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Moin,
inszwischen gibt es ja den DHL-Paketkasten, der mit 99€ sogar sehr günstig ist.
Hat sich schon mal jemand mit Modifikationen befasst, alternative Öffnungsmechanismen oder gar Anbindung an die Telefonanlage?
Vorgedanken zum ganzen System des DHL-Paketkastens:
Vor zwei Tagen habe ich trotzdem Hermes Pakete im Kasten gefunden. Es ist mir schon mehrfach passiert, dass ich beim Zudrücken nicht richtig gedrückt habe und das Schloss nicht einrastete. Naja, der Hermes Paketbote fand das in diesem Fall klasse - ich auch.
Was man bräuchte, wäre also eine Variante, wie man den DHL-Kasten gezielt angelehnt lassen kann, wenn er leer ist. Die eingebaute Kindersicherung fährt leider den Verschluss nach zwei Minuten ein, wenn man den Kasten offen lässt, ganz trivial ist das also nicht. Ich überlege, wie man die Sicherung überbrücken kann. Mechanisch wohl, indem man den Federmechanismus, der die Tür aufdrückt, blockiert. Dann in eine Türecke eine andere Feder zum Aufdrücken. Da mit dem Federmechanismus wohl ein Schalter gekoppelt ist, wäre auch eine Modifikation (Lötbrücke?) denkbar, das ist aber nichts für jeden. Eine Aufstoßfeder oben und unten in die Tür zu kleben/zu schrauben und den vorhandenen Federmechanismuss mit einer Schraube oder Kleber zu befestigen, dürfte einfacher sein, weil man das Schloss dazu nicht zerlegen muss.
Die Kindersicherung ist bei Größe L unnötig, weil kein Kind reinpasst. Bei XL sollte man die Modifikation nicht machen.
Nun muss man noch verhindern, dass die Tür weit offen steht, wenn der Kasten leer ist und auch nicht versehentlich ganz zugedrückt wird (womit er ja verschlossen würde und nur mit Chip aufgeht). Auch das geht einfach: eine Öse an die Seite des Kastens schrauben/kleben, in Höhe wo das Schloss sitzt. Daran eine kleine Kette. Auf die Kette ein Stück Mosgummi fädeln. An die Tür - ungefähr dort wo das Schloss sitzt, aber ganz am Türrand - einen Harken ankleben/schrauben. Beim Schließen der Tür das Mosgummi zwischenlegen, damit die Schlösser nicht einrasten können, dann die Kette einhängen, damit die Tür nicht wieder aufgeht. So bleibt das Schloss/das Innere des Kastens witterungsgeschützt.
Der Paketbote eines beliebigen Zustelldienstes kann den Paketkasten einfach öffnen, indem er die Kette aushängt. Dabei fällt das Mosgummi raus (hängt ja an der Kette), die Tür geht auf. Jetzt legt der Zusteller das Paket hinein und drückt die Tür zu. Voila, ab dann öffnet der Kasten nur mit Chip.
Die RFID-Lösung ist für ein Schloss natürlich eine ziemlich unsichere Sache. Wie bei fast allen Zugriffssystemen auf RFID-Basis wird wohl auch hier nur die ID des Transponders geprüft. Die einzig sichere Lösung - aktive Transponder und asymetrischer Schlüssel - würde nämlich einen Transponder mit eigener Stromversorgung erfordern.
Auf dem Chaos Comunication Congress wurde gezeigt, wie man mit Hardware für 20€ quasi jeden RFID Transponder klonen kann. Der Vortragende hatte, um unauffällig die Daten des Postzustellers zu bekommen, einen Midrange Scanner für etwas mehr Geld einfach als Paket verschickt (es ging um die in Wien an Wohnblöcken vorhanden RFID-Zugangskontrollen, für welche auch Postzusteller einen ähnlichen Chip haben, wie sie bei Paketkästen zum Einsatz kommen). Beim Paketkasten ist das noch viel einfacher - man baut ins Schloss eine zusätzliche Antenne, und könnte den Chip des Paketzustellers so auslesen. Danach kommt man per Klonkarte an alle Paketkästen im Zustellbezirk...
Wie weit man also dem System vertrauen kann, ist ziemlich fraglich.
Noch ist das System - praktisch - sicher, weil kaum einer so einen Paketkasten hat, es sich also nicht lohnt. Je verbreiteter das System, um so unsicherer wird es.
