VoIP vs. ISDN

Proximitron

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Hallo,

ich beabsichtige mir eine 5010 VoIP zu holen. Welches ist der bessere Amtsanschluss:

- ISDN am S0 einer FBF ???
- VoIP Telefoniefunktion der FBF ???
- VoIP Telefoniefunktion der 5010 ???

Welche Anschlussart bietet die meisten/besseren Funktionen ??? Qualität ???

Danke für eure Hilfe !!!

Gruß
 
Das kommt wohl sehr auf Deine Anforderungen an. In diesem Sinne gibt es keinen "guten" oder "schlechten" Amtsanschluss, sondern nur "besser oder weniger geeignete" ;-)

Ich verstehe nicht ganz, was denn in Bezug auf eine Auerswald COMpact 5010 die Frage nach einem ISDN-Amtsanschluss an einer FBF bedeuten soll. Die 5010 kann doch diesen selbst und direkt bedienen. Ebenso ist eine FBF zwar eine ziemlich nette, kleine Telefonanlage, aber die Anzahl von Amtsanschlüssen, von Nebenstellen, von Funktionen zur Berechtigung und Weiterschaltung von Rufnummern, etc. dürften doch bei der 5010 besser bzw. umfangreicher ausgeführt sein.

Die FBF hat derzeit einen wesentlichen Vorteil im Routing von Anrufen: sie kann "unbekannte" Anrufer behandeln. Das soll jedoch auch in der kommenden 4.x Version von Firmwares für die COMpact 50x0 kommen, so daß dieser Punkt wegfällt.

In Bezug auf Faxempfang und Anrufbeantworterfunktion hat die FBF bereits heute die integrierte Option dazu. Bei der 50x0 und COMmander Basic.2 ist das für Q4 angekündigt. Es wird dann wohl in Verbindung mit einem VoIP-Modul ähnlich wie bei den COMpact 3000 Modellen funktionieren.

Es bleibt also bei der FBF eigentlich nur ein Punkt übrig, den die 5010 nicht beherrscht: die Integration von DECT-Mobilteilen.

Zu den Anschlußarten generell (unabhängig vom Gerät) läßt sich nur sagen, daß ISDN qualitativ besser und zuverlässiger (verfügbarer) ist. ISDN von der Deutschen Telekom unterstützt außerdem Call-by-Call (das wäre aber nur in Abhängigkeit von Deinem Callverhalten auch sinnvoll nutzbar). VoIP ist ggf. günstiger in manchen Bereichen und vielleicht sogar der einzige Weg, bestimmte Gegenstellen direkt zu erreichen, hat jedoch eine Abhängigkeit von Verfügbarkeiten bei DSL, Internet und VoIP-Anbietern. Mit einem G.722 oder G.711 Codec kannst Du auch hervorragend telefonieren, aber Internetstörungen und -fluktuationen gibt es immer mal wieder, die bei einer ISDN-Leitung nicht vorkommen können.

Wenn Du also mit der Anzahl von Anschlüssen (Amt wie Teilnehmer) und den Funktionen einer FBF auskommst, dann solltest Du diese nehmen. Das ist günstiger. Gibt es jedoch ein kritisches Merkmal, das die FBF nicht erfüllen kann, dann wäre die 5010 zu nehmen. Da Du zu den eigentlichen Anforderungen keine näheren Angaben machst, läßt sich hier wohl so auch nichts weiter sagen.

Ich kann Deinen Fragen also zunächst nur mit einer munteren Allgemeinplauderei begegnen und mit einem qualifizierten "Äh...?" auf weitere Informationen hoffen.

--gandalf.
 
Hallo,

ich habe derzeit einen 1&1 Komplettanschluss, d.h. Internet + VoIP-Telefonie. Kein ISDN der Telekom oder anderen. Die Bandbreite beträgt 3456 DL und 448 UL.

Da ich immer wieder das Problem habe, das wenn jemand bei mir zu Hause anrufen möchte, die Ansage "Ihr gewünschter Gesprächspartner ... bla bla ... nicht erreichbar." zu hören ist. Im Ereignisprotokoll der FB ist der Anruf eingetragen. Wenn ich dann meine TK-Anlage (Telebau Telnet MAXi) vom Strom nehme und 10-20 Sekunden später wieder einstecke, bin ich wieder erreichbar. Die TK-Anlage hängt am internen S0-Bus der FBF 7390.

Da das Aus- und wieder Einstecken der TK-Anlage das Problem zu lösen scheint, denke ich, das hier das Problem zu Suchen ist. Oder hätte jemand ne andere Idee zu diesem Problem???

D.h. dann wohl, es muss ne Neue her. Als ich mich mit Echo, Hall und all dem VoIP Gedünse beschäftigen mußte, habe ich damals auf den Seiten von 1&1 gelesen, dass sich nicht alle TK-Anlagen mit der Fritz!Box vertragen würden. Ist da was dran ??? Wäre ein reiner ISDN-Strang besser ???

