[Problem] WLAN+DECT dauerhaft stilllegen (z.B. FritzBox 7390, Hardwaremod?)

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Ich nutze derzeit eine FritzBox Fon 5140, weil sie das einzige WLAN-freie Modell mit Analog-Telephonausgang ist. Ich erhielt von meinem Internetprovider die Hiobsbotschaft, dass mein DSL-Anschluss bald von ADSL Annex-B auf Annex-J zwangsumgestellt wird, womit die 5140 inkompatibel ist.

Ich brauche einen Modemrouter (ADSL Annex-J und VDSL) mit mindestens 2x LAN, 1x FON (VoIP an a/b Analogausgang), vorzugesweise 4x LAN, 2x FON. Geschwindigkeit wäre egal (DSL 16k reicht). Doch alle Router mit Annex-J haben WLAN und DECT. Ich bin Mobilfunkgegner und dulde aus Hirnschutzgründen absolut keine gepulsten Mikrowellensender in meiner Wohnung. Zur Schlafenszeit schalte ich die Steckdosenleiste stromlos; der Router muss das vertragen und ohne PC-Hilfe hochfahren können damit das einzige Telephon der Wohnung funktioniert. (Ein Satz Profi-Geräte aus separatem DSL-Modem + Ethernet-Router + VoIP-Analog-Adapter könnten die Funktionen ohne WLAN erfüllen, wären aber ein teures Kabelsalat-Monster das evt. beim Einschalten nicht ohne PC booten kann.)

Welche Möglichkeiten gibt es, bei einer Annex-J-kompatiblen Fritzbox (z.B. 7390) WLAN und DECT *dauerhaft* stillzulegen, damit sie auch bei Neustart oder durch das Botnet des Herstellers (Zwangsupdates) bzw. Hackerangriffe niemals heimlich den Sender wieder einschalten kann? (Die Gefahr ist real. Bei Smart-TVs wurde genau solches Verhalten gemessen; trotz im Menü deaktiviertem WLAN, speit der Dauersender solch werksverwanzter Glotzen sogar im Standby ständig weiter Mikrowellenpulse. Ob zwecks Funkfeuer für GEZ-Peilwagen, Prüfsignal oder Geheimdienstzugang ist ungeklärt.)


Viele Security-Anwendungen erfordern Router ganz ohne WLAN und sonstige Funkdienste, daher gibt es Bedarf für solche Geräte. Lassen sich mit Freetz die Funktreiber entfernen und Zwangsupdates verhindern?

Am sinnvollsten wäre ein Hardwaremod (Entlöten von Spannungsreglern, Leiterbahn kappen o.ä.) um die Funkchips bzw. deren Endstufen zu deaktivieren. Wichtig ist dass dadurch nichts überhitzen oder durchbrennen darf (manche Peripherie-Chips ziehen Buspins ihrer Haupt-CPU low wenn Versorgungsspannung fehlt) und die Firmware trotzdem bootet.

Das zu kastrierende Gerät sollte bezahlbar, nicht zu selten sein und viele Buchsen haben. Eine Fritzbox 7390 erscheint mir passend. Deren Antennen-Ohren lassen sich AFAIK am Kabel ausstöpseln, was schonmal die WLAN-Abstrahlung deutlich reduzieren dürfte. DECT wird wohl leider zusammen mit Telephonie in einem der Hauptchips erzeugt, dessen Spannung man nicht abklemmen darf. (Die Antennendrahtbügel abzwicken würde vermutlich den Pegel reduzieren. Nutzt DECT einen externen Endstufenchip?)


Hier steht einiges über die Hardware der 7390. Evt. müsste ich auch die dort genannten Siebkondensatoren gegen größere ersetzen, damit sie häufige Neustarts per Steckdosenleiste verträgt. (Meine 5140 hatte nie solche Probleme und wird nur handwarm.)

Fritzbox 7390 defekt / tod - 4R7 Spule surrt

Eine Fritzbox 7490 wäre auch ok. Doch sind dort mehrere Antennen in der Platine versteckt (wie bei RasPi Zero W), die man nicht so einfach abtrennen kann.

Aufgeschraubt: FRITZ!Box 7490, der Router-Liebling

Eine Fritzbox 7590 wäre mir für den Zweck zu teuer. Doch hier steht was zu deren WLAN-Treiberchips 055F und deren oft versagende Spannungsreglern.

