8 adriges Telefonkabel als LAN Kabel mißbrauchen ?

Wow, hier geht's ja ab... nun, VDE hätte ich nun auch zitiert, denn Grundlage jeden Vertrages ist die "fachgerechte Ausführung". Was das ist, wird für dieses Thema z.B. vom VDE definiert (mal von gesetzlichen Vorgaben abgesehen). Dazu gehört z.B. auch die Richtlinie, wie Leitungen zu führen sind... aber wir kommen vom Thema ab ;-)

Wichtig ist, daß der urspüngliche Frager ja mit der bestehenden Leitung wohl etwas anfangen kann, jedoch ggf. auch die Option auf einen Tausch hat.

--gandalf.
 
Meine Bemerkung zur Regulierungswut bezog sich ausschließlich auf die Sache mit den Leerrohren. Nicht auf die VDE im allgemeinen.
Meine 230V-Verkabelung hätte ich gerne vorschriftsmässig. ;)

Ok, zurück zum Thema...
 
detg schrieb:
Ok, zurück zum Thema...

Zum Glück lässt der Treadtitel viel Spielraum für Folgekontent. ;)

athom schrieb:
Die VDE hat sich halt zusammen gesetzt und beschlossen, dass die Schwachstromleitungen nur noch in einem Leerrohr unter Putz verlegt werden darf!

Klar ist sind die VDE DINs Grundlage einer jeder Installation. Allerdings, hätte ich gerne gewusst (Link), wo die DIN vorschreibt, dass Multimediakabel in Leerrohren verlegt werden muss.
Meines wissens, ist es nicht mal Vorschrift, wenn Stromkabel auf Rohfußboden verlegt wird, und genau dort "tummelt" sich (wenn auch nicht schön), so alles an Versorgungsleitungen, was man zum behaglichen Wohnen braucht.
 
athom schrieb:
yepp, das funktioniert und kannst bei 10m mit einer 100Mbit Leitung rechnen!
Mit dieser Aussage wäre ich sehr vorsichtig.

Probieren kannst du es ja, tut ja schließlich nicht weh.;)

Um aber von vorherein irgendwelche späteren 'Dreckeffekte' auszuschliessen solltest du die Kapazität der Leitung im Vorfeld mit dem Programm "netio" durchtesten. Lieber eine saubere 10Mb-Leitung, als eine 100Mb mit Problemen.

Gruß
Flauschi
 
Also ich finde die Diskussion hier inzwischen ziemlich müssig.

Das Kabel entspricht nun mal nicht den Specs für 100 MBit Ethernet, also kann man doch letztendlich nur ausprobieren und schauen war rauskommt.
Und nach meinen persönlichen Erfahrungen stehen die Chancen nicht schlecht, dass es auf Grund der kurzen Leitung einigermaßen funktionieren wird.

Probieren geht über studieren. ;)

Achso, wichtig ist natürlich noch, dass das Leitungsstück vom restlichen Netzwerk per Switch getrennt ist, damit evtl. erhöhter Traffic wegen häufiger Fehler nicht noch andere Teile des Netzwerkes beinträchtigen. Aber inwischen hat man ja eigentlich nur noch Switches und keine Hubs mehr.
Und dann schaut man halt, was rüberkommt.
 
@ detg
Der Kern deines Ausgangspostings war:
Kann ich dieses Kabel als LAN Kabel max. 100 mbit (4 Adern) verwenden, wenn ich die entsprechende Belegung mache, oder geht das technisch nicht weil die Bauart des Kabels eine andere als bei LAN ist? (LAN ist gedrillt)

Daraus hat sich eine überflüssige Diskussion über die fachlich richtige Installation von Leitungen entwickelt.
Also nach meinen Erfahrungen sollte deine Leitung für den von dir vorgesehenen Verwendungszweck funktionieren, auch wenn es nicht die optimale Leitungsqualität ist.

Viel Erfolg bei der Realisierung deines Vorhabens!
 
