Welche Nachteile bringt eine ISDN-Nebenstellenanlage?

wodi

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Ich bin noch in der Planungsphase und habe das Handbuch der Fritz!Box 7170 aufmerksam gelesen. Demnach scheint alles recht einfach zu sein ;-)

Ich habe an meiner Auerswald COMpact 2006USB 5 analoge Telefone und nutze auch den größten Teil der Features, weswegen auch alle Nebenstellen auf der 2006USB verbleiben sollen.

Die Fritz!Box würde in diesem Fall die Rolle einer Internet-Telefonie / ISDN-Weiche spielen.

Wie mir scheint, sind in dieser Konstellation einige Leistungsmerkmale ausgeschlossen, die durch 2006USB nicht abgedeckt wären, da die Auerwald am S0 keine Steuerzeichen durchlässt:

1. Wählvorgang verkürzen (wg. "#") - wäre ziemlich nervend

2. gezielte Verbindungsart (ISDN / VoIP) für das aktuelle Gespräch

Habe ich hier welche zuviel aufgezählt, oder welche vergessen?


Ich gehe davon aus, dass die Anrufweiterschaltung über die 2206USB auch mit der Fritz!Box funktioniert.

Vielleicht hänge ich noch ein analoges Telefon an die Fritzbox, um die restlichen Fritz!Box Features zu steuern - jedoch nicht als hausinterne Nebenstelle. Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die Nebenstellen der 2006 von einem Telefon an der Fritz!Box nicht direkt anwählbar, nur über ihre ISDN-MSN-Nummer (und das ist Krampf).

Liege ich hier richtig?
Kann mich jemand korrigieren?
Hat noch jemand einen Rat für mich?

merci & schöne Grüße
 
Hallo wodi,

hier findest du die Liste alle AVM Telefon-Codes:
http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=77281

Ist das wirklich so, dass man die Auerswald nicht dazu bekommt, die Telefoncodes durchzulassen ? Das wäre für mich nicht akzeptabel. Gerade das gezielte Rauswählen über Festnetz ist für mich doch ziemlich wichtig. Wenn z.B. ein Anrufbeantworter erst nach 30 Sekunden anspringt, wenn VoIP die Verbindung längst schon wieder zu gemacht hat (ein ein Beispiel von vielen).

Das Verkürzen der Wahl mit '#' ist seit dem letzten Firmwareupdate etwas entschärft. Die Fritzbox merkt sich die letzten gwählten Nummern (Größenordnung 100 oder so) und weiss beim nächsten mal, wann die Nummer komplett eingetippt ist.
 
das Wählpausenproblem, also lange warten wenn man keine # wählt, hat die Box recht gut im Griff. Zumindest eine einmal angerufene Nummer wird deutlich schnller angewählt, quasi als wenn du die # dahinter setzt.
Man kann Fritzbox-mässig auch zwischen analog und ISDN intern telefonieren, zumindest via analogem Telefon an der Fritzbox kein Problem: *51 bis *59 für die internen ISDN-Nebenstellen. Die TK-Anlage/ISDN-Telefone müssen dabei so eingestellt sein, dass sie (auch) auf die MSN 51 bis MSN 59 reagiert. Die analogen Nebenstelen erreicht man Fritzbox-technisch via *1 bis *3 - aber wenn das Sternchen von der TK-Anlage nicht durchgelassen wird wohl wenige erfolgreich. Ich weiss nicht, warum du es unbedingt als Krampf bezeichnest, wenn sich die analogen Nebenstellen nur via (Festnetz)Telefonnummer erreichen lassen. Du musst dafür ja keine kostenpflichtige ISDN Nummer anwählen, sondern kannst dazu ja die kostenlose Verbindung über einen VoIP-Account nutzen. Dazu wäre dann nur ein (kostenloser) ENUM-Eintrag der entsprechenden Nummer für die Nebenstelle nötig, damit du diese via Wahl einer reinen Rufnummer (also keiner SIP-URI) erreichst von der TK-Anlage aus.
Worauf vielleicht zu achten ist: auf dem internen S0-Bus der Fritzbox gehen nur bis zu 2 parallele Gespräche (ein normaler ISDN Anschluss lässt auch nicht mehr zu). Von daher geht auch die Weiterleitung, sowas könnte die Fritzbox aber auch intern regeln, ein entsprechendes Feature ist enthalten.
Die "Verbindungsart" lässt sich Fritzbox-mässig ganz einfach auswählen via internem S0-Bus. Man kann eine "Standard-Leitung" einstellen, ansonsten wird die ISDN-Leitung/der VoIP-Account anhand der abgehenden MSN des ISDN-Telefons/der TK-Anlage die zu verwendende Leitung/der VoIP-Account ausgewählt. Hängt da also sehr stark von der TK-Anlage ab. Zudem kann man aber auch noch Wahlregeln konfigurieren (z.B. für Vorwahl 015, 016, 017 = VoIP-Account XYZ, oder ISDN-Leitung), welche Vorrang haben vor der Auswahl via abgehender MSN (um die Wahlregen zu umgehen, könnte man mit *xyz# einen VoIP-Account/ISDN-Leitung auswählen, aber das scheitert ja schon am * und #).
Generel kann die Fritzbox mindestnes 3, ich meine sogar 4 parallele Gespräche. Wenn mehr wie 2 parallele Gespräche nötig sind, lässt sich das zwar machen, aber nur mit Hilfe der analogen Telefone an der Fritzbox.
 
