Aktuelle Asterisk Versionen für produktiven Einsatz

IpTelpert

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Hallo,
habe mich früher viel mit Asterisk, PHP, Postfix, Apache, etc, beschäftigt, zum Teil auch nebenbei gewerblich. Das ist meine aktuelle Version die auch produktiv zum Privatgebrauch ist:

# Asterisk 16.2.1~dfsg-1+deb10u2

Welche Version sollte man bei einem "Update" nehmen?

Oder noch anders gefragt, für die "(Teil)gewerbliche" Beschäftigung, lohnt sich da Asterisk überhaupt noch, oder ist Asterisk durch andere Systeme verdrängt worden?

Gruss
 
Hallo,
habe mich früher viel mit Asterisk, PHP, Postfix, Apache, etc, beschäftigt, zum Teil auch nebenbei gewerblich. Das ist meine aktuelle Version die auch produktiv zum Privatgebrauch ist:

# Asterisk 16.2.1~dfsg-1+deb10u2

Welche Version sollte man bei einem "Update" nehmen?
Die neueste?!
Es gibt - seit einigen Jahren - mehrere Haupt-Versionen, die parallel gepflegt bzw. weiter entwickelt werden, z. T. halt LTS-Versionen für die es längere Zeit noch (Security) Fixes gibt. Siehe:

Plus noch Certified Asterisk:

Oder noch anders gefragt, für die "(Teil)gewerbliche" Beschäftigung, lohnt sich da Asterisk überhaupt noch, oder ist Asterisk durch andere Systeme verdrängt worden?
Das ist eine extrem allgemeine Frage. Es gibt neben Asterisk auf der Ebene "Telefonie-Toolkit" noch Yate und FreeSWITCH, das sind denke ich die stärksten Mitbewerber.
An Asterisk wird nach wie vor entwickelt und ich würde sagen es gibt eine aktive Community. Insofern wäre es kein Grund der dagegen spricht. Ob du mit Yate, FreeSWITCH oder einer fertigen SoftPBX von der Stange besser bedient bist, kommt halt drauf an was du damit vor hast.
 
[…] gewerbliche Beschäftigung
Was meinst Du damit genau; möchtest Du mit Digium Asterisk Deine Brötchen verdienen?
Welche Version sollte man bei einem "Update" nehmen?
Wie sunnyman schon richtig erwähnte und verlinkte, fährt Digium Asterisk mehrere Branches, mit jeweils einer neusten Version. Den Certified-Branch sollte man weder privat noch beruflich nutzen, denn der Branch nutzt Digium lediglich für seine Kunden nutzt. Der hinkt teilweise wahnsinnig zurück.
Asterisk 16.2.1~dfsg-1+deb10u2
Du hast ein Problem: Du nutzt das Package für Debian 10, welches in Ubuntu 20.04 LTS übernommen wurde. Dieses Debian-Package erhält keine Security-Updates und schon gar keine Bug-Fixes. Ich bin mir ehrlich nicht sicher, für was jenes Package überhaupt gut sein soll. Mehr dazu hier … Du kannst es als Referenz nehmen, wie Du Dir Dein eigenes Digium Asterisk übersetzt. Erfahrungsgemäß nimmst Du als Unterbau ein Ubuntu, welches eine Generation hinterher hinkt, also aktuell Ubuntu 18.04 LTS. Ich persönlich würde den Asterisk-Branch nehmen, der im aktuellen Asterisk-Buch beschrieben ist, also aktuell Asterisk 16 LTS. So kannst Du schnell etwas nachschauen bzw. auf das Buch verweisen.

Willst Du aktiv mit-programmieren, musst Du alle aktuelle Release-Branches (außer Certified) plus den Head des Master-Branch am Laufen haben. Das löst Du mittels virtuellen Maschinen (oder Wechsel-Platten) und in jeder Maschine läuft ein Branch, jeweils in der neusten Version.

Ubuntu anstatt Debian empfehle ich deswegen, weil das Asterisk Core-Team viel mit Ubuntu macht. Sekundär gäbe es noch CentOS – aber da sind so viele Packages uralt oder nicht vorhanden.
 
Ubuntu anstatt Debian empfehle ich deswegen, weil das Asterisk Core-Team viel mit Ubuntu macht. Sekundär gäbe es noch CentOS
Sorry - Asterisk basiert schon seit langem auf Sangoma Linux (FreePBX), was de fcato CentOS 7 ist (ist auch gut so - eine verlässliche, stabile Basis von Profis für Profis und keine Spielerei - mit LTS über 10 Jahre). Die ganze Entwicklung und Support basiert darauf. Digium gibt es im übrigen auch schon seit einiger Zeit nicht mehr. Die wurden von Sangoma übernommen.
 
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Ich hoffte in debian das einfach installieren zu können, aber scheint ja nicht zu sein. Asterisk ist mehr ein Baustein mit Stamm- und Bewegungsdatenveraltung im Zentrum, Emailserver, etc...
Nein, nur nebenbei oder auch nicht mal teilgewerblich
 
Ich habe das vor langer Zeit auch alles "händisch" zusammengebaut, dazu fehlt mir heute aktuell Lust und Zeit und ist auch in der Priorisierung nicht genug weit oben. Aber kann sich ändern, da würde ich die hier erhaltenen Infos verwenden, danke dafür. Oder ich nehme es so wie es unter debian ist und "packe" es gut genug ein. Erwischt zu werden ist doch heute normal, siehe Madsack Verlag. Da erschien die Zeitung am Sa. auch nur als Notausgabe:)
 
Ich habe das vor langer Zeit auch alles "händisch" zusammengebaut, dazu fehlt mir heute aktuell Lust und Zeit

Ist eigentlich kein Hexenwerk. Die im Sourcearchiv enthaltene Dokumentation ist gut verständlich und hilfreich. Zusätzlich dazu gibts im Asterisk-Wiki auch noch eine Anleitung.
Im Wesentlichen sinds
./configure
make menuconfig
make
make install
 
die Wahrheit tut eben manchmal weh
gehtdoch, Du hast meinen Post nicht verstanden. Weil keine Frage in Deinem Post enthalten war und auch keine Rückfrage über eine private Unterhaltung kam, wüsste ich nicht, warum ich es Dir erklären sollte. Aber wenn das Deine Art ist, zu fragen/lernen …
"packe" es gut genug ein
Es ist eine Server-Anwendung, die irgendwie dann doch im Internet steht. Kommt ein Sicherheitsleck zum Vorschein, dann stürzt man sich regelrecht darauf. Wie sunnyman schon schrieb, ist die Installation unter Debian/Ubuntu vergleichsweise einfach:
Code:
sudo apt update
sudo ./contrib/scripts/install_prereq install
sudo apt install build-essential pkg-config
sudo apt install libedit-dev libjansson-dev libsqlite3-dev uuid-dev libxml2-dev
./configure --with-pjproject-bundled
make full
sudo make install samples config
Die zweite Zeile ist optional. Sie installiert alle Packages für alle nur denkbaren Module. Wenn Du das nicht als Startpunkt willst, lass sie lieber weg. Die dritte und vierte Zeile installiert das absolute Minimum in Debian/Ubuntu, was für Digium Asterisk nötig ist. Sunnyman hat noch das make menuconfig angesprochen. Auch das ist optional, aber angeraten: Dort wählst Du aus, welche Module Du wirklich, wirklich brauchst (Beschreibung der einzelnen Module siehe Asterisk Buch). Digium Asterisk hat nämlich die Krankheit erstmal alles installieren zu wollen, was aufgrund Deiner Umgebung möglich ist. Jene Schritte funktionieren in Asterisk 13, 16 und 18.

