Falsche Rufnummer wird angezeigt

Hast Du die Nummer im Log erfunden, oder ist das wirklich Deine Nummer?
Dann musst Du unheimlich auf "Telefonmarketing" stehen - ich persönlich würde die letzten 4..6 Ziffern lieber aus-X-en ;)
 
Antwort von dus.net

Antwort von dus.net

Wir zeigen nicht die Userprovided sondern die Networkprovided Number an. Das liegt an der "minderwertigeren" Anbindung
von GMX. Die Nummer ist ind Zukunft auch bei uns sichtbar. Der Termin ist noch nicht bekannt. Derzeit arbeiten wir auf Carrierebene und zeige nur Neworkprovided Numbers an, da der "User" alles möglich an nummer setzen "könnte".

Gruß
Andreas
 
Wenn die so Rufnummern anzeigen, wie sie rechtschreiben,... :rolleyes::-Ö
 
Also Alice/Hansenet macht den Fehler nicht.

ISDN-Anschlüsse sind prinzipiell nicht in dieser Weise betroffen, auch bei Hansenet (Alice) nicht. Ein ISDN-Anschluss bekommt einfach beide Anrufer-Nummern mit den entsprechenden Attributen durchgereicht. Das ist in deinem ISDN-Trace auch sehr schön zu sehen. Das ISDN-Endgerät entscheidet, welche Nummer es anzeigt; es könnte sogar beide Nummern anzeigen. Wenn an einem ISDN-Anschluss die "falsche" Nummer zu sehen ist, liegt es höchstwahrscheinlich am Endgerät.

Bekannte von mir haben allerdings einen VoIP-basierten Alice-Anschluss und bekommen an einem angeschlossenen Analogtelefon die "network provided" Nummer angezeigt.
 
Anruf von GMX

Auf meine Support-Anfrage antwortete GMX zunächst mit dem Standardtext. Ich schrieb dann zurück und fragte, welche Nummern das denn genau seien und ob die im Fall einer Kündigung auch portierbar wären.

Heute rief mich jemand von United Internet (GMX, 1&1) an und war bemüht, mir die Sache zu erklären. Aus dem Gedächtnis:

  • In den letzten Wochen fragen immer wieder Kunden, welche unbekannten Nummern da angezeigt würden.
  • Er denke, dass andere Netzbetreiber irgendetwas geändert hätten, denn bei ihnen habe es keine Änderung gegeben. (Das habe ich dann allerdings etwas angezweifelt.)
  • Inzwischen habe man immerhin dafür gesorgt, dass die Kunden auf den unbekannten Nummern auch zurückgerufen werden können.
  • Die Sache sei noch nicht abgeschlossen. Man sei noch im Gespräch mit der Bundesnetzagentur, um eine optimale Lösung zu schaffen.
  • Sobald es ein Ergebnis gibt, werden die Kunden informiert. Das werde allerdings etwas dauern; auf die Schnelle könne man nichts ändern.
Wir werden es wohl abwarten müssen, aber immerhin scheint nicht völlig ausgeschlossen, dass sich noch etwas tun wird. :cool:
 
Hallo zusammen,

dieses Problem hier habe ich seit Februar bei mir auch ganz massiv festgestellt. Zuerst dachte ich noch hier würde ein kurzzeitiger Fehler vorliegen, der sich möglicherweise nach einiger Zeit "von alleine" löst, dem ist aber leider nicht so.

Was hier zuvor geschrieben wurde, insbesondere auch von FrankIT, kommt der Sache ja schon recht nahe. Aber die eigentliche Ursache wurde hier noch nicht definitiv benannt. Und das will ich hier jetzt tun. Denn die Ursache liegt eindeutig bei 1&1, bzw. an einer Änderung/Umstellung von 1&1.

Ich logge grundsätzlich alle Anrufe mit (auch auf die ISDN-MSNs). Und anhand dieser Aufzeichnungen konnte ich nun erkennen, dass am 25.12.2008 noch alles wie bisher war und funktionierte. Irgendwann danach stellte jedoch 1&1 das System der Rufnummernübermittlung bei freigeschalteten Rufnummern um. Bei meinen Logdaten wird dies erst ab Anfang Februar sichtbar, was aber daran liegt, dass ich im Januar sehr wenig Telefonate führte (und auch keine Test-Anrufe von 1&1-VoIP-Accounts mit freigeschalteten Rufnummern auf meine ISDN-MSNs durchführte). Fakt ist also, dass hier die Rufnummernübermittlung seitens 1&1 geändert wurde (bei den freigeschalteten Nummern). Aussagen von GMX oder 1&1, die gegenteiliges behaupten, sind schlicht falsch.

Warum 1&1 diese Umstellung durchgeführt hat, kann ich aber auch nicht sagen. Hier könnte einerseits die, auch schon angesprochene, rechtliche Lage 1&1 dazu gezwungen haben diese Änderung vorzunehmen. Möglicherweise sind hier in der Vergangenheit Probleme oder rechtliche Verstöße aufgetreten (Vorgaben der Bundesnetzagentur/Rückverfolgung/Fangen böswilliger Anrufer, usw.). Es ist auch durchaus denkbar, dass es Beschwerden von (z. B. Telekom-)Kunden gab, die angaben, Anrufe von 1&1-Kunden nicht zu bekommen. Dass passiert nämlich genau dann, wenn ein Telekom-Anschluss gekündigt wurde, bei dem die Rufnummer bei 1&1 frei geschaltet war. Und bei 1&1 wurde diese Rufnummer (vom Kunden) nicht gelöscht. Die Rufnummer selber ist inzwischen aber einen neuen (Telekom-)Kunden vergeben worden. Ein anderes Szenario wäre denkbar, wo Rufnummer zur Authentifizierung genutzt werden. Diese Systeme könnte man durchaus austricksen.
Ein ganz anderer Aspekt wäre, dass 1&1 an Rückrufen auf diese network-provided-Nummern verdienen möchte. Bei der bisherigen Variante landete der angerufene Nicht-1&1-Kunde ja schließlich bei Rückrufen bei anderen Providern, die dann diese Durchleitungsentgelte bekommen. Bei dem bisherigen Modell ging 1&1 ja immer leer aus, sie konnten nur sparen, indem Anrufe zu dieser Nummer nun 1&1-intern zugestellt werden konnten. Das eben beschriebene glaube ich aber nicht und kann mir auch nicht vorstellen, dass 1&1 aus so einem Grund diese Umstellung vorgenommen hat.

Ich nehme also an, dass hier wirklich rechtliche Probleme 1&1 zu diesem Schritt gezwungen haben. Insgesamt ist dies allerdings eine mittlere Katastrophe für die VoIP-Telefonie in Deutschland. Ich beschäftige mich nun schon länger recht intensiv mit VoIP und in meinen Augen liegt das allerallergrößte Problem bei VoIP seit jeher in der Übermittlung von gewünschten Rufnummern und überhaupt in der Übermittlung von Rufnummern zwischen VoIP und PSTN. Und dass nun eine freigeschaltete Rufnummer bei 1&1 nicht mehr das ist, was sie mal war, das finde ich sehr traurig. Da entsteht nun noch mehr Chaos. Wieder eine Rufnummer mehr, wieder Rückfragen und Verunsicherungen. Es ist einfach schade, 1&1 hat mir aufgrund dieses Features immer sehr gut gefallen. Bei sipgate im Gegenzug habe ich mit Tests gleich festgestellt, dass hier eine gewünschte zu übermittelnde Rufnummer nicht unbedingt beim Angerufenen landen muss.

Dass 1&1 diesbezüglich auch etwas planlos vorgegangen ist, was man an der erst nach und nach realisierten Rückrufbarkeit der neuen network-provided-Nummern sieht, zeigt glaube ich auch, dass 1&1 hier was tun musste und nicht tun wollte. Immerhin kostet sie das nun auch eine (echte) Rufnummer pro freigeschalteter Rufnummer.

Dass dieses Problem nun auch ein Problem von Kabel Deutschland, dus.net, Alice und möglicherweise anderen Netzbetreibern sein soll, würde ich in erster Linie nicht behaupten, möglich wäre es aber schon. Es könnte gar möglich sein, dass es Kunden gibt, die darauf Wert legen, die network-provided-Rufnummer (also quasi die "echte") angezeigt zu bekommen. In der Vergangenheit lag man mit der network-provided-Rufnummer auf alle Fälle nicht verkehrt. Andererseits kann es aber auch sein, dass dem Angerufenen eben nur die user-provided-Rufnummer angezeigt werden sollte. Leider konnte ich der ETSI EN 300 092-1 auch nach dreimaligem Lesen nicht entnehmen, was passieren soll, wenn ein Teilnehmer CLIP supplementary service nicht unterstützt und folglich nur noch eine der calling party numbers übertragen werden kann (also die user-provided,-not-screened-Rufnummer oder die network-provided-Rufnummer). Aber prinzipiell wurde die user-provided-Rufnummer ja sicher mal für genau den Fall erfunden, denn ansonten hätte man die sich ja auch genausogut sparen können.

