automatisches wake-on-lan bei zugriff?

Miyamoto

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Tach zusammen!
Ich überlege gerade, wie ich meinen WoL-fähigen Rechner/bald-Server im Heimnetz verfügbar mache, ohne, daß er dauernd laufen muß. Im Moment spinne ich mir folgende Idealvorstellung zurecht:
  • Server ist im Sleep-Modus
  • die FBF wird nach der IP des Servers gefragt
  • daraufhin schickt sie sofort das MagicPacket zum aufwecken los
  • 10 min nach dem letzten Zugriff und bei Abwesenheit von anstehenden Aufgaben legt sich der Rechner wieder schlafen und wartet wieder auf den Wecker.

Ist das so realistisch? Oder völlig overengineered? Oder hat das schon jemand am laufen? Oder Tips zur Umsetzung? Oder Tips, wie's sinnvoller wäre? Oder grundsätzliche Bedenken? ...?

Danke für jeden Hinweis!

Miyamoto
 
Zusätzlich zu knockd würde ich noch bemerken, dass wir sowohl WOL (wake-on-lan) als auch HOL (halt-on-lan) auf der Box bereits haben. Zum HOL gehört noch eine Servereinheit, die auf dem betroffenen Rechner installiert werden kann. Somit könntest du die gesamte Verwaltung auf der Box laufen lassen und ereignisgesteuert den Rechner aufwecken oder schlafen legen. Zu deinen 10 Minuten würde z.B. ein "sleep 600" ganz gut passen, den du z.B. alle 9 Minuten für die nächsten 10 Minuten neu absetzen kannst. Per Shell-Programmierung sind solche Sachen fast unbegrenzt möglich.
Allerdings verstehe ich deine Motivation nicht ganz. Was willst du den mit dem PC? Es gibt heutzutage mehrere Möglichkeiten einige Aufgaben auf kleinen Boxen, wie Fritz!Box, geeigneten NAS usw. zu realisieren. Diese Geräte verbrauchen meistens wenig Strom und können permanent laufen. Dann musst du sie nicht wecken.

MfG
 
Hallo,
sowas in der Art plane ich auch: NAS mit SMB/CFIS freigabe, Xbox mit XBMC die darauf zugreifen will. XBMC erfagt IP von der NAS, drauf hin wird die NAS geweckt. Die NAS wäre ein Atom Server mit Debian drauf. Zur Frage warum PC und kein vorgefertigten Kram: Flexibilität. Abgesehn davon kann eine kommerzielle NAS auch kein wirkliches WOL (ausser die richtig teuren für den Buisnessbereich), sondern die fahren dann nur die HDDs runter und verbrauchen immer noch 10-15 Watt.
Gibts da inzwischen lösungsansätze? Ich hab mir knocked mal angeschaut, aber in meinem fall ist das etwas doof zu lösen, weil die xbox zb schlecht nen request senden kann.
greets
NexusCore
 
Meine QNAP-NAS verbraucht 6-8 Watt im Sleep-Modus und ist außerdem richtig performant. Dein Netzteilchen für ATOM wird im Wartemodus auch seine 2-3 Watt verbrauchen. Glaube mir, ich weiß wovon ich spreche. Du kannst nicht mit jedem selbstgebastelten PC, vor allem nicht auf ATOM basierend das bauen, was die Spanne zwischen der Performance und dem Verbrauch gut schließt, wie gute NAS dies leisten. Die NAS sind dafür extra optimiert. Du solltest lediglich kein Billig-Kram kaufen, sondern sowas in der Preisklasse wie QNAP (gibts sicherlich auch andere) nehmen. Zur Flexibilität: Bei einer Linux-basierten NAS bist du fast genau so flexibel wie bei deiner ATOM-Lösung mit deinem DEBIAN. IPKG für QNAP hat seeeehr viele Pakete.
Und dass NAS meistens keine Wake-Up beherrschen, hat einen einfachen Grund: NAS mit all ihren Diensten MUSS permanent laufen. Sie kann zwar die Festplatte in "idle" schicken, wenn nichts besonderes los ist, sie bleibt aber am Netz aktiv "hängen" und reagiert auf diverse Anfragen, wenn sie kommen. Zugegeben, du musst dein internes Netz dazu bewegen, sich etwas zu beruhigen, damit idle-Phasen der Festplatte überhaupt möglich sind, das ist aber eine lösbare Aufgabe.
Glaub mir, ich habe ähnliche Gedanken vor etwa einem Jahr gehabt und hatte mich damals für QNAP entschieden. Bis jetzt bereue ich diese Entscheidung nicht und habe mit meiner NAS alles, was ich brauche.
Übrigens, die QNAP-NAS kann man zwar nicht wecken, man kann aber feste Schlafzeiten definieren, wo sie wirklich aus ist und noch weniger als 6-8 Watt verbraucht. Das hatte ich bei mir allerdings nicht gemacht.
Und wie willst du denn dein ATOM schlafen legen? Wie erkennt er, dass du von ihm nichts mehr per SAMBA willst? Hast du dir schon überlegt, wie lange dein ATOM brauchen wird, um sich zu wecken? Vergiss bitte nicht, dass Wake-on-LAN am zuverlässigsten nur dann funktioniert, wenn du den Rechner RICHTIG schlafen legst. Alle "Ruhezustände", "StandBy" und sonstiges kannst du eigentlich knicken. Dort wirst du ewig dagegen kämpfen müssen, dass nach dem Aufwachen alle Treiber "oben" sind. Das geht meistens in die Hose. Außerdem wird dein ATOM in StandBy sicherlich nicht weniger als 10 Watt verbrauchen.
Bzgl. Performance: Ich hatte damals QNAP gewählt, weil die Modelle die höchste Übertragungsrate über SAMBA im Vergleich zu anderen NAS zeigten. Glaube bitte nicht, dass dies eine triviale Aufgabe ist. Es ist dir sicherlich bekannt, wie misarabel die Übertragungsraten von Fritz!Boxen unter SAMBA sind. Mit einem selbst gebastelten ATOM wirst du da wahrscheinlich auch nicht deutlich besser liegen. Die Gigabit-Netzwerkschnittstelle löst alleine nicht das Problem.

MfG
 
Danke für die Empfehlung, Hermann, ich überlege auch ein NAS anzuschaffen.
Kannst Du ein bestimmtes Modell oder Modellreihe von QNAP besonders empfehlen?
 
Es sei noch erwähnt, daß unten in den "Ähnlichen Themen" eine Lösung für das ursprüngliche Problem zu finden ist: KLICK
 
Kannst Du ein bestimmtes Modell oder Modellreihe von QNAP besonders empfehlen?

Es ist zwar etwas OT hier, ich antworte aber dennoch:

Ich habe eine QNAP 119. Vor einem Jahr war es genau das, was ich gesucht hatte. Ich brauchte keine richtige RAID-NAS, daher reicht die 1XX-Serie. QNAP macht auch NAS, die auf x86-Struktur basieren. Solche NAS sind aber etwas teurer und sind für diejenigen gedacht, die wirklich auf x86 fixiert sind und nichts anderes gedulden. Die 119 ist definitiv nicht x86-basiert, macht aber für mich nichts, denn sie hat so ähnlich wie die Fritz!Box ein Linux-System, welches auch busybox-basiert ist. Man kann also sehr viele Parallelien zu FREETZ und allgemein zu Linux bauen und die Aufgaben im Netz etwas aufteilen, ohne das die arme Fritz!Box alles machen muss.
Was meine QNAP definitiv gut kann, ist die Netzwerk-Performance. Die SAMBA-Anbindung über 1GBIT-Netzwerk ist einfach top und funktioniert gut. Ich habe auch ein Technisat-Receiver und lege letztendlich die ts-Aufnahmen auf meiner QNAP ab. Ich kann sie nachher über Technisat vom QNAP aus ohne Ruckler abspielen. Bedenkt man, dass die ts-Aufnahmen in MPEG2 komprimiert sind und eigentlich relativ viel Bandbreite erfordern, dann ist die Leistung schon auf jeden Fall besser, als die von der Fritz!Box. Du sollst aber die QNAP schon vernünftig mit deinem Netzwerk verbinden. WLAN ist zwar auch grundsätzlich möglich, ich würde aber davon abraten, wenn du mit deiner NAS videos abspielen willst.
Mediaserver hat QNAP auch. Ich hatte aber meinen abgestellt, weil die QNAP sonst kaum zum Schlafen kam. Da muss man vielleicht die Anfragen im Netz untersuchen und etwas minimieren. Außerdem gibt es viele Extras dabei. Über WebIF kannst du ziemlich viel verwalten, aber auch über die Konsole kannst du auch viel machen. IPKG bietet sehr viele Pakete, die man aus Linux-Welt kennt. Das ist zwar nicht so viel, wie z.B. bei Debian und Co., aber deutlich mehr, als wir z.B. bei FREETZ haben. Zu den Paketen muss man allerdings sagen, dass sie nicht so dynamisch weiterentwickelt/gepflegt werden, wie z.B. bei FREETZ. Die Standard-busybox ist da z.B. immer noch 1.3 oder sogar 1.1. Man kann über ipkg eine neuere holen, sie ist aber auch nur 1.10. Da sind wir in FREETZ deutlich weiter.

