Nee - ich meine. wenn nicht im ganzen Haus Wlan ist, nimmt man ein LAN-Kabel legt es in den zweiten oder dritten Stock, stellt dort die Fritte hin, passt die IP an und schaltet DHCP aus - fertig, kein Client und keine Router-Funktion über LAN-1.
Und wo unterscheidet sich das jetzt von dem, was Du unmittelbar darüber zitiert hast ? Außer der Tatsache, daß man halt noch auf IP-Client-Modus (aka Network-Bridge) umschalten muß ? Wenn Du tatsächlich mit "kein Client und keine Router-Funktion über LAN-1" andeuten willst, Du hättest einen weiteren Betriebsmodus für eine FRITZ!Box entdeckt, dann erläutere doch vielleicht einfach mal, was Du nun wirklich damit meinst. Das wird ja sicherlich nicht ernsthaft "DSL-Router-Betrieb ohne DSL-Anschluß" sein, oder?
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Ich habe tatsächlich noch mal eine 7170 herausgekramt ... die läßt sich auch auf IP-Client-Modus umschalten und - extra getestet - das DSL-Modem ist dabei deaktiviert. Die beschriebenen Synchronisationsversuche konnte ich im IP-Client-Mode auch über 3 Stunden nicht ein einziges Mal beobachten ... auch auf der Console, wo ansonsten DSL-Nachrichten angezeigt werden, herrschte absolute Stille in dieser Beziehung.
Daß Du so naiv wärst, einen
Router ohne passende Konfiguration als WLAN-AP einsetzen zu wollen, will ich Dir nicht unterstellen. Du würdest ja sicherlich auch nicht hingehen und irgendein anderes Gerät mit WLAN und einem LAN-Anschluß da einfach unkonfiguriert an ein LAN-Kabel anschließen (z.B. einen Enigma2-Receiver) und dann erwarten, daß dieses aus dem Stand als WLAN-AP arbeitet. Denn selbst heutzutage sind viele als WLAN-AP beworbene Geräte noch vom Bridge- auf Router-Modus umzuschalten. Angesichts der besseren Aufteilung von Broadcast-Domains macht das unter Umständen auch Sinn. Wenn man aber ohnehin konfigurieren muß (WLAN muß ja genauso eingestellt werden, wie eine LAN-seitige IP-Adresse), dann wird man ja auch gleich noch die richtige Betriebsart einstellen.
Und- wie geschrieben - den Konfigurationsfehler, einen Router als WLAN-Bridge betreiben zu wollen, würdest Du ja sicherlich nicht machen bzw. dann diesen Fehler sicherlich nicht dem Gerät oder der Firmware anlasten. Denn daß eine solche Konfiguration (LAN-Kabel an LAN2-4 und bridgen des Traffics auf das selbst aufgespannte WLAN) tatsächlich bei einer FRITZ!Box erst einmal funktioniert, heißt ja noch lange nicht, daß diese Box damit auch richtig konfiguriert ist.
Die von Hans Juergen schon angesprochenen älteren Modelle, bei denen der Switch die LAN-Ports nicht auftrennen konnte und die somit keinem
Router-Betrieb über LAN1 ermöglichten, kannst Du eigentlich auch nicht meinen, denn als WLAN-AP ist diese Trennung ja unnötig (auch ist das kein 1&1- vs. AVM-Merkmal, halt nur ein ungeeigneter Switch).
Also stellte ich mir tatsächlich die Frage, ob die 7170 das DSL-Modem nicht richtig deaktiviert und diese Verbindungsversuche auch dann unternimmt, wenn sie korrekt konfiguriert ist ... und leider muß ich feststellen, ich kann das beschriebene Verhalten mit Firmware 04.88 (funktionell identisch mit der wesentlich älteren 04.87) beim besten Willen nicht nachstellen.
Letzten Endes war die Argumentation auch aus weiteren Gründen an dieser Stelle unpassend:
1. Die Frage an den TE drehte sich um "beschnittene" Funktionalität bei 1&1-Branding. Was soll an dem beschriebenen Verhalten eine funktionelle Einschränkung auf der Basis eines Brandings sein? Ich habe in der 7170-Firmware keinen funktionellen Unterschied zwischen den Brandings gefunden:
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und ich habe tatsächlich beide Brandings auch mal im Betrieb verglichen.
Der vorherige Vergleich der Dateiinhalte für das GUI bei verschiedenen Brandings war natürlich ebenfalls ergebnislos. Damit beschränken sich also die GUI-Unterschiede auf die Stellen, die explizit nur bei 1&1-Branding (nicht) einbezogen werden. Ein "grep -r 1und1 *" in /usr/www/avm fördert dann tatsächlich einige Stellen zutage, wo anhand des Brandings Entscheidungen getroffen werden, da beziehen sich aber fast ausschließlich nur auf die Ersteinrichtung, wo bei 1&1 eine weitere Möglichkeit, eben der Start-Code,
hinzukommt.
2. Der TE schreibt von einer 7360 (Erscheinungsdatum nach CeBit 2012), da gab es schon gar keine 04.xx-Firmware mehr für die 7360, wenn ich mich nicht irre (so weit geht allerdings mein Firmware-Archiv tatsächlich nicht zurück); die 05er-Reihe begann eigentlich Anfang 2011. Wenn die AVM-Historie nicht lügt, war die 05.05 die Version, mit der die ersten 7360 ausgeliefert wurden. Damit ist also ein (unkonkretes, denn die FW-Version fehlt auch noch) Beispiel, was sich auf eine andere Box und eine - zwangsweise - viel ältere Firmware bezieht (es gibt keine Version, die für beide Boxen gemeinsam verfügbar war oder ist), eher ein Beitrag zur Legendenbildung und nicht für den tatsächlichen Erkenntnisgewinn geeignet.
Deinen Beitrag in #30 müßtest Du also noch etwas erläutern, wenn auch ich ihn verstehen soll ... im Moment finde ich - egal von welcher Seite ich mich dem beschriebenen Problem versuche zu nähern - entweder den Bezug zur Frage "Einschränkungen anhand des 1&1-Brandings bei einer 7360" nicht oder ich kann die beschriebenen Einschränkungen beim besten Willen nicht nachstellen.
Daher läuft es dann am Ende ja vielleicht doch auf einen Konfigurationsfehler hinaus? :gruebel: