAC-Adresse ebenfalls im Netzwerk auftaucht

Wenn ich jetzt aber ein Magic Packet an meinen Router schicke (auf Port 54321) mit beispielsweise dem WOL Webinterface von Depicus oder auch mit dem Adroid-App von Depicus innerhalb meines Netzwerkes auf die 192.168.178.1, kommt bei meinem Laptop nichts an.... überprüfen tu ich das ganze mit WOL Sniffer von Depicus - Natürlich (noch) im angeschalteten Zustand meines Laptops. Aufwecken geht folglich auch nicht...

Lappy-virtuell.pngLappy-virtuell2.png

Hab ich was vergessen? Bitte einfach fragen.

Bin für Denkanstöße sehr dankbar :)
Probiere schon tagelang rum....

Gruß
Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi sorath,

ich nehme an, 192.168.178.1 ist die IP-Adresse deines Routers.

Das Aufwecken über die IP-Adresse des Routers funktioniert nicht aus dem LAN, nur aus dem Internet, denn Portfreigaben und -Weiterleitungen funktionieren nur für Pakete aus dem WAN.

Aus dem Internet musst du das Paket natürlich an deine WAN IP-Adresse schicken und nicht an die IP-Adresse deines Subnetzes! Dafür ist die Nutzung des Dynamic DNS im Router nötig.

Wenn du das Paket aus dem LAN verschickst, musst du es an die Adresse 192.168.178.255:9 senden, also an Port 9 ALLER angeschlossenen Geräte.

Gruß, Volker
 
Hallo Volker!

Vielen Dank für die schnelle Antwort !

Das Versenden an die 255er Adresse im Lan funktioniert, über Internet bekomm ich allerdins kein Paket zu meinem Laptop - DynDNS ist eingerichtet, das nutze ich schon lange, für verschiedene Sachen von außen zu erledigen.

Hier das übers LAN:
Packet recieved from 192.168.178.36 on port 48717
at 21:00:18 packet length : 102
00000000 : FF FF FF FF FF FF E4 D5 .....

Gruß
Chris
 
Hallo Volker,

auch ich habe mit großer Begeisterung dein wirklich super HOW TO gelesen. Haber aber leider nachdem durcharbeiten von Punkt 1 + 2 an meiner Fritzbox 7390 nach dem Reboot wenn ich den Befehl:

/var/tmp/busybox-arp arp

ausführe nur eine leere Ausgabe, demnach wohl auch keinen Statischen Eintrag in der Box.
Weiterhin fällt mir auf, dass die Datei busybox-arp im /var/tmp Verzeichnis nur noch 0 byte groß ist.

Die "debug.cfg" Datei hat aber Ihren Inhalt aus der cwlan Datei für Boxen ohne ARP enthalten und auch in der rc.wlan ist der Eintrag für die IP-Adresse + MAC eingetragen.

Kann es sein das die 7390 schon selbst ein arp Modul enthalten hat? Ich habe dazu leider nichts gefunden.

Über Hilfe fürde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße
Christian

/Edit: Ich konnte das Problem lösen. Die Fritzbox 7390 hat schon von Haus aus ein ARP Modul an Board. Ich habe die cwlan + debug.cfg angepasst. Nach einem Reboot ist nach dem Aufruf "arp -a" der Rechner (IP + MAC) als [ether} PERM on lan geflaggt.

Nun funktioniert auch das wecken des Servers über das Internet mit meinem Smartphone. Vielen Dank für die wirklich sehr gute Erklärung. Es lag nicht an dem How To sondern an meiner vorherigen Recherche bezüglich dem ARP Modul.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
auch wenn dieser Thread schon etwas älter ist, konnte er mir doch eine große Hilfestellung leisten. Vielen Dank für die Arbeit und die ausführliche Erklärung.
Dennoch bin ich an einen Punkt gestoßen, an dem ich nicht weiterkommen:

Dann mit einem Start-Script dafür sorgen, dass die neu erzeugte Flash-Datei nach dem Booten ausführbar als /var/tmp/busybox-arp zur Verfügung steht (mknod).

Wie mache ich das?

Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Niemand eine Idee?
@Volker, könntest du das vielleicht noch mal etwas genauer ausführen?
 
