[Problem] 6490 Cable wiederbeleben?

Hallo,

ja, die 6490 sollte als IP-Client im bestehenden Netzwerk hängen und gelegentlich als DVB-C-to-IP-Bridge Verwendung finden. Das tut sie inzwischen auch!
Bitte verzeiht mir die späte Rückmeldung. Da mir ein altes Wärmebildkamerahandy zugeflogen ist, habe mich dem Gerät am Samstag noch mal gewidmet.

Da nach Angaben im Bootlog nur einer der SLICs 'nicht gefunden' wurde hatte ich die Hoffnung dass der FPGA selbst noch lebt - zumal ja FON 1 noch das Rauschen und die Rückhördämpfung bringt.
Meine Hoffnung war zudem, dass die Erkennung ob ein SLIC OK ist oder nicht, nur auf einer Kurzschlusserkennung basiert. Grisu_ hatte das so ja auch schon prophezeit.

Aus Gründen der Einfachheit mal in das obige Foto geschmiert:
Angefangen an der TAE-Buchse waren die türkis markierten Bauelemente extrem niederomig (Übertrager(?), Z-Diode, Kerko, 10-Ohm-Widerstand) - im Gegensatz zum Part bei FON 1.
Da ich inzwischen ein bisschen mehr Übung mit SMD-Heißluftlöten habe, wurden sie entfernt. Als Verursacher des Kurzschluss stellten sie sich nicht heraus und wurden wieder eingesetzt.

Dank history12 in dem bereits von euch verlinkten Beitrag (https://www.ip-phone-forum.de/threa...-rebootschleife-bzw-nur-dsl-led.261880/page-3) kam ich wieder auf die Ansammlung der BJTs im Bereich der zwei Elkos. Im Wärmebild sah man leichte Hitze Hitzeentwicklung an den beiden orange markierten - in der Tat BC856B bzw. 3BW.
In beide Richtungen Kollektor-Emitter-Strecke kurz, wie von history12 beschrieben. Interessanterweise auf dem der FON-2-Buchse abgewandten Seite.

Ausgebaut und - FRITZ!Box bootet!
Wärmeentwicklung bisher auch normal. FON 2 noch tot, aber habe die PNPs mal nachbestellt.

Also - danke nochmals für die großartige Unterstützung!
Besonders ohne den (mit anfänglicher FW stummen) Boot-Output wäre ich nicht auf den Fehler gekommen.

PS: DVB-C-Tuner läuft auch ohne bestehende Kabeleinwahl. Die ist im Betriebsmodus IP-Client ja auch deaktiviert. Haben einen reinen Kabel-TV-Vertrag.
DSL habe ich in der Tat um eine stabile Verbindung mit verlässlicher Bandbreite zu bekommen.

Grüße
Nico
 

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Wie niederohmig war denn der 10-Ohm-Widerstand?
:D Hast Recht - blöde Aussage.
Im ausgebauten Zustand korrekte niederohmige 10 Ohm. Mehr soll er ja auch nicht haben. Eingebaut erinner ich mich nicht, muss nachher mal in die Notizen gucken.
Auslöten hätte ich mir bei dem 10 Ohm wahrscheinlich sparen können.
 
Du weißt schon, wie eine Widerstandsmessung funktioniert?
Bauteil auslöten, prüfen ob es seiner Spezifikation entspricht, wenn ja: einlöten.
Eingebaut habe ich mich versucht über den Widerstand gegen Masse vorzuhangeln.
Dass ich kein Experte bin sollte aber klar geworden sein ...
 
Das war der Fehler, hättest direkt an den Pins (C-E) des Transistor messen sollen bzw. mit Diodenmessung B-E und B-C, dann hättest auch eingebaut bereits gesehen, daß es dort niederohmig ist bzw. defekt.
Egal, mit etwas Mehraufwand und neu gewonnener Heißluftpraxis gehts auch so zudem noch zuverlässiger, wenn man die Schaltung nicht kennt. ;)
 
Das war der Fehler, hättest direkt an den Pins (C-E) des Transistor messen sollen bzw. mit Diodenmessung B-E und B-C, dann hättest auch eingebaut bereits gesehen, daß es dort niederohmig ist bzw. defekt.

Die PNP-Transistoren hab ich dann tatsächlich im eingebauten Zustand diagnostiziert.
Dass wir das in diesem Beitrag alles schon diskutiert haben war mir um ehrlich zu sein anfangs entfallen. Daher wieder der Ansatz direkt ab Buchse - in welchen Schaltkreis gehts denn?
Zu sehr irritiert hat mich die Über-Kreuz-Platzierung. Aber die BJTs auf der abgewandten Seite waren definitiv durch.
Aber ja, Right to Repair ist bei AVM leider noch nicht angekommen. Du sprachst es an - Schaltpläne nirgends zu finden.
Trotzdem: Lerneffekt - immer gut!

Will mal sehen ob FON 2 mit neuen PNPs wieder funktioniert oder ob der ADC o. ä. da mitgebraten wurden.
 
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Right to Repair ist bei AVM leider noch nicht angekommen. Du sprachst es an - Schaltpläne nirgends zu finden.
Ja, es ist schade, daß die Hersteller hier einen massiven Rückschritt gemacht haben in den letzten 30, 40 Jahren. Für meinen ersten eigenen Videorecorder hatte ich damals die kompletten Schaltpläne mitgeliefert bekommen.

Mit dem heutigen Wissen (d.h. meiner Elektriker-Ausbildung) würde ich das bei einem Röhrenfernseher nicht so gut finden - da lagen knapp 20.000 Volt offen, wenn man hinten den Deckel aufgemacht hat.
Aber auch andere Geräte haben immer noch anfaßbare (!) Netzspannung in ihren Innereien, insbesondere PC-Netzteile.
 
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Ja, es ist schade, daß die Hersteller hier einen massiven Rückschritt gemacht haben

Bei Sony beispielsweise findet man online auch zahlreiche Service-Manuals mit sehr guten Schaltplänen. Habe einige Verstärker usw. damit repariert, das neueste war gar ein BDV-E2100 anno 2014.
Ob das vom Hersteller legitimiert wurde - wahrscheinlich nicht, aber es wird ermöglicht (durch Herausgabe an Fachbetriebe) und sogar geduldet. Auch Bedienungsanleitungen bekommt man bei Sony auf höfliche Nachfrage noch umgehend aus dem Archiv als PDF, für Geräte aus den 1980er Jahren.

AVM bietet Firmware-Images und gar das Recovery-Tool frei zum Download an, auch für jahrealte Modelle. Die für jedermann ersichtlichen Debug-Meldungen einer FRITZ!Box lassen jeden Speedport im Regen stehen.
Bei allen Fauxpas die sich AVM mitunter leistet (man bedenkte das CA-Zertifikat der DOCSIS-Boxen vor wenigen Jahren mit Private Key im Speicher) wird eine FRITZ!Box nicht billigstmöglich von ZTE, Huawei oder vergleichbar konzipiert, designt und zusammengelötet. Nein, sondern das passiert in Deutschland mit ausgewählten guten Komponenten.
Vielleicht soll Kannibalismus der eigenen Geräte durch reparierte, von Providern subventionierte High-End-FB-Modellen vorgebeugt werden.

AVM dürfte aber auch die Provider im Nacken haben. Dass VFKDG (und andere) als Kabelanbieter in ihrem aufgrund veralteter Struktur auf Client-Kryptographie basiertem Netz keine offnene Geräte, wünschen dürfte dann entsprechend klar sein.

Ist trotzdem schade und passt gefühlt nicht zur Philosophie von AVM.
 
AVM hat vor ein paar Jahren einem Refurbisher mächtig auf die Finger gehauen, der ausgemusterte Geräte mit kurzer Lebenszeit (bspw. von Providern) aufgekauft, gereinigt, ggfs. geupdated und dann als "Gebrauchtgeräte (refurbished)" zu entsprechend niedrigerem Preis verkauft hat.
 
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Aber doch nur weil er die FW bzw. Bootloader oder sowas fix abgespeichertes verändert hat damit die Geräte allg. verwendbar sind und nicht weil er Geräte repariert hat.
Die waren doch nie defekt, sondern gebrandet.

Das eine hat mit dem andern absolut rein gar nix zu tun!
 
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Von "defekt" war in meinem Post nicht die Rede, lediglich "mit kurzer Laufzeit", bspw. nach Ablauf der Mindestlaufzeit bei Kunden, die dann die Geräte nach Geräte-, Tarif- oder Providerwechsel zurückgeschickt haben.

Das Detail mit dem "Debranding" muß ich entweder verpaßt bzw. überlesen haben oder wurde in den Berichten weggelassen.

Das Geschäftsmodell an sich ist ja nicht verkehrt - intakte Elektronik, die noch ein paar Jahre ihren Dienst verrichten kann, wird so sinnvoll genutzt und spart wertvolle Ressourcen.
Der Einzige, der daran Verlust hat ist der Originalhersteller, der keine Neugeräte verkauft ...
 
AVM gehören die Geräte ja auch nicht mehr und nur der Umstand, daß jemand HW aufkauft und (wie auch immer repariert, getestet und gereinigt) wiederverkauft ist nichts Unerlaubtes.
Sonst könntest dein Auto auch nicht mehr verkaufen und Gebrauchtwagenhändler könnten sofort zusperren ...
Erst die Modifikation brachte das Problem!
 
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