230Volt Kabel als Flachbandkabel?

dj_Fritz

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Hallo!
Normalerweise nerv ich die Leute im C++ Forum damit. Aber das is irgendwie down im Moment. Ich hätte mal ne Frage zu "grobem elektro Kram" ;-) Gibts sowas wie aufputz Elektrokabel für 230V, die sehr Flach sind? Ich möchte ein Kabel die Wand hoch führen, aber es soll halt unauffälig sein. Und da die Wand bald gestrichen wird, dachte ich ists ein guter Zeitpunkt dafür.
Müsste auch nicht viel Leistung übertragen, da eine LED Lampe eingesetzt wird. Maximal 20W.

Gruß Christoph
 
Wenn das ein MR11/MR16-Leuchtmittel in der LED-Lampe sein sollte, reichen 2x0,75mm² Litze.

Wenn es ein GU10-Leuchtmittel sein sollte, eigentlcih auch, es sei denn Du hättest eine zu erdende Metallfassung.

EDIT:
Du kannst allerdings auch drei einzelne starre Leitungen aus einer NYM-Leitung rausziehen und die schön in dem Deckel eines Kabelkanals verschwinden lassen, habe ich auch schon gemacht. Der Deckel ist max. 3mm hoch und kann gut mit Acryl an der Wand festgeklebt werden. Das große Unterteil des Kabelkanals wird dabei nicht mehr benötigt.
 

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EDIT:
Du kannst allerdings auch drei einzelne starre Leitungen aus einer NYM-Leitung rausziehen...
Dann nimm lieber gleich eine normale Stegleitung - da sind die Adern schon nebeneinander angeordnet und die Pulerei entfällt
 
Ja. Könnte ich. Das ist aber alles irgendwie am gesuchten vorbei. Dass mans nicht sieht, das geht wohl nicht. Ich hatte gehofft, das es ein extrem dünnes Flachbandkabel gibt, so wie sie z.b. in CD-Laufwerken vorkommen.
Aber ich werde wohl ein reguläres 2 Adriges 230V Kabel nehmen, und es mit gewebe Band an der Wand fixieren.

Gruß
 
Solche Flachbandkabel bzw Folienleiterbahnen sind für 230V nicht geeignet und auch nicht gestattet!
Du hast keinerlei Absicherung für den Fall der Fälle und ein Kabelbrand ist unausweichlich - wer will das schon? ;)
 
Nach VDE muss der Querschnitt einer fest verlegten Leitung zur Sicherung im Zählerschrank passen. Bei den üblichen 16A-Sicherungen sind dies nun mal 1,5 mm2, auch wenn darüber nur eine LED mit 0,1 Watt betrieben wird.
 
Beitrag #3

Sollte mit der Stegleitung der Typ "NYIF-J" gemeint sein, dieser Typ, meine ich gelesen zu haben, darf nur unter Putz verlegt werden. Bin mir nicht sicher ob die nicht früher mal IMPU-Leitung hieß ( also für im Putz verlegt ).

Beitrag #2:

Die einzelnen Adern aus einem NYM zu ziehen und "offen" zu verlegen ist jedefalls nicht nach Vorschrift.

Gruß
Stephan
 
Wenn es nach den VDE-Richtlinien geht, können wir den Thread schliessen ;-)
 
Servus,

Nach VDE muss der Querschnitt einer fest verlegten Leitung zur Sicherung im Zählerschrank passen. Bei den üblichen 16A-Sicherungen sind dies nun mal 1,5 mm2, auch wenn darüber nur eine LED mit 0,1 Watt betrieben wird.

wenn Du auf die VDE verweist, dann bitte auch keine Halbwahrheiten dazu erzählen.

Eine NYM 1,5mm² Leitung ist maximal mit LS B10A abzusichern, für einen LS B16A ist eine 2,5mm² Leitung zu verlegen.

Was vielerorts in Häusern verlegt ist, eigentlich nicht zulässig. Bei maximaler möglicher Last 3600W ist eine 1,5mm² Leitung über einen LS B16A nicht mehr geschützt.

Bei kurzen Leitungen könnten man noch über einen LS K16A nachdenken.
 
wenn Du auf die VDE verweist, dann bitte auch keine Halbwahrheiten dazu erzählen.

Eine NYM 1,5mm² Leitung ist maximal mit LS B10A abzusichern, für einen LS B16A ist eine 2,5mm² Leitung zu verlegen.

Das ist leider so auch nicht ganz richtig. Die Belastbarkeit hängt u.a. ab von der Verlegeart und der Anzahl der belasteten Adern (DIN VDE 0298-4). Je nachdem dürfen 1,5mm²-Leitungen zwischen 14,0 und 23,0 A belastet werden, bei 2,5mm²-Leitungen wären es zwischen 18,5 und 32 A. Für in wärmegedämmten Wänden ist für eine NYM3x1,5 (zwei belastete Adern) 16,5 A erlaubt, auf der Wand montiert dürfen es sogar 21 A sein - die Absicherung mit einem LS-Schalter B16A ist also zulässig. (By the way: Musste ich auch gerade eben nachschlagen.)

Übrigens sind LS-Schalter mit K-Auslösecharakteristik nur für Spezialfälle mit hohen Einschaltströmen gedacht. Im Zweifelsfall - insbesondere in Privathaushalten - genügen Automaten mit C-Charakteristik.