Hallo

Normalerweise sind raufkopierte Skripte oder ausführbare Dateien auf Linux nicht als ausführbar gekenzeichnet.
Dieses Attribut wird mit dem Kommando chmod gesetzt.
Also: chmod +x pfad/zu/deiner/ausfuerbaren/datei

Desweiteren ist darauf zu achten sie richtig aufzurufen, weil ja meistens kein $PATH Eintrag zum aktuellen Verzeichnis existiert:
sh dein_skript.sh # für Skripte
./dein_skript.sh # aktuelles Verzeichnis, SHEBANG (#! /bin/sh) muss stimmen.
/voller/pfad/zu/dein_skript.sh

Die busybox ist da eigentlich flexibler, aber nagut:
chmod +x busybox-arp
./busybox-arp arp
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallöchen in die Runde,

ich habe ein kleines Problem mit der Umsetzung des statischen ARP Eintrages in der Fritzbox mit dem im ersten Post bereitgestellten Lösung.

Die Lösung funktioniert, bei mir nach dem Neustart der Fritzbox super, wenn ich per Telnet auf die Box gehe und mir den ARP Cache anschaue, habe ich den Virutellen Eintrag mit PERM on lan im Cache. Soweit so gut.

Leider scheint aber dieser Eintrag mit der Zeit dieses PERM on lan Flag zu verlieren. Dies kann schon mal mehrere Tage dauern. Hier hilft dann immer nur ein Neustart der Firtzbox.

Hat vielleicht jemand eine Theorie woran das liegen kann? Ich habe aktuell die Fritzbox OS 5.53 installiert.

Über Hinweise würde ich mich riesig freuen.

Viele Grüße
Christian
 
Ich gebe zu bedenken, daß WLAN Netzwerkgeräte (aus eigener Erfahrung) so nicht aufgeweckt werden können.
Wie denn auch? Sie sind ja mit nichts mehr verbunden.

HOL = Ja
WOL = Nein
 
Zuletzt bearbeitet:
@Koyaanisqatsi: Bei meinem Setup wird über diese Methode aber kein Gerät mit WLAN gestartet, sondern ein Server. Das funktioniert ja auch immer eine gewisse Zeit lang, aber irgendwann ist der statische ARP Eintrag durch einen normalen ersetzt worden, warum auch immer. Ich kann mir das leider nicht erklären und habe deshalb hier gefragt, ob jemand ggf. eine mögliche Erklärung hat, bzw. vll sogar schon selbst erlebt.

Gruß
Christian

PS: Aktuell ist seit dem Neustart der Fritzbox das PERM Flag noch gesetzt, mal sehen wie lange noch.
 
Ich vermute, dass der multid deinen ARP Eintrag zurücksetzt.
Sowas passiert, wenn z.B. ar7cfgchanged von der Box ausgeführt wird.
Wenn eine Portfreigabe mit "Übernehmen" aktiviert wird, die Box wegen Zwangstrennung neu synct (vermutlich), u.s.w.
Dazu braucht die Box keinen Reboot, testen kannste das, indem du den multid mit multid -s stoppen und einfachen Aufruf, also nur multid eintippen und RETURN, startest.
Oder das Kommando ar7cfgchanged ausführen tust.
 
Hallo koyaanisqatsi,

vielen Dank für dein Feedback, dass werde ich mal probieren :)

Viele Grüße
Christian
 
Du benutzt auch eine 7270vX?

Hab gerade gesehn, dass die beim Starten eine Partition mountet die sogar ihren Inhalt nach einem Firmwareflash behält.
Eine jffs2 Partition unter /data wird normalerweise anscheinend für den Anrufbeantworter benutzt.
Da liegen bei mir noch Dateien drinne, die ich schon vergessen hatte.
Vielleicht kannst du die für dein Skript nutzen. Ganz unabhängig vom USB-Speicher.

Lösungsansatz für dein Problem:
Im Prinzip brauchst du eine Endlosschleife, die checkt wann der ARP Eintrag zurückgesetzt wird um ihn dann wieder neu zu setzen.
 
Hallo Koyaanisqatsi,

nein ich benutze die 7390 :)

Du hast mit deiner Vermutung übrigens Recht. Wenn ich multid -s und anschließend multid auführe, dann ist der statische ARP Eintrag weg.

Dein Lösungsansatz finde ich auch super, bloß fehlen mir die Kenntnisse, wie ich so etwas mit einem Script automatisieren könnte. Das Script müsste ja wohl auch in einem bestimmten Kontext ausgeführt werden etc. Was Scripting und Linux angeht bin ich leider nicht wirklich fit.

Vielleicht kannst du mir ja ein paar Tipps geben, wo ich die benötigten Informationen herbekomme, vielleicht hat ja auch schon jemand so ein Script erstellt und stellt es hier im Thread für alle zur Verfügung.

