[Frage] Wlan-Mesh mit gleichen/verschiedenen SSIDs im selben Freuqenzband (!) möglich/sinnvoll?

Herbie_2005

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Hallo!

Ich habe eine Fritzbox 7590 als Mesh-Master sowie eine Fritrzbox 7590 AX und einige Fritz-Repeater als Mesh-Client-Geräte (2,4 GHz und 5 GHz). In der Heimnetz-Übersicht des Masters wird bei allen Geräten auch ein Mesh-Symbol angezeigt. Soweit, so gut. Die nächstliegende Mesh-Betriebsart ist die, daß es eine SSID für das Gesamtnetzwerk gibt und die Netzwerkgeräte einfach zwischen den Accesspoints hin- und herwechseln (eigene Steuerung) bzw. hin- und hergeschubst werden (Steering durch das Mesh).
  • Vorteil: In der Regel unterbrechungsfreier Übergang beim Wechsel der Accesspoints, z.B., wenn man mit dem Smartphone umhergeht
  • Nachteil: Weder die Selbststeuerung der Clients noch das Steering durch das Mesh funktionieren so gut, wie man sich das wünscht. Oftmals gelangen z.B. Smarthome-Geräte an weitet entfernte Accesspoints (warum auch immer) und bleiben dort kleben.
Idee:
  1. Erst mal grundsätzlich verschiedene SSIDs für 2,4 GHz und 5 GHz ==> gezielte Steuerung, welche Geräte welches Band benutzen (Grund: s.u. Nr. 2 und 3).
  2. Einheitliche SSID im 5-GHz-Band im ganzen Heimnetzwerk ==> Smartphones usw, die 5 GHz nutzen, wechseln möglichst flexibel zwischen den Accesspoints (Prinzip Mesh).
  3. Verschiedene SSIDs innerhalb des 2,4-GHz-Bands im Heimnetzwerk ==> gezielte Steuerung, welches standortfeste Smarthome-Gerät sich an welchen Accesspoint anbindet (und somit dort auch bleibt).
Frage:
  1. Ist die Idee so umsetzbar? Ist insbesondere Punkt 3 nicht ein Widerspruch zum Mesh-Prinzip? Oder ist dies dann noch ein „halbes“ Mesh?
    (Habe mal ein wenig probiert, in der Master-Box bleiben alle Mesh-Symbole erhalten, aber ganz klar ist mir das alles nicht.)
  2. Wenn ich es ausprobiere, kann ich sogar noch weitergehend z.B. bei der Client-Fritzbox 7590 AX sowohl für das 2,4- wie auch für das 5-GHz-Band vom Master abweichende SSIDs einstellen. Damit hat die Client-Box komplett eigene Wlan-Netzwerke. In der Master-Box gilt sie trotzdem als „eingemesht“ (Mesh-Symbol nach wie vor vorhanden). – Kann das sein? Ergibt dies einen Sinn?
Da fehlt mir irgendwie der Durchblick.
 
Getrennte SSIDs im gleichen Netz verbietet sich doch automatisch, weil man dadurch für die neue WLAN Sicherheitslücke anfällig wird:

Also: Immer nur eine SSID im heimischen Netz! Vorher war es sinnvoll, jetzt ist es alternativlos.
 
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Danke. Ich möchte ja auch gern eine einzige SSID überall haben, aber letztlich gibt es immer wieder das Problem mit den Smarthome-Geräten, die trotz schlechter Verbindung an einem ungünstigen AP kleben bleiben ...
 
Das ist dann aber ein Problem der Endgeräte. Auch Band Steering seitens der APs sind nur Hinweise oder Empfehlungen an die Geräte. Ob sie der Empfehlung folgen, entscheiden sie selber, und die erforderlichen Standards werden von den typischen Smart Home Geräten meistens eh nicht unterstützt.
 
....Netzwerkgeräte einfach zwischen den Accesspoints hin- und herwechseln (eigene Steuerung) bzw. hin- und hergeschubst werden (Steering durch das Mesh).