Noch ein kleines Schmankerl: Wenn Du den Compiler GCC nicht so magst, kannst Du auch Clang verwenden. Dann musst Du nur die zweite Zeile weglassen und die dritte Zeile anpassen:
Code:
sudo apt install clang make pkg-config libblocksruntime-dev
… aber das dürfte schon zu weit führen. GCC tut es für die meisten. Lange Rede, kurzer Sinn, Digium Asterisk lässt sich wie fast alle Pakete bereits ganz gut wie alle viele andere Pakete installieren:
Code:
./configure
make
sudo make install
 
Du hast meinen Post nicht verstanden.
Dito! Du bist nicht das alleinige Ziel. Wenn Du offensichtlich falsche Dinge schreibst, muss man diese klarstellen. Schlussendlich kann aber jeder machen was er will - jeder ist seines Glückes Schmied.

Kommt ein Sicherheitsleck zum Vorschein, dann stürzt man sich regelrecht darauf.
Wie Recht Du hast! Daher ist Dein oben genannter Vorschlag aus meiner Sicht schlicht und ergreifend mindestens fahrlässig, ohne auf die sehr vielen relevanten Punkte hinzuweisen, die ein Serversystem für diesen Usecase adäquat härten.
Die FreePBX-Distro ist weit mehr als nur Asterisk. Die beachten auch den von Dir vollkommen zu Recht genannten Part. Ist daher aber viel aufwändiger - wie das eben immer so ist, wenn es um das Thema Sicherheit geht.
 
Wenn Du offensichtlich falsche Dinge schreibst, …
Du hast meinen Post nicht verstanden … es ist nicht meine Aufgabe so zu schreiben, dass es die ganze Welt versteht. Wenn Du als hier Unbeteiligter etwas nicht verstehst, einfach nachfragen. Dann sehe ich auch anhand der Frage, wo das Missverständnis herrühren kann.
 
Womit @gehtdoch zweifelsfrei Recht hat: "Digium Asterisk" gibt es offenbar nicht mehr. Digium wurde von Sangoma gekauft. Der Name "Digium" taucht auf den prominenten Seiten nicht mehr auf und die Domains leiten alle direkt auf die Seite von Sangoma um.

Die Aussage "Asterisk basiert auf FreePBX" finde ich allerdings etwas schräg, zumal die Kernfunktionalität von FreePBX ist, eine Web-GUI zu sein, die Asterisk steuert und konfiguriert. Davon ab würde ich erwarten, Wenn A auf B basiert, dass B dann notwendigerweise die Basis von A bildet. Asterisk funktioniert aber eben auch ohne FreePBX, und FreePBX funktioniert auch ohne die FreePBX Distro:

Installing FreePBX 14 on Ubuntu 18.04
 
Der Name "Digium" taucht auf den prominenten Seiten nicht mehr auf und die Domains leiten alle direkt auf die Seite von Sangoma um.
Ich nenne es absichtlich „Digium Asterisk“, weil man dann über eine Internet-Suche so besser die Asterisk Telefon-Anlage findet. Und weil Sangoma mit FreePBX ins Boot kam, nenne ich das „Sangoma FreePBX“, weil auch „Free PBX“ gerne von Internet-Suchmaschinen falsch aufgelöst wird. Einfach für Internet-Suchende. Digium existiert tatsächlich noch, jedenfalls deren Mailinglisten-Server … und der Download-Server für die Add-ons. Aber, ja, das sind Überbleibsel; ich schreibe es absichtlich falsch.
Die Aussage „Asterisk basiert auf FreePBX“ …
gehtdoch will vermutlich sagen, dass nicht mehr Digium sondern Sangoma jetzt die Federführung habe. Und weil Sangoma auf FreePBX setzt, mit dem Unterbau Asterisk und einem CentOS als Linux-Image … dass eben CentOS nicht „sekundär“ sondern das primäre OS wäre. Abgesehen davon, was Sangoma in ihrem Linux da alles noch gewerkelt hat. Und vermutlich will er auch sagen, dass man nicht ein Debian/Ubuntu-Derivat sondern eben jenes Image und damit RHEL/CentOS als Basis nehmen solle. Leider hat gehtdoch meinen Post nicht verstanden und zeigt auch weiter nicht, dass er es verstehen will.
 
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