Vielen Dank und schöner Grüße
Christian
 
Moin

Hehe, am komfortabelsten wäre das mit dem Linuxtaskplaner: crond
Einen USB-Speicher in der 7390 oder den internen Speicher,
auf den sich die eierlegende Wollmilchsau busybox (MIPS, für die 7390) mit allen drin und drum befindet.
Wenn du nach dem einloggen (telnet, Putty) den erweiterten busybox Befehlssatz benutzen möchtest, lässt sich das einrichten...

Einrichtung...
Code:
# ls -la busy*
lrwxrwxrwx    1 root     root            72 Oct 25 09:35 busybox -> /var/media/NEW_LINK/busybox-1.21*
-rwxrwxrwx    1 root     root       1565400 Jul  7 11:13 busybox-1.20*
-rwxrwxrwx    1 root     root       1576156 Oct 14 08:07 busybox-1.21*
#
...erstmal einen Link auf die busybox die man nutzen möchte: ln -sf /var/media/NEW_LINK/busybox-1.21 /var/media/NEW_LINK/busybox.
...gleich mal installieren...
Code:
# mkdir bin
# ./busybox --install ./bin
#
...eine Datei Namens .profile um diesen Pfad nutzen zu können wäre jetzt nicht schlecht...
.profile
Code:
export PATH=/var/media/NEW_LINK/bin:$PATH
alias ls='ls -AFp --color=auto'
alias l='ls -al'
...diese einfach nach dem einloggen mit telnet/Putty in der Shell ausführen: cd /var/media/NEW_LINK ; . .profile

Der crond benötigt noch diese Verzeichnisse...
/var/spool/cron/crontabs
Code:
# mkdir /var/spool /var/spool/cron /var/spool/cron/crontabs
Jetzt kann der crond gestartet werden:
Code:
crond
...tippen und RETURN, das wars, der läuft bis zum nächsten Reboot. ;)

Jetzt kann in regelmässigen Abständen mittels crontab geprüft werden.
Entweder direkt in der crontab, oder mittels crontab und Skript.
Ich bevorzuge es aus der crontab ein Skript laufen zu lassen also...
test.sh (Die while Schleife hab ich mit Google gefunden ;) )
Code:
#! /bin/sh
# test if network is reacheable
i=0
while (ping -c1 -w3 $1 2>&1 | tr -d '\n' \
   | grep -vE ' 0% packet' > /dev/null); do
# Schleifendurchläufe festlegen...
   if [ $i -eq 3 ]
   then
    echo "Limit reached"
# Nicht da, dann arp ausführen...
# arp -s 192.168.0.254 ??:??:??:??:??:??
# Schleife/Skript beenden...
    return 2
   fi
   let 'i+=1'
   sleep 1
   echo $i # Debug
done

# Netzweradresse ist ansprechbar...
echo $0": Network is reachable: "$1 # Debug
# Skript beenden...
return 0
...testen kannste es schonmal mit:
sh test.sh fritz.box (positiv)
sh test.sh box.fritz (negativ)
sh test.sh 192.168.178.1 (positiv)
sh test.sh 192.168.178.2 (negativ)

Wenn du das Skript für deine Ansprüche angepasst hast, kannste dann die crontab erstellen.
(Achtung: der vi Editor wird dafür gestartet, Bedienung sollte also bekannt sein)
Beispiel...
Code:
crontab -e
* * * * * sh /var/media/NEW_LINK/test.sh 127.0.0.1
...jede Minute...
Code:
*/5 * * * * sh /var/media/NEW_LINK/test.sh 127.0.0.1
...alle 5 Minuten...
Code:
Esc :x RETURN
...speichert und beendet.
Der crond führt jetzt jede Minute dieses Skript aus mit dem (unsinnigen) Test ob localhost noch da ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi koyaanisqatsi,

danke für deine wirklich sehr ausführliche Antwort. Leider muss ich gestehen, dass ich damit nicht wirklich viel anfangen kann. Die 7390 hat doch von Haus aus eine Busybox mit dabei? Wieso eine andere installieren? Das versteh ich nicht ganz.

Ich glaub ich muss mich am Wochenende mal etwas in die Thematik einlesen :)

Gruß
Christian

EDIT: Ich hatte die Tage das Fritz.OS auf Version 6.01 über die Oberfläche aktualisiert. Kann es sein das es in der neuen Version nicht mehr möglich ist, 2 Netzwerkgeräte mit derselben MAC Adresse zu haben? Bei mir hat er den virtuellen Eintrag so bearbeitet, dass die MAC Adresse entfernt worden ist, auch die Portfreigabe war weg. Sieht so aus, als ob ich nun erstmal wieder ein ganz anderes Problem habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese 7390 busybox kennt keinen crond, ist nicht mit einkompiliert.
Der crond ist halt eine komfortable Lösung für dein Problem.
Ansonsten kannste es auch mit Bordmitteln, der debug.cfg probieren.
Eine vollfunktionstüchtige busybox würde dir aber mit all ihren Funktionen nur zum Vorteil gereichen.

