Was zu bedenken wäre...

StefanK

Neuer User
Mitglied seit
9 Okt 2004
Beiträge
12
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Hallo Voipler!

Ist Euch eigentlich schon aufgefallen, daß bei allen VoIP-Anrufen für
eine erbrachte Leistung doppelt/mehrfach kassiert wird?

Man muss es einmal genau mit dem herkömlichen Vorgang des "Telefonierens" vergleichen.

Wir haben den Anrufer und dem gegenüber den Angerufenen.
Man stelle die von den Telekommunikations-Gesellschaften in Rechnung gestellten Leistungen einmal gegenüber:

bisher:
- Grundgebühr für Tel.-Anschluss:
jeder Teilnehmer zahlt; ok
- Zeitabhängige Gebühr je selbst initiierte Verbindung:
jeder zahlt seine eigenen Gespräche; ok

in Zukunft:
- Grundgebühr für Internet-Zugang (DSL + Netzprovider):
jeder Teilnehmer zahlt; ok
- Zeitabhängige Gebühr je selbst initiierte SIP-Verbindung:
jeder zahlt seine eigenen Gespräche; ok
- volumenabhänige Gebühr je selbst initiierte SIP-Verbindung:
jeder zahlt bei jedem ausgehenden VoIP-Ruf zusätzlich
den entstandenen Netzwerktraffic (und sei es in Form einer Pauschale
im Rahmen eines Volumentarifs, dessen Limit er vielleicht nie erreicht);
[glow=red:d9e983e7d3]ok?[/glow:d9e983e7d3]
- volumenabhänige Gebühr je fremd initiierte SIP-Verbindung:
jeder zahlt bei jedem eingehenden VoIP-Anruf zusätzlich
den entstandenen Netzwerktraffic (und sei es in Form einer Pauschale
im Rahmen eines Volumentarifs, dessen Limit er vielleicht nie erreicht);
[glow=red:d9e983e7d3]ok?[/glow:d9e983e7d3]

Fakt ist, daß der Traffic bei einem reinen VoIP-Gepräch zweimal berechnet
wird. Das mag ein alter Hut sein, wenn man dahinter nur die Netzwerkverbindung sieht, bei der schon immer auf beiden Seiten der Traffic berechnet wurde. Man muss in Falle von VoIP jedoch beachten, daß
diese Technologie das gute alte Telefonnetz ablösen soll/wird. Und momentan ein Großteil der Nutzer paralell fährt!

Ich habe auch (noch) einen herkömmlichen Telefonanschluss, und erwarte,
daß ich nicht für eingehende Gespräche zahlen muss, mal abgesehen von R-Gesprächen.

Nun besteht aber für jeden Netzbetreiber die Möglichkeit, jeden Anruf so günstig wie möglich zu "routen". Dies ist im Grunde auch legitim, solange er die Kosten dafür auch selbst trägt, bzw. auf die Anschluss-Grundgebhr umlegt.
Die Gefahr beim derzeitigen Stand der Dinge ist jedoch, daß Telefonverbindungen, die eigentlich zu einem Festnetzanschluss aufgebaut werden sollen, auf ein VoIP-Protokoll umgeschaltet werden, und den Empfänger dann über dessen DSL-Anschluss erreichen. Dieser nimmt das für ihn vermeintllich kostenfreie Gespräch an, zahlt jedoch heimlich, still und leise den aufkommenden Traffic. Den DSL-Provider/-Reseller freuts :-(

Jetzt verstehen wir auch, warum VoIP-Gespräche immer häufiger "kostenlos" sind. Die Kosten sind nämlich im Traffic versteckt.
Wehe dem, der (noch) keine Flatrate hat, und meint er müsse auf den
Technologieexpress aufspringen.

Gefährlich wird's in diesem Zusammenhang momentan für 1&1-VoIP-Kunden, und alle anderen VoIP-Nutzer, die gezwungen sind, ihre
herkömmliche Telefonnummer als SIP-Account zu registrieren.
Dann liegt es nahe, daß bald alle eingehenden Anrufe als VoIP-Anrufe
daherkommen, und man sich wundert, warum der DSL-Volumentarif auf
einmal nicht mehr ausreicht. Wehe dem, der (noch) keine Flatrate hat.

Ich bekomme in letzter Zeit häufiger VoIP-Anrufe von Leuten, die bedtimmt kein DSL haben...