Interessant ist auch, dass z. B. eine bei SparVoIP (ein Betamax-Ableger) freigeschaltete Rufnummer so kommuniziert wird, wie früher bei 1&1 auch, also als network provided. Da funktioniert das Spiel also noch. Ich habe einen ISDN-Trace gemacht, demnach ist das so:
Code:
SETUP             TEI=FF CallRef=01
       Bearer         speech 
       B-Channel      01
       PROGRESS       origination non-ISDN 
         by public network serving the local user
       Calling Party  03xx2233445
         national number
         ISDN/Telephony numbering plan
         network provided
         presentation allowed
       Called Party   6677667
         Subscriber number
         ISDN/Telephony numbering plan

Bei einem Anruf von 1&1 aber erhalte ich den gleichen Trace, wie er hier von AndreasR schon gezeigt wurde. Also die gewünschte Rufnummer wird mit "user provided, not screened" übermittelt und die "echte" mit "network provided". Man könnte die gewünschte Rufnummer ja aber auch mit "user provided, verified and passed" übermitteln, immerhin sind die Rufnummern ja mal verifiziert worden.

Unterm Strich verkompliziert diese Geschichte die VoIP-Telefonie mal wieder, wollen wir hoffen, dass es diesbezüglich bald Verbesserungen gibt.

Viele Grüße,
Jirka
 
Hallo zusammen,

dieses Problem hier zehrt echt an meinen Nerven.

Nachdem von mir Angerufene bei 1&1 nun ebenfalls mehrfach geäußert haben, dass sie nicht mehr erkennen können, dass ich anrufe, habe ich heute einen SIP-Trace durchgeführt und dabei leider festgestellt, dass auch hier seitens 1&1 Änderungen vorgenommen wurden. Und das ganze bei Anrufen von 1&1 zu 1&1, also quasi innerhalb des Providers!!!

Versuchsaufbau:
Anruf über 1&1-SIP-Account mit freigeschalteter Rufnummer an einen 1&1-SIP-Account mit normaler Rufnummer oder freigeschalteter Rufnummer, also ein providerinterner Anruf (über SIP).
Als Endgeräte verwendete ich meinen LANCOM-Router (SIP-Proxy) und IP-Telefone vom Typ SIEMENS Gigaset S685 IP (letztere am LANCOM oder direkt beim Provider registriert).

Ein SIP-Trace auf dem LANCOM-Router brachte folgende Zeile im INVITE-Packet zum Angerufenen zum Vorschein:
Code:
P-Asserted-Identity: <sip:[email protected]>\r\n

D. h. also 1&1 publiziert diese network-provided-Rufnummern auch intern. Das finde ich leider absolut blöd.

Wenn man nun genauer schaut, was diese Zeile denn nun bedeutet, dann stößt man auf die RFC3325 (http://www.ietf.org/rfc/rfc3325.txt). Dort heißt es:
The P-Asserted-Identity Header

The P-Asserted-Identity header field is used among trusted SIP
entities (typically intermediaries) to carry the identity of the user
sending a SIP message as it was verified by authentication.

PAssertedID = "P-Asserted-Identity" HCOLON PAssertedID-value
*(COMMA PAssertedID-value)
PAssertedID-value = name-addr / addr-spec

A P-Asserted-Identity header field value MUST consist of exactly one
name-addr or addr-spec. There may be one or two P-Asserted-Identity
values. If there is one value, it MUST be a sip, sips, or tel URI.
If there are two values, one value MUST be a sip or sips URI and the
other MUST be a tel URI. It is worth noting that proxies can (and
will) add and remove this header field.
Zu deutsch in Kurzfassung: Dieses P-Asserted-Identity-Feld wird zwischen SIP-Proxys benutzt, um die Identität des Benutzer anzuzeigen, so wie sie bei der Authentifizierung verifiziert wurde.

Nun ist es leider so, dass das Gigaset (wie wohl auch andere IP-Telefone) dieses Feld auswertet und diese blöde network-provided-Rufnummer, die in diesem Feld übertragen wird, anzeigt. Somit wird in diesem Fall, also der Fall, dass sich das Gigaset direkt bei 1&1 registriert, die falsche bzw. die nicht gewünschte Rufnummer angezeigt.
Ist das Gigaset hingegen am LANCOM angemeldet, so unterschlägt der LANCOM-VoIP-Router dieses Feld (noch?) und leitet den Inhalt nicht an das am LANCOM angeschlossene Gigaset weiter. Die freigeschaltete Rufnummer wird angezeigt.

Prekär ist diese Sache, und die in meinem voherigen Posting beschriebene, beim Übergang ins PSTN/ISDN bei 1&1-R-Tarifen (diese Regional-Tarife, wo man noch einen Analog- oder ISDN-Anschluss hat, aber trotzdem über diese bei 1&1 freigeschalteten Rufnummern abgehend telefoniert).