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde die Sache aber ehrlich gesagt dennoch interessieren. Ich habe kürzlich von einer USB-Platte an der FreetzBox auf ein RAID5-NAS umgestellt. Aufwachen und schlafen schicken des NAS ist von der Box aus kein Problem, geht auch über Telefon. Meine Idee war aber wie eben hier auch angesprochen, das vom Netzwerkverkehr abhängig zu machen
  • jemand versucht auf das NAS zuzugreifen -> das NAS fährt hoch
  • seit 30 Min. kein Zugriff mehr -> das NAS fährt herunter

HIER wurde von hanseknight ein script vorgestellt, dass die IP-tabelle nach anderen Rechnern im Netz durchsucht.

Code:
#Check Intervall
NormalIntervall=10
HostUpIntervall=120
HostWakupIntervall=3600

#Geraete Definition
ServerMACAdress=FF:FF:FF:FF:FF:FF
ServerIPAdress=192.168.xxx.yyy

#Geraete die Ignoriert werden sollen (IP oder MAC Adresse)
MediaReceiver1=00:00:00:00:00:00
MediaReceiver2=11:11:11:11:11:11

Check=`cat /proc/net/arp | grep -v $MediaReceiver1 | grep -v $MediaReceiver2 | grep -vc $ServerMACAdress`

if [ $Check -ge 2 ]; then
 if !(ping -c 1 $ServerIPAdress > /dev/null) ; then
   eventadd 1 'Automatic Wake-on-Lan activated'
   /usr/bin/ether-wake $ServerMACAdress
   sleep $HostWakupIntervall
 else
   #echo 'Host up'
   sleep $HostUpIntervall
 fi
 else
  #echo 'No Network Devices online'
  sleep $NormalIntervall
fi

Jetzt ist es bei mir aber so, dass zwar den ganzen Tag Rechner im Netz online sind, das NAS aber nur 2x 1-2 Stunden benutzt wird. Außerdem erkennt es z.B. nicht, wenn eine FTP-Verbindung über das Internet reinkommt.

Daher würde ich die Aktionen also gerne wirklich von Netzwerkanfragen an das NAS abhängig machen. Lässt sich das z.B. über einen Sniffer lösen (wieviel Ressourcen zieht so ein Ding?), oder hat sonst noch jemand eine gute Idee...
 
Ja. Eine vernünftige NAS kaufen. Z.B. QNAP-119 (oder 219, wenn du wirklich RAID brauchst, wovon ich persönlich wie bereits erwähnt wenig halte). Sie verbraucht 15-20 Watt im Betrieb, etwa 5-6 Watt (AC-seitig gemessen und von mehreren Benutzer im Netz bestätigt) im sogenannten Sleep-Mode der Festplatte und 1-2 Watt im ausgeschalteten Zustand. In Sleep geht die Festplatte von alleine, wenn man auf NAS länger als eine definierte Zeit (bei mir 10 Minuten) nicht zugreift. Damit dies vernünftig funktioniert, sollte man UPnP, Mediaserver und sonstigen Quatsch im Netz am Besten abschalten. Dann geht es auch gut.

Zugegeben, QNAP kostet etwas mehr als eine 0815-NAS. Qualität hat eben ihren Preis. Man muss halt von vorne an genau schauen, was man haben will, Angebote vergleichen und ERST DANN kaufen. Manche hier verfahren leider anders rum, sind oft von dem "Geiz-ist-Geil"-Gedanke verführt und versuchen danach das unmögliche zu tun.

Konkret zu deiner Idee mit dem Sniffer. Ich würde es eher anders versuchen zu lösen und z.B. die dnsmasq-Abfragen zur Adresse der Box abfangen, ftp über einen Wrapper und inetd laufen lassen. Ist aber sehr kompliziert.

MfG
 
Ja. Eine vernünftige NAS kaufen.
Das Thema war in diesem Thread ja schon durch.