Da die FBF 7390 alleine nicht alle Bedürfnisse erfüllt, wird es wohl ne TK-Anlage werden.
Welche könntet Ihr mir empfehlen (welche natürlich zuverlässig funktioniert, qualitativ nicht schlecht und auch bezahlbar ist )

Die Auerswald 5010 stach mir ins Auge, weil folgendes gegeben sein sollte:
- min. 6 analoge Nebenstellen (eine davon belegt durch Türfreisprechen (Doorline a/b))
- interner S0 Bus (um intern auch von ISDN-Telefon zu analogem Telefon kostenlos zu telefonieren)
- Webinterface zum Einstellen/Programmieren der Anlage
- Wartemusik beim Verbinden/Halten
- CLIP/CLIR (evtl. inkl. Picture CLIP)
- einfache Bedienung (nicht ewig lange *#**####** Kombinationen)
- gute Sprachqualität
- als kleiner Technikfreak, jede Menge Gimmicks wünschenswert

Örtliche Gegebenheiten:
- Vorder- und Hinterhaus nutzen derzeit die gleiche TK-Anlage
- TK-Anlage hängt hinter FBF 7390 am S0-Bus
- Im Vorderhaus 4 analoge Telefone und 1x Türfreisprechen (Doorline a/b) an Telebau Telnet MAXi
- Im Hinterhaus ISDN-Telefon DX600A ISDN mit 1x DECT am internen S0-Bus der TK-Anlage vom Vorderhaus

Die Fragen nach dem Amtsanschluss beziehen sich eigentlich nur darauf, wie ich die TK-Anlage ans Netz bringe, also entweder:

-> DSL - FBF 7390 (interner S0) - (externer S0) TK-Anlage
-> DSL - FBF 7390 LAN - LAN TK-Anlage (wobei die FBF das VoIP-Routing übernimmt)
-> DSL - FBF 7390 LAN - LAN TK-Anlage (wobei die TK-Anlage das VoIP Routing übernimmt, und keine Rufnummern in der FBF registriert werden, also Telefonie in FBF nicht aktiv)

Wieviele gleichzeitige Gespräche sind bei der letzten Variante gleichzeitig möglich???

Fragen über Fragen, aber ich möchte nichts falsch machen.

Gruß Proximitron
 
habe ich damals auf den Seiten von 1&1 gelesen, dass sich nicht alle TK-Anlagen mit der Fritz!Box vertragen würden. Ist da was dran ??? Wäre ein reiner ISDN-Strang besser ???

Das Problem ist der fehlende echte ISDN-Anschluss, ohne diesen muss die Fritzbox den ISDN-Takt selbst erzeugen und das kann sie bei weitem nicht so gut es die Vermittlungsstelle kann.
Dieser schwankende Takt der Fritzbox führt regelmäßig zu Problemen mit vielen TK-Anlagen. Selbes Problem haben z.B. auch die Easyboxen von Vodafone.

ALso entweder wechselst du wieder zu einem Anbieter mit echtem ISDN, dann hat sich das Problem komplett erledigt, oder du musst dir eine fehlertolerante TK-Anlage suchen. Ob die Auerswald da tolerant genug ist, kann ich dir leider nicht sagen.
 
Es würde reichen, wenn die VoIP-Rufnummern in der 5010 registriert werden und die FBF nur Router spielt. Im Standardausbau der 5010 sind zwei Gespräche per VoIP gleichzeitig möglich. Durch Upgrade mit einem VoIP-Modul (2 weitere Kanäle) werden das vier. Über ISDN nach extern könnten es dann noch weitere zwei sein, wenn man ein Amt für den externen ISDN-Port hat.

Die COMpact 5010 läuft auch gut ohne Festnetz.

Da diese Konfiguration jedoch Deiner Beschreibung nach jetzt bereits mit allen Ports ausgelastet wäre, würde ich doch eher eine COMpact 5020 empfehlen.

--gandalf.
 
Hallo,

Post #4:
Wie anfällig ist die 5010 für dieses ISDN-Takt Problem, bzw. wie genau ist dieser Takt bei der FBF 7390???

Post#5:
Wenn die 5010 selbst VoIP Gateway ist und die FB nur noch Internetrouter (keine VoIP-Rufnummern registriert), kann ich dann überhaupt noch QoS nutzen??? (Da nur DSL 3000 vorhanden ist)

@all:
Wie ist das eigentlich mit ISDN-Leistungsmerkmalen, sind die auch bei VoIP nutzbar???