Mein vorläufiges Fazit:
- VoIP macht nur Sinn im Zusammenhang mit einer DSL-Flatrate
- Die RetTP sollte eine eindeutige Regelung für das Routing und Berechnen
von Anrufen herbeiführen, solange es den Mischbetrieb Telefonnetz/DSL
gibt. Und das wird wohl noch sehr lange sein.
- die momentane Abzocke im New-Technology-Dunst ist wieder mal geil ;-)

Gruß

Stefan
 
StefanK schrieb:
- volumenabhänige Gebühr je fremd initiierte SIP-Verbindung:
jeder zahlt bei jedem eingehenden VoIP-Anruf zusätzlich
den entstandenen Netzwerktraffic (und sei es in Form einer Pauschale
im Rahmen eines Volumentarifs, dessen Limit er vielleicht nie erreicht);
[glow=red:060c4bf824]ok?[/glow:060c4bf824]
Und? Sowas ist in einigen Ländern z.B. bei Mobiltelefonen üblich. Da zahlst Du auch für das angerufen werden. Passiert ja auch, wenn Du mit dem Mobiltelefon im Ausland angerufen wirst. Man muß es eben wissen und sich dementsprechend absichern (z.B. auf Flatrate gehen, was im Moment ja extremst günstig wird)
Jetzt verstehen wir auch, warum VoIP-Gespräche immer häufiger "kostenlos" sind. Die Kosten sind nämlich im Traffic versteckt.
Wehe dem, der (noch) keine Flatrate hat, und meint er müsse auf den
Technologieexpress aufspringen.
Es sollte halt jeder wissen, was er tut, oder?
Gefährlich wird's in diesem Zusammenhang momentan für 1&1-VoIP-Kunden, und alle anderen VoIP-Nutzer, die gezwungen sind, ihre
herkömmliche Telefonnummer als SIP-Account zu registrieren.
Dann liegt es nahe, daß bald alle eingehenden Anrufe als VoIP-Anrufe
daherkommen, und man sich wundert, warum der DSL-Volumentarif auf
einmal nicht mehr ausreicht. Wehe dem, der (noch) keine Flatrate hat.
Zum einen macht 1&1 bei Neuverträgen nur noch Flat, zum anderen kommen ja gerade bei 1&1 Gespräche nur als VoIP an, wenn sie von anderen 1&1er kommen.
Ich bekomme in letzter Zeit häufiger VoIP-Anrufe von Leuten, die bedtimmt kein DSL haben...
Und? Was haben die denn dann?

Mein vorläufiges Fazit:
- VoIP macht nur Sinn im Zusammenhang mit einer DSL-Flatrate
Oder mit einem anständig dimensionierten Volumentarif
- Die RetTP sollte eine eindeutige Regelung für das Routing und Berechnen von Anrufen herbeiführen, solange es den Mischbetrieb Telefonnetz/DSL gibt. Und das wird wohl noch sehr lange sein.
Wieso muß in Deutschland immer alles reguliert und per Gesetz geregelt werden? Gibt es keinen gesunden Menschenverstand mehr?

Tschau!

Michael
 
mhhh, also VoIP ohne Flat bzw. permenate OnlineVerbindung macht keinen Sinn, also ist dies eigentlich eine Vorraussetzung für VoIP per se.

Wenn man also den DSL eh als Posten auf der monatlichen Abrechnung hat wird doch mit VoIP und einer Flat-Rate das ganze wunderbar Kalkulierbar.

Telefonbasisanschluß + DSL + IP-Flat + VoIP Flat bin ich bei 65¤ + die Gespräche die gesondert tarifiert werden....

ICh -wie auch jeder andere Nutzer- kann also recht gut abschätzen ob die Aktion Sinn macht oder nicht, da er nur auf seine letzten Abbrechnungen zu schauen braucht und daraus das Einsparpotential ableitet...

wenn ich also mal den Durchschnitt der Mobilfunkt gespräche und Sondernnummern hochreche (ohne diese jetzt ev. noch per VoIP zu optimieren) habe ich jetzt ca 20¤ monatlich weniger Kosten pro Monat bei gleichem Gesprächsaufkommen.....

