[Frage] Vorgehensweise zur nahtlosen Umstellung auf IP-Telefone mit Cloud PBX

NiceIce

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15 Nov 2009
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Hallo,

ich würde gerne einen geschäftlichen Anschluss auf IP-Telefone mit Cloud PBX umstellen.
Im Moment läuft eine ältere Elmeg-Anlage mit drei Systemtelefonen sowie vier DECT-Analog-Mobilteilen und einem Faxgerät.
Das Ganze an einem DeutschlandLAN SIP Trunk Anschluss der Telekom mit 4 MSNs.

Easybell gefällt mir vom Preis/Leistungsverhältnis und den Features eigentlich sehr gut.
Nur sollte die Umstellung ohne Ausfall der Telefonie erfolgen können und das macht mir etwas Kopfzerbrechen.
Schließlich müsste eine Konfiguration der PBX und den Telefonen schon vorab erfolgen, so dass praktisch am Umschalttag nur die portierten Rufnummern eingepflegt werden müssten.
Und Easybell bietet ja keinen Vorabtest ihrer Cloud-PBX beim Komplettanschluss an.

Hat jemand einen Vorschlag, wie man das am besten angeht?
 
Eine bintec be.IP plus dürfte sowohl am Telekom SIP-Trunk als auch am Easybell - Anschluss funktionieren.
Die Frage ist ja, mit welchen Telefonen du am Easybell - Anschluss arbeiten willst.
 
Ich dachte an snom Modelle.
 
Mit snom Telefonen habe ich keine Erfahrungen, aber schon von einigen Problemen z.B. beim vermitteln von Gesprächen gelesen.
Bei Yealink Telefonen sind die Chancen wahrscheinlich besser.
 
Yealink wäre wohl auch ok.
Du würdest also als Lösung die Bintec als stationäre Anlage vorschlagen und auf die Cloud Geschichte verzichten?
 
Aus meiner Sicht macht die Cloud - Telefonie nur dann Sinn, wenn man viele Mitarbeiter an verschiedenen Standorten über eine zentrale Telefonanlage telefonieren lassen will. Denn bei einer stationären Anlage müsste man die Telefone in den Außenstellen dann per VPN mit der Zentrale verbinden, was ja aufwendiger ist.
 
Mit snom Telefonen habe ich keine Erfahrungen, aber schon von einigen Problemen z.B. beim vermitteln von Gesprächen gelesen.
Kann ich nicht bestätigen. Snoms unterstützen verschiedene Verfahren für das Vermitteln. Wenn man da das falsche einstellt, gehts natürlich nicht.
Bei Yealink Telefonen sind die Chancen wahrscheinlich besser.
Was man an der Stelle noch erwähnen sollte, ist, dass Yealink eher am unteren Ende der Preisskala rangiert, das merkt man ihnen auch an. Wenn ein Telefon nicht nur Deko ist bzw. als Headsetdongle verwendet wird, würde ich im ersten Ansatz nicht sofort Yealink empfehlen.

[Edit Novize: Beiträge zusammen gefasst - siehe Forumsregeln]

Du würdest also als Lösung die Bintec als stationäre Anlage vorschlagen und auf die Cloud Geschichte verzichten?
Was @Kalle2006 sagt.
Dazu sollte man noch wissen:
Wer "Cloud" sagt, meint Outsourcing. Oft geht auch ein Vendor-Lockin einher, sprich der Telefonieanbieter wird dafür sorgen, dass der Wechsel von ihm weg zu einem anderen Dienst erschwert wird.
Fällt die Cloud mal aus ist, geht auch keine interne Telefonie mehr. Das ist besonders blöd, wenn z. B. die Türsprechanlage etc. darüber angebunden ist. Die Tatsache, dass selbst die größten (Google, Amazon) in letzter Zeit aus heiterem Himmel massive Ausfälle hatten, zeigt, beweist, dass die "dauerverfügbare Cloud" ein Märchen ist.
Und wenn die Cloud-Telefonanlage schlecht implementiert ist, laufen sogar interne Gespräche komplett über die Cloud, sprich das Internet, ab.