Man muss halt von vorne an genau schauen, was man haben will, Angebote vergleichen und ERST DANN kaufen. Manche hier verfahren leider anders rum, sind oft von dem "Geiz-ist-Geil"-Gedanke verführt und versuchen danach das unmögliche zu tun.
Das hab ich genau so rum gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass das Thecus N3200PRO am Besten zu meinen Anforderungen und zu meinem Studentengeldbeutel passt. Dass danach noch ein bisschen "Basteln" auf mich zukommt, war mir klar und ich schätze mal, dass ist der Grund warum wir alle hier auf diesem Board sind. Als unmöglich würde ich mein Vorhaben nicht bezeichnen. Das wird der weitere Verlauf zeigen.

Ich würde es eher anders versuchen zu lösen und z.B. die dnsmasq-Abfragen zur Adresse der Box abfangen, ftp über einen Wrapper und inetd laufen lassen. Ist aber sehr kompliziert.

Ich werde mich mal einlesen, danke für die Schlagwörter!
 
Probiere mal etwas in der Art:
Code:
SLEEP=30
NAS_IP=192.168.178.x
WOL=...
while true; do
    if grep -q "^$NAS_IP .*00:00:00:00:00:00"; then
        $WOL
    fi
    sleep $SLEEP
done
Das spricht darauf an, dass in der ARP-Tabelle ein Eintrag für das NAS-Gerät ist, dem noch keine MAC-Adresse zugewiesen ist. Das passiert immer dann, wenn die Box versucht hat, das NAS anzusprechen. Allerdings reagiert das nicht auf Zugriffe von lokalen Geräten.
 
guter tipp, danke! die ARP-tabelle verhält sich tatsächlich so wie du sagst. die kombination aus "lokaler computer angemeldet OR jemand greift von außen zu" wäre ja schonmal ein erster schritt zur lösung.

nur der shutdown wird so wohl nicht klappen.
 
Solange es über die Box läuft, kannst Du feststellen, ob der Eintrag in der ARP-Tabelle steht. Wenn Du das 00:00 weg läßt, spricht grep auf die Adresse an, solange sie aktiv ist.
 
Du meinst jetzt für das NAS oder für andere Clients? Für das NAS bringt das ohne die MAC-Adresse ja nix.

Ich werde mal Bedingungen in dieser Art testen:
WoL wenn:
* der erste lokaler Client-PC online geht
OR
* NAS mit 00:00-Adresse in ARP

shutdown wenn:
* kein lokaler Client-PC online
AND
* seit zwei Stunden kein 00:00-Eintrag mehr da

So sollte nachts und im Urlaub die Mühle automatisch aus sein, und wenn man remote einen Film streamen will reichen die zwei Stunden.

Zwar noch nich sauber, aber ein Anfang.
 
Es wird kein 00:00 Eintrag da sein, wenn das NAS eingeschaltet ist. Wenn das NAS erreichbar ist, steht dort statt dessen seine tatsächlich MAC-Adresse. Die 00:00 ist nur ein Platzhalter für Unbekannt.

Du könntest auch versuchen, das NAS in einen anderen Adress-Bereich zu legen. Als Folge davon läuft jeder Datenverkehr mit dem NAS über die Box. Das hat den Vorteil, dass die Box immer weiß, wann auf das NAS zugegriffen wird. Der Nachteil ist, dass alle Datenpakete über die Box geroutet werden, was deren Auslastung erhöht und die Zugriffe verlangsamt. Damit die Clients nicht direkt auf das NAS zu greifen, muss man auch "echo 0 > /proc/sys/net/ipv4/conf/all/send_redirects" ausführen, sonst sendet die Box eine Mitteilung, dass das NAS direkt im LAN ansprechbar ist.
 
Es wird kein 00:00 Eintrag da sein, wenn das NAS eingeschaltet ist. Wenn das NAS erreichbar ist, steht dort statt dessen seine tatsächlich MAC-Adresse. Die 00:00 ist nur ein Platzhalter für Unbekannt.
Klar, hab ich verstanden. 00:00 ist nur da, wenn a) NAS aus und b) über FTP o.ä. versucht wird drauf zuzugreifen. Genau dann soll ja ein WoL ausgeführt werden.
 
Ja, wenn der Eintrag mit 00:00 da ist, will jemand auf das NAS zugreifen und man sollte es starten. Sobald aber das NAS aktiv ist, enthält der Eintrag nicht mehr 00:00, sondern die tatsächliche MAC-Adresse des NAS. Das kein Eintrag mit 00:00 da ist heißt also nicht, dass man deswegen das NAS herunterfahren kann. Statt dessen muss man darauf prüfen, ob die IP-Adresse gar nicht mehr in der Tabelle ist, weder mit 00:00 noch mit der richtigen MAC-Adresse.
 

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