Viele Grüße,
Jirka
 
Zuletzt bearbeitet:
Code:
P-Asserted-Identity: <sip:[email protected]>\r\n

D. h. also 1&1 publiziert diese network-provided-Rufnummern auch intern. Das finde ich leider absolut blöd.

Ich finde es auch nicht ideal, dass 1&1/GMX zusätzliche Rufnummern vergibt und als "network provided" übermittelt, obwohl der Kunde diese Nummern gar nicht kennt. Allerdings ist es dann nur konsequent, dass diese Rufnummern nicht nur "extern" (d.h. beim Übergang ins PSTN) sondern auch netzintern übermittelt werden.

Bei mir passiert jetzt aber eher das Gegenteil, wenn eine 1&1/GMX-Rufnummer aus dem herkömmlichen Telefonnetz (PSTN) angerufen wird. Rufe ich die GMX-Nummer von einem Sipgate-Anschluss mit abweichend gesetzter ("user provided") Rufnummer an, dann signalisiert mir GMX folgendes:

Code:
<--- SIP read from 212.227.15.231:5060 --->
INVITE sip:[I]Extension[/I]@[I]IP-Adresse[/I] SIP/2.0
  ...
From: 49[I]...User-Provided-Nummer...[/I] <sip:49[I]...User-Provided-Nummer...[/I]> ...
To: 49[I]...GMX-Nummer...[/I] <sip:49[I]...GMX-Nummer...[/I]>
  ...
[COLOR="Red"]P-Asserted-Identity:  <sip:+49[I]...User-Provided-Nummer...[/I]>[/COLOR]

Hier wird der Header P-Asserted-Identity zwar verwendet, enthält aber nicht die "network provided", sondern die "user provided" Nummer. (Die "network provided" Nummer taucht nirgendwo auf.) Das finde ich eigentlich noch viel schlimmer: Es gaukelt mir vor, dass die "user provided" Nummer echt (d.h. vom Netz überprüft) wäre. Dabei hat der Anrufer diese Rufnummer in Wirklichkeit nach eigenem Gusto gesetzt.

Nun ist es leider so, dass das Gigaset (wie wohl auch andere IP-Telefone) dieses Feld auswertet und diese blöde network-provided-Rufnummer, die in diesem Feld übertragen wird, anzeigt.

Das ist aber in erster Linie ein Problem des Gigaset. Andere SIP-Endgeräte machen das nicht unbedingt. Es ist prinzipiell legitim und in Ordnung, wenn ein Endgerät die "network provided" Nummer anzeigt. Allerdings sollte diese Nummer entweder
  • nur optional, d.h. auf ausdrücklichen Wunsch des Benutzers, oder
  • zusätzlich zur "user provided" Nummer
angezeigt werden.
 
Hallo FrankIT,

Ich finde es auch nicht ideal, dass 1&1/GMX zusätzliche Rufnummern vergibt und als "network provided" übermittelt, obwohl der Kunde diese Nummern gar nicht kennt. Allerdings ist es dann nur konsequent, dass diese Rufnummern nicht nur "extern" (d.h. beim Übergang ins PSTN) sondern auch netzintern übermittelt werden.
Ok. Aber es ist wirklich nervig, wenn man jemanden anruft und der nicht mehr erkennen kann, dass ich es bin. An diesen Komfort hat man sich im Laufe der ISDN-Jahre einfach gewöhnt.