DSGVO sollte man an der Stelle auch noch mit in Betracht ziehen: bei Cloud werden haufenweise personenbezogene Daten durch einen Dritten außerhalb der eigenen Verantwortung verarbeitet und gespeichert.
 
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einen geschäftlichen Anschluss auf IP-Telefone mit Cloud PBX umstellen.
Aus reiner Neugierde: Warum; welche(n) Vorteil(e) versprichst Du Dir davon? Oder ist irgendwas an der bestehenden Anlage kaputt?

Problematisch ist ein wenig DECT. Sowohl Snom als auch Yealink haben Angebote – Easybell scheint die auch zu „unterstützen“, aber wir müssten nochmals schauen … ich mag beider DECT-Mobilteile nicht. Die Snom DECT ist auch kein original Snom sondern einfach wo eingekauft (RTX) bzw. aufgedrückt bekommen (VTech). Wieviel Mobilteile braucht Ihr wirklich? Wieviele Gespräche braucht Ihr gleichzeitig über DECT?
Problemen z.B. beim vermitteln von Gesprächen gelesen
Bei VoIP/SIP musst Du immer Interoperabilitätsprobleme bzw. Software-Bugs erwarten. Aber was bei dem Einen ein Show-Stopper ist, darüber stolpert der Andere nie. Bei Snom kannst Du wirklich viel reparieren, weil Snom viele Stellschrauben haben. Bei Yealink waren alle meine benötigten Stellschrauben nicht in der Web-Oberfläche sondern nur über den Support zu erfahren – und die musste ich auch nur deswegen verbiegen, weil die Standard-Einstellung seitens Yealink einfach Murks waren. Aber die Yealink T5 Series ist ganz ordentlich von der Hardware.

Sowohl Yealink als auch Snom sind direkt von Easybell aus fern-einstellbar. Folglich ist das alles ein wenig theoretisch. Man muss es ausprobieren. Oder man wirft eine Münze. Oder man stellt sich probeweise ein Snom D315 und ein Yealink SIP-T53 hin und vergleicht selbst. Bei DECT würde ich gerne nochmals gemeinsam schauen. Aber wenn ein Snom M200 reicht, dann soll es so sein.
 
Um auf die eigentliche Frage zurückzukommen:

Schließlich müsste eine Konfiguration der PBX und den Telefonen schon vorab erfolgen, so dass praktisch am Umschalttag nur die portierten Rufnummern eingepflegt werden müssten.
Und Easybell bietet ja keinen Vorabtest ihrer Cloud-PBX beim Komplettanschluss an.

Hat jemand einen Vorschlag, wie man das am besten angeht?

Such dir einen Anbieter, bei dem du die Anlage vorher konfigurieren (und mit einer provisorischen Rufnummer testen bzw mittels Rufumleitung auch direkt nutzen) kannst und die Rufnummer dann einfach danach reinportiert wird.
 
Sehe das ähnlich wie jodost. Es gibt genug Cloud-Anbieter wo man mit temporären Rufnummern vorher testen kann oder ich kenne mind. einen Businessanbieter wo man 1 Woche vorher alles einrichten und schon abgehen testen kann.

Bezüglich Telefone kommt es immer darauf an, wie gut diese bei dem Anbieter integriert sind. Zudem wie gut der Einrichter sich mit den Telefonen und der Cloud auskennt.

Ich würde mal sagen 99% der Business-Cloudanbieter haben die DSGVO im Griff.

Man kann immer Szenarien sich ausdenken, wo das eine System On-Premise gegen Cloud gewinnt.

Wenn z.B. das Internet wegen einem lokalen Ausfall weg ist, kann man in der Regel nichts mehr umleiten bei einem Trunk. Bei einer Cloud-Anlage schon.

Bei einem Internetausfall geht aber bei einer On-Premise-Anlage in der Regel die Klingel welche am Haus über die TK-Anlage gesteuert ist.

Bezüglich den Leistungen sollte man einfach schauen, was einem die Telefonie wert ist.

Ein System zu verteufeln bringt rein gar nichts. Das meine Erfahrung als Geschäftsführer eines Systemhauses sei 20 Jahren.
 
