[Frage] gute USV Lösung für Fritz!Box ?

Die Frage ist, wie genau die 12V sein müssen. Einfachste Lösung wäre ein 12V-Bleiakku mit einem 12V-Erhaltungslader, wie man ihn beispielsweise zum Überwintern von Motorrädern benutzt.

Ein zusätzlicher 12V-12V DC/DC-Wandler, z.B. "DC/DC-Wandler TEN 20 TracoPower TEN 20-2412WI In 9 - 36 V/DC Out 12 V/DC Max. 1.67 A 20 W" würde nämlich nochmal mit rund 50¤-60¤ zu Buche schlagen.

Zum Wirkungsgrad:

FritzBox direkt am 12V-Akku: 100%
o.g. DC/DC-Wandler: 81%
Längsregler von 18V auf 12V: rund 66%

Vorteil des DC/DC-Wandlers gegenüber dem Längsregler ist nicht nur der höhere Wirkungsgrad, sondern die Tatsache, daß man als Bleiakku inkl. Lader 12V-Komponenten verwenden kann.

Ich glaube nicht, daß die FB intern mit 12V arbeitet. Sie wird intern Schaltregler haben. Vielleicht reicht auch ungeregelte 12V-Batteriespannung?

Vielleicht gibt AVM ja eine Antwort, ob die FB direkt an einem 12V-Bleiakku betrieben werden kann. Diese Anwendung ist garnicht so abwegig, z.B. auf der Yacht mit GSM-Stick.

Gruß

akapuma
 
Es gab auch mal einen Bericht über eine Box im Auto.
Weiter oben schreibt PsychoMantis, dass seine Box auch mit 13V funktioniert.
Die CPU der Box läuft mit 3,3V, der USB Abschluss mit 5V. Ich vermute, dass die 12V es leichter machen, die Spannung für die Telefon-Leitungen zu erzeugen.
Nach dem Symbol auf dem AVM-Netzteil vermute ich, dass es ca. 12V liefert, nicht geregelt und nicht geglättet.
 
Also wenn es auf die Lösung mit dem längeren Kabel hinausläuft, wird dieses natürlich fachgerecht von einem Elektriker verlegt und angeschlossen. Alles andere (insbesondere abenteuerliche Bastellösungen) kommen aus Sicherheits- und Versicherungstechnischen Gründen nicht in Frage. ;)

Gruß
Sandra
 
Wenn die Kabellösung nicht geht und Bastellösungen nicht in Frage kommen bliebe noch eine professionelle DC-USV für 12 V. Damit entfiele der Umweg über die 220 V...
 
Die Ladespannung für einen 12V-Bleiakku beträgt 13,8V. Ob das die Box kann?
Ladespannung für einen 12V-Bleiakku im Auto wird ähnlich groß sein, und laut dem Bericht, den 3949354 gefunden hat, hat ein AVM Mitarbeiter schon eine Box erfolgreich im Auto genutzt.
Wenn AVM das schon selbst auf ihrer Seite schreibt, kann man mit Bezug darauf mal anfragen, wieviel Spannung die Box denn verträgt.
Mit ein oder zwei Dioden kann man aber auch die Spannung reduzieren.
 
Ladespannung für einen 12V-Bleiakku im Auto wird ähnlich groß sein
<oT> Vorsicht...! Die leistungsstarken Lichtmaschinen liegen heute teilweise deutlich darüber! Ich hab bei mir ne Leerlaufspannung von 16 Volt am Scheinwerfer, belastet mit ner 55 W H7 sind immernoch 15 Volt an den Kontakten... Die sind dadurch zwar schön hell, leben aber nicht lange...
Im AVM-Beitrag ist übrigens auch ein entsprechender Adapter erwähnt... </oT>
 
Um hier ganz sicher zu gehen, kann man ja den DC/DC-Wandler TEN 20 - 1212 nehmen:
http://www.tracopower.com/datasheet_g/ten20-d.pdf
Eingangsspannung 9-18V, Ausgangsspannung 12V, ca. 60¤
( Dieser hat 88% Wirkungsgrad.)

Dann ein Bleigelakku, z.B. Panasonic 12V / 17Ah, LCR 12-17P, ebenso etwa 60¤.

Und ein Ladegerät, fähig zur Erhaltungsladung, z.B. Ansmann ALCT 6-24/1, ca. 30¤.

Macht etwa 150¤. Das wäre es mir nicht wert.

gruß

akapuma
 
akapuma schrieb:
... mit einem 12V-Erhaltungslader ...
Der müsste aber dann zusätzlich den Betriebsstrom für die Fritzbox liefern können. Allein die Ladung erhalten reicht nicht.

(USV bauen ist auch nicht so einfach.)

G., -#####o:
 
Zuletzt bearbeitet:
Da fällt mir doch die gute alte 12V-Energiestation ein, doch die sind meist nicht als USV geeignet, weil man die explizit von Laden auf EIN umschalten muss, oder kennt jemand welche mit USV-Funktion? Dazu sind die Teile um die 40,- teuer und trotzdem grottig verarbeitet.

IMHO sollte man zu einer richtigen USV greifen, z.B. die kleine APC BE325-GR, das ist eine nett designte USV-Steckdosenleiste und müsste mit der Fritzbox ca. 25 Minuten Autonomiezeit hinbekommen und kostet mit Versand nur rund 46,- EUR. Mit der nicht wirklich ähnlichen 400VA-Version habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht.
 
