Clearingstelle Urheberrecht (CUII) sperrt Webseiten in Deutschland / Netzsperren

Was nur zeigt, daß das Internet aufgrund der Struktur und der jeweils nationalen Gesetzgebungen eigentlich ein rechtsfreier Raum ist und Behörden relativ machtlos sind.
Sobald man Provider aufgrund angenommener Schäden durch Produktpiraterie (auch Bezahl-Content ist ein Produkt) in Haftung nehmen kann, sind die Provider plötzlich sehr kooperativ, egal ob der angenommene Schaden den tatsächlich entgangenen Einnahmen entspricht oder nur hochgerechnet auf dem Papier steht.

*edit*
Aussage Provider: "Wir leiten doch nur durch, wir bieten die Inhalte nicht an" - sie verdienen aber an den Internet-Anschlüssen sowohl der Konsumenten als auch der Anbieter.
Aussage Domain-Seller: "Bei uns wurde doch nur der Name angemietet und registriert." - Auch dieser Service wurde berechnet und bezahlt.
Aussage 1 der Anbieter: "Uns sind die Gesetze des Landes xy ziemlich egal." - Hier haben die beteiligten Regierungen versagt, sowohl auf bilateraler Ebene (Abkommen) als auch in weltweiten Gremien - ich kann mir nicht vorstellen, daß Jugendschutz ein rein deutsches oder europäisches Problem ist.
Aussage 2 der Anbieter: "Dann ändern wir den Namen (der Adresse) / der persönlich haftenden Gesellschafter / der Firma / ... und schon laufen die Anordnungen in's Leere." - Handwerkliches Versagen, sowohl bei der konkreten Ausfertigung der Anordnungen als auch der Gesetze, auf deren Grundlage die Anordnungen basieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange es DNS Sperren sind, bringt es nichts, außer unnötigen Aufwand der eh nur DAU´s abhält.

Ehemals kino.to gibt es auch schon diverse neue URLs.

Gibt genug DNS Alternativen, und notfalls setzt man selbst einen root DNS auf mit unbound auf nem NAS oder RasPi.
 
Wie gesagt, das zeigt nur die Ohnmacht der Behörden, denen die Möglichkeiten fehlen, gegen international agierende Anbieter vorgehen zu können, während Provider von Bezahlcontent-"Kartellen" belangt und zur Mitarbeit bewogen werden können, wenn es um illegales Streaming geht (siehe CUII).
 
Genau so ist es.
 
Es wird halt immer mehr, bei Erotik Portalen sind wir angekommen, dann bald wohl Glücksspielseiten ohne Lizenz.

Es wird sich immer mehr finden, und wenn ganze vorhanden ist, werden Poltiker schon auf den Geschmack kommen.
 
In vielen Ländern ist das schon der Fall - die Internetprovider dort sind schon so weit auf Linie gebracht, daß ganze SocialMedia-Plattformen mit einem Knopfdruck gesperrt werden können oder zur Not auch die komplette Internet-Infrastruktur, um Kommunikation zwischen "Rebellen", "Revolutionären", "Separatisten" oder wie auch immer man das Volk nennt, was sich gegen seine Diktatoren wendet, zu unterbinden.

Das Schlimme ist, in Deutschland sind wir ebenfalls nicht weit von der technischen Möglichkeit solcher Sperren entfernt. Mittlerweile läuft ja alles über IP-basierte Technik.
 
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Der ganze Kram ist leider auch im EU Bereich ein Thema.
 
Technisch ist das sicher so, aber der Prozess, bis eine Seite auf dieser Sperrliste landet, ist natürlich ein anderer. Das unterscheidet eine Diktatur von einer Demokratie. Es gibt einen Unterschied zwischen Zensur und Bekämpfung von Verbrechen.
 
In der Tat, vor rund 30 Jahren hatte ich noch einen Analog-Anschluss mit Modem, danach einige Jahre ISDN, letzteres später im Bundle mit ADSL.

Was ich aber meine ist, dass auch die Telefonie mittlerweile über IP-Technik läuft und man im Fall einer Abschaltung nicht nur "offline", sondern auch "nicht mehr erreichbar" ist. Das betrifft auch Mobilfunk-Nutzer (Voice over 4G / 5G).

Was vielen nicht bewußt ist, daß bei einer Internet-Abschaltung noch viel mehr Dienste betroffen sind:
- Social Media (logisch, damit kordinieren sich ja die genannten Gruppen aus meinem vorherigen Post)
- Messenger (selbiges)
- Webradio-Empfänger
- IP-TV
Inwiefern Radio- und TV-Stationen auf anderen Wegen noch empfangbar sind, kann ich nicht beurteilen - die Programm- und Informationsvielfalt dürfte jedenfalls eingeschränkt sein.

Viele Steuerungsanlagen der öffentlichen Versorgung (Strom, Wasser) nutzen ebenfalls das Internet. Dadurch sind sie auch für Hacker angreifbar, aber das ist ein anderes Thema.
 
Hier geht es nicht im Analog oder Digital, Kurzwelle oder ähnlichem.
 
Das unterscheidet eine Diktatur von einer Demokratie. Es gibt einen Unterschied zwischen Zensur und Bekämpfung von Verbrechen.
Und wer entscheidet das im Zweifelsfall, wann es der Bekämpfung von Verbrechen dient? Eine Behörde, die ich nicht wählen oder abwählen kann?
 
Eine Netzsperre hilft wenn nur bei DAU´s, wenn überhaupt.

Anderer DNS, und zack umgangen. Und sonst gibt es immer noch VPN, Proxy, Tor, usw.
 
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I :rolleyes: Oh Frank, Du glaubst noch an das Gute in diesen Zeiten! Ich habe diese Verwaltung in allen Facetten erlebt, ich glaube an gar nichts mehr. Das gilt für alle Ebenen, auch die Judikative. Unser Oberst Klein hat so um 150 Personen, darunter auch viele Kinder, dematerialisiert. Er ist jetzt General, oder war es zumindest wenn er nicht schon mit allen Ehren in den Ruhestand verabschiedet wurde!
 
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Wen kümmert die Gewaltenteilung, wenn der / die Agierende mit allen Mitteln ein Ziel erreichen will, frei nach dem Motto "Wer zuerst fragt, bekommt ein 'Nein'. Wer zuerst agiert, muß schlimmstenfalls um Verzeihung bitten."
 
:) Genau so ist es. Und wenn Nachfragen kommen muss die Pressestelle das richtige "wording" finden.
 
Immer noch Fehl am Platze hier, geht auch nicht um General in Russland noch um Gewaltenteilung.
 
O. K. war ein krasses Beispiel, über "verselbständigte" Verwaltungen könnt ich hier tagelang berichten, aber ich bin dann mal wech.
 
Also jetzt bleibt mal auf dem Teppich. Die Strukturen und Entscheidungswege mit Diktaturen gleichzusetzen ist schlicht hanebüchen. Davon sind wir meilenweit entfernt. Oder kennt jemand von euch eine Seite auf der Sperrliste, die es nicht verdient hat?
 

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