[Problem] Abends extreme Geschwindigkeitseinbrüche

NickHH

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Moin!

ich bin Nick und komme aus Hamburg. Habe heute eure Community gefunden und hoffe, dass ihr mir hier helfen könnt.

Seid ca. 3-4 Monaten habe ich Abends in gewisser Regelmäßigkeit starke Geschwindigkeitseinbrücke meiner 16.000 Leitung. Normalerweise, d.h. tagsüber, kann ich problemlos mit konstanten 1,2MB/s herunterladen und diverse Geschwindigkeitstest bescheinigen mir diese Geschwindigkeit. Abends schwankt die Geschwindigkeit dann zwischen 0-200 kb/s.

Führe ich in cmd den ping-Befehl z.B. mit google aus, dann verliere ich von 100 Paketen immer 2-6. Beim Tracert-Befehl erscheint auch regelmäßig ein Stern statt einer Zeitangabe in der Anzeige, was ebenfalls auf einen Paketverlust hinweist?!

Hier im Forum habe ich bereits einige Beiträge mit ähnlichen Problemen gesehen, diese waren aber nur temporär, mein Problem leider nicht.

Die Harware schaut wie folgt aus:

Im ganzen Haus wurden LAN-Kabel verlegt die dann alle in einem Switch (ca. 24 Ports) gebündelt werden. Nicht an jedem Kabel hängt dann ein PC! Vom Switch geht dann ein Kabel zum Speedport W 504V. Dieser nutzt die aktuellste Firmware. Das Problem lässt sich, wenn es denn an einem Abend auftritt, mit jedem Gerät reproduzieren. Auch wenn ich direkt mit meinem Notebook und per Kabel an den Speedport gehe.

Hier ein Screenshot aus dem Speedport Menu:

1.jpg

Ich habe schon 2-3 mal mit der Telekom telefoniert und die messen dann immer die Leitung, finden aber keine Probleme! Die Messung findet aber auch immer nur zu Zeiten statt, an denen ich keine Probleme habe.

Habt ihr eine Idee woran das ganze liegen könnte? Liegt wohlmöglich an meiner Hardware? Oder an der Telekom?

Da es tagsüber problemlos läuft habe ich bis jetzt noch keinen neuen Switch/Router kaufen wollen!

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, Danke!

PS: Wenn ihr mehr/ andere Infos braucht lasst es mich wissen!
 
Hi Nick,

willkommen im Forum.
"Abends in gewisser Regelmäßigkeit" deutet auf eine simple Überbuchung (bzw. Überlastung) des DSLAMs hin. Da solch ein DSLAM einige zig Anschlüsse versorgt, benötigt er theoretisch eine entsprechend riesige Anbindung an das Internet: Hundert DSL-16000-Anschlüsse entsprechen 16 GBit Downstream. So breitbandig wird aber kein DSLAM angebunden, denn die Bandbreite wird nur in theoretischen Fällen zu 100% ausgenutzt.

Daher werden halt in Spitzenzeiten alle Anschlüsse entsprechend langsamer bedient. Wenn dann noch priorisierte Anwendungen laufen (VoIP, T-Entertain, ...), bleibt für die anderen Anwendungen noch weniger Bandbreite übrig.

Der Fehler liegt also nicht in Deinem Anschluss, sondern ein, zwei Ebenen näher am Internet. Die Telekom müsste eigentlich sehen können, dass der DSLAM immer wieder am Limit kratzt und dann dessen Anbindung ausbauen.

Grüße, Dirk
 
Der Fehler liegt also nicht in Deinem Anschluss, sondern ein, zwei Ebenen näher am Internet.

Das kann schon der Fall sein. Aber nachdem was man so hoert oder liest wäre ich mir da nicht mehr so sicher.

So uhrzeitbedingte Störungen können auch von irgendwelchen nur zu bestimmten Uhrzeiten eingeschalteten Elektrogeräten stammen. Das kann auch von Nachbarn kommen oder sogar auf der "letzten Meile" von/zur Telekom.

Gerade wenn die (auch eigenen) Geräte und Verkabelungen nicht ganz optimal sind und damit anfällig gegen Störungen und Einstreuungen von aussen, kann so was auch passieren.

Die Frage ist halt, wie man das testet. Vielleicht ein Download aus dem T-Online-Netzwerk, eben genau von der ersten Ebene im T-Online-Netzwerk (Dirk, Deine Worte !).

Man müßte eben irgendeinen Download-Server finden, der mit "ping" die kuerzeste Latenz-Zeit hat, oder auch mit "traceroute" die wenigsten Hops. Mir fällt da aber auf Anhieb keiner ein. Vielleicht hat hier ja einer eine Idee.

Grüße

Goggo
 
Störungen auf der Leitung sieht man dann, wenn im betreffenden Zeitraum die Störungen explosionsartig in die Höhe schnellen. Bei ~2 CRCs/Min und 0 FECs/Min kann man das aber geflissentlich ausschließen
Man müßte eben irgendeinen Download-Server finden, der mit "ping" die kuerzeste Latenz-Zeit hat, oder auch mit "traceroute" die wenigsten Hops.
Ein Ping hat rein garnichts mit der Verfügbarkeit des Servers zu tun. Ein traceroute bzw die echten Datenpakete können bei "Datenstaus" auch mal andere Wege einschlagen. Das hilft also nicht wirklich. Auch kannst Du damit nicht die Anbindung des DSLAM an die dahinter geschalteten Router überwinden (Da, wo ein Traceroute direkt nach Deinem Router diese Sternchen zeigt). Erfahrungsgemäß läuft es nämlich genau in diesem Ast zäher, wenn die Anbindung ausgelastet ist. Aber auch das ist mit einem Traceroute oder gar einem Ping nicht zu erfassen, da diese Pings völlig anders gehandelt werden.
Der einzig wahre Weg, die Schnelligkeit der Internetanbindung zu testen, ist, mehrere dicke Downloads von verschiedensten Servern parallel anzustoßen und dann den Downloadspeed zu summieren.
 