FritzBox 7590 2,4GHz WLAN nur noch sehr sehr schwach


Hardware-Info gesucht

Jemand müsste zusammenfassen bei welchen deaktivierten Funkchips die Firmware noch bootet (bzw. sich mit Freetz dazu bringen lässt). Aus den zahlreichen Reparaturfällen gibt es hier im Forum viel Erfahrungswissen, welche Bauteile bei Defekt oder Entfernen spezifisch WLAN bzw. DECT deaktivieren und den Rest intakt lassen. Ggf. gibt es schon einen wachsenden Markt für so kastrierte Fritzboxen, da seit der Annex-J-Zwangsbeglückung die einzig WLAN-freie Alternative (Fritzbox Fon 5140) nicht mehr funktioniert, und auch aus Security-Gründen Drahtloszugang (bzw. dessen Reaktivierbarkeit per Fernwartung) an vielen Orten unerwünscht ist. Auch Altgeräte mit bereits defekten Funkchips lassen sich so gewinnbringend umbauen statt im E-Schrott zu enden.
 
Die be.ip plus könnte Dich glücklich machen:
- kein DECT
- 4 Telefonports
- WLAN deaktivierbar
- keine automatischen Updates
- Hersteller insolvent

Da die Antennen extern sind, kannst Du die entfernen.
Hardwaremod imho nicht erforderlich.

PS: und gebraucht günstig zu haben
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie wäre es die vorhandene 5140 weiter zu nutzen und die Konfiguration auf Zugang über LAN1 zu ändern.
Für den DSL Zugang ein separates Modem vorschalten und die Fritzbox dahinter.
Für kleines Geld werden zum Beispiel der Speedport Entry 2 bei eBay verscherbelt.
Die Geräte können als reines Modem konfiguriert werden DECT und WLAN sind da deaktiviert.
Aber darauf achten das es der Entry 2 (weißes Gerät) ist.
Der erste Entry (schwarzes Gerät) kann kein VDSL.

Ansonsten kann auch bei jeder Fritzbox DECT und WLAN im Menü deaktiviert werden.
Musst Du aber selbst entscheiden ob das für Dich ausreichend wäre
 
Der erste Entry (schwarzes Gerät) kann kein VDSL.
Das wird auch bei Annex-J nicht benötigt. Und die nachgeschaltete Fritzbox braucht man auch nicht mehr, wenn man das Telefon direkt anschließt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@KunterBunter ,

meine Empfehlung zum Entry 2 bezog sich auf die Anforderungen des TE.
Ich brauche einen Modemrouter (ADSL Annex-J und VDSL)
Deshalb hab ich auf den Unterschied zwischen Entry und Entry 2 hingewiesen
 
Aber darauf achten das es der Entry 2 (weißes Gerät) ist.
Der erste Entry (schwarzes Gerät) kann kein VDSL.
Entry 1/2 scheidet doch schon bei den Grundvoraussetzung aus, weil "durch das Botnet des Herstellers" (bzw. in dem Fall durch den Vermarkter dieses Gerätes) jederzeit wieder DECT oder WLAN aktiviert werden könnte…
 
eine FritzBox Fon 5140, weil sie das einzige WLAN-freie Modell mit Analog-Telephonausgang ist
Dazu gibt es eine ganze Reihe von Alternativen. Das beste Beispiel ist eine LANCOM 1803VA.
- ohne WLAN
- ohne DECT
- ohne 4G
- ohne 5G
Dafür ist auch der Weiterbetrieb von bestehenden ISDN- und Analog-Komponenten durch 2x ISDN S0 (NT) für Mehrgeräte- und Anlagenkonfiguration und 2x Analog (intern) / Fax sichergestellt.
 
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Solchen Aluhüten ist leider nicht zu helfen. Alleine DSL macht die Telefonleitung schon zum Störsender. Ob da was gepulst ist weiß ich zwar nicht, aber DSL verwenden, aber selbst ausgeschaltetes DECT und softwareseitig deaktiviertes Wlan für gefährlich zu halten, da kann ich nur den Kopf schütteln. Und bloß nicht die Wohnung verlassen, man könnte ja jemandem zu nahe kommen, der ein Handy bei sich hat.
 