Verrückt ist, dass es eine viel einfachere und kostengünstigere Lösung gegeben hätte: Ein programmierbares Nummernschloss. Da - außer bei Päckchen - quasi immer eine Sendungsnummer vorhanden ist und quasi alle Händler einem diese zur Sendungsverfolgung vorher mitteilen, bräuchte man am Vorabend der erwarteten Sendung nur die letzten 5 Ziffern der Sendungsnummer als gültige Zugangspin einzuprogramieren. 2 Fehleingaben zulässig, danach Sperre dieser PIN. Nach erfolgreichem Öffnen wird die PIN ungültig.
Damit wären Zustellung und Abholung für alle Zustelldienste möglich - der Zusteller findet quasi den Einmalcode auf dem Paketlabel. Als Empfänger öffnet man entweder mit einer eigenen, längeren PIN (8-stellig, 3 Versuche zulässig, dann 6h Sperre) oder einem Schlüssel.
Insteressant wäre, einen DHL-Paketkasten um diese Möglichkeiten zu erweitern. Denn mit 99€ ist er ja sehr günstig und trotzdem solide. Schaut man sich den Schließmechanismus an, so stellt man fest, dass er wie bei einer normalen Tür funktioniert. Mit zwei Hubmagneten unter dem Falz (hinter den Löchern, wo die Riegel einschnappen) könnte man ihn wohl von innen öffnen - Hieran könnte man eine beliebige Elektronik anschließen.
Wenn ich von diesen Gedanken ausgehe, wäre ja der logische Schritt, den Paketkasten gleich an die Telefonanlage anzubinden, vorausgesetzt, man hat eine Kabelverbindung oder Stromanschluss+WLAN zum Paketkasten. Klingelt ein anderer Paketbote und man hat die Türsprechanlage aufs Handy umgeleitet, könnte man die Paketkastentür aus der Ferne öffnen. Das hat den Vorteil, dass auch Sendungen ohne Nummer (Päckchen, sehr große Briefe) eingelegt werden können - und man kann im Urlaub so auch den Kasten durch den Nachbarn leeren lassen.
Auch könnte man ggf. bei jedem Öffnen einen kurzen Anruf auslösen lassen, z.B. via Asterisk. "Verpasster Anruf von Paktekasten" zeigt einem dann, dass man mal nachschauen sollte, was man feines bekommen hat.
Hat sich schon mal jemand in diesem Forum mit diesem Thema beschäftigt?
inszwischen gibt es ja den DHL-Paketkasten, der mit 99€ sogar sehr günstig ist.
Hat sich schon mal jemand mit Modifikationen befasst, alternative Öffnungsmechanismen oder gar Anbindung an die Telefonanlage?
Vorgedanken zum ganzen System des DHL-Paketkastens:
Vor zwei Tagen habe ich trotzdem Hermes Pakete im Kasten gefunden. Es ist mir schon mehrfach passiert, dass ich beim Zudrücken nicht richtig gedrückt habe und das Schloss nicht einrastete. Naja, der Hermes Paketbote fand das in diesem Fall klasse - ich auch.
Was man bräuchte, wäre also eine Variante, wie man den DHL-Kasten gezielt angelehnt lassen kann, wenn er leer ist. Die eingebaute Kindersicherung fährt leider den Verschluss nach zwei Minuten ein, wenn man den Kasten offen lässt, ganz trivial ist das also nicht. Ich überlege, wie man die Sicherung überbrücken kann. Mechanisch wohl, indem man den Federmechanismus, der die Tür aufdrückt, blockiert. Dann in eine Türecke eine andere Feder zum Aufdrücken. Da mit dem Federmechanismus wohl ein Schalter gekoppelt ist, wäre auch eine Modifikation (Lötbrücke?) denkbar, das ist aber nichts für jeden. Eine Aufstoßfeder oben und unten in die Tür zu kleben/zu schrauben und den vorhandenen Federmechanismuss mit einer Schraube oder Kleber zu befestigen, dürfte einfacher sein, weil man das Schloss dazu nicht zerlegen muss.
Die Kindersicherung ist bei Größe L unnötig, weil kein Kind reinpasst. Bei XL sollte man die Modifikation nicht machen.
Nun muss man noch verhindern, dass die Tür weit offen steht, wenn der Kasten leer ist und auch nicht versehentlich ganz zugedrückt wird (womit er ja verschlossen würde und nur mit Chip aufgeht). Auch das geht einfach: eine Öse an die Seite des Kastens schrauben/kleben, in Höhe wo das Schloss sitzt. Daran eine kleine Kette. Auf die Kette ein Stück Mosgummi fädeln. An die Tür - ungefähr dort wo das Schloss sitzt, aber ganz am Türrand - einen Harken ankleben/schrauben. Beim Schließen der Tür das Mosgummi zwischenlegen, damit die Schlösser nicht einrasten können, dann die Kette einhängen, damit die Tür nicht wieder aufgeht. So bleibt das Schloss/das Innere des Kastens witterungsgeschützt.