Gruß Proximitron
 
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das Taktproblem keines mehr ist. Ich erinnere mich an ältere Firmwareversionen (so von vor 2 Jahren - CP5020), als an die Anlage angeschlossene DECT-Basen ihre Verbindung verloren, wenn der ISDN-Takt von Fritz und Co. bereitgestellt wurde. Die Anlage selbst hatte damit kein Problem.
Inzwischen ist das kein Thema mehr. Das wurde wohl mal per Firmwareupdate behoben.

Gruß noDialPlan
 
Zwei Gebäude mit nur einem DSL3000-Anschluss und Telefonie dann ausschließlich über VoIP zu erledigen, würde ich persönlich für zu gewagt halten. Da gehört mindestens noch ein analoger Festnetzanschluss oder ein zweiter Internetzugang z.B. über Kabel-Internet als Backup dazu.

Die Sache mit dem magischen "ISDN-Takt" dürfte überhaupt nichts mit dem "ISDN-Takt" zu tun haben, sondern eher mit Signalisierungen, die auf internen ISDN-Ports von Geräten anders laufen als am bekannten T-ISDN-Amtsanschluss. Ich habe inzwischen über 50 Auerswald-Anlagen an einem internen S0-Bus einer FBF aufgesetzt und diese Probleme traten in den letzten beiden Jahren nicht wirklich mehr auf. Es hat sich gezeigt, daß eine "L1 Busüberwachung" in der Anlage besser auszuschalten ist. Normalerweise funktioniert die Kopplung jedoch ohne Probleme.

QoS ist eine Illusion bei DSL3000. DiffServ (RFC 4594) wird von den Auerswald-Anlagen schon unterstützt, jedoch von Routern auf dem Weg zum Provider nicht unbedingt lückenlos beachtet. Du meinst Traffic Shaping. Das kann die FBF und vermeidet dadurch bei hoher Internetlast natürlich ein Problem bei grenzwertig enger Bandbreite. "Vermeidet" und nicht "verhindert", da es bei heftiger Datenlast im Upstream dennoch zu Sprachproblemen kommen kann.

--gandalf.
 
zum "magischen Taktproblem": Das existiert durchaus! - Speziell im Zusammenhang mit DECT-ISDN-Basen. Die leiten i.d.R. ihren internen Takt vom ISDN-Takt ihres Amtports ab. Und wenn dieser Takt jittert (weil er nicht vom Amt kommt, sondern selbst erzeugt wird), dann verlieren Gigaset-Handteile u.ä. oft die Verbindung zur Basis.

Mein Anliegen war einfach die 50x0 vom zitierten 1&1-Hinweis auszunehmen. Inzwischen funktioniert z.B. die Kette FB->5020->ISDN-Gigaset problemlos. Speziell, wenn die FB kein ISDN-Amt bekommt, sondern den Takt selbst erzeugen muss.
 
Ich hatte neulich erst wieder so einen Fall bei einem Kunden, der von ISDN zu KD gewechselt ist und nun eine 7270 von denen bekommen hat. Seine alte Eumex (AGFEO OEM) hat immer wieder ausgesetzt. Er hat jetzt so eine Minianlage gekauft, Eumex 401, die läuft bis jetzt einwandfrei trotz freilaufendem ISDN-Takt.
 
Hallo,

ok, wie schließe ich die 5010 nun am besten an??? Direkt per VoIP oder per ISDN an FBF ???

Muss dieses Traffic Shaping irgendwo eingestellt werden ???

Gruß Proximitron
 
Traffic Shaping macht die FBF normalerweise automatisch, wenn man es nicht abschaltet. Für den ersten Schritt würde ich vorschlagen, daß Du die Kopplung per ISDN vornimmst und die VoIP-Accounts in der FBF läßt. Das wird schnell und ohne größere Risiken der Konfiguration umzusetzen sein.

Irgendwann, wenn alle anderen schlafen, kannst Du dann ja mal die Experimente mit den VoIP-Accounts in der 5010 durchführen :) und dann auch prüfen, ob DiffServ ausreicht, oder ob heftíge Downloads das Telefonieren verhindern.

--gandalf.
 
Hallo,

verzichte ich beim Anschluss via ISDN anstatt VoIP(direkt) auf irgendwelche Merkmale ??? Oder ist es völlig sch.... egal welche Anschlussart ???

Gruß Proximitron
 
Für die Übermittlung von Sprache sollte dies egal sein. Du kannst damit jedoch ggf. nur eingeschränkt oder nicht die zukünftig möglichen Faxfunktionen der 50x0/Commander-Reihen nutzen, da der Übergang auf VoIP der Auerswald-Anlage nicht transparent ist. Ein Faxgerät gehört daher wahrscheinlich zunächst eher mal an die FBF als an die 5010.

Andere Nachteile dieser Kopplung fallen mir zunächst mal nicht ein. Die Anzahl der parallel nutzbaren Kanäle ist im Grundzustand gleich zur ISDN-Kopplung, nämlich zwei.

--gandalf.
 

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