ZDNet: Verbraucher wollen lieber Qualität...

Christoph

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VoIP: Verbraucher wollen lieber Qualität als Schnäppchen

Mit verbesserter Sprachqualität steht neuer Boom bevor

Nach langen Jahren des Wartens startet Voice over IP (VoIP) jetzt richtig durch. Allerdings laufen Niedrigpreis-Strategien beim Telefonieren übers Internet ins Leere. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Mercer Management Consulting. Befragt wurden 1000 Verbraucher in den USA und Großbritannien.

Die Internet-Telefonie hat demnach das Potenzial zur Eroberung des Massenmarktes. Jeder fünfte Festnetzanschluss könnte ersetzt werden, vorausgesetzt, die Angebote verbessern sich deutlich. "Die derzeitige Qualität der Internet-Telefonie spricht ausschließlich sehr preissensible Verbraucher und Technologie-Freaks an", so die Analysten.

Die meisten User würden vor der mangelnden Sprachqualität und der geringen Verfügbarkeit zurückschrecken. Außerdem wollen sie ihre Telekommunikation nur ungern den neuen, unbekannten Gesellschaften anvertrauen, die heute VoIP anbieten.

Im Geschäftskundenbereich setzt sich VoIP bereits stark durch. Allein im Jahr 2003 sei der Markt für Telefonanlagen, die zur Internet-Telefonie fähig sind, um 55 Prozent gewachsen. Die Unternehmen hätten klar erkannt, dass sie auf diese Weise ihre Telekommunikations-Investitionen zukunftsfähig machen können. Mercer rechnet in diesem Bereich mit einem Einsparpotenzial von etwa 30 Prozent durch VoIP.

Diese würden zwar zunächst nicht durch geringere Zugangs- und Gesprächskosten erreicht, dafür halbierten sich aber die Kosten für Telefonanlagen, Software und Service. Die größten Unsicherheiten hinsichtlich der Akzeptanz von VoIP gebe es bislang im Privatkundenbereich. Beim derzeitigen Qualitätsniveau würden nur zwei Prozent der Verbraucher VoIP-Angebote nutzen. "Die Mehrheit der Befragten akzeptiert keine abgebrochenen Telefonate, schlechte Sprachqualität und Verzögerungen bei der Übertragung, wie sie heute bei VoIP-Angeboten noch an der Tagesordnung sind", so der Analyst Klaus von den Hoff.

Sobald die VoIP-Qualität dem Niveau der heutigen Telefonie entspreche, würde der Damm brechen: Fast 30 Prozent der Kunden würden ein VoIP-Angebot annehmen, 20 Prozent sogar ihren Festnetzanschluss kündigen. Damit stünde die Internet-Telefonie "fraglos vor dem Durchbruch zum Massengeschäft".

In Deutschland bieten seit wenigen Wochen unter anderem Sipgate, Freenet und 1&1 Telefonate übers Internet an, die teils mit herkömmlichen Telefonen geführt werden können.

Quelle: ZDNet

Dieser Nachdruck erfolgte nach ausdrücklicher Erlaubnis seitens ZDNet.
 
Beim derzeitigen Qualitätsniveau würden nur zwei Prozent der Verbraucher VoIP-Angebote nutzen. "Die Mehrheit der Befragten akzeptiert keine abgebrochenen Telefonate, schlechte Sprachqualität und Verzögerungen bei der Übertragung, wie sie heute bei VoIP-Angeboten noch an der Tagesordnung sind", so der Analyst Klaus von den Hoff.

Wäre der Artikel aus dem Jahre 2000, ich hätt's ja noch verstanden. Über was schreibt der Typ denn hier. Hat der schon mal mit Sipgate telefoniert? Offensichtlich wohl kaum. Falls doch, lieber Herr von und zu Hoff, würden Sie wohl kaum so'n Unsinn schreiben. Vielmehr würden Sie wohl eher Ihre Überraschung über die hervorragende Sprachqualität zum Ausdruck bringen. Bei meinen Verbindungen via Sipgate jedenfalls ist die Sprachqualität meist besser als bei ISDN.

