Umstellung auf VoIP für mittelgroßes Büro

gdnexus

Neuer User
Mitglied seit
30 Mai 2006
Beiträge
7
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Guten Morgen liebe Community,

nach langem Suchen bin ihn zwar auf Informationen zu meinen Fragen gestoßen, allerdings kann ich als VoIP-Neuling nicht sehr viel damit anfangen. Deshalb würde ich euch bitten mir bei meinem komplexen (zumindest für mich) Vorhaben weiterzuhelfen.

Folgendes:
Meine Firma will wegen viel zu hoher Telefonkosten auf VoIP umsteigen. Im Moment haben wir eine AGFEO AS 2x die an 2 T-ISDN Anschlüssen hängt. Um diese beiden ISDN Kanäle gleichzeitig zu nutzen, haben wir bei der T-Com eine Buisnessnummer, welche mit beiden ISDN-Anschlüssen gekoppelt ist. Insgesamt haben wir rund 9 Telefone und 3 Faxe in Betrieb. Die Internetverbindung läuft über T-DSL 6000 ab.

Wie ihr euch nun sicherlich denken könnt, sind die monatlichen Kosten dementsprechend hoch.

Deshalb nun meine Frage:
Welchen Anbieter bzw. weiteres Vorgehen usw. würdet ihr mir empfehlen, um auf VoIP umzustellen und dabei weiterhin unter unserer Buisnessnummer erreichbar zu sein. Die AGFEO Anlange sollte übrigens weiterhin in Betrieb bleiben.
Dabei ist auch zu beachten, dass es möglich sein muss mindestens 4 Gespräche ins Festnetz gleichzeitig führen zu können und zwar in beide Richtungen (egal ob man selbst Anrufer oder Angerufener ist).


Ich hoffe ihr könnt mir nun meine Anfängerfragen verzeihen, aber bei einer solchen Komplexität habe ich als VoIP-Neuling einfach keinen Durchblick mehr.


mfg
gdnexus
 
Hallo und willkommen im Forum :)

Schau mal hier rein: http://wiki.ip-phone-forum.de/pbx:wie:unternehmen

Prinzipiell solltest Du zunächst mal prüfen, ob noch ein freier, externer S0-Port an der Anlage frei ist. Damit ließe sich die Konfiguration wie bisher beibehalten (Festnetz muß ohnehin für das Fax bestehen bleiben, damit das zuverlässig klappt) und nur ein VoIP-Gateway an einen weiteren S0 anschließen wie im Wiki beschrieben. Als Gateway kannst Du im ersten Schritt einen kleinen, harmlosen (z.B. eine Fritz!Box Fon 5012 für ca. EUR 60) nehmen. Das LAN-Modul von Agfeo geht leider mit Deiner Anlage nicht, so daß nur die Kopplung mit einem separaten Gateway bleibt.

Weitere Gateways finden sich hier: http://wiki.ip-phone-forum.de/pbx:voip:sonstige:start

Weitere Infos: http://wiki.ip-phone-forum.de/pbx:start
und natürlich hier im Forum :)

--gandalf.
 
Wenn die wirklich sparen willst musst Du auf die Anzeige der Rufnummer bei abgehenden Gesprächen verzichten.

- GSM-Karte oder Box um Kosten ins das Mobilnetz zu drücken oder auf Flatrate umzustellen. (z.B. Base 25 EUR, flast in das Fest- und E+ Netz), D1 Home, usw.

- falls keine GSM-Karte CbC für Mobilfunkgespräche, Gespräche in das deutsche Mobilnetz sind mit VoIP viel zu teuer

- Finareas für sonstige Gespräche (z.B. www.voipcheap.com) Dazu noch Ersatzprovider.

Deine Festnetzanschlüse brauchst Du für die eingehenden Gespräche, für Fax (rein und raus) und CbC insbesondere in das Mobilnetz.

Mit einem Asterisk Server könntest Du das realisieren.
 
Thomas007 schrieb:
Wenn die wirklich sparen willst musst Du auf die Anzeige der Rufnummer bei abgehenden Gesprächen verzichten.

???

Wenn bei mir eine Firma anruft und ihre Nummer nicht übermittelt, dann ist das Gespräch schon beendet, bevors angefangen hat.

