116117: Bundesweit einheitliche Nummer für ärztlichen Bereitschaftsdienst

rmh

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Ab 16. April soll der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der neuen Rufnummer 116117 erreichbar sein.

Die Nummer funktioniert ohne Vorwahl, gilt deutschlandweit und ist kostenlos – egal ob Sie von zu Hause oder mit dem Mobiltelefon anrufen. [Quelle und weiter lesen]

Laut BNetzA ist die Erreichbarkeit eindeutig geregelt. Es ist jedoch stets die Rede von "Fest- oder Mobilfunknetzen". Wird diese Rufnummer auch via VoIP erreichbar sein? Sind die VoIP-Anbieter ebenfalls verpflichtet, anrufe an diese Nummer kostenlos zu vermitteln?


Gruß
R.
 
und wieder weiss keiner wie das überhaupt tarifiert wird. Ich hoffe mal dass die gewohnten Nummern bestehen bleiben. Wenn es ganz eilig ist ist sowie 112 die bessere "Wahl".

jo
 
112 ist für Rettungsdienst. Bereitschaftsdienst ist, wenn man (lediglich) krank ist, man also normalerweise zum Arzt gehen würde - es aber abends/nachts/Wochenende/Feiertag ist und man so lange dann doch nicht warten will. Nur weil ein Kind am Freitag abend Masern bekommen hat, muss es ja nicht gleich im Rettungswagen ins Krankenhaus. Andererseits ist es für die -eh nervösen - Eltern auch nicht so schön, erst rausfinden zu müssen, welcher Arzt Bereitschaft hat.
Eine "Wahl" zwischen beidem gibt es nicht. Allenfalls ein Beurteilungsspielraum, ob ein Rettungsdienst benötigt wird, oder ein "normaler" Bereitschaftsarzt reicht.
Ergo ist die Nummer schon eine wichtige Sache, sollte aber besser bekannt gemacht werden.
Vielleicht sollte AVM die in der nächsten Firmwareversion mit in die Zwangswahlregeln aufnehmen.
 
RD Einsätze sind zudem auch kostenpflichtig. Es gibt auch mittlerweile lokale Infotelefonnummern bzgl. Ärztebereitschaft und ähnliches. Somit wieder nur eine Rufnummer mehr, die für Verwirrung sorgen kann.

Gruß
Sandra
 
Somit wieder nur eine Rufnummer mehr, die für Verwirrung sorgen kann.
Das Gegenteil ist der Fall. Wenn sich diese Rufnummer durchsetzt, ist der ärztliche Bereitschaftsdienst bundesweit unter einer einheitlichen Rufnummer erreichbar, und die Verwirrung hat ein Ende.


Wenn es ganz eilig ist ist sowie 112 die bessere "Wahl".
Diese Nummer ist keinesfalls mit einer Notrufnummer wie der 112 vergleichbar! Auch nicht mit den diversen Rufnummern privater Rettungsdienste. Bei 116117 geht es primär um Auskunft und Beratung, wie Andre richtig schrieb.
 
Wobei es auch noch den zahnärztlichen Notdienst gibt. Und den tierärtzlichen...
Es wäre sinnvoll, wenn das alles gebündelt würde oder zumindest ein System dahinter stünde (eine Nummer, Durchwahl 1 für medizinisch (allgemein) 2 für Zahn, 3 für psychologisch, 5 für veterinär (Haustiere) 6 Nutzvieh und 0 für Rindviecher, die nicht wissen, was ihnen weh tut).

Sandra hat insoweit recht, als das dieses systemlose Wirrwar nicht wirklich die Sache leichter macht. Mehr als 110 und 112 für Polizei und Feuerwehr/Rettungsdienst kann man sich eh nicht merken. Ansonsten googelt man doch erstmal, was man jetzt anrufen soll.
 
Es wäre sinnvoll, wenn das alles gebündelt würde oder zumindest ein System dahinter stünde (eine Nummer, Durchwahl 1 für medizinisch (allgemein) 2 für Zahn, 3 für psychologisch, 5 für veterinär (Haustiere) 6 Nutzvieh und 0 für Rindviecher, die nicht wissen, was ihnen weh tut).

Das sieht die Fachwelt auch so, leider wurde nur versäumt so etwas umzusetzen. Aber was RD/Feuerwehr/Polizei angeht, gibt es eh 16 verschiedene Regelungen, da jedes Bundesland machen kann was es will.

Gruß
Sandra
 
Kostenlos darf die Nummer nicht werden sonst rufen dort nur Psychopathen an. Das sehe ich ja bei unseren kostenlosen Rufnummern.
 
Jipp, aber normaler Festnetztarif sollte es sein.
Wegen des Themas Ländersache: Dann muss die EU das eben regeln. Wie oft durch EU-Richtlinien die Länderkompetenzen ausgehebelt wurden, haben wir ja schon erlebt (weir weis denn noch, dass das Umweltrecht Länder- und nicht Bundessache ist...)
 
Schon klar, es gibt diverse Szenarien. Die BNetzA nennt diesen Nummernkreis daher auch Harmonisierte Dienste von sozialem Wert. Ob diese Vielzahl unterschiedlicher Nummern hilfreich ist, lässt sich natürlich diskutieren. Eurer Meinung schließe ich mich an, hier könnte man etwas verbessern. Viel wichtiger erscheint mir aber zu klären, wie die grundsätzliche Erreichbarkeit aus den VoIP-Netzen aussieht. Dazu gab es bisher leider keine Antworten.
 