Der einzige Unterschied, den ich hier erkennen kann, ist der, dass ich bei den Telekomikern mein Telefon in die TAE-Dose stecke und lostelefonieren kann, während ich bei Sipgate vielleicht vorher noch mal mein Setup ein wenig anpassen muss. Das aber nehme ich gern in Kauf, zumal ich mein Grandstream dann auch 'irgendwo' auf der Welt in's Netz hängen kann ....

Fazit: Dieser Artikel ist dummes Gesülz, über das sich Telekom & Co natürlich freuen wird. Das sind dann die Artikel, die die Jungs gern ihren potentiellen Abwanderern vor die Nase halten, frei nach dem Motto: 'Schau'n Sie mal, das stand in der Zeitung!'

Ich fass es nicht ......

Günther Boelter
Ostrohe, Germany, Planet Earth
 
wenn ich mir die sipgate-störstelle angucke steht der artikel in einem etwas anderen licht oder fällt dein ISDN anschluss jede wochen ein paar mal für ein paar stunden aus ? ;)
 
Über so manch einen Beitrag in der Störungsstelle möchte ich mich lieber nicht äußern. Dennoch hast Du recht, es gibt ganz offensichtlich noch Probleme mit Sipgate, Grandstream & Co.

Allerdings hat dieser Herr von und zu Hoff nicht die Probleme mit Sipgate, sondern die Probleme mit VoIP allgemein angeprangert. Und 'abgebrochene Telefonate, schlechte Sprachqualität und Verzögerungen bei der Übertragung'
sind bei mir zumindest nicht an der Tagesordnung.
 
Die Studie wurde in den USA und GB gemacht! Den Brückenschlag zu VoIP in D kann ich da nicht nachvollziehen. Man kann höchstens Gespräche in die USA zum Vergleich heranziehen.

Vor 1 Monat war ich auch noch euphorischer, seitdem ich den ATA 486 habe, ist es damit vorbei. Das Gerät ist ja ziemlich unfertig. Und wenn ich das Grandstream Forum so verfolge, gibt es immer noch keine voll lauffähige Version...

Für mich ist der ATA 486 bestenfalls Festnetzergänzung, kein -ersatz.
 
atze schrieb:
Die Studie wurde in den USA und GB gemacht! Den Brückenschlag zu VoIP in D kann ich da nicht nachvollziehen.

Der Brückenschlag ist das 'Zeilenhonorar', welches ZD dem Author zahlt.

atze schrieb:
... seitdem ich den ATA 486 habe, ist es damit vorbei. Das Gerät ist ja ziemlich unfertig. Und wenn ich das Grandstream Forum so verfolge, gibt es immer noch keine voll lauffähige Version...

Zum ATA 486 kann ich im Moment wenig sagen. Hab' aber gerade für einen Freund so ein Teil besorgt und werde mich wohl oder übel in den nächsten Tagen mal damit befassen müssen.

'Wohl oder übel' deshalb, weil ich die Kaufgründe für den ATA nicht nachvollziehen kann. Wenn ich telefonieren will, dann kaufe ich mir ein Telefon, also z. B. das BT 100. Ich habe ein BT 100 und bin damit seit dem Update auf die 4.68er-Firmware sehr, sehr zufrieden.

Warum, zumindest habe ich den Eindruck, die Masse stattdessen offensichtlich den Umweg über einen ATA bevorzugt, das kann ich nicht nachvollziehen. Ich befürchte aber, das so eine 'eiermilchlegende Wollmilchsau' zu dem Preis wohl kaum in Topqualität zu bekommen sein wird. Schließlich steckt in dem Gerät ein vollwertiger DSL-Router incl. QoS und eine Telefonanlage incl. Fallback etc.. Das alles soll dann für 99 EUR auch noch 100%ig funktionieren? Ich habe da so meine Zweifel.