Du meinst diese hier: http://www.apc.com/products/resource/include/techspec_index.cfm?base_sku=BE400-GR&total_watts=200 ?

Wenn ja, in wie fern hast du damit schon Erfahrungen gemacht. Diese Lösung hatte ich auch schon im Blick, jedoch meinte der APC Support, dass bei den Back UPS Geräten die Umschaltzeiten (da hier keine Doppelwandlertechnik verbaut ist) bis zu 20ms betragen können und dieses bei Netzteilen mit aktiver PFC zu Problemen mit Überlasten der USV auftreten können. Daher seien die Back UPS Modelle nicht für empfindliche TK Anlagen geeignet.

Gruß
Sandra
 
Ich kann mit nicht vorstellen, daß ein Steckernetzteil eine aktive PFC hat. Es dürfte eher eine passive PFC bzw. garkeine PFC haben!

Weiterhin hat ein FritzBox-Netzteil eine Leistung von 18W. Ich glaube nicht, daß man damit die USV überhaupt überlasten kann.

Der Unterschied zwischen USB und 12V-Batteriepufferung dürfte in der Überbrückungszeit liegen. Die verlinkte USV kann bei geringer Last rund 90 Minuten überbrücken, während ein 17Ah-Akku bei 1A mittlerem Stromverbrauch rund 17 Stunden halten dürfte. Hier muß man abwägen, wie lange man überbrücken möchte.

Gruß

akapuma
 
Sandra-T schrieb:
... dass ... die Umschaltzeiten ... bis zu 20ms betragen können ...
Gerade mal die Dauer einer Periode der 50Hz-Wechselspannung...

akapuma schrieb:
Ich kann mit nicht vorstellen, daß ein Steckernetzteil eine aktive PFC hat.
Da lobe ich mir Steckernetzteile in klassischer Transformator-Brückengleichrichter-Technik. Garantiert keine PFC und auch keine sonstigen Störeinflüsse (Oberwellen einer Schaltfrequenz), obendrein ein dicker ElKo am Ausgang (primär zum Glätten, sekundär zum Puffern der Ausgangsspannung).

G., -#####o:
 
Da lobe ich mir Steckernetzteile in klassischer Transformator-Brückengleichrichter-Technik. Garantiert keine PFC und auch keine sonstigen Störeinflüsse
Leider doch, hier gibt es keinen Unterschied zu Schaltnetzteilen ohne PFC. Denn das "PF" für PowerFactor ergibt sich hier nicht durch den Grundschwingungsverschiebungswinkel, sondern durch die Verzerrung. Deshalb spricht man von Verzerrungsblindleistung.

Bei einem Schaltnetzteil ohne PFC wird ein 400V-Elko mit einem Brückengleichrichter geladen. Dadurch ergibt sich bei sinusförmiger Spannung ein pulsförmiger Strom, siehe Bild. Da sich Spannung und Strom von der Form her unterscheiden, hat man eine Blindleistung, hier die sog. Verzerrungsblindleistung.

Bei klassischer Transformator-Brückengleichrichter-Technik hat man das Gleiche, nur erfolgt die Elkoladung nicht auf der Primär-, sondern der Sekundärseite des Trafos. An der Stromform ändert der Trafo (fast) nichts.

Bei einer passiven PFC wird dem Brückengleichrichter eine "dicke Drossel" vorgeschaltet. Man hat dann zwar mehr induktive Grundschwingungsverschiebungsblindleistung, aber weniger Verzerrungsblindleisung, und um die geht es eigentlich, denn Verzerrung = Oberwellen. Solche Drosseln nennt man übrigens Sinusdrosseln, Epcos hat beispielsweise so welche.

Bei aktiver PFC wird der 400V-Ladeelko durch einen netzfreundlichen zweiten Schaltregler immer auf 400V geladen. Vorteil ist, daß Grundschwingungsverschiebungs- und Verzerrungsblindleisung beide gesenkt werden können. Weil der Ladeelko, unabhängig von der Netzspannung, immer ganz voll geladen werden kann, eignen sich solche Netzteile besonders gut als Weitbereichsnetzteile (obwohl es auch mit anderen geht). Nachteil ist der geringere Wirkungsgrad, weil die Energie durch 2 Schaltnetzteile läuft. Hat ein Schaltnetzteil einen Wirkungsgrad von 85%, dann haben 2 Netzteile nur noch einen Wirkungsgrad von 72%.

Gruß

akapuma
 
Danke für die ausführliche Erklärung. Elektrotechnik studiert?
Die alten Netzteile haben aber doch im gegensatz zu Schaltnetzteilen eine galvanische Trennung. Oder haben es die Schaltnetzteile auch?
 
Danke für die ausführliche Erklärung.
Gerne.

Elektrotechnik studiert?
Ja.

Die alten Netzteile haben aber doch im gegensatz zu Schaltnetzteilen eine galvanische Trennung. Oder haben es die Schaltnetzteile auch?
Die Schaltnetzteile haben auch eine galvanische Trennung, die Isolierung erfolgt in der Regel 3-fach (3 unabhängige Lagen). Nur sind die Trafos viel kleiner, weil mit höherer Frequenz gearbeitet wird.

Es gibt auch Schaltnetzteile ohne galvanische Trennung, das entspricht in herkömmlicher Technik dem Spartrafo. Das ist aber nichts für Netzanwendungen.

Gruß

akapuma
 

Zurzeit aktive Besucher

Statistik des Forums

Themen
244,839
Beiträge
2,219,264
Mitglieder
371,543
Neuestes Mitglied
Brainbanger
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.