Oder hab ich da was falsch verstanden?:noidea:
 
Herzlichen Dank für die schnellen Antworten. Leider ist mir gerade eine Fehlangabe aufgefallen, bin aber auch erst durch gandalf94305 darauf aufmerksam geworden.

Wir haben nicht die AGFEO AS 2x sondern die AGFEO AS 3x und dort, warum auch immer, bereits das LAN-Modul 310 integriert.

Nun sieht ja die ganze Sache etwas anders aus. Könnte ich denn nun die Anlage direkt an unsere FRITZ!Box Fon 5012 (die wir durch Zufall bereits haben) hängen und darüber die ausgehenden Gespräche leiten lassen?

Mit freundlichen Grüßen

gdnexus
 
Um Kosten für Gespräche ins Mobilnetz wirklich zu reduzieren, sollte man gründlich die Kosten für einen GSM-Gateway prüfen. Eine Übersicht habe ich im Wiki zusammengestellt: http://wiki.ip-phone-forum.de/pbx:gsm:start
Ein GSM-Gateway kostet so um die EUR 400 aufwärts... und bei einer Ersparnis von ca. 5 ct/min netzintern entspricht dies 8000 Gesprächsminuten. Eine Flatrate kann günstiger sein.

Von der Verwendung der Betamax/Finarea-Ableger (z.B. voipcheap etc.) und anderer kleiner Anbieter für ein Unternehmen rate ich dringend ab, da hier nicht die gewünschte Verfügbarkeit gewährleistet werden kann. Für ein Experiment bezüglich Nutzen und Technologieerprobung mag das ok sein.

Als Zielkonfiguration könnte durchaus ein Asterisk mit einem T-ISDN (und 10 MSN) sowie zwei VoIP-Providern (Primäranbieter und Fallback) eingesetzt werden. Als Einstiegskonfiguration ist dies jedoch wahrscheinlich zu komplex.

IMHO wäre eine Übergangszeit von 1-3 Monaten zum Erproben von VoIP sinnvoll. Dann sollte anhand der Erfahrungen eine Entscheidung zur weiteren Vorgehensweise getroffen werden.

--gandalf.

PS: Ergänzung... Du brauchst das LAN-Modul 510, nicht 310. Ich weiß jedoch nicht, ob das in eine 3x passt. Wenn noch ein externer S0 übrig (frei) ist, kannst Du die 5012 daran anschließen und zunächst mal ganz einfach mit einem Einfachprovider (z.B. voipcheap oder internetcalls oder sipgate) mal testen. Die Anleitung für die Kopplung findest Du unter den genannten Links im Wiki :)
 
Theraphosis schrieb:
Wenn bei mir eine Firma anruft und ihre Nummer nicht übermittelt, dann ist das Gespräch schon beendet, bevors angefangen hat.

Das mag bei Dir so sein, es gibt aber Ziele (Ausland) wo es keine Rolle spielt.

Deswegen auch der Hinweis das maximales Sparen einen Verzicht auf die Anzeige der Rufnummer bedeuten kann.
 
gandalf94305 schrieb:
Von der Verwendung der Betamax/Finarea-Ableger (z.B. voipcheap etc.) und anderer kleiner Anbieter für ein Unternehmen rate ich dringend ab, da hier nicht die gewünschte Verfügbarkeit gewährleistet werden kann. Für ein Experiment bezüglich Nutzen und Technologieerprobung mag das ok sein.

Die Probleme bzgl. Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit bestehen bei allen Gatewayprovidern. Die Finareas sind auch in diesen Punkten auch nicht signifikant schlechter als die anderen Anbieter. Problem sind eher die Beschränkungen bzgl. max. Gesprächsdauer, max. Freivolumen und Gültigkeit des Guthabens die berücksichtigt und verwaltet werden müssen.

Natürlich hält man sich mehrere Provider und sollte ein entsprechendes Routing haben um die Verfügbarkeit zu maximieren.

Ansonsten kann es auch Sinn machen, wenn man fast nur nationale/europäische Gespräche führt mal mit Arcor hart zu verhandeln und GSM über einen Adapter abzuwickeln.
 