Bei mir passiert jetzt aber eher das Gegenteil, wenn eine 1&1/GMX-Rufnummer aus dem herkömmlichen Telefonnetz (PSTN) angerufen wird. Rufe ich die GMX-Nummer von einem Sipgate-Anschluss mit abweichend gesetzter ("user provided") Rufnummer an, dann [...] wird der Header P-Asserted-Identity zwar verwendet, enthält aber nicht die "network provided", sondern die "user provided" Nummer. (Die "network provided" Nummer taucht nirgendwo auf.) Das finde ich eigentlich noch viel schlimmer: Es gaukelt mir vor, dass die "user provided" Nummer echt (d.h. vom Netz überprüft) wäre. Dabei hat der Anrufer diese Rufnummer in Wirklichkeit nach eigenem Gusto gesetzt.
Das wundert mich nun allerdings, nach der intensiven Beschäftigung mit diesem Thema, nicht. Hier spielen die Gateways zwischen Internet/VoIP und PSTN eine Rolle. Bescheuerterweise ist es ja so, dass wenn ein Sipgate-Kunde einen 1&1-Kunden anruft, dass dann der Anruf vom (virtuellen) Sipgate-VoIP-Netz ins PSTN geht und vom PSTN danach in das (virtuelle) 1&1-VoIP-Netz. Und an dieser Stelle spielt wieder rein, was ich oben schon geschrieben habe, die Provider überlegen, welche Rufnummer der beiden dem Kunden angezeigt werden sollte. Der CLIP supplementary service, also die Übermittlung sowohl der user-provided,-not-screened-Rufnummer als auch der network-provided-Rufnummer, wird offiziell nur von ISDN unterstützt. Folglich erfolgt am Gateway (entweder an dem einen von Sipgate oder an dem anderen von 1&1, oder auch an beiden) eine Reduzierung auf eine dieser beiden Rufnummern, wie es irgendwo auch in der oben angegebenen ETSI EN 300 092-1 steht. Da man davon ausgeht, dass für den Endkunden die user-provided-Rufnummer anzuzeigen ist, sonst könnte man sich diese Rufnummer ja auch sparen, wird die network-provided-Rufnummer einfach unterschlagen. Die Gateways sind ja irgendwo in dem Moment das, was im PSTN die Vermittlungsstellen sind, an denen bei analoger Telefonie die network-provided-Rufnummer ausgefiltert wird und nur die user-provided-Rufnummer übertragen wird.

Das ist aber in erster Linie ein Problem des Gigaset. Andere SIP-Endgeräte machen das nicht unbedingt.
Meinst Du. Ich bin da anderer Meinung.

Es ist prinzipiell legitim und in Ordnung, wenn ein Endgerät die "network provided" Nummer anzeigt. Allerdings sollte diese Nummer entweder
  • nur optional, d.h. auf ausdrücklichen Wunsch des Benutzers, oder
  • zusätzlich zur "user provided" Nummer
angezeigt werden.
Praktisch wird dies allerdings nicht umsetzbar sein. Ein besseres VoIP-Telefon hat sowieso schon zwei Anzeigen vom Anrufer, den From_DisplayName und den From_Number/Name (möglicherweise auch als SIP-URI), wie es auch im SIP standardisiert ist. Dass die Fritz!Box den From_DisplayName nicht auswertet, liegt schlicht daran, dass die Fritz!Box bisher nicht als SIP-Proxy funktionierte, sondern lediglich als ISDN/Analog-Gateway. Andere VoIP-Geräte tun dies aber selbstverständlich. Zusätzlich zu diesen zwei Rufnummern kommt noch die Anzeige, welcher VoIP-Account denn gerufen wurde, haben wir also schon 3. Und nun noch eine Anzeige? Bei aller Liebe - das halten dann doch nur solch technikbegeisterte Leute wie wir aus. Aber deswegen hast Du ja auch optional geschrieben, insofern stimme ich Dir zu.

Aber bei genauerer Überlegung, ich denke gerade drüber nach, könnte so wirklich ein zukünftiges System aussehen:
  • From_DisplayName - rein informatives Element, z. B. "Max Müller" oder "Telekom Kundenservice", kann vom Endkunden beliebig gesetzt werden, wie es im VoIP-Bereich heute schon üblich ist
  • From_Number/Name - Telefonnummer oder SIP-URI auf die ein Rückruf erfolgen soll/könnte
  • Network_Number/Name - Telefonnummer oder SIP-URI von der der Anruf tatsächlich erfolgt ist (wird nicht angezeigt, wenn identisch zu From_Number/Name)
Nun gibt es aber Unternehmen, die wirklich nicht wollen, dass ihre network-provided-Rufnummer angezeigt wird, stattdessen soll die offizielle 0180-er oder möglicherweise auch die 0800-er Rufnummer angezeigt werden. Unterm Strich reduziert sich also wieder alles auf die user-provided-Rufnummer.
Und durch die Rufnummernunterdrückung kann der Angerufene ja sowieso verschaukelt werden und kann nicht sehen, wer da tatsächlich anruft. So kann er eben genauso verschaukelt werden, indem ihm eine falsche Rufnummer angezeigt wird.

Viele Grüße,
Jirka
 
Der CLIP supplementary service, also die Übermittlung sowohl der user-provided,-not-screened-Rufnummer als auch der network-provided-Rufnummer, wird offiziell nur von ISDN unterstützt. Folglich erfolgt am Gateway (entweder an dem einen von Sipgate oder an dem anderen von 1&1, oder auch an beiden) eine Reduzierung auf eine dieser beiden Rufnummern, wie es irgendwo auch in der oben angegebenen ETSI EN 300 092-1 steht.