Da liegst du leider falsch, speziell wenn du schreibst das es sich um SmartHome Geräte handelt.

Damit AVM-Mesh überhaupt funktioniert, müssen die Clients 11v und/oder 11k unterstützen. Und dann muss der Client dieser "Empfehlung" erst einmal Folge leisten.

Aber dein Problem kenne ich nur zu gut und ich weiß ganz genau, mit welchen Problemen du zu kämpfen hast.

Auslöser für dein Problem sind vermutlich die Verschlüsselung zu den Clients WPA3 mit PMF und die Kanalwechsel in den verschiedenen Bändern.

Lösen konnte ich das mit folgender Einstellung, die du gerne mal ausprobieren kannst.

- Verschlüsselung zu den Clients auf WPA2 stellen und PMF deaktivieren.
- Auf allen AVM Geräten (Clientboxen und/oder Repeater) die Einstellungsübernahme deaktivieren und die Kanäle in beiden Bändern fest vergeben. Dabei achten, dass die Kanalüberschneidungen so gering wie möglich gehalten werden (nur möglich, wenn die Repeater im LAN-Bridge Modus laufen)
- Anschließend die SH-Geräte neu starten, damit Sie sich mit dem für Sie am stärksten AP verbinden.

Damit habe ich seit Monaten keinerlei Probleme. Alle stationären SH-Clients oder Kameras bleiben mit dem für sie am stärksten AP verbunden, keine Hüpfer zwischen den AP´s und auch keinerlei Penetration der Masterbox, bis sich ein Client einen anderen, meistens den am weitesten entfernten AP schnappt und dort kleben bleibt.

Noch ein Tipp!

Im WLAN Log der Masterbox erkennst du, ob ein Client über die Mesh-Steuerung von AVM gewechselt wurde.
Dazu musst der Haken bei "Auch An- und Abmeldungen und erweiterte WLAN-Informationen protokollieren" gesetzt sein.

Findest du jetzt Einträge wie "WLAN-Gerät wurde umgemeldet (Band-Steering): Automatischer WLAN-Bandwechsel zur verbesserten Datenübertragung..." oder
"WLAN-Gerät wurde umgemeldet (AP-Steering)....", wurde der Wechsel aufgrund der Empfehlung von AVM ausgelöst.

Findest du Einträge wie "WLAN-Gerät hat sich neu angemeldet" oder "hat sich oder wurde abgemeldet", war es ganz normales WLAN-Roaming, was vom Client initialisiert wurde. Das ist mindestens in 95% der Fall!

Hier siehst du noch die Mesh-Übersicht von meinem Netz. Überall wo SH davor steht, handelt es sich um stationäre Smart-Home Clients, die ausschließlich 2,4 Ghz unterstützen.

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Gruß

Roland
 
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Besten Dank für die Antwort.
Damit AVM-Mesh überhaupt funktioniert, müssen die Clients 11v und/oder 11k unterstützen. Und dann muss der Client dieser "Empfehlung" erst einmal Folge leisten.
Ich weiß, und das ist oft nicht der Fall. Also hat man am Ende so ein Pseudo-Mesh.
- Verschlüsselung zu den Clients auf WPA2 stellen und PMF deaktivieren.
- Auf allen AVM Geräten (Clientboxen und/oder Repeater) die Einstellungsübernahme deaktivieren und die Kanäle in beiden Bändern fest vergeben. Dabei achten, dass die Kanalüberschneidungen so gering wie möglich gehalten werden (nur möglich, wenn die Repeater im LAN-Bridge Modus laufen)
Habe ich bereits genau so.

Das Problem mit dem Klebenbleiben habe ich z.B. manchmal, wenn an einem Gerät eine Aktualisierung eingespielt wird (z.B. an der Client-Fritz-Box 7590 AX), dann suchen sich in der Zwischenzeit die Smarthome-Geräte jeweils einen anderen Accesspoint, und oftmals verbleiben sie dann dort.
 