2. Das geht. Siehe die Anleitung der Auerswald, wie man die abgehende MSN auswählt.
 
Zunächst mal solltest Du im Wiki dies hier durchlesen: http://wiki.ip-phone-forum.de/pbx:isdn:auerswald:cb:start

wodi schrieb:
Die Fritz!Box würde in diesem Fall die Rolle einer Internet-Telefonie / ISDN-Weiche spielen.
Die FBF wird zwischen ISDN-Amt/Internetzugang und die 2206 geschaltet. Damit läßt sich in der FBF für abgehende Rufe per abgehender MSN, Wahlregel oder LCR die Entscheidung treffen, über welchen Weg sie gehen sollen. Außerdem können eingehende Rufe per VoIP ebenfalls an der Anlage signalisiert werden.

[...]da die Auerwald am S0 keine Steuerzeichen durchlässt
Die Anlage interpretiert '**' selbst. Alles andere geht bei der COMpact 2206 eigentlich durch. Nur die ETS-Anlagen haben keinen Keypad Modus. Du kannst für das Erreichen von Nebenstellen an der FBF z.B. Kurzwahlen einrichten.

1. Wählvorgang verkürzen (wg. "#") - wäre ziemlich nervend
Die Auerswald-Anlage verwendet normalerweise eine Blocksignalisierung von Rufnummern, d.h. die FBF bekommt die Rufnummer sehr fix und wählt dann auch. Ein # ist normalerweise nicht erforderlich.

2. gezielte Verbindungsart (ISDN / VoIP) für das aktuelle Gespräch
Du kannst in der FBF per LCR oder Wahlregeln fest definieren, wohin Anrufe gehen sollen, ansonsten gibt die abgehende MSN den Weg an (Festnetz oder den VoIP-Account mit der zur abgehenden MSN passenden Internetrufnummer). In der Auerswald-Anlage können diese MSN weiterhin für privat/dienstlich, für einzelne Teilnehmer und für einzelne Konfigurationen unterschieden werden.

Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die Nebenstellen der 2006 von einem Telefon an der Fritz!Box nicht direkt anwählbar, nur über ihre ISDN-MSN-Nummer (und das ist Krampf).
Das ist bei jeder Anlage so, denn über einen externen S0-Bus hat man keinen direkten Zugriff auf die internen Telefone. Einziger Weg führt über die Rufverteilung. Du wirst dies nur dann los, wenn die ISDN-Anlage direkt VoIP unterstützt und damit VoIP-Gespräche in die Rufverteilung selbst mit aufnehmen kann. Das ist jedoch kein Bug oder Problem, das ist ein Feature ;-)

--gandalf.
 
oh, oh, oh - besten Dank für eure Antworten :)))

@gandalf94305
Die Auerswald-Anlage verwendet normalerweise eine Blocksignalisierung von Rufnummern, d.h. die FBF bekommt die Rufnummer sehr fix und wählt dann auch. Ein # ist normalerweise nicht erforderlich.
Danke - das hört sich sehr gut an ....

@gandalf94305
Die Anlage interpretiert '**' selbst. Alles andere geht bei der COMpact 2206 eigentlich durch.
Was heißt "eigentlich" - es bestehen anscheinend noch schwache Zweifel ?
Ich habe gerade mal das HB durchwühlt - '**' wird vielfach als interner Steuercode eingesetzt und so bleibt deshalb vermutlich in der 2006 hängen. Es würde deshalb nur die Steuercodes der Fritz!Box betreffen, die mit '**' beginnen.

Die am analogen Telefon eingegeben Tastenfolgen werden am externen S0-Bus der 2006, als "Keypad"-Signale abgebildet?

Die Auerswald-Doku gibt hier nichts her - die kennt den Begriff "Keypad" nicht einmal.

@JSchling
Die TK-Anlage/ISDN-Telefone müssen dabei so eingestellt sein, dass sie (auch) auf die MSN 51 bis MSN 59 reagiert.
Danke für den Hinweis.

@JSchling
Generel kann die Fritzbox mindestnes 3, ich meine sogar 4 parallele Gespräche.
Brauche max. 2 gleichzeitige Gespräche - ist deshalb bei mir keine Einschränkung.

@mega
2. Das geht. Siehe die Anleitung der Auerswald, wie man die abgehende MSN
Stimmt - dass ist auch noch ne Möglichkeit.

@detg
hier findest du die Liste alle AVM Telefon-Codes:
Merci - ich dachte, dass in der aktuellen AVM-Doku alle drin wären.

noch mal vielen Dank
 
Bezüglich abgehender MSN: Natürlich lässt sich das am Endgerät wählen (mache ich auch so), aber es ist trotzdem nicht dasselbe wie die direkte Wahl der Verbindung über *xxx#. Letzteres umgeht z.B. die Wahlregeln, die Wahl über MSN tut das nicht.
 