Der einzig wahre Weg, die Schnelligkeit der Internetanbindung zu testen, ist, mehrere dicke Downloads von verschiedensten Servern parallel anzustoßen und dann den Downloadspeed zu summieren.

Oder einige größere Dateien per Torrent laden, z.B. verschiedene Linux-Distributionen (Ubuntu, Fedora, SuSE) parallel. Ich denke, dass die Torrents in der Prio noch weiter unten rangieren dürften, als große HTTP-Übertragungen.

@Goggo:
Du wirst die verschiedenen Komponenten (DSL-Modem zu Hause, DSLAM, Router, Kernnetz, CIX, ..., Server) im Telekom-Netz nicht so präzise auseinander gezogen kriegen, dass Du aussagekräftige Tests fahren könntest und hinterher sagen kannst "Da klemmt's". Dazu brauchst Du schon Zugriff auf die einzelnen Komponenten.
Für reine Download-Tests dürften Downloads von Telekom-Webseiten besser sein, da die ja ausschließlich im T-Com-Netz stattfinden dürften. Das schaltet alles außerhalb der Telekom als Ursache aus.
 
Für reine Download-Tests dürften Downloads von Telekom-Webseiten besser sein, da die ja ausschließlich im T-Com-Netz stattfinden dürften. Das schaltet alles außerhalb der Telekom als Ursache aus.

Genau so habe ich es gemeint.

Die Crux ist, diese rauszufinden, denn auch die Telekom-Wolke ist inzwischen ziemlich komplex geworden. Ein Server wie ftp.telekom.de reicht da wohl nicht mehr bzw. gibts schon lange nicht mehr. Bei Servern mit einer geringer Latency und/oder wenigen Hops ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass nicht irgendwo anders noch eine "Datenbremse" auf dem Weg reinpfuscht.

Ich selbst werfe immer so drei oder vier Downloads von irgendwelchen ISO-Images auf einer Hochschule in Deutschland an, um die aktuelle Geschwindigkeit zu ermitteln. Wenn die Daten mit der erwarteten Geschwindigkeit reinkommen, dann ist alles OK.

Wenns aber mal langsamer ist, dann ist es nicht so leicht, das vielleicht sogar hausgemachte "bremsende Element" zu finden. Das kann durch irgendeinen langsamen Knoten auf dem Weg verursacht sein. Und je weniger man davon hat, um so geringer ist die Anzahl der möglichen "Bremsen".

Grüße

Goggo
 
Also es klingt ja erstmal so, dass das Problem eher nicht auf meiner Seite liegt!

Ich habe auch schon viele Test gemacht und es tritt eben auch auf, wenn ich alleine zu Hause bin und direkt per Lan (1m Kabel) an den Router gehe und keine anderen Geräte eingeschaltet sind die sonst tagsüber nicht laufen würden. Und es ist bei mir ja nicht der Fall, dass die Geschwindigkeit um 100-200 Kb/s einbricht, sonder sie fällt auf 0-max 200kb/s ab! D.h. selbst Seiten wie google.de brauchen teilweise extrem lange um sich aufzubauen. Ich denke das liegt vor allen an den verloreren Paketen, nicht?

Speed teste ich wie gesagt dann über z.B. download von Games (Battlefield 3, oder ein Blizzard Game) oder auch One-Klick Hoster mit Premium Account. Und bei all diesen Downloads gibt es tagsüber eben absolut keine Probleme. Tagsüber ist die Geschwindigkeit wie gesagt super konstant!

Wenn jetzt natürlich auch ein Nachbar mit irgendeinem Elektrogerät die Verbindung stören könnte, dann habe ich doch bereits verloren oder nicht? Wie soll ich die Fehlerquelle denn dann jemals lokalisieren?

Also was könnt ihr mir empfehlen? Noch einmal bei der Telekom eine Störung melden und den Verdacht äußern, dass die Leitung überlastet ist? Problem ist dann jedoch eben, dass es nicht jeden Abend auftritt und somit kaum reproduzierbar ist. Mal abgesehen davon, dass dort Abends sicher keiner mehr eine Messung durchführen würde...

Wenn die Leitung allgemein irgendwie gestört wird, dann würde ein Provider Wechsel wohl auch nichts bringen, oder?
 
Kannst du dir mal eine FritzBox ausborgen und anschließen?
Bei der sieht man wesentlich mehr über Fehler und Störungen als an deinem Speedport.
 
Hi,

ein Providerwechsel kann(!) durchaus Besserung bringen, aber nur, wenn der neue Provider eigene Technik bis zur zuständigen Vermittlungsstelle betreibt. Dann würdest Du dort direkt in dessen Netz geschaltet und hättest die Telekom-Schwierigkeiten nicht mehr. Dafür würdest Du dann die Telefonica-, Vodafone- oder sonstige Schwierigkeiten bekommen.

Die Messungen sollten eigentlich automatisch im Hintergrund laufen - dafür hat die Telekom ja 24/7 besetzte Operationszentralen. Dort müsste auch die Auslastung einzelner DSLAMs zu einen bestimmten Zeitpunkt überprüft werden können. Mal ganz davon abgesehen, dass die Teile auch in der Lage sein sollte, hohe oder gar zu hohe Auslastungen aktiv an die Zentrale zu melden.

Viele Grüße,

Dirk
 

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