Die Snom DECT ist auch kein original Snom sondern einfach wo eingekauft (RTX) bzw. aufgedrückt bekommen (VTech).
Wo kommt denn überhaupt noch beides aus einem Haus?
Gigaset und Mitel fallen mir da spontan ein. Wobei selbst die Hardware der DECT-Basen eine Auftragsarbeit war, soweit ich weiß.
Und Mitel hat sich in jüngerer Zeit sehr unbeliebt gemacht, weil sie haufenweise Mobilteile ausgeliefert haben, die DoA sind und dann auch noch nicht genug Tauschkapazitäten vorhanden waren.

Das Zukaufen von Teilen muss meines Erachtens per se nichts schlechtes sein. Wird in der Autoindustrie seit Jahrzehnten gemacht.
Mit der Argumentation ist ungefähr jede VoIP-Telefonanlage schlecht, weil es praktisch keinen Hersteller gibt der neben der Software auch die Endgeräte entwickelt, sondern alle nur "irgendwelche" Geräte vom Markt nehmen.

Wie heutzutage fast überall sonst: Viel wichtiger ist, welche Software drauf läuft bzw. wie gut die angepasst ist.
 
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Also ich habe nichts gegen Einkäufe, wenn man es richtig macht.
Software drauf läuft bzw. wie gut die angepasst ist
Ja, genau das ist der Punkt. Die Software der DECT-Basen hat bei Snom eben nichts mit den Tisch-Telefonen gemein. Es ist alles anders. Das Snom M200 bekommst Du genauso auch von ATL, das Snom M300 von zig Herstellern. Man hat lediglich die Logos ausgetauscht. Aber bei Snom man bekommt Updates recht schnell – bei einigen anderen Unterverkäufern gar nicht – und bei Snom bekommt man den Snom-Support (wenn man berechtigt ist/wird).
Wird in der Autoindustrie seit Jahrzehnten gemacht.
Wie geschildert, ich habe nichts gegen Einkäufe generell. Nur das ist ein schlechter Vergleich, weil genau dort langsam wirklich dem Letztem klar wird, dass diese Strategie der letzten 30 Jahre nach hinten los ging. Die Zulieferer sind mit der Digitalisierung besser mit „Software“ (oder gar Informatik) völlig überfordert. Die Auto-Hersteller bekommen keine Linie rein. Alles wirkt, nein, ist völlig zusammengewürfelt. Das merkt man dann in der Bedienung und so weiter. Software-Fehler im Autohaus melden … kann man komplett vergessen.
Wo kommt denn überhaupt noch [DECT und Tisch-Telefon] aus einem Haus?
Yealink, Panasonic, Grandstream, Gigaset
Deren Software ist „quasi“ identisch, teilweise sogar Software-Fehler gleich wie bei in den Tisch-Telefonen. Mitel hat Jahre lang wie Snom auch RTX wiederverkauft – da kenne ich deren Software-Anpassungen nicht. Wie geschildert, die DECT-Chipsätze können die VoIP/SIP-Hersteller gerne kaufen, wo sie wollen. Aber ich möchte die Produkte eines Herstellers in gleicher Art fernwarten können, die selben Eigenheiten und Software-Bugs vorfinden. Wenn ich für jede Produkt-Schiene alles wieder neu lernen muss … und das alles nur, um auf der Ausschreibung nicht zwei verschiedene Hersteller stehen zu haben … nein, dann ist das was Schlechtes. Abgesehen von der Bedienung hast Du im Fehlerfall eine Art „Proxy“ – Du kannst Dich nicht direkt an RTX oder VTech wenden. Du musst immer über den Hersteller gehen, der draufgedruckt ist. Obwohl der nur die Logos getauscht hat. Wenn der keine Lust auf Informatik hat, kannst Du den Murks dann nur noch entsorgen. Gerade heute wieder den Fall, dass ich jeweils einen Software-Bug bei RTX und einen bei VTech habe. Zwei Software-Bugs, die in den Tisch-Telefonen nicht sind (ja, letzte Woche hatte ich einen Software-Bug in den Tisch-Telefonen). Ich muss das jetzt langwierig eintüten und im Falle DECT sogar darauf hoffen, dass Snom das überhaupt weitergibt. Super …
Das Argument war, dass man bei einer Cloud-Anlage aufpassen muss, dass die Haus-internen Anrufe auch wirklich Haus-intern bleiben. Du darfst in vielen Gewerken manche Infos gar nicht fernmündlich übermitteln. Bleibt der Anruf nicht lokal im Haus, heißt das wieder Zettelchen tragen oder persönlich „rüber“ gehen müssen.
 