Gruss,

Hendrik
 
Wenigsten einer der Ahnung hat. Bei den anderen Antworten gehen mir die Nackenhaare hoch. Mal ein Tipp für ein gutes Forum für das Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für in wärmegedämmten Wänden ist für eine NYM3x1,5 (zwei belastete Adern) 16,5 A erlaubt, auf der Wand montiert dürfen es sogar 21 A sein - die Absicherung mit einem LS-Schalter B16A ist also zulässig. (By the way: Musste ich auch gerade eben nachschlagen.)
Du hast bei deinen Recherchen die max. Leitungslänge nicht angegeben. Was hierbei sehr ausschlaggebend für die Absicherung ist.
 
Ich hatte gehofft, das es ein extrem dünnes Flachbandkabel gibt, so wie sie z.b. in CD-Laufwerken vorkommen.

Ist nicht möglich mit sowenig Isolationsmaterial 400V Spitze zu isolieren, und Kabel müssen entweder unterputz oder sichtbar verlegt sein oder der erste der an der Wand einen Reissnagel an der Stelle verwendet ist tot :rolleyes:
 
der erste der an der Wand einen Reissnagel an der Stelle verwendet ist tot :rolleyes:

Dann bin ich wohl ein Zombie... ;) Im Ernst: 230V sind kein Kinderspielzeug und man sollte aufpassen, aber nicht jeder "Berührer" ist deswegen gleich tödlich. Aber äußerst unangenehm, weit unangenehmer als die 90V Gleichspannung am ISDN-Anschluss. :mad:

[edit] Die 90V Gleichspannung zwickt nur, wenn man BEIDE Adern berührt, bei 230V Wechselstrom reicht es vollkommen aus, die L zu erwischen...
[edit2] Und Holzleitern sind sehr sehr sinnvoll bei Elektroarbeiten, nur mal so am Rande...
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast bei deinen Recherchen die max. Leitungslänge nicht angegeben. Was hierbei sehr ausschlaggebend für die Absicherung ist.

Nein, für die Absicherung nicht ausschlaggebend. Vielmehr nimmt man für längere Strecken zwischen LS und Endeinrichtung einen größeren Querschnitt, damit nicht zuviel Leistung in der Leitung in Wärme umgesetzt wird. So kommt es eben doch vor, dass manchmal 2,5-mm²-Leitungen mit nur 16 A geschützt werden, wenn die Strecke länger als gewöhnlich ist und das (zu erwartende) Gerät einen hohen Anschlusswert hat.

Gruss,

Hendrik
 
Nein, für die Absicherung nicht ausschlaggebend.
Hmm... was bist du denn? Elektrofachkraft?

Diese Sachen sind zu berücksichtigen.

1. Spannungsfall
2. Strombelastbarkeit der Leitungen / Kabel nach Verlegeart und Länge sowie belasteten Leitern.
3. Nach DIN Normierungen (Netzsystemformen, TAB, Häufungen, etc..)
4. Nach Schleifenwiderstände und Kurzschlussströmen (Kennlinie Überstromschutzorgan)
 
Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik.

In der Tat: Genaugenommen muss da ziemlich viel berücksichtigt werden. Um beim klassischen Beispiel zu bleiben (16A bei 3x1,5mm²): Die Länge vom Stromkreisverteiler bis zum Verbraucher darf 17 Meter nicht übersteigen. Ein Wert, der in den meisten Ein- und Mehrfamilienhäuser seltenst überschritten wird. (Übrigens würde in diesem Fall bereits bei einer Belastung von 3.600 Watt (ca. 16 A bei 230 Volt) schon ca. 108 Watt allein in der Leitung in Wärme umgewandelt.)

Nur jetzt mal im Ernst: Das wird auf der Baustelle in den wenigsten Fällen berücksichtigt. Da heißt es: 16 Ampére? 1,5 Quadrat.

Gruss,

Hendrik
 
Gut Hendrik...

Ich gebe mich mich geschlagen. Du hast alles richtig berechnet und berücksichtigt. Mit einer solchen Qualifikation kann ich auch nicht mit halten. Bin nur Elektrotechnikermeister und Rohrnetzmeister Gas / Wasser.

Mit deiner Aussage zu den Baustellen gebe ich dir recht. Die Auslegung entspricht zwar dann nicht der VDE, aber gängige Praxis. Mir fliegt immer ein "Draht aus der Mütze" wenn ich 2 Verlängerungstrommeln hinter einander sehe mit 16 A abgesichert.

Gruß Torsten
 
Und gute Teppiche, zudem sollte man versuchen, immer nur eine Leitung zu berühren. Bei mir in der Wohnung sind die Stromkreise so blöd geschaltet, daß bei mehreren Steckdose die in zwei Zimmern in einer UP-Dose in der Wand sind, die zuteilung zur Sicherung nicht paßt, also z.b. wenn ich die Küche abschalte bekommt die Steckdose vom Nachbarzimmer immer noch Strom. Hab ich aber erst nach nach Auswechseln herausgefunden, als der Phasenprüfer auf einmal leicht glimmte und nach dem Anfassen der Wand richtig aufleuchtete.

Noch schlimmer sind die Elkos in alten Röhrenradios, wenn diese nach dem Ausschalten noch Restspannung von 150-200V haben, das zuckt gewaltig.
 
Mit deiner Aussage zu den Baustellen gebe ich dir recht. Die Auslegung entspricht zwar dann nicht der VDE, aber gängige Praxis. Mir fliegt immer ein "Draht aus der Mütze" wenn ich 2 Verlängerungstrommeln hinter einander sehe mit 16 A abgesichert.
Ist ne gute Heizung, wenn voll belastet. :rolleyes:
 

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