@susanne,
..., hätte ich gerne gewusst (Link), wo die DIN vorschreibt, dass Multimediakabel in Leerrohren verlegt werden muss.
leider kann ich damit nicht dienen, das Urheberrecht liegt einzig und allein bei dem Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik eV und daher ist eine Verfielfälltigung oder Kopie der VDE nicht zulässig!
Wenn ich mich richtig erinnere (kann mich aber mit dem Datum täuschen!) ist die Verlegevorschrift (Richtlinie) seit dem 01.01.2002 inkraft! (Man darf mich hier gerne berichtigen!;) )
Diese Vorschrift ist entstanden, da es zu vermehrten Installationen von Netzwerken auch in Privathaushalte gekommen ist! Bei öffentlichen Gebäuden gilt diese Vorschrift schon wesentlich länger!
Bei der Verlegung von Niederspannungskabel (zB NYM) im Bereich von Fussböden ist eine Verlegung im Schutzrohr (mittelschwer bis schweres Schutzrohr) eine grundlegende Vorschrift!! Da sollte jeder Häuslebauer draf achten, auch da will so manche Elektrofirma Geld sparen und das auf Kosten des Kunden! Da der Kunde erst nach langer Zeit defekte von den Leitungen bemerkt und dann der Fussboden wieder aufgestemmt werden muß!

Aber es ist richtig wir driften von dem eigentlichen Thema stark ab, aber ich hoffe, dass das für künftige Häuslebauer oder Umbauer interessant ist und die ein Auge auf die Handwerker wirft!
In der heutigen Zeit ist es schlim, wenn gute Fachfirmen pleite gehen, nur weil andere Firmen aufkosten der Kunden billig Angebote machen und dabei die Vorschriften ausser Kraft lassen um damit auf ihre Marge zu kommen!

Aber zurück auf das eigentliche Thema!!!!
JY(ST)Y-Leitungen (auch Telefonkabel genannt) entsprechen Cat3 bis 10MBit, auf einer länge von 10m kann man dann durchaus bis zu 100MBit damit erreichen! Kommt allerdings auf die Verlegung an, starke Biegungen oder Abknickungen der Leitung erhöht die Dämpfung und somit auch die Verbindungsqualität!
Wie detg schon schrieb, probieren geht über studieren!
Probier es aus und ich wünsche dir viel Glück!

Good Luck!
 
athom schrieb:
leider kann ich damit nicht dienen, das Urheberrecht liegt einzig und allein bei dem Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik eV und daher ist eine Verfielfälltigung oder Kopie der VDE nicht zulässig!

Naja, man darf zitieren oder zumindest Kapitel oder Seitennummer (bei gleichzeitiger Angabe der Ausgabe) nennen. Mich würde das nämlich auch interessieren, weil mein Elektriker hier kürzlich meine Haustür-Rufanlage unter Putz verlegt hat (ohne Leerrohre). Und der legt im großen Wert darauf, dass er ordentlich und nach Vorschrift arbeitet.

Und um wieder etwas näher am Thema zu bleiben: für zukünftig anstehende Netzwerkverkabelungen würde mich das auch interessieren. ;)

Wenn zu sehr offtopic, könnte man ja eine neue Diskussion aufmachen.
 
detg schrieb:
Was macht das für ein Sinn sowas vorzuschreiben ? Welches Risiko geht von einem einfach Unterputz verlegten Netzwerkkabel aus ???

Nein, ein Risiko geht von einem UP verlegten Netzwerkkabel nicht aus. Der Hintergrund ist die möglichst leichte Austauschbarkeit solcher Kabel. Hier geht es gar nicht mal vorrangig um mögliche Defekte der Kabel - aber auch das kommt schon mal vor - sondern mehr um die Möglichkeit, mittel- bis langfristig die Kommunikationsleitungen den technischen Ansprüchen leicht anpassen zu können. Vielleicht ist Cat.x-Kabel in ein paar Jahren völlig uninteressant, weil doch LWL als der Weisheit letzter Schluss gelten, oder es gibt Terabit-Netzwerke, die möglicherweise wieder irgendein Koaxkabel verlangen. Wer weiß?