Hat jemand einen Vorschlag, wie man das am besten angeht?
Hallo NiceIce, sind deine Fragen beantwortet oder gibt es noch Fragen?
Ich kann dir auch eine Telefon-/Video-Konferenz anbieten, wenn es von deiner Seite noch offene Fragen gibt.
 
[Edit Novize: Überflüssiges Fullquote entfernt - siehe Forenregeln]
Ich könnte da noch Agfeo Anbieten. Die haben sowohl Hardware Telefonanlagen/Telefone sowie auch eine Eigene Cloudtelefonie (Corpotel/Kamikom) Bezüglich der Telefone hat Agfeo SIP wie auch IP Fähige Geräte.
Wir selber betreiben die ES 628IT und die ES770IT in kombination mit der Corpotel/Kamikom Cloud Telefonanlage und es funktioniert reibungslos. Selbst die Vernetzung der 2 Hardware Anlagen klappt reibungslos

Und zu den Snom Geräten im Schnulosen Bereich kann ich euch sagen das die M300 von Agfeo kommt und dort das dect 60ip ist.
Wenn ihr fragen zur Corpotel/Kamikom Cloud Telefonanlage habt, könnt ihr euch gerne an mich wenden. Bin u.a Vertriebspartner von Agfeo und Corpotel/Karmiko.
Gruß
Kai
 
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Und zu den Snom Geräten im Schnulosen Bereich kann ich euch sagen das die M300 von Agfeo kommt und dort das dect 60ip ist.
Nein. Das M300 kommt nicht von Agfeo, sondern sowohl das Snom-DECT als auch das Agfeo-DECT ist von RTX eingekauft.

M300 ist bei Snom eine DECT-Basis und DECT 60 IP ist ein DECT-Mobilteil bei Agfeo. Das passt sowieso nicht ganz zusammen :)

Hier wird dir einiges bekannt vorkommen: https://www.rtx.dk/en/enterprise/odm-oem-products/#section1463
 
;) Nunja beide Geräte kommen von RTX.

Das Argument war, dass man bei einer Cloud-Anlage aufpassen muss, dass die Haus-internen Anrufe auch wirklich Haus-intern bleiben. Du darfst in vielen Gewerken manche Infos gar nicht fernmündlich übermitteln. Bleibt der Anruf nicht lokal im Haus, heißt das wieder Zettelchen tragen oder persönlich „rüber“ gehen müssen.

Einige Business-Cloud-Anbieter können Verschlüsselung und dann geht auch das wieder.
Wenn ich aber sehe das einige "lokale" Systeme nutzten und dann sagen eine FB ist eine vollwerige Firewall, dann denkt man sich auch sein Teil.
 
Korrekt.
Mund Agfeo war der erste (!) Anbieter, der die Teile hatte.
Und ist noch immer der bevorzugte Partner von RTX.
Das seht Ihr auch daran, dass Agfeo immer die neusten Dect Geräte anbietet. Lange bevor die bei SNOM kommen. Oder auch exklusiv bei Agfeo. Wie lange Jahre das Multizell Dect HeadSet oder aktuell das Öl-beständige, antibakterielle, abwaschbare und desinfizierende Agfeo Dect 78 Ip.

auch das gibt’s nicht bei Snom.

wie übrigens auch die Geräte-Software (Firmware) eine andere bei Agfeo ist.
Und deutlich andere Leistungsmerkmale hat als Snom.
So z.B. Tür Unterstuetzung (DingDong, öffnertaste, Bildanzeige etc.) oder Bildanzeige für Kontaktphotos, Ladeschalenevents etc.

mehr hier:

Snom und Agfeo sind insofern nicht zu vergleichen.

mal abgesehen davon, dass Agfeo eben auch seine Geräte noch bestens auf die eigenen Anlagen abgestimmt hat.
 

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