Kannst ja mal "deine" busybox mit "meiner" vergleichen, hier...
Code:
# busybox
BusyBox v1.21.1 (2013-07-08 10:56:01 CDT) multi-call binary.
BusyBox is copyrighted by many authors between 1998-2012.
Licensed under GPLv2. See source distribution for detailed
copyright notices.

Usage: busybox [function [arguments]...]
   or: busybox --list[-full]
   or: busybox --install [-s] [DIR]
   or: function [arguments]...

        BusyBox is a multi-call binary that combines many common Unix
        utilities into a single executable.  Most people will create a
        link to busybox for each function they wish to use and BusyBox
        will act like whatever it was invoked as.

Currently defined functions:
[, [[, acpid, add-shell, addgroup, adduser, adjtimex, arp, arping, ash, awk, base64, basename, beep, blkid, blockdev, bootchartd, brctl, bunzip2, bzcat, bzip2, cal,
cat, catv, chat, chattr, chgrp, chmod, chown, chpasswd, chpst, chroot, chrt, chvt, cksum, clear, cmp, comm, conspy, cp, cpio, crond, crontab, cryptpw, cttyhack, cut,
date, dc, dd, deallocvt, delgroup, deluser, depmod, devmem, df, dhcprelay, diff, dirname, dmesg, dnsd, dnsdomainname, dos2unix, du, dumpkmap, dumpleases, echo, ed,
egrep, eject, env, envdir, envuidgid, ether-wake, expand, expr, fakeidentd, false, fbset, fbsplash, fdflush, fdformat, fdisk, fgconsole, fgrep, find, findfs, flock,
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pkill, pmap, popmaildir, poweroff, powertop, printenv, printf, ps, pscan, pstree, pwd, pwdx, raidautorun, rdate, rdev, readahead, readlink, readprofile, realpath,
reboot, reformime, remove-shell, renice, reset, resize, rev, rm, rmdir, rmmod, route, rpm, rpm2cpio, rtcwake, run-parts, runlevel, runsv, runsvdir, rx, script,
scriptreplay, sed, sendmail, seq, setarch, setconsole, setfont, setkeycodes, setlogcons, setserial, setsid, setuidgid, sh, sha1sum, sha256sum, sha3sum, sha512sum,
showkey, slattach, sleep, smemcap, softlimit, sort, split, start-stop-daemon, stat, strings, stty, su, sulogin, sum, sv, svlogd, swapoff, swapon, switch_root, sync,
sysctl, syslogd, tac, tail, tar, tcpsvd, tee, telnet, telnetd, test, tftp, tftpd, time, timeout, top, touch, tr, traceroute, traceroute6, true, tty, ttysize, tunctl,
udhcpc, udhcpd, udpsvd, umount, uname, unexpand, uniq, unix2dos, unlzma, unlzop, unxz, unzip, uptime, users, usleep, uudecode, uuencode, vconfig, vi, vlock, volname,
wall, watch, watchdog, wc, wget, which, who, whoami, whois, xargs, xz, xzcat, yes, zcat, zcip
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah ok das war mir nicht bewusst. Dann macht das also schon sinn. Aber wie läuft das dann. Läuft die Busybox mit dem crond parallel zur integrierten busybox oder muss man die integrierte deaktivieren? Hast du ggf. auch eine Antwort auf die Frage bezüglich der Fritz.OS Update Geschichte?

Gruß
Christian
 
Einfach auf USB kopieren.
Dämonen, die sich von der SHELL lösen, wie crond, bleiben auch nach der telnet Session am Laufen.
Ersetzt muss die eingebaute nicht, aber die neue muss explizit angesprochen werden.

Beispiel:
Ohne Pfadangabe wird immer die busybox benutzt die als erstes gefunden wird.
busybox --> /bin/busybox
/var/media/NEW_LINK/busybox startet natürlich nicht /bin/busybox

crond starten:
/var/media/NEW_LINK/busybox crond

"... Antwort auf die Frage bezüglich der Fritz.OS Update Geschichte?"
Wie meinen? Ein AVM Firmwareupdate soll gefälligst die Finger vom USB-Speicher lassen.
 
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