1&1 wirft mich aus DSL 50 Vertrag

Theropoda

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Vorabinformation:
ich bin seit mehr als 10 Jahren Kunde bei 1&1, habe einen Abbuchungsauftrag erteilt, und nie eine Mahnung wegen unbeglichener Rechungen erhalten. Der aktuelle 24-Monatsvertrag läuft noch bis Früjahr 2020.
Dann kam vor wenigen Tagen eine Mail von 1&1 mit folgendem Inhalt, welche ich auszugsweise wiedergebe.

Zitat aus 1. Mail von 1&1:
"heute haben wir eine unerfreuliche Nachricht für Sie: Wir werden Ihnen für Ihren 1&1 DSL-Anschluss ab dem 29.11.2018 die aktuelle Internetgeschwindigkeit nicht mehr anbieten können. Dies liegt an einer notwendigen Änderung der Übertragungstechnologie.
Was bedeutet das konkret für Sie? Ihr 1&1 Anschluss wird an diesem Tag auf eine maximale Geschwindigkeit von 16.000 KBit/s umgestellt. Keine Sorge! Gängige Webanwendungen wie Surfen, E-Mail-Verwaltung und das Streamen – auch von Videos in HD-Qualität – funktionieren auch mit dieser Geschwindigkeit in aller Regel reibungslos.
Ihr aktueller Tarif ist für die bisherige, höhere Bandbreite ausgelegt. Damit Sie auch weiterhin nur die Leistung bezahlen, die Sie tatsächlich nutzen, empfehlen wir Ihnen einen Tarifwechsel."...
Ziat:
"Bitte beachten Sie, dass der Tarifwechsel erst nach dem 29.11.2018 durchgeführt werden kann." ...
Zitat:
"Darum erhalten Sie ab sofort einen monatlichen Rabatt auf Ihre Grundgebühr in Höhe von 11,00 EUR."

Eine Anfrage per Mail nach einem Tarifwechsel zu DSL 16 Regio ergab folgende Antwort:
Zitat aus 2. Mail von 1&1:
"Folgende Grundgebühren fallen nach einem Tarifwechsel auf DSL 16 an:
- im ersten Jahr zahlen Sie 19,98 EUR Grundgebühr
- und im zweiten Vertragsjahr 34,98 EUR Grundgebühr
- die bestehende Hardware wird weiterhin genutzt
- nach Tarifwechsel besteht eine neue Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten"
Schaue ich nun auf die Internetseiten von 1&1, ist zu erkennen, dass diese Konditionen zu einem DSL 100 Tarif gehören!!!
Die schriftliche Frage nach den Gründen für einen Tarifwechsel wurde wie folgt beantwortet:
Ziat:
"Warum eine Reduzierung der Bandbreite erfolgte, habe ich Ihnen schon telefonisch erläutert.
Eine Zwangsvertragsumstellung zu Ihrem DSL-Tarif ist nicht in unserem Interesse.
Ab dem 29.11.2018 wird Ihre Bandbreite auf 16.000 umgestellt."

Die Umstellung erfolgt innerhalb von knapp 2 Wochen.
Ich bin fassungslos und schockiert.
 
Blick in die Glaskugel:

Ein Anbieter, bei dem 1&1 bisher keine Leistungen einkauft, baut in deinem Wohnbezirk Vectoring aus. Das führt dazu, dass die Vorleister von 1&1 (z.B. Telekom) Ihre VDSL Technik zurückbauen müssen.
Damit kann deine aktuelle Geschwindigkeit nicht mehr angeboten werden.

Gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder so akzeptieren, oder zu einem anderen, möglicherweise lokalen Anbieter wechseln.
 
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Wenn neue Vertragslaufzeit ist, ist es eh kein Tarifwechsel, aber typischer 1&1 Murks.

Ich würde von 1&1 verlangen den Vertrag zu erfüllen, und wenn es nicht können/wollen zu wechseln zum anderen ggf. auch teureren Anbieter, und Mehrkosten für den Zeitraum als Schadensersatz geltend machen.

Bei Regio kommt i.d.R. auch noch 5€ Zuschlag oben drauf, diesen gibt es bei VDSL nicht.
 
Bei Regio kommt i.d.R. auch noch 5€ Zuschlag oben drauf, diesen gibt es bei VDSL nicht.
Ja, in der Mail steht DSL 16 Regio.
Ein Energieversorger verlegt Glasfaserkabel im Wohngebiet. Die bisherige Installation war geschätzt im Mittel nur 16 Jahre alt.
Hier mal ein Auszug aus dem Angebot (vergleichbar DSL 50 von 1&1), mit Internet- und Festnetzflat und 1 Rufnummer:
29,90 EUR für die ersten 6 Monate
44,90 EUR ab dem 7. Monat
 
Wenn mit 300 GB Auskommst, würde auch der günstige Basic Tarif langen.

Alternative habe ich ja genannt, Wechsel und ggf. Schadenersatz. In dem Fall also 24 Monate ein Vorteil, da du eben Ansprüche hast aus der außerordentlichen Kündigung, bei monatlich hätte man dir einfach regulär gekündigt und hättest Pech.
 
Die Forderung nach Schadenersatz halte ich für aussichtslos.
 
1&1 ist an Vertrag genauso gebunden wie Kunde, entsprechend ist dieser zu erfüllen.

Da 1&1 es nicht kann, sind Schäden in Form von Mehrkosten für vergleichbare Leistung, Portierung etc. zu tragen.
 
1&1 kündigt nicht einfach so, sondern aufgrund einer Vorgabe durch die BNetzA. Der Vorleister stellt seine Leistungen ein. Ohne jetzt die AGB von 1&1 zu kennen behaupte ich aber mal, dass man sich auch dort die Kündigung aus wichtigem Grund vorbehält.

Dazu gibt es in DE Vertragsfreiheit. 1&1 kann mit dem neuen Anbieter einen Vertrag schließen, muss aber nicht. Vielleicht hat man auch verhandelt und ist sich nicht einig geworden?
Mal abgsehen davon, dass nach der Kündigung am Tag x, am Tag x+1 das neue Netz nicht direkt verfügbar sein wird. Der Kunde steht also wahrscheinlich erstmal ohne Anschluss da.

Außerdem hat 1&1 ihm 2 Alternativen angeboten. Tarif- oder Anbieterwechsel.

Aber, ich bin kein Anwalt, das ist keine Rechtsberatung und mein Geldbeutel wäre mir für einen Klageweg zu schade. Was natürlich nicht heißt, dass man nicht erstmal fordern kann. Ob und wie weit man das dann durchsetzt, ist eine andere Sache.
 
Das Vorgehen ist durch die Beschlüsse der Bundesnetzagentur gedeckt.
Inwiefern dadurch das BGB (Vertragsrecht) unterlaufen werden kann, wird demnächst auch den BGH beschäftigen.
 
Kann der TE ja mit 1&1 klären, wenn 1&1 ganze zustimmt um so besser ggf. auf „Kulanz“.

Ich gehe nicht von aus, dass Schadenersatzansprüche ausgeschlossen sind durch Vorgehen.

Müsste dann aber tatsächlich ggf. ein Anwalt klären oder durchsetzen.

Finde Angebot von 1&1 eher eine Frechheit, aber gut muss jeder selbst wissen.
 
Wer macht sich denn bitte solch einen Aufriss mit Anwalt, Klage etc?
Erstens halte ich das für aussichtslos, evtl. teuer und - viele wichtiger noch - keiner weiß was in der Zwischenzeit passiert. Daher wäre mir das in der tat etwas zu riskant.

Höchstens mal eine Anfrage bei 1&1 starten und schauen, ob die das aus Kulanz machen. Ansonsten würde ich jedoch nicht empfehlen zu klagen.

Ich weiß, wenn man sich im recht wägt könnte oder sollte man sowas tun. Aber mal im Ernst, wer gibt sich diesen Stress?
 
Also ich würde auf Kulanz spekulieren aufgrund jahrelanger Kunde etc. Zumindest der Regiozuschlag kann so vielleicht entfallen.
Klagen finde ich ebenfalls Blödsinn.
Ich würde auf höhere Gewalt tippen wenn die vorhandene DSL Struktur abgebaut wird. Ansonsten könnte der TE genauso gegen 1und21 klagen wie 1und1 dann gegen den Vorleister. Das bringt nichts
 
So, kurz nach Mitternacht wurde mein Anschluss umgestellt.
Für den Anschluss nach Wechsel von der Telekom hat 1&1 wesentlich länger gebraucht.
Ich habe noch eine Fritzbox geordert, die monatlich abgestottert werden muss. Was passiert mit der FB, wenn ich eine Sonderkündigung ausführe?
Einen Rechtsanwalt möchte ich nicht beschäftigen.
 

