Wie genau ist die DSL Geschwindigkeitsanzeige eigentlich?

mipo

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Hallo zusammen,

habt ihr Erfahrungen wie genau eigentlich die DSL Geschwindigkeitsanzeige (also die UP-/Down Rate) in der Webgui
eigentlich ist? Eher ein Schätzeisen mit +/- 20% Abweichung oder ein tatsächliches Mess- und Vergleichsinstrument?

Hintergrund sind immer wieder Diskussionen im Freundes- und Kollegenkreis, wie schnell eigentlich der DSL RAM
Anschluß (und damit die ausgehandelte DSL Geschwindigkeit) ist.

Freue mich auf zahlreiche Meinungen ...

vG Michael
 
Hallo,
Da sich die Werte bei der aktuellen Datenrate nicht ändern, vermute ich einmal, dass es sich um die ausgehandelte Geschwindigkeit zum Zeitpunkt des Verbindungsaufbaus handelt. Da wird es im Laufe des Tages sicherlich Schwankungen geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die T-Kom mich auf einen absolut festen Wert setzt und das dann 24h am Tag halten kann ... :meinemei:

Verschiedene Downloads mit einem Downloadmanager bescheren mir Werte, die immer recht nahe an den DSL6000 sind, aber nicht konstant...
 
Wenn bei dir keine Seamless Rate Adaption (in der Fritzbox: Nahtlose Ratenadaption) eingeschaltet ist, ist die ausgehandelte Geschwindigkeit zum Zeitpunkt des Verbindungsaufbaus tatsächlich konstant bis zum nächsten Resync. Wenn sich die Fritzbox nicht verrechnet hat, ist die Angabe auch sehr genau, weil einfach die ausgehandelte Anzahl Bits pro Träger im Spektrum aufsummiert wird.
 
Hallo,

die angezeigte DSL Datenrate ist absolut präzise und zeigt die ATM Datenrate zum aktuellen Zeitpunkt an. Exakt mit dieser Rate werden Daten zwischen DSLAM und Box übertragen. Die Rate kann sich theoretisch dynamisch ändern, allerdings wird davon in Deutschland kaum Gebrauch gemacht. Wenn sie einmal beim Verbindungsaufbau ausgehandelt wurde, bleibt sie konstant bis zum nächsten Verbindungsaufbau.
Die Netto-Datenrate sind 48/53 dieser ATM Datenrate, da eine ATM Zelle 53 Byte lang ist, davon sind 5 Byte Header und 48 Byte Payload. Davon geht dann für die Anwendungen auf einem Rechner noch der PPPOE, der IP und der Transport Overhead ab (TCP oder UDP). Insgesamt kommst du so auf ca. 20% Protokolloverhead.

Dennoch hat auch diese Nettodatenrate nichts mit der erreichbaren Downloadrate auf einem PC zu tun. Denn die Anzeige zeigt nur das an, was zwischen Box und DSLAM geht. Weder dein PC noch das, was hinter dem DSLAM kommt, finden darin Berücksichtigung. Von daher erlaubt die Anzeige keinerlei Rückschlüsse auf erreichbare Geschwindigkeiten am Anschluss. Sie erlaubt aber, zu beurteilen, ob der Anbieter seinen Vertrag erfüllt, denn in DSL Verträgen werden diese DSL Datenraten verkauft, und nichts anderes.
 
Hallo,
Wenn ich das so lese ... :bahnhof: ...

Aber das trifft auf mich zu:
In Deutschland findet die fixe Ratenschaltung beinahe ausschließlich noch bei technisch durch die Deutsche Telekom realisierten DSL-Anschlüssen bis 6 Mbit/s (T-DSL, T-DSL-Resale, Bitstromzugang) Verwendung.