In dieser ETSI-Spezifikation steht nichts davon, dass ISDN/SS7-SIP-Netzübergänge die beiden Rufnummern auf eine einzige reduzieren sollten. Das wäre auch etwas seltsam, da es ja sowohl auf ISDN/SS7- als auch auf SIP-Seite Protokollelemente für beide Rufnummern gibt.

Aus mehreren Sekundärquellen schließe ich eher, dass die Netzübergänge eigentlich beide Rufnummern weitergeben sollten: Die "user provided" Nummer gehört bei SIP ins From, für die "network provided" Nummer ist P-Asserted-Identity vorgesehen.

Aus Konzept Next Generation Network (1.0.0) des AKNN:
(SIP) „from“ = (PSTN) additional calling party number (ISUP-Feld „generic number“)
(SIP) P-Asserted-ID = (PSTN) network provided calling party number
bei SIP werden beide aufgesetzt, auch wenn sie gleich sind


Praktisch wird dies allerdings nicht umsetzbar sein. Ein besseres VoIP-Telefon hat sowieso schon zwei Anzeigen vom Anrufer [...]

Ein Beispiel dafür, wie ein VoIP-Telefon das umsetzt, war kürzlich hier zu lesen.

Und durch die Rufnummernunterdrückung kann der Angerufene ja sowieso verschaukelt werden und kann nicht sehen, wer da tatsächlich anruft.

Es ist aber ein deutlicher Unterschied, ob ich keine Informationen über die Identität des Anrufers bekomme, oder ob ich falsche Informationen bekomme, die im schlimmsten Fall auch noch als "echt" (d.h. "network provided") gekennzeichnet sind.
 
Hallo FrankIT,

Aus mehreren Sekundärquellen schließe ich eher, dass die Netzübergänge eigentlich beide Rufnummern weitergeben sollten: Die "user provided" Nummer gehört bei SIP ins From, für die "network provided" Nummer ist P-Asserted-Identity vorgesehen.
Ok. Dann kommt jetzt aber tatsächlich die Frage auf, wieso funktioniert das in der Praxis nicht so...
Wenn wir also einen VoIP-Provider finden, bei dem Dein obiger Sipgate-Anruf mit beiden Rufnummer signalisiert wird, dann könnten wir 1&1 die Schuld in die Schuhe schieben, oder?

Ein Beispiel dafür, wie ein VoIP-Telefon das umsetzt, war kürzlich hier zu lesen.
Interessant.
Ich zitiere hier noch mal eine interessante Stelle in dem Thread:
Rückmeldung vom snom-Support:

"Dieses Symbol wird im Display angezeigt, wenn im SIP Invite eine P-Asserted-Identity mitgeschickt wird, welche vom From-Field abweicht.

Da im Display der Wert aus dem P-Asserted Identity Feld angezeigt ist, der den From-Header überschreibt, ist der Blitz sozusagen als Warnhinweis zu sehen, dass der angezeigte Anrufer nicht der sein könnte, welcher er vorgibt zu sein."
Das dürfte dann neben dem Gigaset also ein weiteres Telefon sein, was dann die Rufnummer im P-Asserted-Identity-Feld anzeigt. Du schriebst ja:
Das ist aber in erster Linie ein Problem des Gigaset. Andere SIP-Endgeräte machen das nicht unbedingt.

Es ist aber ein deutlicher Unterschied, ob ich keine Informationen über die Identität des Anrufers bekomme, oder ob ich falsche Informationen bekomme, die im schlimmsten Fall auch noch als "echt" (d.h. "network provided") gekennzeichnet sind.
Ja, stimmt.

Viele Grüße,
Jirka
 
Moin,
dachte zuerst es liegt an einer Fehlbedienung der FB 7270 meinerseits . . . jedoch dem ist scheinbar nicht so.

Scenario: Siemens 4175 mit Comfort 4000 am ISDN-Anschluss der FB7270. Dort haengt auch noch ein Eurit 30 dran. 10 ISDN Nummern bei Telekom, 3 davon sind auch als VOIP bei 1&1 registriert.

Wahlregel in der FB: Rufnummer XXXXXX Anwahl über Internet YYYYY1
Dann die ISDN-Nummer XXXXXX, welche nicht parallel als VOIP registriert ist, übers Eurit 30 angerufen.

Siemens Comfort 4000 zeigt die network provided Nummer an, FB 7270 listet die user provided Nummer.

Dasselbe Spiel für die anderen 2 VOIP Nummern gemacht (YYYYY2 und YYYYY3), nun kenne ich alle meine network provided Nummern:)

Wenn ich diese network provided Nummern anrufe, dann wird beim Siemens Comfort 4000 und bei der Fritzbox die dazu gehörende user provided Nummer angezeigt.