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Was passiert mit der FB, wenn ich eine Sonderkündigung ausführe?
Bekannt ist aus Umtausch-/Garantierücksendungen -z.B. für eine FB7490-, dass dabei üppige 200€ angesetzt werden.
Selbst wenn Du dabei ein paar Monats-Options-Beiträge abziehen dürftest, wäre dies ggü. aktuellen Strassenpreisen nicht wirklich prickelnd.
LG and my 2Cents
 
1. Fazit: Mindestvertragslaufzeiten gelten NUR für den Kunden!! Deshalb macht es grundsätzlich Sinn, NIEMALS Verträge länger als mit monatlicher Kündigungsfrist abzuschließen. Das predige ich nun seit vielen Jahren. Leider gibt es auch hier im Forum noch immer mehr als genug Leute, die wider besseres Wissen das Gegenteil behaupten.
2. Schadenersatz steht im Falle einer Vertragsnichterfüllung lt. BGB grundsätzlich immer zu. Leider muß man das durchsetzen, was mit Kosten (und Ärger) verbunden ist. Wenn man der "schwächere" Vertragspartner ist, ist das sowieso gleich noch mal unangenehmer. In Deutschland wird ja bekanntlich IMMER und ÜBERALL vor "höheren Mächten" (Vorgesetzte, Beamte u.v.a.m.) gekuscht (weltweit wird das auch als Ar...kriecherei bezeichnet), insofern besteht für mehr als 98% der Menschen hierzulande also auch noch eine "psychologische Hemmschwelle".
3. Gegen die "Neuzuteilung" des VDSL-Monopols an die Telekom hat sich niemand hierzulande gewehrt. Alle haben es geduldet. Innerhalb dieses "Paktes" ist es leider auch so, daß an der einen oder anderen Stelle mal ein lokaler Anbieter die "Oberhand gewinnt" und der Telekom zeigen kann, was eine Harke ist (was ich ja prinzipiell sogar begrüße). Leider wurde dann wieder vergessen, daß die Telekom dazu gezwungen wird, diese Vorleistung dann zu nutzen (ansonsten sind ja hierzulande bundesweit alle anderen Anbieter außer der Telekom praktisch gezwungen, deren Vorleistung zu nutzen (auch das finde ich wirtschaftlich sinnvoll). Somit kommt es zu dem Paradox, daß die Telekom in solchen Fällen praktisch sich an diesen vereinzelten Stellen vom Markt zurückzieht (obwohl sie nach wie vor bundesweit ohne Ausnahme einen Grundversorgungsauftrag hat!).
Und 1&1 hat hier wiederum die Telekom als Vorleister vertraglich gebunden gehabt.
4. Es wird Theropoda leider nur eine Möglichkeit verbleiben: die Kröte zu schlucken. Alternative: umziehen!
 
Manchmal galoppieren die Pferde auch durcheinander.
Was passiert wenn man jetzt einen Verfügbarkeitscheck macht.
 
Die Kosten für FB gehören zum Tarif, nicht zur Hardware, und gem. der AGB wirst also durch Anbieterwechsel etc. kein Eigentum erlangen, nur wenn die Kröte schluckst und 2 Jahre brav Vertrag erfüllst.

Ciesla ist immer gegen alles mit Bindung, wie bereits erwähnt, besteht übehraupt erst die Möglichkeit auf Schadenersatz weil eben für 1,5 Jahre oder so mögliche Mehrkosten verlangen kannst. Bei Monatlich wäre man regulär gekündigt wurden, und hätte keine Ansprüche, und selbst wenn wären es wohl nur nen paar Tage.

Gilt nun also zu prüfen, welche Optionen du hast zweck Wechsel, dann informieren welche Kosten hast bzw. dort Vergleichbares kostet. Dann weißt auch ob Mehrkosten hast und sich Aufwand entsprechend lohnt gegen anzugehen oder nicht.
 
Zur Information noch meine Entscheidung:
Wie hier bereits geschrieben wurde, hat der örtliche Energieversorger ein Glasfasernetz installiert. Der Preis für 50 MBit ist echt abgehoben: knapp 45 EUR ab 7. Monat, nur eine Telefonnummer, Flat ins Festnetz, keine Mailadresse, kein Onlinespeicher usw. Ein kostenintensiver Glasfaseranschluss kommt noch hinzu.
Ich bleibe also bis zum Ende der Vertragslaufzeit bei 1&1.
 
Ein kostenintensiver Glasfaseranschluss
kann das gar nicht sein, denn wenn es wirklich ein FTTH-Anschluß wäre müßte die Telekom ihre VDSL-Technik nicht abbauen. Ein Verbleib bei 1&1 ist trotzdem vorerst ratsam weil die neue Technik garantiert nicht sofort nach Abschaltung des Telekom-VDSL verfügbar sein wird.
 
kann das gar nicht sein, denn wenn es wirklich ein FTTH-Anschluß wäre ...
Zitat Energieversorger FAQ:
"Jedes Haus und jede Wohnung ist für einen FTTH-Anschluss geeignet...." und weiter:
"Für die Herstellung des Glasfaseranschlusses erheben wir einen Baukostenzuschuss (bei Neubauten) von pauschal 349,00 Euro brutto2 ohne Tiefbauleistungen." plus weitere Kosten Hauseinführung/Kernlochbohrung, Bestandsbauten unklar.
 
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