Der Paketbote eines beliebigen Zustelldienstes kann den Paketkasten einfach öffnen, indem er die Kette aushängt. Dabei fällt das Mosgummi raus (hängt ja an der Kette), die Tür geht auf. Jetzt legt der Zusteller das Paket hinein und drückt die Tür zu. Voila, ab dann öffnet der Kasten nur mit Chip.
Die RFID-Lösung ist für ein Schloss natürlich eine ziemlich unsichere Sache. Wie bei fast allen Zugriffssystemen auf RFID-Basis wird wohl auch hier nur die ID des Transponders geprüft. Die einzig sichere Lösung - aktive Transponder und asymetrischer Schlüssel - würde nämlich einen Transponder mit eigener Stromversorgung erfordern.
Auf dem Chaos Comunication Congress wurde gezeigt, wie man mit Hardware für 20€ quasi jeden RFID Transponder klonen kann. Der Vortragende hatte, um unauffällig die Daten des Postzustellers zu bekommen, einen Midrange Scanner für etwas mehr Geld einfach als Paket verschickt (es ging um die in Wien an Wohnblöcken vorhanden RFID-Zugangskontrollen, für welche auch Postzusteller einen ähnlichen Chip haben, wie sie bei Paketkästen zum Einsatz kommen). Beim Paketkasten ist das noch viel einfacher - man baut ins Schloss eine zusätzliche Antenne, und könnte den Chip des Paketzustellers so auslesen. Danach kommt man per Klonkarte an alle Paketkästen im Zustellbezirk...
Wie weit man also dem System vertrauen kann, ist ziemlich fraglich.
Noch ist das System - praktisch - sicher, weil kaum einer so einen Paketkasten hat, es sich also nicht lohnt. Je verbreiteter das System, um so unsicherer wird es.
Verrückt ist, dass es eine viel einfachere und kostengünstigere Lösung gegeben hätte: Ein programmierbares Nummernschloss. Da - außer bei Päckchen - quasi immer eine Sendungsnummer vorhanden ist und quasi alle Händler einem diese zur Sendungsverfolgung vorher mitteilen, bräuchte man am Vorabend der erwarteten Sendung nur die letzten 5 Ziffern der Sendungsnummer als gültige Zugangspin einzuprogramieren. 2 Fehleingaben zulässig, danach Sperre dieser PIN. Nach erfolgreichem Öffnen wird die PIN ungültig.
Damit wären Zustellung und Abholung für alle Zustelldienste möglich - der Zusteller findet quasi den Einmalcode auf dem Paketlabel. Als Empfänger öffnet man entweder mit einer eigenen, längeren PIN (8-stellig, 3 Versuche zulässig, dann 6h Sperre) oder einem Schlüssel.
Insteressant wäre, einen DHL-Paketkasten um diese Möglichkeiten zu erweitern. Denn mit 99€ ist er ja sehr günstig und trotzdem solide. Schaut man sich den Schließmechanismus an, so stellt man fest, dass er wie bei einer normalen Tür funktioniert. Mit zwei Hubmagneten unter dem Falz (hinter den Löchern, wo die Riegel einschnappen) könnte man ihn wohl von innen öffnen - Hieran könnte man eine beliebige Elektronik anschließen.
Wenn ich von diesen Gedanken ausgehe, wäre ja der logische Schritt, den Paketkasten gleich an die Telefonanlage anzubinden, vorausgesetzt, man hat eine Kabelverbindung oder Stromanschluss+WLAN zum Paketkasten. Klingelt ein anderer Paketbote und man hat die Türsprechanlage aufs Handy umgeleitet, könnte man die Paketkastentür aus der Ferne öffnen. Das hat den Vorteil, dass auch Sendungen ohne Nummer (Päckchen, sehr große Briefe) eingelegt werden können - und man kann im Urlaub so auch den Kasten durch den Nachbarn leeren lassen.
Auch könnte man ggf. bei jedem Öffnen einen kurzen Anruf auslösen lassen, z.B. via Asterisk. "Verpasster Anruf von Paktekasten" zeigt einem dann, dass man mal nachschauen sollte, was man feines bekommen hat.
Hat sich schon mal jemand in diesem Forum mit diesem Thema beschäftigt?