JSchling schrieb:
Man kann Fritzbox-mässig auch zwischen analog und ISDN intern telefonieren, zumindest via analogem Telefon an der Fritzbox kein Problem: *51 bis *59 für die internen ISDN-Nebenstellen. Die TK-Anlage/ISDN-Telefone müssen dabei so eingestellt sein, dass sie (auch) auf die MSN 51 bis MSN 59 reagiert.
Das geht auch ohne diese Konfiguration. Die Wahl von 51 signalisiert die damit assoziierte MSN (in der FBF definiert, d.h. damit muß die Tk-Anlage keine MSN 51-59 für den Amtsport definiert haben.
JSchling schrieb:
Die analogen Nebenstelen erreicht man Fritzbox-technisch via *1 bis *3 - aber wenn das Sternchen von der TK-Anlage nicht durchgelassen wird wohl wenige erfolgreich.
**1, **2, **3. Da die Auerswald-Anlage jedoch ** selbst interpretiert, muss man entweder eine Kurzwahl festlegen oder mit *11#**1 tricksen ;-)

--gandalf.
 
gandalf94305 schrieb:
Das geht auch ohne diese Konfiguration. Die Wahl von 51 signalisiert die damit assoziierte MSN (in der FBF definiert, d.h. damit muß die Tk-Anlage keine MSN 51-59 für den Amtsport definiert haben.
Richtig, ist nur ein Problem, wenn man den Endgeräten keine eindeutige MSN zugewiesen hat, sondern jede MSN auf mindestens zwei Endgeräten klingeln lässt. Will man dann intern eine Nebenstelle gezielt anwählen, ist die Zuordnung von 51-59 in der Tk-Anlage schon sinnvoll.
 
Ich verstehe nicht den Unterschied zwischen Verwendung von 51...59 anstelle der MSN, die dahinterstehen, z.B. 5001...5009... Die Rufverteilung ist doch ohnehin Sache der Anlage und wenn ich ein Telefon an der FBF und eins an der Anlage klingeln lassen will, dann benötige ich ohnehin eine passende Rufverteilung.

Die Anforderung, Endgeräten eine eindeutige MSN zuzuweisen, ist doch unabhängig von der tatsächlichen MSN.

--gandalf.
 
Das ist natürlich richtig. Der Punkt war, dass es Leute gibt, die für sowas separate MSN anlegen müssen, die dann den Endgerät zusätzlich zugeordnet werden, und keine existierenden verwenden können. Ob 51-59 oder 5001-5009 ist egal, aber wenn ich in der Box sowieso diesen MSN 51-59 zuordne, warum soll ich mir denn dann noch neue ausdenken?
 
In der beschriebenen konstellation kann man Gespräche vom Fon Anschluß der Fritzbox mittels **51 an die TA am S0 weiterverbinden, geht das denn auch in die andere Richtung? Also das Gespräch von einem Gerät der ISDN-Anlage zu einem Fon Anschluß der Fritzbox weiterverbinden? Wenn ja, wie?
 
Zu einem Ähnlichen antwortete ein Supportmitarbeiter von Auerswald:

" ... die Tk-Anlage COMpact 2206 USB unterstützt die Keypad-Funktionen. Hiermit können die Steuerzeichen Stern und Raute zum Nutzen der Dienstmerkmale der Netzbetreiber übertragen werden. Seitens der Tk-Anlage werden die Zeichen als Keypad im D-Kanal gesendet. Diese D-Kanal-Übertragung muß das vorgeschaltete Endgerät auswerten.
Zu der Anfrage kann ein Problem vorliegen, wenn die Zeichen per Tonwahl übertragen werden müssen. Die Übertragung der Zeichen per Tonwahl wird von der Tk-Anlage COMpact 2206 USB nur bei einer aktiven Verbindung, nicht nach der Amtholung, durchgeführt. ... "

Hier die Quelle...

Da die Steuerung von den analogen Telefonen an der 2006 erfolgen soll, ist dies wohl die Endhaltestelle :-(

Mal sehen, ob ich auf die Funktionen verzichten kan, bzw. will.

schöne Grüße
 
Wieso?

Der Firtz!Box ist es egal, obs als MFV oder D-Kanal kommt.
Probiers mal.
 
meinst du denn, dass die 2006 die am Analogtelefon betätigten Tasten auf dem D-Kanal abbildet?

ciao & merci
 
Wenn Du die Beiträge oben aufmerksam liest, dann steht da etwas von Keypad Sequenzen, die ich beispielsweise bei der COMmander Basic durchgereicht bekomme... nur eben nicht ** unmittelbar nach der Amtholung. Dafür muss man einen kleinen Trick anwenden.

Ansonsten funktioniert das doch, wie auch schon mehrfach durch Anwender hier verifiziert.

--gandalf.
 
... wenn es effektiv nur die "**"-Codes betrifft, kann man sicher gut mit leben.

merci
 
Es ist sogar nur ** nach der Amtholung, d.h. 91**1 geht nicht, wohl aber 91*11#**1 ;-)

--gandalf.
 
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