Es ist mit Sicherheit die Sorge um die Kunden, die auf diese Weise in nicht unerhebliche zum Umsatz von 1&1 beitragen wird. Ich danke 1&1!
Mit Sicherheit ist das nicht das primäre Argument, denn es wird für beide Seiten viel nerviger, zeit- und kostenaufwendiger, wenn irgendwas in der Telefonie nicht geht und dann das große Meckern an der Hotline anfängt. Wie oben beschrieben, werden der Großteil der Kunden wohl nicht viel (sinnvolles) in den Wahlregeln eingetragen haben und dieses im Laufe der Zeit auch vergessen haben. Oder es war Sohnemann, der Enkel ect., der da Hand angelegt hat, um automatisiert etwas Geld zu sparen. Am Tage der Umstellung ist aber Kalle oder Erika mit diesen Wahlregeln hoffnungslos überfordert und stellt nur (pauschal) fest: Das Telefon geht nicht. Um dem vorzubeugen und eine Default-Konfig zu realisieren, werden die Wahlregeln nun mal auf "0" gesetzt. Das finde ich wesentich transparenter, als wenn der ISP nur kleine Änderungen an meinen Wahlregeln vornehmen könnte und würde. Weiterhin
müssen(!) auch bei unveränderten Wahlregeln (wie nach Werkseinstellung) diese überschrieben werden, denn z.B. die Notrufe wurden bei Festnetzanschluss erzwungenermaßen ins Festnetz geroutet und würden nun an dem offenen Kabelende verhungern, während im Zimmer nebenan jemand ums Leben kämpft. In dieser Situation wirst auch Du nicht an die Wahlregel-Zombies denken. Von daher halte ich es für etwas überzogen, nur die Profit-Seite dieses Vorgehens zu betrachten.
Trotz (sichtbarere und aktiver) 2.PVC kann ich wunderbar über Betamaxe (z.Z. InterVOIP) raus telefonieren.
Das kannst Du aber nicht verallgemeinern: Es gibt genug Threads, in denen genau das nicht mehr geht (ja, auch bei 1&1 mit der 2. PVC
) und Du gehörst "nur" zu der glücklichen Teilmenge der Komplett-Kunden, bei denen es weiterhin einsetzbar ist. Weiterhin ist der 2. PVC nur ein Aspekt gewesen. Der weggefallene Festnetzanschluss ist nicht zu vernachlässigen. Daher sollte man hier wirklich die Kirche im Dorf lassen und dem ISP nicht vorsätzlich alles mögliche unterstellen. Er ist nicht immer alles schuld, wenn man sich die Gegebenheiten mal in einem größeren Rahmen anschaut.
BtW: Versetze dich mal in die Lage des ISP-Technikers und realisiere eine andere Art, die Wahlregeln entsprechend zu "beeinflussen", wenn Du folgende Gegebenheiten berücksichtigen musst:
- individuelle Wahlregeln sind nicht rücklesbar (allein schon aus Datenschutzgründen!)
- 2. PVC kann nicht gesichert für jeden anderen SIP-Provider genutzt werden
- die Telefonfunktionalität muss unter allen Umständen gewährleistet sein
- Die Konfiguration kann nicht vom Service-Center aus mit dem Kunden gemeinsam per Telefon durchgegangen werden, da der Kunde dazu oft nicht in der Lage ist
Viel Spaß beim Rätseln :mrgreen: