Was haltet ihr von Telefonanlagen in der Cloud?

mipo

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Hallo zusammen,

es scheint ja momentan im IT Trend zu liegen: Die Cloud ...

Doch wir (ältern) haben ja eine gewisse Lebenserfahrung und wissen, was heute "so modern und der letzte Schrei" hoch angepriesen wurde ist kurze Zeit "Schnee von gestern". Als Adobe das Software-Mietmodell eingefürhrt hatte, motze jeder. Heutzutage schlucken diese Kröte der monatlichen Gebühren auch Privatanwender. Miete weg, Software tot. Auch bei den Office Produkten geht man scheinbar diesen Weg und die Anwender sind glücklich! Früher hat man sich Office für Summe XXX gekauft und unter Umständen jahrelang genutzt. Heute zahlt man 99 Euro im Jahr und scheint glücklich zu sein. Nach rund 3-4 Jahren ist man bei dem Preis, den man für eine Office Business Version (einmalig) bezahlt hat. Jedes weitere Jahr zahlt man drauf. Zahle ich nicht mehr, ist meine Anwendung deaktiviert.

Ich sehe immer mehr Hersteller von Telefonanlagen, die ihre Zukunft in der Cloud sehen. Weg von den einmaligen Anschaffungskosten hin zu monatlichen Gebühren je Nebenstelle. Lohnt sich das wirklich auch für den Endanwender? Man stelle sich einen kleinen Betrieb vor. Wenn der Internetanschluss ausfällt, kann er noch nicht einmal intern telefonieren. Nichteinmal die Klingel wird signalisiert, da die Türsprechstelle natürlich auch über die Telefonanlage läuft. Da läuft man wieder von der Buchhaltung ins Lager ... Rechnet sich dieses Modell eigentlich für die Cloud Telefonanalagen Hersteller?

Davon einmal abgesehen, brauche ich als Endkunde auch wiederum Medienkonverter von SIP auf Analog, ISDN um vorhandene Hardware wie Faxgeräte, Türsprechstellen usw. an die Cloudanlage zu bringen. Auch Kosten, die eingerechnet werden müssen.

Es liegt vielleicht an meinem Alter (Mitte 50), das ich diesem Trend sehr skeptisch gegenüberstehe. Aber wie ist eure Meinung? Wo liegen die unschlagbaren Vorteile? Wie sieht das Kostenmodell der Anbieter aus?

Viele Grüße
Michael
 
Hallo Mipo,

hatte auch schon mal mit Cloud-Anlagen geliebäugelt, wenn unsere Auerswald mal den Weg alles Irdischen gehen sollte. Wie sich das finanziell darstellt, hängt stark von den Preismodellen der Anbieter ab. Easybell erscheint mir da (mal wieder) recht attraktiv. Außerdem kann man dort kurzfristig wieder kündigen und auf eine eigene Anlage umstellen.

Vorteilhaft erscheint mir eine Cloud-Anlage zum Anbinden von Home-Offices – wird ja immer mehr, auch ohne Virusepidemie. Bisher machen wir das über Cloud-Accounts von Easybell, wobei wir auf BLF dabei natürlich verzichten müssen. Der Umweg über VPN hat sich aber als qualitätsmindernd erwiesen, was aber auch an der Auerswald liegen könnte.

Datenschutztechnisch gibt man hier ja wenig preis, da die meisten Gespräche sowieso schon über einen Provider laufen. Wenn dabei der Anlagen-Provider identisch mit dem VoIP-Provider ist, um so besser.

Die Sache mit dem Ausfall und der Unmöglichkeit interner Gespräche ließe sich leicht lösen, wenn sich die VoIP-Telefone behelfsmäßig direkt anrufen könnten. Gibt es sowas? Oder mit einem Zweitaccount an einer günstigen Notfallanlage registrieren. Ansonsten sollten Störungen die extreme Ausnahme bleiben, und man bekommt Gelegenheit, sich mal wieder aus dem Sitz zu erheben.

Grüße.
 
Zuletzt bearbeitet:
In fast jeder Hinsicht bin ich bei Dir. Wir sind in etwa gleich alt, und ich habe ziemlich ähnliche Vorbehalte. Trotzdem würde ich Deine Argumentation stellenweise etwas relativieren:

a) Kosten: Für den Kleinbetrieb oder gar Privatkunden rechnet sich das nicht wirklich. Sobald wir aber in einen Bereich kommen von 25 Nebenstellen aufwärts, wäre die Anschaffung einer Internlösung - ob Hard- oder Software ist erstmal nebensächlich - auf jeden Fall in einem Bereich außerhalb des sog. "geringwertigen Wirtschaftsguts" (GWG), dass steuerlich im Jahr der Anschaffung komplett absetzbar wäre. Im Gegenteil: Es wäre ein vier- oder gar fünfstelliger Betrag sofort zu investieren und könnte nur häppchenweise steuerlich geltend gemacht werden. Stichwort: Kapitalbindung. (Ähnliches gilt übrigens auch für die von Dir erwähnte Software/SW-Miete.) Leasing wäre hier zwar eine Alternative, demgegenüber steht damit eine Einschränkung des Bonitäts-Ratings. (Ein mir bekanntes Unternehmen landete nach Leasing mehrerer Objekte - u.a. Netzwerkserver, Telefonanlage, Branchensoftware, Schließanlage... - in einem Ranking, dass ihnen leider die Anschaffung bzw. das Leasing einiger Firmenfahrzeuge nicht mehr möglich gemacht hat, obwohl die Leasingraten ohne jeden Ausfall regelmäßig bezahlt wurden.)

b) Anbindung unterschiedlicher Standorte: Ich hatte vor einigien Jahren das Vergnügen, ein Unternehmen mit vier Standorten (mit unterschiedlichen Rufnummern in drei verschiedenen Ortsnetzen) und gut einem Dutzend Heim-Arbeitsplätzen auszustatten. Eine mögliche Hardware-Lösung am Hauptstandort wurde aufgrund der damals miserablen Breitband-Anbindung (ländliches Gebiet, 2.000 down, 384 (?) up) relativ schnell verworfen und eben durch eine Cloud-Anlage ersetzt. Mittels Autoprovisioning und gutem Webinterface war die Einrichtung geradezu trivial einfach.

c) Laufzeit: Mitunter ändern sich auch die Ansprüche an die Telefonie im Laufe der Jahre. Mit Hardware-Lösungen ist man mitunter im Ausbau etwas begrenzt. Cloud-Anlagen sind dagegen fast unendlich skalierbar. Und falls dem nicht so ist, läßt sich in aller Regel relativ zeitnah der Anbieter kündigen bzw. wechseln.

Das Argument mit den Medienkonvertern würde ich dagegen relativieren. Wer seine "Altgeräte" (a/b oder ISDN) unbedingt weiterverwenden will, ist tendenziell mit einer Hardware-Lösung besser bedient. Die Neuanschaffung von SIP-Geräten ist kaum noch eine Preisfrage: die günstigsten Geräte sind für kaum mehr als EUR 30,00 bei halbwegs passabler Qualität erhältlich. Selbst a/b-Konverter sind in dieser Größenordnung zu bekommen. Und letzten Endes müssen selbst Telefone nicht mehr zwingend in Form eines Geräts auf dem Tisch stehen. Gerade Heimarbeitsplätze können ganz passabel mit Softphones (oft sogar kostenfrei!) bei leidlichem Bedienungskomfort ausgestattet werden.

;Meiner Erfahrung nach werden in den meisten Fällen nach wie vor Hardware-Lösungen (also inhouse) bevorzugt, Trotzdem haben in manchen/wenigen Fällen Cloud-Lösungen klare Vorteile.
 
die CPBX muß nicht zwingend in der ext. cloud zur Verfügung gestellt werden.
Wer bei WAN Ausfall weiterhin int., tel. kommunizieren möchte / muss, kann die CPBX auf einem lokalen server installieren.
Die AVM FBF hardware ist auch nichts anderes als eine lokale CPBX mit konv. Schnittstellen.
 
die CPBX muß nicht zwingend in der ext. cloud zur Verfügung gestellt werden.

Hier ist sicherlich die Cloud da draußen gemeint.

Zum Thema noch eine Anmerkung zu unserer eigenen Situation hier:

Wir haben eine Auerswald 5020 mit diversen COMfortel 2500. Wenn wir die Anlage erneuern, dann werden alle Telefone offiziell inkompatibel. Eine Entscheidung des Herstellers, die dazu führen wird, daß wir nicht weiter auf Auerswald setzen werden. Es müssen also auf jeden Fall alle Telefone ausgetauscht werden. Dann neue IP-Telefone und offene Standards, ohne Lock-in bei einem Hersteller.

Grüße.
 
Hallo zusammen,

ja natürlich, ich meine die Cloud übers Internet als "da draußen". Ansonsten wäre es aus meiner Sicht doch nichts anderes als eine Software-PBX (läuft dann meistens in einer VM oder eben dedizierter x86 Hardware). Aber in dem Falle, kann ich ja auch intern telefonieren - steht ja wie eine "normale" Telefonanlage im Hause.

Ja, das ist ein großes Problem aller Hersteller: Die absichtliche Bindung an die Hard- und Software eines Herstellers. Doch das machen mehr oder weniger alle. Es sei denn, ich wähle eine Asterisk Bastellösung oder dergleichen. Hier habe ich aber doch wieder das Problem, das ich wirklich alles mir selbst zusammenbasteln muss. Von der GUI bis (....). Mit Sicherheit einmal nichts für Leute die das Telefon als Arbeitsgerät nutzen wollen.

Viele Grüße
Michael
 
die CPBX muß nicht zwingend in der ext. cloud zur Verfügung gestellt werden.
Wer bei WAN Ausfall weiterhin int., tel. kommunizieren möchte / muss, kann die CPBX auf einem lokalen server installieren.

Das würde ich aber nicht als "Cloud PBX" bezeichnen, sondern als Software-PBX. Funktional zwar irgendwie das Gleiche: es "kommuniziert" ausschließlich über IP und wird über Webinterface (im weitesten Sinne) bedient, liegt aber eben nicht in der Cloud. Und nicht nur eine Fritzbox ist eine... hrmm... Software-PBX mit dedizierten Schnittstellen (a/b, S0 etc.), sondern fast alle aktuellen Anlagen der meisten Hersteller. Mitunter gibt es sogar Hardware-Lösungen, die nur eine einzige Schnittstelle haben, über die alles abgewickelt wird. Manchmal auch zwei: für externe Anbindung und interne Nutzung....
 
"Cloud" ist die moderne Bezeichnung für Outsourcing.
Da im Zeitalter der IP-Telefonie für die Telefonie keine umfangreiche Hardware mehr nötig ist, und zum anderen schon viele Router (z.B. die bintec be.IP plus) eine vollwertige TK-Anlage eingebaut haben, sehe ich keinen Sinn im Outsourcing der Telefonanlage. Für mich gibt es nur einen Fall bei dem die CPBX Sinn macht, und zwar dann wenn viele Mitarbeiter mit einer zentralen Rufnummer + Durchwahl an vielen verschiedenen Standorten sitzen.
 
Es sei denn, ich wähle eine Asterisk Bastellösung oder dergleichen. Hier habe ich aber doch wieder das Problem, das ich wirklich alles mir selbst zusammenbasteln muss. Von der GUI bis (....).

die Fertiglösungen der CPBX Anbieter sind alle auf Asterisk oder anderen Linux basierten Platformen aufgebaut.
Entweder du zahlst die Arbeit, die ein anderer bereits geleistet hat und dir die Funktion gegen Gebühr zusichert oder selbst "basteln, lernen, verstehen" und nichts bezahlen.
 
es scheint ja momentan im IT Trend zu liegen: Die Cloud ...

Cloud-Produkte haben gerade bei kleineren Kunden durchaus ihre Vorteile:

- Funktionen, die man sich früher bei einer kleinen Installation "nicht leisten konnte" (CallRoutings, Warteschleifen, Sprachmenüs ... - das alles war ja vor 20 Jahren unfassbar teurer und im Prinzip nur größeren Installationen vorbehalten; kleinere Anlagen hatten teilweise lediglich die Nachtschaltung als Feature) sind heute problemlos auch für Kleinstkunden möglich, weil der Anbieter quasi die Kunden zu einer ausreichend großen Zahl zusammenfasst, durch die sich die entsprechende Technik lohnt

- Die Technik ist im Grundsatz sicherer, als wenn man sie selbst betreibt. Vor 20 Jahren war die Telefonanlage meistens eine geschlossene Einheit, die man unter Sicherheitsaspekten halbwegs vernachlässigen konnte. Moderne Telefonanlagen aber hängen mit ihren IP-Telefonen i.d.R. im eigenen Netzwerk, sind für Features, Homeoffices, Apps, SIP-Trunks uvam. mit dem Internet verbunden; und da kann ein Anbieter, der sich darauf spezialisiert hat, idealerweise ein höheres Sicherheitsniveau erreichen als es z.B. eine Zahnarztpraxis mit einem selbständigen ITler, der alle sechs Wochen mal vorbeikommt und sich die Wehwehchen anhört, hinbekommen kann.

- Die Produkte sind in der Regel mehr auf Standard-Anwendungszwecke mit entsprechend einfacher Bedienung ausgelegt, auch die Administrations-Oberfläche eher auf Eigenadministration. Damit kann der interessierte Kunde oder auch dessen ITler (der auf tiefgründige Telefonanlagen-Administration oftmals gar keine Lust hat) vieles selbst machen

- Die Produkte sind immer auf dem aktuellsten Stand. Das ist einerseits aus Sicherheitsgründen wichtig, s.o. Das ist aber auch aus Feature-Gründen wichtig, denn die IT-Landschaft drumherum wächst ja weiter. Das gerne genannte Rechen-Argument "die alte Telefonanlage hat 10 Jahre gehalten - wenn ich das für die neue Anlage auch ansetze, ist Miete/Cloud zu teuer" ist einfach Blödsinn. Was nützt mir heute eine hoch-moderne Telefonanlage von z.B. 2009, die "10 Jahre gehalten" hat und keine Updates brauchte, wenn ich dafür keinen Windows 10-Client bekomme, keine App mehr mit meinem Smartphone kompatibel ist und auch AppleWatch&Co nicht unterstützt werden, weil es das alles damals noch nicht gab.

- Die Produkte sind skalier- und austauschbarer. Früher war für weitere Nebenstellen zwingend ein Techniker-Einsatz und oftmals z.B. weitere Baugruppen nötig, heute ist das ein Klick. Stufen (maximaler Endausbau - wenn der erreicht ist, wird eine weitere Nebenstelle richtig teuer) gibt es im Prinzip nicht mehr, und - anders als beim Kauf - auch ein verkleinern der Anlage ist problemlos möglich. Und wenn man mit dem Produkt als solches nicht zufrieden ist, ist ein Wechsel sowohl vom Aufwand als auch von der Kalkulation ("Endgeräte habe ich gerade erst gekauft" -> kein Problem dank SIP) deutlich einfacher als damals.

Keine Frage: Es gibt auch Argumente gegen die Cloud. Auch stationäre Lösungen, die ähnliche (noch vor 20 Jahren undenkbare) Vorteile bieten. Oder auch Cloud-Anbieter, die einfach schlechte Arbeit machen.

Lohnt sich das wirklich auch für den Endanwender

Gegenfrage: Lohnt sich Leasing für den gewerblichen Endanwender?

Wenn man nur auf den Endbetrag guckt, dann ist es billiger, ein Auto zu kaufen, 6-8 Jahre fahren, den Gang zum Straßenverkehrsamt und später dann auch die regelmäßige auch TÜV-Abnahme vom Azubi selbst machen zu lassen, und schnellstmöglich (i.S.v. sobald eh der Hersteller keine Garantie mehr gibt) damit nur noch in eine freie Werkstatt zu fahren.

Trotzdem gibt es einen großen (berechtigten) Markt für Leasing, bei dem der Kunde immer ein modernes Auto vor der Tür stehen hat (und laufende monatliche Kosten statt einer auf mehrere Jahre abzuschreibenden Investition - das Argument hatte im Hinblick auf Tk-Anlagen ja auch schon @RealHendrik gebracht). Und es gibt auch einen großen (berechtigten) Markt für Fullservice-Leasing, wo man sich wirklich um nichts mehr kümmern muss, mit Hol- und Bringservice und Ersatzfahrzeug bei Inspektionen, mit Tank- und Servicekarten im Handschuhfach, die man einfach auf den Tresen legt und mit der Abrechnung nichts zu tun hat.

Und im Prinzip ist das bei Tk-Anlagen auch nicht groß anders. Welches Konzept besser zu einem passt, ist halt auch Geschmackssache.

Früher hat man sich Office für Summe XXX gekauft und unter Umständen jahrelang genutzt. Heute zahlt man 99 Euro im Jahr und scheint glücklich zu sein. Nach rund 3-4 Jahren ist man bei dem Preis, den man für eine Office Business Version (einmalig) bezahlt hat. Jedes weitere Jahr zahlt man drauf.

siehe oben - die Rechnung geht nur auf, solange man wirklich die Office-Version 3-4 Jahre, oder eben auch die Tk-Anlage 5-8 Jahre ohne weitere Updates nutzen kann. Da aber das "drumherum" mitwächst, sind solche Betriebszeiten nicht mehr die Regel. Auch beim Office nutze ich z.B. inzwischen ab und zu die Android-Version und habe ein ganz anderes Android-OS als noch vor vier Jahren.
 
Wo liegen die unschlagbaren Vorteile?
Wir hatten letzt einen Thread bei dem viele Anrufer gleichzeitig reinkommen. Der Dienst „Besetzt“ hat nicht ausreicht sondern eine Warteschleife musste sein. Diese hohe Anzahl an Sprachkanälen wurde nicht den ganzen Tag sondern nur zu Stoßzeiten benötigt (Pizzeria, Arzt-Praxen, …). Dadurch dass ein Cloud-Anbieter „praktisch“ unendliche viele Leitungen ins alte Netz hat, kann er das viel günstiger anbieten. Das ist quasi die Steigerung von dem was Kalle2006 gemeint hat – ich sehe für eine Remote-Telefonanlage nur eins als Vorteil, die Anzahl der Sprachkanäle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann jodost nur zustimmen, es gibt bei manchen Cloud-Anbietern gerade für Kleinkunden die Möglichkeit das diese Wachsen können ohne das sie gleich eine neue Anlage kaufen müssen oder für Dinge wie IVR oder Warteschleifen zu Anlagen greifen müssen die für sie recht teuer sind. Von Call-Center-Funktion mag ich gar nicht sprechen.

Auch sind Home-Arbeitsplätze wie sie zur Zeit mehr gefordert werden, mit Cloud-Systemen leichter zu bauen. Es gibt natürlich auch Situationen wie eine stationäre Anlage (klar) gewinnt.

Ich nehme mal von meinen Kunden einige Beispiele:

Ein Autohaus mit mehrere Niederlassungen hatte in jeder Niederlassung eine Mitel (gemietet und gekauft im Mix). Die Anforderungen, das die Systeme sauber alle unterander vernetzt sind, war nur zum Teil gegeben. Es waren in Summe eine gute 3stellige Anzahl von Usern und eine gute 4stellige Anzahl von Nummern. Zudem gab es ein Call-Center welches, einsprang um in Spitzenzeiten die Calls entgegen zu nehmen.

Die Herausforderung war, das man das alles transparenter und sauber machen wollte und die IT zudem alles über verschiedene VLANs supporten kann.

Es wurden alle NL auf eine Cloud-Anlage umstellt und nun können sogar die Mitarbeiter in den NL sehen, ob in den anderen NL gesprochen wird. Das ganze ist zudem mit einem Multi-DECT-System über alle NL gebaut worden und das Call-Center ist ebenfalls integriert worden.

Das hätte keine stationäre Anlage hinbekommen.

Nun ist das schon ein Großkunde, es geht auch etwas kleiner. Mit einem Arzt welcher mehrere Praxen hat und dort eben auch Lastverteilung haben will. Hier sollte es auch ein sauberes Routing geben, je nach Praxis wo die Ärzte gerade sind. Zudem das man auch in den anderen Praxen sieht, ob der Arzt xy vielleicht gerade spricht.

Ein Fall wo klar eine statonäre Anlage gewonnen hatte, ist ein Hotel wo man 70 Betten hatte, welche alle für den 3. Stern ein Telefon brauchen. Wir alle wissen aber, das im Hotel vielleicht für 5 Stunden im Monat auf alle Zimmer zusammen gesprochen wird. Hier hatte man sich für eine TK-Anlage vor Ort und einem SIP-Trunk entschieden.

Wichtig ist aber, das eine Wartung einer TK-Anlage heute um einiges aufwendiger ist. Zu sagen, das macht man nebenbei oder Updates sind überflüssig, das ist fahrlässig.

Da hilft es auch nichts, das man behauptet, das SIP ja blöd wäre und Euro-ISDN DSS1 das beste war. Es gibt bald kein Euro-ISDN DSS1 mehr, ähnlich wie 1TR6 abgeschafft wurde.

Wir schauen, was für den Kunden am besten ist und bieten ihm, wenn er es will beides an. Es gewinnt aber immer öfters das Cloud-System. Wobei beim Cloud-System das Netzwerk sauber sein muss und man eine saubere IT haben sollte.
 
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Reaktionen: DukeFake
Lohnt sich Leasing für den gewerblichen Endanwender?
Ja, bei einer entsprechenden Anschaffung muss er das gekaufte über Jahre abschreiben, die Miete (und etwas anderes ist eine Leasinggebühr ja nicht) kann sofort in voller Höhe abgeschrieben werden.
Das ist auch der Grund, weshalb Firmen ihre Firmengebäude oft verkaufen oder in eigene Töchter auslagern, die dann ein anderen Geschäftskonzept haben.
Hier lohnt es sich für die mietende Firma sogar, wenn die Mietkosten höher wären als der 'Eigenbetrieb'.
Die Möglichkeit, die jährliche Summe sofort in voller Höhe abschreiben zu können, ist das Zugpferd für Miete/Leasing
 
p.s.:
Ist ähnlich wie beim Autokauf, wenn man kein Geld zum Kauf für ein Auto hat, geht man zur Bank, die gibt Dir zwar keinen Kredit, aber die selbe Bank macht daraus den "Leasigvertrag" dafür.
Beim Cloud-Abieter ist es ähnlich, die finanzieren das alles über eine Leasingfirma, sollte sich mal die Liquidität "spiessen", wird einfach die Telefonie "reduziert"!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne Führerschein, kann ich dir da so nicht ganz folgen.
...aber telefonieren kann ich.
...auch umleiten auf: [email protected]
...privat gekapert auch als: Music on Hold
 
Manche telefonieren dann nur mehr über oder zu den wichtigen "Notrufnummern" das dürfen diese nicht verhindern, nach dem Motto: Keiner hat was zu verschenken!
 
Es gibt genug Leute die trotz vorhandenem Führerschein, sich nicht an der Telekom-Verkehrsordung ala "BNA", orientieren oder danach handeln wollen u. werden!

Wo kein Kläger da kein Richter.

p.s.: So wie dato, der TE mit seiner "Innovaphone-Anlage"!
 
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