voipstation.de Tarife und Leistungen völlig unklar

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SIPAway schrieb:
Damit mal eins klar ist, der Anbieter wird nach meinen Recherchen innerhalb der Bundesnetzagentur nicht aufgeführt.
Was für ein Wunder. Der "Anbieter" ist ja auch kein Anbieter. Das Projekt ist der BNA aber sehr wohl und wohlwollend bekannt, wenn du darauf hinaus willst.
 
voipstation.de schrieb:
Der "Anbieter" ist ja auch kein Anbieter.

Kein Anbieter ? Hallo !?

Und was steht da auf eurer Webseite (ein paar Zitate):

"praktisch für privat & Geschäft"
"Portierbare Ortsnetzrufnummern"
"DSL-Flat Tarif für alle Bandbreiten"
"Resellerprogramm auf fertigen Plattformen"
"Weltweit günstigste Tarife zu jedem Festnetzanschluss !"
"Handygespräche ab 12 Ct/min !"
"Ortsnetzrufnummern für 5,99 pro Jahr"
"privater VoIP-Dienst" (man beachte das Wort "Dienst")

Das wird alles nicht angeboten ? Warum steht es dann da ?

Mich würde mal interessieren, auf wen die Verträge laufen (z.B. wenn ich als Firma dieses Resellerprogramm in Anspruch nehmen möchte). Ihr seit doch weder eine Firma noch ein Verein. Der rechtliche Status ist mir ziemlich unklar.

Mag ja sein, dass die Netzagentur euch als privates VoIP-Projekt kennt. Aber kennen die auch eure Web-Seite ?

Nichts gegen das Projekt. Es ist alleine der Web-Auftritt, den ich für ein privates Projekt unpassenden und irreführend finde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rechtlich ist das wohl als Kleingewerbe zu beurteilen (falls hier kein Jaresumsatz > 25´000,- vorliegt - ist nur ein grobes Einschätzungskriterium und bei weitem nicht das Einzigste), was dort betrieben wird. Die Selbsteinschätzung als "privates Projekt" spielt für die rechtliche Qualifikation nicht wirklich eine Rolle.

Ob der/die Betreiber ihren gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen, ist anhand der Webseite praktisch nicht zu beurteilen.
 
Wenn ich solche Zeilen lese, wundert mich ob der deutschen Wirtschaft gar nichts mehr. Durch die ganzen gesetzlichen Regelungen und Vorgaben wird die Pionierarbeit doch sogleich im Keime erstickt.
 
@truckerchen

Das ist kein spezifisch deutsches Problem. Warte mal bis die europäischen Softwarepatente kommen (ich meine die Patentierbarkeit von Software). Dann wird's erst lustig mit Innovationen.

Aber Pionierarbeit ist eine Sache. Das Anbieten von gewerblicher Dienstleistung, Wettbewerbsrecht und Verbraucherschutz ein anderes.

Seit doch froh, wenn ihr hier auf die Problematik eures Angebotes hingewiesen werdet, bevor euch die ersten Abmahnungen von anderen VoIP-Anbietern ins Haus flattern.
 
SIPAway schrieb:
Was meint Ihr dazu, sehe ich das alles zu eng?
Ja. Wenn jemand hobbymäßig (ohne einen einzigen cent daran zu verdienen) VoIP testet und undere an diesem Test zu Selbstkosten teilnehmen lässt, wo ist das Problem? :confused:
 
@truckerchen

Schon mal darüber nachgedacht, dass dem Staat hier Steuern entgehen? Steuern, die u.a. dafür eingesetzt werden, um Schulen, Straßen, KiTas, Rentenzuschuss u. v. a. zu finanzieren?

Schon mal darüber nachgedacht, dass andere Unternehmen, die genau die selben Leistungen anbieten, entsprechende MwSt abführen (müssen) und daher um 16% teurer sind?

Schon mal darüber nachgedacht, dass bei diesen anderen Unternehmen Menschen beschäftigt sind, die ihre Arbeit verlieren, weil eben als "private Projekte" deklarierte, "Pionierarbeit" leistende Unternehmen von diesen anderen Unternehmen Kunden, Umsatz usw. abziehen, weil sie sich mal eben so die 16% MwSt und die Beachtung anderer gesetzlicher Vorgaben (die Verwaltungskosten verursachen, Gebühren entstehen lassen usw.) "sparen".

Schon mal darüber nachgedacht, dass es Regeln (Gesetze) gibt, die zum Schutz der Kunden in der Welt sind?