Allerdings hat natürlich das ganze 'Theater' mit Grandstream und Sipgate wenig mit der Beurteilung von VoIP insgesamt zu tun. Für mich ist VoIP einer der besten Erfindungen seit es Computer gibt. Allein die Tatsache, das Boeing seine komplette Infrastruktur weltweit auf VoIP umstellt, spricht doch Bände für die Qualität und Möglichkeiten von VoIP.

Es gibt oder gab mal 'nen Fiat Panda als Allradversion. Wer mit so einem Spielzeug durch's Gelände will, der wird nicht unbedingt seinen Spaß am Allradfahren haben. Kann ich aber daraus schließen, das Allrad eine nicht ausgereifte Technik ist, nur weil ich zu geizig für 'n richtiges Allradfahrzeug war.

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag.

Günther, der demnächst dieses Land endgültig verlassen wird und sich freut, dass er dank Sipgate & Co. trotzdem weiterhin immer problemlos erreichbar sein wird.
 
gboelter schrieb:
Wenn ich telefonieren will, dann kaufe ich mir ein Telefon, also z. B. das BT 100. Ich habe ein BT 100 und bin damit seit dem Update auf die 4.68er-Firmware sehr, sehr zufrieden.
Warum, zumindest habe ich den Eindruck, die Masse stattdessen offensichtlich den Umweg über einen ATA bevorzugt, das kann ich nicht nachvollziehen. Ich befürchte aber, das so eine 'eiermilchlegende Wollmilchsau' zu dem Preis wohl kaum in Topqualität zu bekommen sein wird. Schließlich steckt in dem Gerät ein vollwertiger DSL-Router incl. QoS und eine Telefonanlage incl. Fallback etc.. Das alles soll dann für 99 EUR auch noch 100%ig funktionieren? Ich habe da so meine Zweifel.
Das Design des BT 100 ist etwas gewöhnungsbedürftig und auch die Features haben mich nicht überzeugt. Beim ATA 486 kann ich z.B. ein schickes DECT Telefon anschließen. Zur Ehrenrettung des ATA 486 muß man sagen, daß es in erster Linie Probleme mit dem Einsatz als Router gibt. Aber deine Zweifel habe ich inzwischen auch. Wahrscheinlich endet der ATA 486 bei mir als reiner Client.

gboelter schrieb:
Allerdings hat natürlich das ganze 'Theater' mit Grandstream und Sipgate wenig mit der Beurteilung von VoIP insgesamt zu tun. Für mich ist VoIP einer der besten Erfindungen seit es Computer gibt. Allein die Tatsache, das Boeing seine komplette Infrastruktur weltweit auf VoIP umstellt, spricht doch Bände für die Qualität und Möglichkeiten von VoIP.

In der Pressemeldung ging es aber um den Endverbrauchermarkt. Firmen nutzen VoIP für interne Gespräche zwischen Niederlassungen schon seit 10 Jahren, das heißt dann "Telefonieren über Intranet" mit einer Kurzwahl über das normale Telefon. Die Qualität war aber damals wirklich noch grottenschlecht.
 
Ein weiterer Vorteil bei der Benutzung eines analogen Telefons mit Hilfe des ATA ist, dass man einen Anrufbeantworter benutzen kann, da ja Sipgate (leider :( ) noch kein VoiceMail implementiert hat.
 
@Gerd:

Ein sehr guter und konstruktiver Einwand zu dem Artikel, wie ich finde. Der Autor verfolgt diesen Thread vielleicht mit, denn ich hatte ja um Erlaubnis zum Nachdruck gebeten.

Eine Umfrage in D wäre interessanter, aber geht man hier auf die Straße, wird man wohl länger suchen müssen, um jemanden zu finden, der weiß, was "VoIP" überhaupt ist. ;-)

Den Vergleich mit dem Panda fand ich sehr gut gewählt. Ich nutze den 486er als Client, da macht er mir eigentlich keine Probleme - die liegen dann eher an Sipgate-Störungen... :roll:
 
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