Dann soll doch einfach auch konkrekt gesagt werden, wieviel es maximal kosten darf. Mein Beispiel war ein aktuelles Modell. Es geht natürlich auch preiswerter, dann aber nur mit älteren Produkten.
Bei günstigen Lösungen gerne einfach mal im Archiv nach einem passenden älteren Modell suchen.
Dann die Suche auf Keinanzeigen oder in der Bucht etc. nach dem entsprechenden Modell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Angst vor Hackerangriffen, aber eine so uralte Box benutzen, letzte FW ist immerhin 15 Jahre alt...
Von FBs ist nach meiner Erinnerung noch nie berichtet worden, dass sich WLAN oder DECT unbeabsichtigt eingeschaltet hätte.
Ja, alle FBs starten nach Stromzufuhr automatisch und im programmierten Zustand...
Der ist gut... Da jeder Haushalt zahlen muss gibt es für die Dinger schon lange keine Arbeit mehr...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei günstigen Lösungen gerne einfach mal im Archiv nach einem passenden älteren Modell suchen.
Genau, das passende Vorgängermodell (ohne WLAN ohne DECT ohne Mobilfunk aber mit ISDN und analogen Telefonanschlüssen) gibt es z.B. bei *bay gerade für unter 50€ und kann ADSL2+ AnnexJ und VDSL-Vectoring.

Alleine DSL macht die Telefonleitung schon zum Störsender.
Das war auch mein erster Gedanke, ob es in diesem Fall überhaupt eine gute Idee ist sich einen solchen DSL-Anschluss in das Haus zu holen. Und zwar wegen EMV-Strahlung UND der Sicherheit.
 
Das Netzteil nicht vergessen, egal welchen Gerätes auch immer...
 
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VDSL-Kompatibilität ist vorsorglich sehr sinnvoll, da ich befürchte dass ADSL Annex-J beim nächsten Zwangsupgrade des DSL-Standards gleich mit wegfällt. Die 5140 mag zwar alt sein, aber hat sowenig Speicher, dass sie für feindliche Botnetze als Spamschleuder oder Kryptominer kaum geeignet und somit quasi eigensicher ist. (Lahmlegen könnten Angriffe sie vermutlich trotzdem.)

Der Bintec be.IP-Router ist wohl ein zu teures Highend-Dickschiff (neu ca. 350€, und nur ISDN?) um ein einzelnes Analog-Telefon+LAN anzuschließen, und ist insb. nicht hardwaremäßig non-wifi. Ich werde wohl erstmal eine Fritzbox 7390 bestellen (refurbished in OVP ca. 30€) und evaluieren wie bösartig sich deren WLAN verhält (schaltet es sich bei Netzstecker-Start immer mit an etc.) und zumindest die Kabel der Antennenfinnen abklemmen.

[Edit Novize: Esoterischen Unsinn entfernt]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die be.ip plus sollte gebraucht unter 100€ liegen.
WLAN ist deaktivierbar und mangel autoupdate bleibt es sicher aus.
Ausserdem hat sie 4 analoge Telefonanschlüsse.

Das WLAN hatte ich jahrelang aus und das hatte sich nie geändert - erst als ich im Heizungsraum neuerdings auch WLAN brauchte.

PS:
Das WLAN versehentlich kann man nicht mal eben anschalten an der Box, wenn man alle SSID löscht. In dem Fall wäre WLAN aktivieren mindestens zweistufig.
 
[Edit Novize: Esoterischen Unsinn entfernt]

Ich habe jetzt erstmal eine Fritzbox 7390 bestellt um zu evaluieren wie aggressiv sich das Wehlan verhält (geht es bei Netzstecker-Start von selbst wieder an etc.). Ggf. werde ich als Ersatz weitere ordern (gebrauchte sind ohne Zbh. spottbilig) um zu prüfen was sich ganz deaktivieren lässt. Bisher kaufte ich nur Geräte mit entfernbarer WLAN-Karte (einfach raus damit sammt Antenne). Mein PC-Bigtowergehäuse habe ich zudem aufwändig nach TEMPEST-Art geschirmt (Kupfergeflecht auf Öffnungen, Metallfolien auf Plastikteile, Klappferite). Bei Fritzboxen gibts nur noch verlötete Mikrobauteile. Ich muss prüfen ob ich mit SMD-Heißluftstation und meinen Maulwurfaugen da was zielführend ausrichten kann. Die Antennenkabel und DECT-Drahbügel der 7390 kriegt man jedenfalls raus.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Ich hoffe, die Geflechte und Folien sind großflächig mit dem Metallgehäuse verbunden. Außerdem sollte das Gehäuse mit einem Erdungsband an den Erder angeschlossen werden, denn der PE in der Kaltgeräteleitung mit Klappferrit hat für HF ne erhebliche Impedanz.
Aber das ist Kleinkram.

[Edit Novize: Beleidigungen gelöscht]
 
Ich möchte Klarstellen:
Keine Beleidigungen, sondern Risikodarstellung in bildlicher Sprache.
@Novize ggf nochmal lesen. Aber ist auch egal.
 

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