Manchmal schadet es nicht, vorab etwas intensiver nachzudenken, als nur "wundert mich ob der deutschen Wirtschaft gar nichts mehr" zu posten.
 
der_Gersthofer schrieb:
Rechtlich ist das wohl als Kleingewerbe zu beurteilen
Muß da nicht eine Gewinnerzielungsabsicht vorliegen? Die liegt nämlich nicht vor, der Betreiber will nichts verdienen, er gibt nur die Kosten weiter.

der_Gersthofer schrieb:
Schon mal darüber nachgedacht, dass dem Staat hier Steuern entgehen?
Hallo, noch einmal für diejenigen, die mit dem Denken Probleme haben: Steuern kann man nur zahlen, wenn man Einkommen hat. Null Einkommen, Null Steuern.
 
der_Gersthofer schrieb:
Schon mal darüber nachgedacht, dass dem Staat hier Steuern entgehen? Steuern, die u.a. dafür eingesetzt werden, um Schulen, Straßen, KiTas, Rentenzuschuss u. v. a. zu finanzieren?

Sorry, aber kleiner Widerspruch von mir: Es handelt sich hier um ein Projekt, bei dem die Kosten nur durchgereicht und kein Gewinn gemacht wird.
Welches Unternehmen, das keinen Gewinn macht, bezahlt Steuern?
Und ich denke mal Mehrwertsteuer wird hier schon abgeführt. Nämlich vom Carrier, bei dem die Gesprächsminuten eingekauft werden.
Insofern fällt das Argument Steuern hier wohl flach.

Stephan

Edit: @Rovin: 2 De..., ein Gedanke!:eek:
 
Meinst du wirklich, der Betreiber (wer ist das hier überhaupt? Die "IG modern-phoning", ein Axel Funken oder ...?) kann das Finanzamt davon überzeugen, dass - langfristig gesehen - hier kein Gewinn gemacht wird? Und das bei Privat- und Geschäftskunden?

Und für das Anfallen der Umsatzsteuer ist die Gewinnerzielungsabsicht völlig irrelevant (Hinweise, ob hier eine Befreiung wegen Kleinunternehmerstatus vorliegt, fehlen völlig). Einkaufen -> Weiterverkaufen ("weiterreichen") -> Umsatzsteuer fällt an.

So, mehr Beratung gibt´s für dieses "private Projekt" aber nicht.
 
der_Gersthofer schrieb:
So, mehr Beratung gibt´s für dieses "private Projekt" aber nicht.
Ist ja auch in Ordnung. ;) Ich denke, dass sich der Betreiber vorher gut abgesichert hat, das muß man in der heutigen Zeit der Looser und Neider auf jeden Fall (das ist allgemein gedacht und bezieht sich nicht auf dieses Forum!).
 
Rovin schrieb:
Steuern kann man nur zahlen, wenn man Einkommen hat. Null Einkommen, Null Steuern.
Deswegen wird im nächsten Jahr die Einkommensteuer auch auf 19 Prozent angehoben. Und für Dein Auto zahlst Du auch Steuern, weil es Einkommen einfährt, nehme ich mal an?
:-Ö

Zur Einführung, welche verschiedenen Steuergruppen es gibt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Steuer
 
der_Gersthofer schrieb:
Rechtlich ist das wohl als Kleingewerbe zu beurteilen (falls hier kein Jaresumsatz > 25´000,- vorliegt - ist nur ein grobes Einschätzungskriterium und bei weitem nicht das Einzigste),

der_Gersthofer schrieb:
Schon mal darüber nachgedacht, dass andere Unternehmen, die genau die selben Leistungen anbieten, entsprechende MwSt abführen (müssen) und daher um 16% teurer sind?





:confused: Du stellst selbst fest, dass es sich - eventuell - um eine Kleingewerbe handelt. Das ganze nennt sich richtig allerdings Kleinunternehmer, und genau für diese gibt es die sogenannte Kleinunternehmer-Regelung. Und genau mit diesen können - müssen aber nicht! - sich Unternehmungen mit bis zu 50.000 Euro (im ersten Jahr max. 17500 Euro) Umsatz!! von der Umsatzsteuer befreien lassen.

Ob nun das Projekt "voipstation.de" rechtlich gesehen, als Privat - oder Gewerbliches Projekt anzusiedeln ist, werden wohl dann einige Richter zu klären haben, falls es andere gewerbliche Anbieter gibt, die dies gerne genauer Wissen wollen. ;)

Was allerdings Fakt ist, dass dieses Projekt zwar einen Wettbewerbsvorteil hat, aber dies wiederrum völlig legal.
Wie gesagt, jeder Kleinunternehmer der sich von der Umsatzsteuer befreien lässt, hat eben diesen Vorteil. Und das dieses Projekt nicht an die "Schallgrenze" von 50.000 EURO kratzt dürfte wohl unbestritten sein. ;)




http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kleinunternehmer-Regelung&redirect=no
 
Kleingewerbe und Kleinunternehmen sind rechtlich schon zwei verschiedene Sachen und das eine hat mit dem anderen allenfalls bedingt etwas zu tun - und meine Ausführungen daher richtig.
 