Die abgehende Rufnummer kann bei bestimmten VOIP-Providern (GMX, 1&1) wie die Festnetznummer gewählt werden. Zur Freischaltung ruft der Computer dann die Festnetznummer Eurer Firma einmal zurück, um einen Freischaltcode zu übermitteln. Damit wird gewährleistet, daß nicht ein Fremder mit dieser abgehenden Nummer telefoniert.

Ich denke, für eine Firma ist es wichtig, die richtige Nummer zu übermitteln...

Bezüglich Verfügbarkeit: Wenn man eine ISDN-Anlage als Fallback hat, ist die eher ein Kostenfaktor, d.h. man muß mehr über ISDN telefonieren.

Die Gesprächsqualität ist da wichtiger:

* guter Codec
* garantierte Bandbreite bei DSL-6000 via QoS (Quality of Service)

Wir haben auch DSL-6000 und können damit mindestens 4 Gespräche parallel.

Gruß, Faramant
 
@gandalf94305:

Naja da kann man nix machen, wäre ja auch zu schön gewesen mit dem LAN-Modul.
Leider haben wir keinen freien externen S0 mehr; alles bis aufs maximum ausgenutzt.
Wie kann ich denn nun weiterverfahren?

@Faramant:

Welcher Anbieter lässt denn 4 Gespräche gleichzeitig zu? Die meisten Anbieter hängen ja sowas nicht an die große Glocke. Hätte wegen ungenügender Informationen vor ca 2 Wochen fast schon zu T-Online IP-Telephonie gegriffen. Zum Glück hab ich mir die Bedingungen nochmals sehr genau durchgelesen.

@all:

Was haltet ihr denn von http://vortel.de/ ?


mfg

gdnexus
 
Thomas007 schrieb:
Das mag bei Dir so sein, es gibt aber Ziele (Ausland) wo es keine Rolle spielt.

Deswegen auch der Hinweis das maximales Sparen einen Verzicht auf die Anzeige der Rufnummer bedeuten kann.

Das trifft sicher dann zu, wenn mir der Gesprächsteilnehmer bereits bekannt ist bzw. ich ihm.

Wenn es aber um Gespräche zwischen bisher unbekannten Teilnehmern geht, dann ist die übermittelte Rufnummer ein häufig genutztes Identifikationsmerkmal.

Insofern hast Du zwar einerseits recht, aber ein Fallback auf eine Möglichkeit mit Übermittlung sollte möglich sein.

Es kommt eben immer auf das Einsatzszenario an.
 
Man könnte die 5012 zwischen einen der externen S0 und den NTBA klemmen... das würde jedoch eine Umkonfiguration der Anlage erfordern.

vortel limitiert seine Flatrates auf 200% des durchschnittlichen Privatanwender-Gesprächsaufkommens, d.h. wäre als Firmenflat nicht so recht geeignet, zumal man wohl dann ein paar davon brauchen würde ;-)

Schau Dir auch mal www.portunity.de an. Man kann dort seine bestehende Festnetznummer abgehend signalisieren lassen - auch bei VoIP-Gesprächen. Das würde einen nahtlosen Übergang zu VoIP ermöglichen.

--gandalf.
 
Naja bei portuninity sind einige Nummernbereich noch nicht erreichbar, somit scheidet dieser Anbieter definitiv für uns aus.

@Konfiguration
Ich hab jetzt mal nen Bekannten, der sowas hauptberuflich macht, damit beauftragt sich die Konstellation mal näher anzusehen.

@Anbieter
Gibts denn überhaupt Anbieter die Buisness-Flatrates in ihrem Sortiment haben oder zumindest sehr günstige Tarife führen.


mfg

gdnexus
 
gdnexus schrieb:
Gibts denn überhaupt Anbieter die Buisness-Flatrates in ihrem Sortiment haben oder zumindest sehr günstige Tarife führen.

T-Online hast Du doch schon gefunden. Viele Firmen erfüllen nicht die Voraussetzungen um diesen Tarif buchen zu können oder möchten die Rufnummernunterdrückung nicht haben.
Falls Du eh eine GSM Karte kaufst ist eine Base-Karte für 25,-- EUR als Flatrate in das Festnetz auch noch interessant. Das ist auch noch deutlich zuverlässiger als VoIP.