Also warum soll ich mir da einen Kopf machen oder nach mehr Regel schreien....:doktor:

Cheers, Tjobbe
 
tjobbe schrieb:
mhhh, also VoIP ohne Flat bzw. permenate OnlineVerbindung macht keinen Sinn, also ist dies eigentlich eine Vorraussetzung für VoIP per se.
Jein. Ich habe z.B. einen Volumentarif mit 5 GB Freitraffic. Ich erreiche - obwohl ich mittlerweile nur noch per VoIP telefoniere - nicht mal die 3 GB.

Ich wechsle nicht auf einen Flat-Anbieter, da mein jetziger Anbieter in einigen Punkten Alleinstellungsmerkmale besitzt.

Tschau!

Michael
 
Man kann aber nicht behaupten, dass nicht bei jeder Gelegenheit auch darauf hingewiesen wird, dass man am besten eine Flatrate haben sollte oder eben wenigstens einen großzügigen Volumentarif. Das kann man sogar in weniger gut recherchierten Artikeln nachlesen, wobei dann das Argument eher noch die permanente Erreichbarkeit ist, die bei DSL by Call ja nicht gegeben ist. ;-)

Und bei Flatrates entfällt natürlich auch das lästige oder auch schwierige Abschätzen, wie viel Frei-Traffic man bei einem Volumentarif nun am besten wählt...
 
Mal ne Frage an StefanK:

Was willst du uns eigentlich wirklich sagen?

Wie du jetzt schon mehrfach hier gelesen hast, und auch selber bemerkt hast,
macht VoIP ohne Flat oder ausreichendem Volumentarif natürlich keinen Sinn!

Also irgendwie verstehe ich den Sinn deines Postings nicht wirklich! :roll:
 
Mein Senf: Wenn man komplett umsteigen will, muß man einmal den Taschenrechner zücken.

Ich zahle 4cent/MByte, habe zusätzlich noch die Telefongrundgebühr, der "Ruhetraffic" fällt auch noch an und trotzdem sagt mir mein Taschenrechner grundsätzlich das Gleiche: ich spare im Vergleich zur Telekom.
 
Die DSL- und Phone-Flatrate hat aber noch einen ganz anderen Sinn, der noch nirgends im Forum angesprochen wurde:

Wir "technikbegeisterten Herren" testen immer wieder mal das Eine und Andere aus, wobei nicht alles wie vorhergesehen funktioniert.

Seit ich meiner Frau gesagt habe "du kannst jetzt mit dieser neuen Technik telefonieren soviel und solange du willst und es ist trotzdem billiger als früher" kommt keine Beschwerde mehr über abgebrochene Gespräche, Echo & Co. sowie Kauf "neuer Kästchen" :)
 
Hallo an alle Poster...

Es geht mir darum, bewußt zu machen, das bei all dem Technologie-Hype
manche Dinge als nebensächlich abgewinkt werden, oder einfach ganz unter
den Tisch fallen gelassen werden.

Es sind alles Punkte eher grundsätzlicher Natur, die nicht jedem Benutzer bewußt sind.

Punkt eins sind die Kosten eines eingehenden Rufes, die nun auch beim
Empfänger entstehen. Wie die nun beglichen werden (-> Flat) ist erst mal uninteressant.
Das die DSL-Flatrate dafür herhalten muss, daß die "VoIP-Rechnung überhaupt erst aufgeht",
wird eben nicht von den Anbietern erwähnt. Warum auch - eine Flatrate hat doch schon ihre
Existenzberechtigung (Surfen, Saugen, ...), und muss nicht noch zusätzlich
propagiert werden. Trotzdem ist ein Teil der Flatratekosten als "Grundgebühr" für's VoIPen anzurechnen.

Punkt zwei ist der Paralellbetrieb Festnetzanschluss(analog/ISDN) + DSL(VoIP).
Wenn alles so wunderbar funktioniert mit VoIP, warum wird es einem dann nicht leichter gemacht,
sich von einem Festnetzanschluss zu trennen. Wofür diese Grundgebühr.
Die rechtfertigenden Grundlagen für die Grundgebühr des Festnetzanschlusses in der jetzigen Höhe
sind in meinen Augen längst weggefallen. Ich bekomme doch eigentlich nur eine oder mehrere Rufnummern
zugewiesen, um am "Nachrichtenverkehr" teilnehmen zu können. Den ganzen Rest (2 Leitungen, "Komfortleistungen")
brauche ich doch gar nicht mehr. Es würde ein "Basisanschluss", der nur
die tatsächliche Verfügbarkeit eines Anschlusses und eventuell noch die
Zuweisung von MSNs umfasst, ausreichen. Dafür müsste ich nicht mehr
für den "full-featured Anschluss" zahlen, den keiner mehr zu brauchen scheint.
UND DAS SOLLTE REGULIERT WERDEN!