Hier in Bayern gibt es schon lange eine zentrale Nummer für den ärztlichen Bereitschaftsdienst, allerdings konnte sich die keiner merken (01805191212). Da finde ich es wie rmh schon gesagt hat nicht verkehrt, wenn es eine bundesweit einheitliche und einigermaßen einprägsame Nummer gibt.

Im Zweifel immer die 112 anrufen, die fragen gezielt nach und wenn sich herausstellt, dass ein "normaler" Arzt reicht, geben die einem schon die passende Nummer (weiß ich aus eigener Erfahrung). Wobei es mir persönlich lieber gewesen wäre, die hätten mir eine Nummer wie 116117 gesagt, als erst einen Zettel holen zu müssen um die obige Nummer aufzuschreiben.

Im Smartphone-Zeitalter bin ich sowieso ein Fan von Notfallnummern-Apps, da hat man im Fall der Fälle alles auf einen Klick.
 
Selbst auf dem teltarif.de Beitrag fehlt jede Kostenaufstellung.

Zumindest heute steht dort Hotline 116 117: Bundesweit kostenfrei erreichbar. Damit "Bahn frei" für Psychopathen.
 
Stand gestern auch schon da.
 
Wird diese Rufnummer auch via VoIP erreichbar sein? Sind die VoIP-Anbieter ebenfalls verpflichtet, anrufe an diese Nummer kostenlos zu vermitteln?
VoIP ist im weitesten Sinne Festnetz und sollte daher auch an die dortigen Regeln gebunden sein. 0800 ist ja auch aus VoIP-Netzen kostenlos erreichbar. Viele VoIP-Anbieter machen auch eine Adressprüfung beim Teilnehmer, so dass sie z. B. Notrufe über 110 und 112 an die richtige Rettungsleitstelle weiterleiten können. Das setzt natürlich voraus, dass der Teilnehmer seinen VoIP-Anschluss nicht nomadisch nutzt. Im Zweifelsfall würde ich eine Notfallnummer sowieso nicht über einen VoIP-Anschluss, sondern lieber über einen Mobilfunkanschluss anrufen. Das funktioniert auch ohne Guthaben auf der SIM-Karte und der Anruf wird unabhängig vom Aufenthaltsort an die jeweils nächstgelegene Rettungsleitstelle weitergeleitet.

Wer ganz auf Nummer Sicher gehen will, verzichtet auf einen VoIP-Anschluss und greift zu einem konventionellen Festnetzanschluss.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
mikrogigant schrieb:
VoIP ist im weitesten Sinne Festnetz und sollte daher auch an die dortigen Regeln gebunden sein.
Dem ist aber nicht so, wie wir alle wissen. Ich hab gestern bei den Platzhirschen nach diesem Nummernkreis in den Tariftabellen, speziell nach der 116116 (Sperrhotline), gesucht. Denn auch diese müsste laut BNetzA bereits funktionieren, nur scheint das kaum einen Anbieter zu interssieren. Ich habe Stichproben bei Sipgate, Placetel, Easybell, PBX-Network und Dus.net gemacht. Außer Dus.net vermittlet keiner der Anbieter.

mikrogigant schrieb:
Wer ganz auf Nummer Sicher gehen will, verzichtet auf einen VoIP-Anschluss und greift zu einem konventionellen Festnetzanschluss.
Ist das denn zeitgemäß? Seit Jahren schreiben sich die Anbieter auf die Fahne, sie könnten "vollwertigen Ersatz" zum Festnetz anbieten.

Sipgate: schrieb:
sipgate ist wie Festnetz... nur besser und oftmals günstiger! Quelle
Sipgate: schrieb:
Aus Sicherheitsgründen sind alle anderen Sonderrufnummern vom sipgate Netz aus nicht erreichbar. Quelle

Das soll nur als Beispiel dienen. Ähnliche Aussagen findet man ebenfalls auf Webseiten andere VoIP-Anbieter.
 
Dem ist aber nicht so, wie wir alle wissen. Ich hab gestern bei den Platzhirschen nach diesem Nummernkreis in den Tariftabellen, speziell nach der 116116 (Sperrhotline), gesucht. Denn auch diese müsste laut BNetzA bereits funktionieren, nur scheint das kaum einen Anbieter zu interssieren. Ich habe Stichproben bei Sipgate, Placetel, Easybell, PBX-Network und Dus.net gemacht. Außer Dus.net vermittlet keiner der Anbieter.
Dann taugen diese Anbieter nichts (mit Ausnahme von dus.net), zumindest nicht für die Leute, die diese Nummern anrufen wollen.

mikrogigant schrieb:
Wer ganz auf Nummer Sicher gehen will, verzichtet auf einen VoIP-Anschluss und greift zu einem konventionellen Festnetzanschluss.
Ist das denn zeitgemäß? Seit Jahren schreiben sich die Anbieter auf die Fahne, sie könnten "vollwertigen Ersatz" zum Festnetz anbieten.
Konventionelles Festnetz ist so lange zeitgemäß, wie es angeboten wird und funktioniert. Und dass das mit dem "vollwertigen Ersatz" nicht stimmt, merkt man nicht nur daran, dass über VoIP manche Nummern nicht erreichbar sind.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Der Vollständigkeit halber noch ein Nachtrag: Dus.net vermittelt auch zur Rufnummer 116117 aber leider nicht kostenlos, wie von der BNetzA vorgesehen.
 
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