Alles andere brauchst Du bloß zu rechnen, Straßenpreis für eine min in das Festznetz mit VoIP ist ca. 1 Cent. Für die Grundlast rechnet sich so ein Vertrag sehr schnell.
 
Die "Volkslösung" für ein GSM-Gateway ist übrigens eine Homestation (z.B. von Siemens) mit einem Handy. Gibt's beim grossen Auktionshaus hin und wieder mit Handy für 70-100 Euro. Ran' damit an einen analogen Port und schon gehen per call-through die Kosten zum Anruf der Mobiltelefone runter.

Gruss vöxchen
 
vöxchen schrieb:
Die "Volkslösung" für ein GSM-Gateway ist übrigens eine Homestation (z.B. von Siemens) mit einem Handy. [...] Ran' damit an einen analogen Port und schon gehen per call-through die Kosten zum Anruf der Mobiltelefone runter.
Wie Du schon sagts, für einen Privatmann (gerade noch) akzeptabel, aber für eine Firma indiskutabel. Ausserdem ist es nicht mit "nur Anschluss an analogen Port" getan, da muss nämlich noch eine A-Box dazwischen. Ganz davo abgesehen, dass dann CLIP/CLIR wieder nicht den Vorgaben von gdnexus entspricht...
 
Theraphosis schrieb:
Insofern hast Du zwar einerseits recht, aber ein Fallback auf eine Möglichkeit mit Übermittlung sollte möglich sein.

Klar, kann man ja auch so einrichten das bei Ziel XY automatisch ein Provider oder der POTS-Anschluss zu höheren Kosten, dafür aber mit Rufnummernübertragung genommen wird.

Am besten wäre aber den Geschäftspartner davon zu überzeugen sich auch per VoIP mit DNS-Name oder ENUM erreichbar zu machen.
Dann ist die Übertragung der CallerID kein Problem mehr.
 
gdnexus schrieb:
@Anbieter
Gibts denn überhaupt Anbieter die Buisness-Flatrates in ihrem Sortiment haben oder zumindest sehr günstige Tarife führen.

Zunächst mal wäre wichtig: nutzt du einen Anlagenanschluss (durchwahlfähige Rufnummernblöcke, etwa von 0-29) mit 2x S0? Denn hierzu gibt es (noch) keine Telefonflat (wann die kommt gerne per PN ;) ).

Ansonsten bietet Arcor (auch für Businesskunden) eine respektable Lösung zum Gesamtpreis von 42,97 ¤ pro ISDN-Mehrgeräteanschluss (enthalten: ISDN-Anschluss, DSL 6000, telefonFlat + DSL-Flat). Da du von Ausland gesprochen hast: für weitere 5,99 ¤ mtl. kannst du in alle Euro-Länder ebenfalls kostenfrei telefonieren. Gespräche ins Mobilfunknetz sind bei 14,57 ct/Min pauschal.

Allerdings - wie gesagt - nur interessant am ISDN-Mehrgeräteanschluss.

/edit

Ist natürlich keine VoIP-Lösung - aber hiermit sind alle Gespräche und Faxe ins deutsche (und bei Bedarf auch europäische) Festnetz kostenfrei. Die Rufnummern und die bestehene(n) Telefonanlage(n) bleiben wie sie sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ben E schrieb:
Zunächst mal wäre wichtig: nutzt du einen Anlagenanschluss (durchwahlfähige Rufnummernblöcke, etwa von 0-29) mit 2x S0? Denn hierzu gibt es (noch) keine Telefonflat (wann die kommt gerne per PN ;) ).

Kommt auch was einen PRI Anschluss?
 
Am Primärmultiplexer...? Kenne mich leider nur im Small-Business-Bereich aus ... Kanns mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sich da Flat-technisch so schnell was tut ...
 

Zurzeit aktive Besucher

Neueste Beiträge

Statistik des Forums

Themen
244,879
Beiträge
2,220,028
Mitglieder
371,604
Neuestes Mitglied
broekar
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.

IPPF im Überblick

Neueste Beiträge