weil die Nummern im dreistelligen Bereich bei All-IP an andere Stellen vergeben werden können?
Nein, das ist nicht die eigentliche Vorgabe. Und das wäre dann auch kein technisches Problem, sondern eben ein vertragliches. Um Euren tatsächlichen Rufnummernbedarf zu bekräftigen, sollte der von mir verlinkte Antrag helfen. Der Rest ist Verhandlungssache mit Eurem Netzanbieter. (Und der muss keinesfalls "Telekom" heißen. Andere Provider haben auch hübsch(er)e Angebote.)
Ich kann Euer Dilemma gut verstehen: Nummern altbekannt und auf der ganzen Welt verteilt - da hängt man sehr daran. Aber so ganz einfach wird es nicht für Euch - ihr soiltet Euch eher mit dem Gedanken anfreunden, neue Durchwahlen oder - im Extremfall - sogar komplett neue Rufnummern bekanntzugeben. Ein Werbefachmann würde sagen: Macht aus dem Problem eine Lösung! Kommuniziert das Euren Kunden gegenüber als "technsiche Notwendigkeit wg. Umstrukturierung/Erweiterung oder sonst irgendwas" und nutzt das bei der Gelegenheit gleich, euch bei euren "Karteileichen" wieder in Erinnerung zu bringen. - Ich hatte vor etwa elf Jahren das Problem, meinen Betriebssitz an einen anderen Standort mit entsprend anderer Ortsnetzkennzahl zu verlegen. Zweimal Seriendruck an alle sechshundert Kunden mit höflichem Anschreiben, und siehe da: es haben sich sogar wieder Kunden gerührt, die glaubten, es gäbe uns gar nicht mehr...
Natürlich kann man, eine einigermaßen flexible TK-Anlage vorausgesetzt, die Rufnummern eines SIP-Trunks intern praktisch endlos verlängern und es gibt aufgrund der ausnahmslos blockweisen Übertragung der Rufnummer (spätestens beim Provider) auch keinerlei technische Probleme mehr,
An den Anlagen liegt es nicht. Mir ist keine Anlage bekannt, die diesbezüglich Probleme macht. Bei durchwahlfähigen ISDN-Anschlüssen war
eine Rufnummer (nämlich die Rumpfnummer) bekannt, und alles, was danach kam, wurde von der
Anlage verwurstet .- kommend wie gehend. Das konnten, unabhängig vom zugeteilten Rufnummernblock (allerdings in dessen Rahmen), ein-, zwei-, drei-, vierstellige Durchwahlen sein. (Wir haben's mal ausprobiert: Es ging auch mit achtstelligen DuWa'en, dann war die Telefonnummer natürlich entsprechend laaaaaaaaang.) Ein SIP Trunk ist aber nicht einfach ein "durchwahlfähiger Anschluss", sondern eine Ansammlung von Rufnummern, die unter ein und demselben SIP-Account beim Provider offiziell hinterlegt sind. Was nach der Rumpfnummer als Durchwahlen benutzt wird, wird keineswegs mehr von der Anlage verwaltet, sondern vom Provider. Wenn bei dem die Nummer nicht bekannt ist, kann sie nicht verarbeitet werden.
Abgehende Anrufe sind wieder verhältnismäßig unproblematisch: Es wird auf jeden Fall die Rumpfnummer (oder vielmehr: der SIP-Account) benutzt, und was der Angerufene auf seinem Endgerät sieht, ist das was die Anlage als CLIP sendet, und das kann diese praktisch beliebig setzen.
Gruss,
Hendrik