Wenn nun Anrufe, die an eine Nummer aus einem solchen "full-featured Anschluss" gerichtet sind,
über DSL als VoIP bei mir eingehen, weil die zuständige Gesellschaft das eben so geroutet hat,
finde ich das es Zeit wird, eine behördliche Regulierung der Situation zu fordern.

Es kann nicht sein, das im Zuge der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes jeder meint,
eine "Grundgebühr" erheben zu müssen, für Leistungen, die dann selbst gar nicht erbracht werden.
(-> Beispiel 1&1-VoIP <> T-Com MSN)

Es ist eben nicht nur eine technische Sache, sonder auch ein "Politikum",
solange der Margenta-Riese noch über "seinem" Netz wacht.


Ich hoffe auf weitere "gut recherchierte" Postings ;-)

Gruß
Stefan
 
Ich hoffe auf weitere "gut recherchierte" Postings
Wie wäre es denn, wenn du selber mal hier im Forum recherchierst?
Alles was hier steht, wurde im Forum schon längst diskutiert. ;)

... und ich weiß immer noch nicht, was du nun wirklich willst!

finde ich das es Zeit wird, eine behördliche Regulierung der Situation zu fordern.
Da wünsche ich dir viel Glück! ;)
 
StefanK schrieb:
Punkt zwei ist der Paralellbetrieb Festnetzanschluss(analog/ISDN) + DSL(VoIP).
Wenn alles so wunderbar funktioniert mit VoIP, warum wird es einem dann nicht leichter gemacht, sich von einem Festnetzanschluss zu trennen.
Nun, nimm einen Internet-Anbieter, der seinen Zugang nicht mit einem Telefonanschluß koppelt.
Die rechtfertigenden Grundlagen für die Grundgebühr des Festnetzanschlusses in der jetzigen Höhe sind in meinen Augen längst weggefallen. Ich bekomme doch eigentlich nur eine oder mehrere Rufnummern zugewiesen, um am "Nachrichtenverkehr" teilnehmen zu können. Den ganzen Rest (2 Leitungen, "Komfortleistungen")
brauche ich doch gar nicht mehr.
Dann kündige ISDN, dann hast Du nur noch eine Leitung.
Es würde ein "Basisanschluss", der nur die tatsächliche Verfügbarkeit eines Anschlusses und eventuell noch die Zuweisung von MSNs umfasst, ausreichen. Dafür müsste ich nicht mehr für den "full-featured Anschluss" zahlen, den keiner mehr zu brauchen scheint.
UND DAS SOLLTE REGULIERT WERDEN!
Kann es sein, dass Du diese ganze Sache mit Rufnummernblöcken, etc. noch nicht ganz nachvollzogen hast? Wieso sollte es einen Internetanschluß geben, der "irgendwie" die Reservierung von Rufnummern beeinhaltet, obwohl die Telefonie evtl. gar nicht über diesen Anbieter geht?

Das einzig Sinnvolle ist, dafür zu sorgen, dass das T-DSL endlich auch ohne Telefonanschluß geht. Das Sparpotential wird zwar gering sein, weil dann statt des Analoganschlusses eine "Leitungsbereitstellungsgebühr" (o.Ä.) kommen wird - wäre aber endlich mal durchgängig.

Wenn nun Anrufe, die an eine Nummer aus einem solchen "full-featured Anschluss" gerichtet sind, über DSL als VoIP bei mir eingehen, weil die zuständige Gesellschaft das eben so geroutet hat, finde ich das es Zeit wird, eine behördliche Regulierung der Situation zu fordern.
Wieso?
Es kann nicht sein, das im Zuge der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes jeder meint, eine "Grundgebühr" erheben zu müssen, für Leistungen, die dann selbst gar nicht erbracht werden.
(-> Beispiel 1&1-VoIP <> T-Com MSN)
Ich verstehe nicht so ganz, was Du meinst. :?:

Tschau!