Bei der letzten Hauselektrifizierung, die ich gemacht habe, konnte ich mich nur mühsam gegen den Hausherrn durchsetzen, der (aus Kostengründen) auf Leerrohre verzichten wollte. Nur vier Jahre später war er glücklich darüber, dass er ganz leicht NW-Kabel nachziehen konnte.

Meinen eigenen Bau (beginnt im März) werde ich komplett verleerrohren - keine einzige Leitung wird fest unter Putz gelegt.

Gruss,

Hendrik
 
@detg
Wenn zu sehr offtopic, könnte man ja eine neue Diskussion aufmachen.
Wenn die Nachfrage da ist, wäre es keine schlechte Idee!;)

Ansonsten könnt ihr die Kapitel der VDE unter Wikipedia nach lesen!
Wollte eigentlich den Link zur Seite einstellen, nur mom hat Wikipedia ein Serverproblem! Werde es nachholen!

Edit1: Hier ist der Link
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich Antworte mal auf die frage hab mir jetzt nicht den ganzen theard durchgelesen.... soviel zeit habe ich net
ich will nur dem frager bizzele helfen!

Also ich habe bei mir zu Hause ein Lan aufgebaut mit 4Adern Pro PC's funktioniert 1A mein pc ca 10m kabel bis zur fbf belegung 123--6 und funzt 100mbit mein vater sein pc ca 20m kabel bis zu fbf auch 100mbits alles bestens... also mit 4 Adern kann man so einiges machen!!!
 
athom schrieb:
Edit1: Hier ist der Link

Finde da keine Infos bzgl. Schwachstromleitungen in Leerrohren. Kannst du bitte nochmal schreiben, in welchem Kapitel man das genau findet ?
 
Hehe, lustige Diskussion hier! ;)

Nur soviel zum eigentlichen Thema:
Wenn du die Adernpaare sauber erkennen kannst (das mußt du!), solltest du diese beiden Adern zum Anschliessen so kurz wie möglich halten (max. 4cm) und bis zu den Klemmen zusätzlich verdrillen (gleiche Richtung(!) mindestens alle 1cm).
Den Beidraht solltest du möglichst an einem(!) Ende (Router/Switch) erden.

Wenn du das sauber hinbekommst und vernünftige Anschlußdosen benutzt, dann funktioniert es!

Ich spreche da aus Erfahrung! ;)
 
Eine verbindliche Vorschrift für die Verlegung von Leitungen in Leerrohren bei Hausinstallationen gibt es soviel ich weis nicht. Es gibt aber gute Gründe dafür, bestimmte Leitungen so zu verlegen das auch später Veränderungen durchgeführt werden können.
Insbesondere bei Neubauten ist der Mehraufwand für Leerrohre oder Kabelschächte wesentlich geringer als der Aufwand für die spätere Verlegung von Kabeln durch das Haus. Wer also beim Bau vorausschauend plant spart sich später, und das kann schon nach wenigen Jahren sein, viel Arbeit und Ärger.
 
h1watcher schrieb:
Es gibt aber gute Gründe dafür, bestimmte Leitungen so zu verlegen das auch später Veränderungen durchgeführt werden können.

Das ist hier allen klar, aktuell geht es darum, ob es eine verbindliche Vorschrift (wie behauptet) gibt. Nicht das jeder jetzt nachträglich, seiner E-Firma "aufs Dach steigt". ;)
 
Habe hier ein ähnliches Problem.
Ursprünglich war beim Hausanschluss ein ISDN-NT montiert von dem dann in alle Zimmer Leitungen verlegt wurden für 2x S0 und 2x ab.
Mit einem ISDN- bzw. Analog-Telefon war es nun kein Problem, dieses an irgendeine Steckdose anzuschliessen.
Eine Steckdose habe ich zweckentfremdet und führe dort das ADSL-Signal in ein Büro, wo auch der ADSL-Router steht.
Nun habe ich mir ein Siemens Gigaset C450IP gekauft und möchte die Basis-Station neben den Hausanschluss platzieren.
Daher müsste ich eine Ethernet-Verbindung haben über die dann nicht mehr gebrauchte «S0-Leitung» bis ins Büro mit dem Router.
Einfach ein Kat-5-Kabel einstecken geht nicht (sollte wohl auch nicht). Aber wenn ich mir die Beiträge hier so durchlese, meine ich, ich könnte ein Kabel so belegen, dass es funktionieren könnte?
Kann mir jemand sagen, wie das auszusehen hat?
 