Eingehend bei mir ist das als OK, abgehend sehr, sehr unschön. Liegt jedoch, wie schon von Vorrednern beschrieben, wohl am Endgerät.

Gruß Frank
 
Das ist erst mal die Antwort auf den Beitrag im anderen Thread, hatte das Antwortschreiben unterbrochen und nach Wiederaufnahme eben kam nun Thread ist geschlossen.

Hallo Frank,

bei mir taucht jedoch das in dem von dir verlinkten Beiträgen geschilderte Problem nicht auf.
Ja, weil Du jetzt über Festnetz und CbC rausgehst. Würde der Anruf über die freigeschalteten 1&1-Rufnummern gehen, dann würde das Problem wieder auftreten.

Bisher komme ich immer (ausser im beschriebenen Fehlbedienungsfalle) mit meiner von mir registrierten Nummer bei den Angerufenen an.
Wenn Du über die freigeschalteten 1&1-Rufnummern rausrufst, wird das nicht mehr immer der Fall sein. Kannst' ja ausprobieren, indem Du Dich auf Deinem Handy anrufst.

Ja, die Nummer habe ich auf einem Nokia N95 9GB gesehen, Provider ist Telekom.
Ich dachte immer auf den Handynetzen wird die user-provided-Rufnummer, also die Dir bekannte, angezeigt. Aber tatsächlich, Du hast Recht, auch bei mir ist es so, dass auf dem Handy die network-provided-Rufnummer angezeigt wird - na so ein Mist.

Wollte mir heute morgen noch die anderen "Verwaltungsnummern" anschauen. Siehe da, es geht nicht mehr. Jede Umleitung über VOIP abgehende mit vorangestellter CbC führt nun zu "Teilnehmer nicht erreichbar". Finde ich passend, da Voranstellung von CbC bei VOIP meiners Erachtens ja keinen Sinn macht:)
Richtig, CbC bei VoIP gibt es nicht. Insofern verwunderlich, dass es neulich funktionierte, aber vielleicht hat da die Fritz!Box was rausgefiltert...
Wie ich schon schrieb, wenn Du es nun ohne CbC-Vorwahl machst, dann wirst Du wieder die network-provided-Rufnummern sehen.

Viele Grüße,
Jirka
Posting 2:
Hallo Frank,

so, nun noch der Rest.

Wenn ich diese network provided Nummern anrufe, dann wird beim Siemens Comfort 4000 und bei der Fritzbox die dazu gehörende user provided Nummer angezeigt.
Rufst Du diese Nummern auch abgehend über eine freigeschaltete 1&1-Rufnummer an? Dann ist es so, dass die Fritz!Box dieses P-Asserted-Identity-Feld wohl nicht auswertet und als network-provided-Rufnummer an den S0-Bus ausgibt (macht mein LANCOM-Router auch nicht).

Eingehend bei mir ist das als OK, abgehend sehr, sehr unschön. Liegt jedoch, wie schon von Vorrednern beschrieben, wohl am Endgerät.
Na in erster Linie liegt es erst mal an 1&1. Schließlich haben die es geändert und früher war alles bestens. Erst in zweiter Linie liegt es an den Endgeräten oder Providern...

Viele Grüße,
Jirka
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Frank,

hä?! Du kannst doch nicht vom Handy aus Deine 1&1-network-provided-Rufnummern anrufen und dann erscheinen per CLIP die user-provided-Rufnummern, also quasi die Rufnummern die Du freigeschaltet hast (so hast Du es oben geschrieben). Dann erscheint da Deine Handy-Nr. - ich meine soviel ist doch wohl klar. Hier hast Du Dich jetzt entweder geirrt oder ich habe Dich falsch verstanden.

Viele Grüße,
Jirka
 
Nö, die Leitung auf welcher der Ruf hereinkommt ist die Userprovided., kommt über VOIP rein. 1&1 setzt daher den Call an die network prodvided auf die user provided um. Wie auch sonst könnte die FB reagieren, sie ist ja lediglich mit der user provided bei 1&1 registriert. Die network provided mit der FB zu registrieren habe ich noch nicht probiert. . . geht vielleicht auch.

Gruß Frank
 
Hallo Frank,

oh mann, da haben wir aber aneinander vorbei geredet. Was Du schreibst ist doch völlig klar, das ist die Rückrufbarkeit der network-provided-Rufnummern. Das ging zwar anfangs auch nicht, aber mittlerweile ist das normal.
Du meinst also mit dem Satz "Wenn ich diese network provided Nummern anrufe, dann wird beim Siemens Comfort 4000 und bei der Fritzbox die dazu gehörende user provided Nummer angezeigt.", dass der Anruf für die user-provided-Rufnummer eingeht (also aus Sicht des Endgerätes für diese MSN), angezeigt wird hingegen Deine Handy-Nr. (als Rufnummernübermittlung).