Es tut sich was auf der Internetseite:
Aus "Reseller" ist "Einkaufsgemeinschaft" geworden.
Beim Account-Anlegen gibt es einen zusätzlichen Hinweis.
Aus "privat & Geschäft" ist "privat & Verein" geworden.

Finde ich nett, dass ihr das jetzt extra nur für mich anpasst. Denn alle anderen hatten es ja verstanden. :) :)
 
DM41 schrieb:
Deswegen wird im nächsten Jahr die Einkommensteuer auch auf 19 Prozent angehoben. Und für Dein Auto zahlst Du auch Steuern, weil es Einkommen einfährt, nehme ich mal an?
:-Ö

Du meinst sicherlich Umsatzsteuer!

Rovin sprach denke ich von Einkommensteuer, und genau diese fällt halt nunmal bei einem "+- Projekt" nicht an. Es geht also nicht darum, wer hier was an MwSt. zahlen muss, dass wäre dann wohl sehr OT. ;)
 
der_Gersthofer schrieb:
..Schon mal darüber nachgedacht, dass dem Staat hier Steuern entgehen? [..snip..] dass andere Unternehmen, die genau die selben Leistungen anbieten, entsprechende MwSt abführen (müssen) und daher um 16% teurer sind?

Die Rechnung ist falsch. Das Projekt kauft brutto und verteilt den Einkauf anteilig auf die Mitglieder. Die UST ist damit bereits in vollen Umfang geleistet. Vorsteuerabzug gibts nicht.

Die Diskussion hier soll augenscheinlich von einigen - die sicher nicht als Nutznießer einer 'Einkaufsgemeinschaft' gesehen werden können - in Richtung möglicher Rechtsverletzungen gesteuert werden. Das ist allerdings eine recht normale Vorgehensweise einer Anbieterlobby um möglichst viel Kontrolle in dem Markt zu behalten. Evtl. wird sich die Einstellung dann ändern, wenn diese Einkaufsgemeinschaften eines Tages mal aktiv umgarnt werden müssen. Eine Gemeinschaft mit 100, 300, 500 Mitglieder prozuziert sehr viel Gesprächsminuten und ist für den Anbieter bequem zu verwalten. Allerdings müssen da auch passende Angebote auf den Tisch. Ganz sicher werden sich diese Gemeinschaften aber daran erinnern, welche Anbieter sich solchen Projekten hinderlich in den Weg stellen wollten.
 
DM41 schrieb:
Und für Dein Auto zahlst Du auch Steuern, weil es Einkommen einfährt, nehme ich mal an?
Ja. Genau so wie ein Student oder Hartz IV Empfänger zum Beispiel. :rolleyes:

der_Gersthofer schrieb:
Kleingewerbe und Kleinunternehmen sind rechtlich schon zwei verschiedene Sachen und das eine hat mit dem anderen allenfalls bedingt etwas zu tun - und meine Ausführungen daher richtig.
Das will doch niemand bezweifeln, dass du dich auskennst. ;) Fakt ist, dass keine Einkommensteuer anfällt, da kein Einkommen und keine Umsatzsteuer, da unterhalb des Freibetrages. Somit sind wir alle zufrieden.
 
susanne schrieb:
Du meinst sicherlich Umsatzsteuer!

Rovin sprach denke ich von Einkommensteuer, und genau diese fällt halt nunmal bei einem "+- Projekt" nicht an. Es geht also nicht darum, wer hier was an MwSt. zahlen muss, dass wäre dann wohl sehr OT. ;)
Nein, es kam mir auf die pauschale Aussage an, dass Steuern nur anfallen, wenn man Einkommen hat. Das Zitat "Null Einkommen, Null Steuern." ist schlicht falsch.

... und natürlich meinte ich Umsatzsteuer! Deswegen war Einkommen kursiv geschrieben. Für Dich schreibe ich die Ironie-Tags demnächst dazu. ;-)

Die steuerliche Seite finde ich auch eh nicht so interessant bei diesem "Projekt". Interessanter wird es bei anderen Fragen wie z.B. den Verbraucherrechten (§ 14 BGB verlangt nicht zwingend eine Gewinnerzielungsabsicht) usw.
 
DM41 schrieb:
Die steuerliche Seite finde ich auch eh nicht so interessant bei diesem "Projekt". Interessanter wird es bei anderen Fragen wie z.B. den Verbraucherrechten (§ 14 BGB verlangt nicht zwingend eine Gewinnerzielungsabsicht) usw.

Und der Datenschutz. Bei der Datensammelwut, wenn man einen Account beantragt. Da fehlt wirklich nur die Personalausweisnummer.
Und kein Hinweis, was mit den Daten passiert und zu welchem Zweck sie erhoben werden.
 
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