RudatNet schrieb:
Hehe, lustige Diskussion hier! ;)

Nur soviel zum eigentlichen Thema:
Wenn du die Adernpaare sauber erkennen kannst (das mußt du!), solltest du diese beiden Adern zum Anschliessen so kurz wie möglich halten (max. 4cm) und bis zu den Klemmen zusätzlich verdrillen (gleiche Richtung(!) mindestens alle 1cm).
Den Beidraht solltest du möglichst an einem(!) Ende (Router/Switch) erden.

Wenn du das sauber hinbekommst und vernünftige Anschlußdosen benutzt, dann funktioniert es!

Ich spreche da aus Erfahrung! ;)

Hallo RudatNet,

wie soll ich das machen ?
Aufbau wie folgt:
Fritz Box im Keller,
Lan Kabel zu Anschlussdose (Anschlussdose ist geschirmte LAN Dose Aufputz im Keller)
dann das 8 adrige Tel Kabel zu geschirmter Unterputzdose im EG mittig im Haus.

Bei den Geschirmten LAN Dosen wird normal die Schirmung am Gehäuse eingeklemmt hier in dem Fall die Aluschirmung und den unisolierten mittigen Draht aber normal an beiden Enden in jeder Lan Dose oder wie und warum nur an einem Ende. ?

Gleiche Richtung an beiden Enden der Leitung oder gleiche Richtung der beiden Adernpaare nur an einem Ende.

Bitte kurze Info, Danke !

Grüße Jo
 
Zuletzt bearbeitet:
@jo2080,

kleiner Tipp am Rande: Benutze bitte deine Interpunktionstasten auf deiner Tastatur, die sind nicht umsonst dabei!;)
Das erleichtert einem das Lesen deiner Beiträge!

Ich versuch jetzt mal eine Antwort zu liefern!;)

Also, grundsätzlich sollte der Schirm an beiden Enden aufgelegt werden, damit man sich nicht eine Potenzialverschleppung schafft!

Ich hoffe, dass ich dir damit deine Frage beantwortet habe!!

Gruß

Athom
 
Einspruch: Grundsätzlich sollte bei einigen Geräten die Masse bei beiden Geräten aufgelegt sein, um gleiches Potential für die Signale zu haben.
Die Schirmung ist etwas anderes: Damit es nicht zu Erdungs- und damit zu Brummschleifen kommt, sollte diese nur einseitig aufgelegt sein. Netzwerkkabel brauchen kein gleiches Potential, da sie nicht über feste Spannungsdifferenzen sondern über Stromscheifen die Signale tauschen. (Deswegen sind es ja auch 1 Aderpaar für Senden und eines für Empfangen ;))
Es gibt übrigens extra wegen dieser Problematik ungeschirmte Netzwerkkabel: UTP (=Unshielded Twisted Pair) und bei der Fritz ist sogar ein solches dabei ;)
 
@Novize,

wo wir jetzt bei dem Thema Erdung angekommen sind!;)
Im Idealfall gebe ich dir recht, aber in älteren Gebäuden hat man nicht immer eine saubere Erde, da sehr häufig der Neutalleiter (N-Leiter) als PEN benutzt wird und man somit sich einen Potentialunterschied schafft!
Man berichtete schon von Potentialunterschiede von bis zu 100V, was wirklich nicht gerade gesund ist!
Daher bin ich noch auf dem Stand, dass bei einer Netzwerkverkabelung der Schirm beidseitig aufgelegt wird, welcher bei der Messung auch mit gemessen wird!
Die UTP-Patchkabel wurden für die Verbindung innerhalb des Netzwerkschrankes genommen und selbst da haben wir stellenweise auf STP-Kabel zurück gegriffen!
Oder wir haben bei der OHL grundlegend was falsch gemacht!!!;)
In diesem Fall kann man ja dann von der obersten Dose mit einem UTP-Kabel patchen!

Gruß

athom
 
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