Was ich hingegen meinte ist, dass Du mal über die freigeschalteten Rufnummer rausrufst (also in Deinem Fall z. B. über YYYYY1) und Dich selber anrufst auf eine freigeschaltete Rufnummer (z. B. die YYYYY2) oder aber auf eine Deiner rausgefundenen network-provided-Rufnummern. Dann könntest Du möglicherweise feststellen, dass Du auch eingehend ein Problem hast, je nachdem, was die Fritz!Box aus dem P-Asserted-Identity-Feld macht. Vermutlich wird das aber funktionieren - ich habe es gerade zur Hälfte ausgetestet (habe kein Zugriff auf das angerufene Telefon) und da erscheint in der Anrufliste der Fritz!Box die user-provided-Rufnummer, also so wie man es erwartet.

Viele Grüße,
Jirka
 
Hallo Jirka,
hallo FrankIT,

so als quasi Laie würde ich nun gerne mal eine Verständnisfrage stellen (nach dem Lesen der durchaus interessanten Beiträge in diesem Thread).
Es hängt also wohl am abgehenden Gerät, welche Rufnummer übermittelt wird.
Bis Wochenanfang hatte ich eine FB 7050 (akt. Firmware) und T-Sinus Telefone = Rufnummernübermittlung i.O.
Nach der Umstellung auf eine FB7270 und 3 Handgeräten MT-D (alles aktuelle serienmäßige Firmware siehe Sig.) stelle ich fest, dass wenn mich mein Vater im über Voip hier im Büro anruft, eine andere Rufnummer erscheint (206xxx). Das ist eine Nummer aus dem Nummernkreis (206xxx), den ich auch schon von 1und1 als Voip-Nummer zusätzlich auf Antrag im Control-Center erhalten habe.
Ist jetzt der Fehler bei AVM (MT-D oder FB7270) zu suchen, oder bei 1und1? Oder habe ich noch in einer Antwort von Euch was überlesen?

Grüße
Andi
 
Hallo Andi,

so als quasi Laie würde ich nun gerne mal eine Verständnisfrage stellen (nach dem Lesen der durchaus interessanten Beiträge in diesem Thread).
Nur zu.

Es hängt also wohl am abgehenden Gerät, welche Rufnummer übermittelt wird.
Nein. (Jedenfalls meines Wissens nein.) Das Problem tritt grundsätzlich nur bei freigeschalteten 1&1-Rufnummern auf. Das abgehende Gerät spielt jedoch keine Rolle. Nur das ankommende Gerät ist mitunter noch entscheidend, da es hier einige gibt, die die eine Nummer, andere aber wiederum die andere Rufnummer anzeigen (bei Anrufen innerhalb von 1&1 und zu ISDN-Anschlüssen). Mitunter ist auch der Provider der angerufenen Seite entscheident (z. B. bei analogen Anschlüssen).

Bis Wochenanfang hatte ich eine FB 7050 (akt. Firmware) und T-Sinus Telefone = Rufnummernübermittlung i.O.
Nach der Umstellung auf eine FB7270 und 3 Handgeräten MT-D (alles aktuelle serienmäßige Firmware siehe Sig.) stelle ich fest, dass wenn mich mein Vater über Voip hier im Büro anruft, eine andere Rufnummer erscheint (206xxx).
Die T-Sinus-Anlage ist eine ISDN-Anlage mit Siemens Gigaset Mobilteilen?
Was ist jetzt wo? Die 7270 ist im Büro und die wird angerufen? Oder umgekehrt?
Klingt für mich erst mal nicht nachvollziehbar.

Ist jetzt der Fehler bei AVM (MT-D oder FB7270) zu suchen, oder bei 1und1?
Das kann man nicht mit drei Sätzen beantworten. Grundsätzlich ist erst mal 1&1 schuld, denn die haben die Rufnummernübermittlung geändert. Zudem auch noch ohne irgendeinen Kunden darüber zu informieren oder Gründe für dieses Vorgehen anzugeben. In zweiter Linie können aber auch die Endgeräte "schuld" sein, indem sie von 2 übermittelten Rufnummern (die user-provided (also die eigentlich freigeschaltete) und die network-provided) die "falsche" anzeigen. Nur welche richtig und falsch ist, ist möglicherweise nicht hundertprozentig festgelegt oder Auslegungssache.

Viele Grüße,
Jirka
 
Zuletzt bearbeitet:
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