Als Jurist lese ich natürlich die AGB sehr genau durch. Da die Juristerei mit Sprache arbeitet, kommt es immer ganz genau auf die Bedeutung an. Es ist dann schon wichtig, dass alles richtig geschrieben ist, denn manchmal hat ein Buchstabe oder ein Komman schon eine verherende Wirkung. Als Beispiel nenne ich nur mal "wider" ./. "wieder". Mir kräuseln sich die Fußnägel hoch, wenn ich in einem Text "wiederrufen" und "widerrufen" lese. Da fragt man sich, was der Autor denn wohl getrunken hat oder aber von wo er diese AGB zusammenkopiert hat.
Für den Kunden sind Fehler in den AGB aber egal, denn im Zweifel werden die AGB sowieso zu Lasten des Verwenders und zu Gunsten des Verbrauchers (Kunden) ausgelegt. Nur wenn ein Kunde wirklich mal die AGB liest oder überfliegt, dann ist es doch mehr als peinlich, wenn er merkt, dass in diesem Text kein Absatz ohne Fehler ist. Allein auf Seite 1 sind um die 20 Fehler.
Von meiner Seite aus möchte ich so viel wie möglich helfen. Ich habe auch schon das Korrekturlesen per email angeboten. Jedoch nur auf die Rechtschreibung und nicht auf das Juristische hin. Wollte dafür nur die Anmeldegebühr für die Ortsrufnummer sparen, aber mein Angebot wurde nicht (noch nicht) angenommen.
Und 20% mehr zahlen für richtige Rechtschreibung würde ich nicht, da Rechtschreibung doch zur Grundausstattung gehört. Im Gegenteil: Bei richtiger Rechtschreibung und sicherem Auftreten gehe ich von mehr Kunden aus. Sowas macht sich imho von alleine bezahlt.
Gruß
zoo