Michael
 
StefanK schrieb:
Ist Euch eigentlich schon aufgefallen, daß bei allen VoIP-Anrufen für eine erbrachte Leistung doppelt/mehrfach kassiert wird?
Nein, erleuchte mich ;-)
[- Traffic outgoing + Traffic incoming fällt an.]
Die Gefahr beim derzeitigen Stand der Dinge ist jedoch, daß Telefonverbindungen, die eigentlich zu einem Festnetzanschluss aufgebaut werden sollen, auf ein VoIP-Protokoll umgeschaltet werden, und den Empfänger dann über dessen DSL-Anschluss erreichen.
Wer seine Gespräche auf VoIP routen lässt, tut das bewusst. Das passiert nicht von selbst. Er macht das aus einem bestimmten Grund, meist ist der Grund, daß er die zusätzlichen neuen Features (Ortsunabhängigkeit, Mailbox, etc) nutzen will.
Jetzt verstehen wir auch, warum VoIP-Gespräche immer häufiger "kostenlos" sind. Die Kosten sind nämlich im Traffic versteckt.
Natürlich, und das ist gut so! Denn Traffic ist so viel billiger als eine geschaltete Leitung, daß ein kostenloses Gespräch erst möglich wird. Wenn Traffic vergleichbar teuer wäre, wie eine Leitung, gäbe es keine kostenlosen VoIP-Gespräche.
Gefährlich wird's in diesem Zusammenhang momentan für 1&1-VoIP-Kunden, und alle anderen VoIP-Nutzer, die gezwungen sind, ihre
herkömmliche Telefonnummer als SIP-Account zu registrieren
hört, hört.
Niemand wird zu irgendwas gezwungen. Du kannst 1&1 VoIP (und die andern) auch nutzen, ohne eine Nummer freizuschalten. (Ortsnetznummer beantragen)
Dann liegt es nahe, daß bald alle eingehenden Anrufe als VoIP-Anrufe
daherkommen, und man sich wundert, warum der DSL-Volumentarif auf
einmal nicht mehr ausreicht.
Das liegt nicht nur nicht nahe, das ist einfach völliger Unfug.
Ja, ENUM geht in die Richtung, aber doch nicht per Zwang, sondern auf Wunsch zusätzlich. Wenn Du einen klassischen Telefonanschluss mit einer Nummer hast, wird dieser immer unter dieser Nummer aus dem Telefonnetz erreichbar bleiben.

Ein Gespräch, das von einem herkömmlichen Provider geroutet wird, wird von diesem zu dem Ziel geroutet, das Du definiert hast. Du definierst es entweder, indem Du irgendwo einen festen Anschluss mietest, oder indem Du eine Nummer auf VoIP routen lässt.
Your choice.

Ich bekomme in letzter Zeit häufiger VoIP-Anrufe von Leuten, die bedtimmt kein DSL haben...
Auf eine normale Festnetznummer, die bei 1&1 freigeschaltet ist?
Das wage ich, hier mal öffentlich für Unfug zu erklären, bis Du mir das Gegenteil beweist.

Oder sprichst Du von einer dort gebuchte Ortsnetznummer? Das ist dann ja wohl mal der Sinn der Sache und die ganze Beschwerde irgendwie Quatsch.
Es geht mir darum, bewußt zu machen, das bei all dem Technologie-Hype
manche Dinge als nebensächlich abgewinkt werden, oder einfach ganz unter
den Tisch fallen gelassen werden.
Weil sie es sind. Schau, überlege Dir doch mal die Kalkulation z.B. eines Providers, der VoIP -> Festnetz anbietet.
Er rechnet damit, das Gespräch per IP zu bekommen. Also muss er für seine Zuführung schonmal keine Durchleitungsgebühr/Leitungskosten mehr einrechnen, sondern nur IP-Traffic, der günstiger ist.
Daher ist auch die Gesprächsminute günstiger, womit dann für den Kunden sich die Sache wieder ausgleicht, meist sogar mehr als ausgleicht.