Das Problem mit dem Klebenbleiben habe ich z.B. manchmal, wenn an einem Gerät eine Aktualisierung eingespielt wird (z.B. an der Client-Fritz-Box 7590 AX), dann suchen sich in der Zwischenzeit die Smarthome-Geräte jeweils einen anderen Accesspoint, und oftmals verbleiben sie dann dort.

Auch das kenne ich....

Dafür habe ich meine spezielle Startprozedur, wobei ich meine Repeater, in der richtigen Reihenfolge im Abstand von 3-5 Sekunden neu über die GUI starten lasse, und als Letztes die MasterBox.
Anschließend passt es meistens - aber auch nicht immer.

Und da ASSIA an meinem Telekom-Anschluss sehr aggressiv ist, da reichen 2-3 Neustarts über die GUI, damit der Upload reduziert wird, warte ich mit dem Neuverbinden mindestens 15 Minuten. Aber Glück im Unglück... dadurch habe ich eine neue "Startprozedur", die 100% bei mir funktioniert, ASSIA nicht getriggert wird und alle Clients richtig einsortiert werden.

- Alle Repeater über die GUI neu starten - Dabei habe ich die Taps schon offen und muss nur noch auf Neustarten drücken.
- Als Letztes die Box über die GUI neu starten... Für eine Sekunde blitzen alle LED´s an der Box auf, danach sind alle aus. In diesem Moment ziehe ich den TAE Stecker aus der Dose.

Alle AVM Komponenten starten dann "sauber" neu, als Letztes die Masterbox...
Das keine Internetverbindung besteht, erkennen sogar meine "dummen" SH-Clients. In der MESH-Übersicht sieht man wie diese verzweifelt versuchen eine Internetverbindung aufzubauen und wechseln dadurch die AP´s - was sie normal überhaupt nicht machen und ewig kleben bleiben.
Nach ein paar Minuten und verzweifelten Versuchen, eine Verbindung zum Server zu erzielen, sortieren sich alle SH-Clients richtig ein. Das heißt, für den am nächstliegenden AP mit der bestmöglichen Verbindung. Ab und an versucht noch ein oder zwei ungläubige SH-Clients den AP zu wechseln, landen aber am Schluss wieder beim richtigen...
Hier kannst du dann den TAE Stecker wieder mit der Dose verbinden und freuen :)

Viel Glück!

Roland
 
@Exodus88: So speziell ausgeführt habe ich eine Startprozedur noch nicht gesehen. Gut, dass du für dich eine Lösung gefunden hast, wenn es mal hakt, die nicht direkt weitere Folgen verursacht. Du musst das hoffentlich nicht zu oft machen.

Viele Grüße

Natalie
 
@Exodus88: So speziell ausgeführt habe ich eine Startprozedur noch nicht gesehen.

Hallo Natalie,

anscheinend habt Ihr bei der Telekom einen "Gemeinschaftsaccount". In der Regel meldet sich bei mir immer Sven, ein sehr netter und hilfsbereiter Zeitgenosse.
Alle von mir beschriebenen Probleme sind dokumentiert und du solltest auch Einsicht darauf haben, da es sich ja um ein und demselben Account handelt.

Kurz zusammengefasst... An meinem Anschluss reichen 2-3 Resyncs, Neustarts über die GUI oder Updates innerhalb von 7 Tagen aus, um eine Reduzierung des Uploads auszulösen.
Nach über 4 Monaten wurde der Upload oder Profilanpassung nicht mehr automatisiert hochgestuft.
Unkorrigierbare Fehler gibt es auf der Leitung keine, höchstens bei einem Gewitter. Aber auch da halten sich die CRC Fehler in einem niedrigen 2-stelligen Bereich.

Gruß

Roland
 
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Wir haben einen gemeinsamen Account als Team. :) Bei Sven warst du auf jeden Fall in guten Händen und er hat da in der Vergangenheit sicher alles von unserer Seite versucht. Ich danke dir aber für deine Zusammenfassung zum Verständnis.

Viele Grüße

Natalie
 

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