Dennoch hat auch diese Nettodatenrate nichts mit der erreichbaren Downloadrate auf einem PC zu tun. ...
...Von daher erlaubt die Anzeige keinerlei Rückschlüsse auf erreichbare Geschwindigkeiten am Anschluss. Sie erlaubt aber, zu beurteilen, ob der Anbieter seinen Vertrag erfüllt, denn in DSL Verträgen werden diese DSL Datenraten verkauft, und nichts anderes.
Das verstehe ich aber :p
 
Die Datenrate der Box entspricht dem "Original", das zwischen DSLAM und Modem ausgehandelt wird. Lediglich die Angaben zur Dämpfung und dem S/R sind unpräzise.

Bei reinen RAM Anschlüssen kann sich die Geschwindigkeit natürlich ständig ändern, wenn z.B. das Erdkabel stark belastet wird. Dann kommen auch die ungeliebten Resyncs ins Spiel.

Ich persönlich mag da lieber Anschlüsse mit fixer Datenrate, die konstant stabil zu Verfügung steht. (Auch bei ADSL2+ Anschlüssen machbar ;) )

Gruß
Sandra
 
Ich persönlich mag da lieber Anschlüsse mit fixer Datenrate, die konstant stabil zu Verfügung steht. (Auch bei ADSL2+ Anschlüssen machbar ;) )
Wenn man in einem gut ausgebauten Gebiet wohnt, mag das angehen. Aber Wer-Weiß-Wie-Viel Sicherheitsreserve einplanen, damit die Leitung auch unter Worst-Case Bedingungen funktioniert, kann in den schlechter ausgebauten Gebieten ja wohl kaum die Lösung sein. Am DSL Anschluss meines Elternhauses werden mal eben 94% der Leitungskapazität dafür "reserviert". :(
 

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Die Werte "Leitungskapazität" werden bei der DSL-Synchronisation ausgehandelt. Wenn die Leitungskapazität höher ist als das, was man mit "DSLAM-Datenrate max" bezahlt, dann bekommt man unter "aktuelle Datenrate" ungefähr den Wert "DSLAM-Datenrate max". Wenn aber das, was man unter "DSLAM-Datenrate max" bezahlt, mehr ist, als "Leitungskapazität", dann bekommt man nur "Leitungskapazität". Dann kann man allerdings mal kurz den DSL-Stecker rausziehen, vielleicht gibt's beim nächsten Sync ja mehr. Da sind schon mal locker 10% mehr drin.

Das, was bei "DSLAM-Datenrate min" steht, ist das, was bei "Leitungskapazität" wenigstens ausgehandelt werden muß. Eine langsamere Verbindung wird nicht akzeptiert.

Das, was frank_m24 da gepostet hat, ist ohne "RAM". Der dusselige Provider gibt nur exakt 448kBit/s frei, obwohl die Leitung viel mehr könnte. Das ist bestimmt die Telekom mit veralteter ADSL 1 - Technik. Bei modernen ADSL 2+ - Anschlüssen hat man einen sehr niedrigen Wert für "DSLAM-Datenrate min", z.B. 128kBit/s, und einen viel höheren Wert für "DSLAM-Datenrate max". Damit ist die Datenrate dann von Sync zu Sync variabel.

Gruß

akapuma
 
Die Rate kann sich theoretisch dynamisch ändern, allerdings wird davon in Deutschland kaum Gebrauch gemacht.

Warscheinlich deshalb, weil es nur wenige DSLAM-Modem Kombinationen gibt, die SRA problemlos beherrschen. :(

Wenn man in einem gut ausgebauten Gebiet wohnt, mag das angehen.

Auch in weniger gut ausgebauten Gebieten wäre es realisierbar, einen vernünfitigen Mittelweg zwischen Stabilität und max. Datenrate zu finden, wenn die Provider denn wollten. Nur gerade bei Magente will oder kann man nicht. Entweder, weil es zu hoher Aufwand wäre, die Konfigurationstools für die DSLAMs es nicht hergeben, oder weil man aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Linecardchipsätze mit noch unterschiedlicheren Firmwareversionen den Überblick verloren hat. ;)

Gruß
Sandra
 

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