FTTH bei Stromausfall

Ja_Nosch

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Hallo zusammen,

wie verhält es sich eigentlich bei FTTH im Falle eines Stromausfalls?

Nehmen wir an, das Modem beim Kunden wird über eine USV versorgt. Wo auf der Strecke zur Vermittlungsstelle sind noch aktive Komponenten? Wie sieht es mit den Verteilerschränken der Telekom aus?

Danke!
 
Wenn der Anschluss von einem Glasfaser-Verteiler 'versorgt' wird, der auch im Stromausfallgebiet steht (zum Beispiel einem MFG am Straßenrand) geht natürlich auch der Glasfaseranschluss nicht.
Ist dieser Verteiler nicht von dem Stromausfall betroffen, geht der Anschluss.

Wie immer kommt es auf die Umsetzung drauf an.
 
Wenn der Anschluss von einem Glasfaser-Verteiler 'versorgt' wird, der auch im Stromausfallgebiet steht (zum Beispiel einem MFG am Straßenrand) geht natürlich auch der Glasfaseranschluss nicht.
Wie bereits gesagt, gibt es bei GPON in den "Glasfaser-Verteilern" auf der Strecke keine weiteren aktiven Komponenten.
Im Gegenteil: Es kann passieren, dass der Glasfaseranschluss wegen Stromausfall ausfällt, obwohl sich der Anschluss gar nicht im Stromausfallgebiet befindet.
 
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Doch auch die Leitungen, die per GPON zu den Kunden kommen, kommen von einem 'Verteiler'.
Der kann weit weg stehen, oder aus einem in der Nähe stehenden Gebäude, auch einem MFG kommen.
Solang das in einem Haus steht, kann man/sollte man davon ausgehen, dass die aktive Technik per USV einige Zeit gestützt wird. IN den Glas-Verteil-MFG (wenn wir einfach einmal annehmen, dass der Glasfaser-Anbieter das nicht in einem extra Gebäude am Straßenrand macht, sondern in einem MFG die Anschlüsse für den Ort auskoppelt, kann hier ein Stomausfall die Kunden im 'dunkeln' sitzen lassen.
 
Hast du für deine Aussage Belege, dass die Telekom (um die geht es hier ja) entgegen der Aussage auf ihrer Webseite so macht?
 
Doch auch die Leitungen, die per GPON zu den Kunden kommen, kommen von einem 'Verteiler'.

OLT genannt (zumindest der "Verteiler" mit aktiver Technik, der NVt. als Verteiler zwischen ONT und OLT ist rein passiv). Und der steht (zumindest bei der FTTH Infrastruktur der Telekom) nicht irgendwo auf der Straße in einem MFG sondern in den HVt., wo bisher schon die klassischen analogen (auch schon vor der Digitalisierung in den 80ern) und ISDN Anschlüsse (von ehm. OPAL/HYTAS Gebieten mal abgesehen) mit aktiver Technik terminiert wurden. Und natürlich auch die DSL-Anschlüsse vor dem FTTC-Ausbau, wo der DSLAM ebenfalls im HVt. steht. Also bzgl. Ausfallsicherheit bei Stromausfall mit diesen Anschlüssen durchaus vergleichbar (wenn man die eigene Technik mit einer USV versorgt).

Das ist eben auch ein Vorteil der FTTH-Anschlüsse gegenüber den DSL-Anschlüssen die auf FTTC/FTTB-Technik basieren, da so der OLT von einer evtl. vorh. USV oder Notstromversorgung im HVt. mit gespeist werden kann (worauf man sich aber nicht verlassen sollte denn nicht jeder HVt. verfügt über eine (intakte) Notstromversorgung wobei angeblich zumindest die HVt. wo auch die BNGs untergebracht sind über eine verfügen sollen). Und auch wenn keine USV im betreffenden HVt. vorhanden ist, so muss ein lokaler Stromausfall nicht gleich auch (den mitunter wesentlich weiter entfernten) HVt. betreffen. Und wenn es ein Stromausfall ist, der "nur" den HVt. betrifft, so wären dann nicht nur die analogen Telefon (egal ob klassisch oder MSAN-POTS) oder FTTH-Anschlüsse betroffen sondern auch DSL-Anschlüsse mit aktiver Technik "auf der Straße" (FTTC) bzw. FTTB basiert, denn die nächste aktive Technik steht dann auch wieder in einem HVt. (bspw. der BNG, wenn auch auf ca. 800 Standorte reduziert).

Also bei FTTH (GPON + Telekom, aktive Technik fett hervorgehoben):
ONT <---> Gf-TA <---> Gf-AP <---> NVt. <---> OLT (HVt.) <---> ... <---> BNG <---> ...

Der NVt. (passive Technik wie bspw. bei einem KVz.) steht üblicherweise da, wo bspw. auch MFGs und/oder KVz. stehen. Es gibt keine aktive Technik zwischen dem ONT des Kunden und dem OLT im HVt.

Was ich übrigens bei lokalen Stromausfällen im Ortsteil (die vom Energiebetreiber vorher angekündigt wurden und unter 2h lagen) auch schon testen konnte, der FTTH-Anschluss lief weiter. Das war bei den DSL-Anschlüssen auf FTTC-Technik basierend dagegen nicht der Fall. Beim letzten Stromausfall (der unangekündigt war) hatte ich das jedoch nicht getestet, da war ich der Einfachheit halber gleich auf Notebook und Mobilfunk umgestiegen (und den Tee konnte ich dank Gasherd ebenfalls noch zubereiten) und glücklicherweise funktionierte das Mobilfunknetz weiterhin (was auch nicht selbstverständlich ist in einem solchen Fall, laut Berichten sei das Mobilfunknetz eines anderen Netzbetreiber bspw. nicht mehr funktionstüchtig gewesen).

Klar kann das bei anderen FTTH-Netzbetreibern (bspw. der DG) anders aussehen, die haben ihre POPs üblicherweise eben nicht in einem der bestehenden HVt. der Telekom stehen. Aber auch hier wäre eine höhere Ausfallsicherheit durchaus einfacher realisierbar als bei DSL-Anschlüssen die auf FTTC- oder FTTB-Technik basieren, da ein POP i.d.R. ein größeres Gebiet versorgt (ohne aktive Technik zwischen POP und ONT) als ein MFG mit DSLAM. Also der betreffende POP muss von einem lokalen Stromausfall nicht unbedingt betroffen sein. Pech jedoch, wenn nur das Gebiet/Straßenzug des POP von einem Stromausfall betroffen ist aber nicht das Gebiet oder Straßenzug wo man selbst wohnt. Aber da hätte man dann i.d.R. auch Probleme bei einem FTTC-Anschluss, denn da ist die aktive Technik "verstreuter" als bei FTTH.
 
Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass das Glas bei den letzten beiden Stromausfällen bei uns dunkel war. Allerdings ist hier auch ein regionaler Anbieter. Inwieweit sich die Telekom in Bezug auf Notstromversorgung hier von der Konkurrenz unterscheidet wissen hier sicher andere sehr viel besser, aber mir ist so als wäre mein letzte Stromausfall zu Telekom-Vectoring-Zeiten ohne direkten Ausfall des Internets gewesen.
 
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