Das die DSL-Flatrate dafür herhalten muss, daß die "VoIP-Rechnung überhaupt erst aufgeht", wird eben nicht von den Anbietern erwähnt.
Einspruch. Das steht bei allen mir bekannten Angeboten mit dabei.
Punkt zwei ist der Paralellbetrieb Festnetzanschluss(analog/ISDN) + DSL(VoIP).
Wenn alles so wunderbar funktioniert mit VoIP, warum wird es einem dann nicht leichter gemacht, sich von einem Festnetzanschluss zu trennen.
Das ist eine politische Entscheidung. Aber Deine Schlussfolgerung:
Die rechtfertigenden Grundlagen für die Grundgebühr des Festnetzanschlusses in der jetzigen Höhe sind in meinen Augen längst weggefallen. […]
UND DAS SOLLTE REGULIERT WERDEN!
…ist grob falsch. Eine Telefonanschluss kostet einen Betrag X, weil das Kabel in der Erde, die Anlagen und die Wartung und alles drum und dran einen bestimmten Preis hat. Ob Du darüber per Leitung oder IP telefonierst, ändert nur SEHR wenig an den Kosten, die dem Leitungsinhaber (T-com) entstehen.
Wenn ein „Einfach-ISDN“, wie Du es willst (warum nimmst Du nicht gleich analog?), kommt, oder sogar ein DSL ganz ohne Telefonanschluss, dann wird das sicher nicht wesentlich billiger sein, als jetzt die Summe aus Telefon- und DSL- Anschluss.
Das liegt einfach daran, dass es GELD kostet, Kabel zu verbuddeln etc.
P.S.: Ganz nebenbei: Diese Preise SIND reguliert. Aber wir wollen hier ja mal nicht mit Fakten den schönen Flame stören.
Wenn nun Anrufe, die an eine Nummer aus einem solchen "full-featured Anschluss" gerichtet sind, über DSL als VoIP bei mir eingehen, weil die zuständige Gesellschaft das eben so geroutet hat, finde ich das es Zeit wird, eine behördliche Regulierung der Situation zu fordern.
Tun sie nicht ohne dass DU das so eingerichtet hast. Du schreibst Stuss.
Es kann nicht sein, das im Zuge der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes jeder meint, eine "Grundgebühr" erheben zu müssen, für Leistungen, die dann selbst gar nicht erbracht werden. (-> Beispiel 1&1-VoIP <> T-Com MSN)
Bitte führe Dein Beispiel doch so aus, daß man es versteht, es lässt sich sonst so schlecht in der Luft zerreissen.
Welche GG sollte hier nicht berechtigt sein?
Du nutzt eine von der Telekom gelegte und gewartete Leitung. Daher zahlst Du GG an die T.
Einen Teil dieser Leitung hat 1&1 für Dich gemietet. Daher zahlst Du eine GG an 1&1.
Wo ist der springende Punkt?

Also, summary:
1. Du hast einige der grundlegenden Prinzipien nicht verstanden.
-> Lies. Verstehe. Lies noch mal.

2. Wenn Du die Prinzipien verstanden hast, fand an „VoIP zu denken“. Viele Deiner Schlüsse kommen daher, weil Du mit dem Denkmuster der klassischen Telefonie versucht, VoIP zu verstehen. Denk neu. Wenn Dich das Thema interessiert: Verstehe die Technik, um zu verstehen, wo wirklich Kosten anfallen um zu verstehen was warum dem Kunden berechnet wird.
Davon scheinst Du im Moment noch ein Stückchen entfernt zu sein.
Wenn wir dabei bei konkreten Fragen Hilfestellung leisten können, lass es uns wissen.

Viele Grüße, Southy.
 
StefanK schrieb:
Punkt zwei ist der Paralellbetrieb Festnetzanschluss(analog/ISDN) + DSL(VoIP).
Wenn alles so wunderbar funktioniert mit VoIP, warum wird es einem dann nicht leichter gemacht,
sich von einem Festnetzanschluss zu trennen.
...
UND DAS SOLLTE REGULIERT WERDEN!
...
Es ist eben nicht nur eine technische Sache, sonder auch ein "Politikum",
solange der Margenta-Riese noch über "seinem" Netz wacht.
Passiert ja auch, siehe http://www.regtp.de/reg_tele/start/fs_05.html
Nur vergiss eins nicht: es geht nicht nur um das Wohl der Bürger, sondern auch des Staats. Und wenn die Telekom-Anteile des Bundes auf einmal nichts mehr wert sind, hat die Regierung weniger Tafelsilber zum verscherbeln. Deshalb wacht nicht nur Rosa Riese über seinem Netz, sondern auch der Staat über dem rosa Riesen.
Andererseits gibt es für viele schon jetzt die Möglichkeit, zu einem Kabelnetzbetreiber zu wechseln.
TSCoreNinja
(der glücklich mit 2Mbit/512kB Flatrate via Kabel von Ish lebt, mit 2 Telefonen via dus.net und für IMHO unschlagbare 34,90 Euro im Monat Grundgebühr)
 
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.