Leitungskapazität Verständnisfrage

asbo

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Hallo liebe Forenmitglieder,
ich habe mal eine Frage zur verfügbaren Leitungskapazität bzw. zur Synchronisierung einer FritzBox 7590 mit aktueller Firmware 7.50.

Ich habe einen Telekom Magenta Zuhause Regio 100/40-Anschluss. Hierbei erreiche ich die volle Downladgeschwindigkeit, was für mich bedeutet, dass meine Leitung relativ gut ist. Nur der Upload ist "nur" 32 Mbit. Ok, ich weiß, ein Luxusproblem. Jedoch verstehe ich nicht, wieso ich den vollen Download erreiche, jedoch der Upload doch 20 Prozent geringer ist. Das geht doch über das gleiche physikalische Kabel. Achso beim Kabel ist es so, dass vom APL zur TAE-Dose ein normales Telefonkabel gelegt wurde. Keine Unterbrechungen vorhanden. Die TAE-Dose ist von der Telekom installiert worden und Powerline ist nicht vorhanden.


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Achso beim Kabel ist es so, dass vom APL zur TAE-Dose ein normales Telefonkabel gelegt wurde. Keine Unterbrechungen vorhanden. Die TAE-Dose ist von der Telekom installiert worden
Das Spektrum vom Upstream sieht nicht so gut aus. Öffne mal die Dose und mach ein Foto davon.
 
Anbei die TAE
 

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Das sieht (im Vergleich zu ähnlichen Problemfällen hier im Forum) sauber aus und das Kabel scheint mir noch nicht so alt, so wie die Schirmader glänzt.
WENN es ein Problem mit der Verkabelung gibt, wird das am anderen Ende des Kabels liegen ... aber das Kabel macht auf mich den Eindruck, daß es noch nicht so alt ist. Man ist in den letzten Jahr(zehnt)en dazu übergegangen, die Wohnungsanschlüsse direkt, d.h. ohne zusätzliche Klemmstellen, zum Telekom-Übergabepunkt zu legen.
Das Kabel zwischen Haus und Telekom-Schaltkasten ist eine andere Sache ... wer weiß, wie lange das schon in der Erde liegt.

Passen denn die Werte für "Störabstands-Marge" und "Leitungsdämpfung" zu 250 Metern Leitungslänge?
Ich habe bei 390m Leitungslänge Störabstands-Margen von "7 / 7", Leitungsdämpfungen von "16 / 19" und eine Leitungskapazität von 105627 / 37936 kbit/s (jeweils Downstream / Upstream). Das Profil ist ebenfalls "17a".
 
Es hätte auch ein spezielles Kabel mit definierten Notch-/Lochfiltern in den Upload-Bereichen sein müssen, um dieses Spektrum zu erzeugen. Dazu müssten aber "zufällig passende" verschieden lange Stichleitungen vorliegen, was ich mir absolut nicht vorstellen kann.

Wie sind denn die Einstellungen Störsicherheit?
 
Also das Kabel in die Wohnung wurde 2013 neu verlegt. Ins Haus geht dieser Anschluss seit Ende der 70ziger oder Anfang der 80ziger Jahre. Es gibt noch ein zweites Kabel zum APL in die andere Etage. Wurde mal vorgesehen für einen zweiten Anschluss. Wurde aber nie realisiert bzw. angeschlossen.

Anbei ein Bild wie es im Keller aussieht. Ich erinnere mich, das die Telekom mal das Aderpaar gewechselt hatte, weil Paar 1 nicht Annex-J kompatibel war und in diesem Zuge auch die TAE-Dose ausgetauscht wurde. Das war so 2016/2017 rum, als der ISDN-Anschluss mit 6 Mbit auf Call an Surf Comfort mit 16 Mbit (erreicht wurden ca 10 Mbit mit 2,4 Up) umgestellt wurde.
 

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Man sieht es ja relativ oft, dass vor allem der Upstream unter der Verwendung eines falschen Kabels leidet. Das Wellenprofil im Upstream Spektrum ist geradezu klassisch dafür.

Die Auswirkungen in diesem Fall sind sicher extrem, was dafür spricht, dass da noch andere Dinge eine Rolle spielen können, wie z.B. eine Stichleitung. Aber es kann auch einfach das Kabel sein.
 
Abgesehen von den Schraubklemmen (seit ein paar Jahren sind LSA-Blöcke Standard) sieht's auch hier ordentlich aus. Lediglich die Schlaufen aufgrund der überlangen Adern stört mich ein wenig.
Falls Du Dich traust, @asbo , schau' doch mal ob die vier aktiven Adern (rote & schwarze Ader links sowie die beiden Telekom-Adern auf der anderen Seite des linken Klemmenblocks) richtig angeschlossen und angezogen sind. Eine der Telekom-Adern schaut etwas heraus ... nicht dass das nur ein Berührungskontakt ist.

Der Hinweis auf "Paar x nicht Annex-J-kompatibel" läßt auf einen Schaden an der Erd-Leitung schließen. Evtl. wurde sie schonmal geflickt.

Eine Stichleitung müßte doch von der 7590 erkannt und entsprechend gemeldet werden, oder?
 
Das Wellenprofil im Upstream Spektrum
Das musst du mir mal erklären, wie ein Kabel in den Downstream-Bereichen des Spektrums praktisch perfekt ist und in den direkt benachbarten Upstream-Bereichen "falsch" ist.
 
Reflexionen aufgrund der Übergänge im Wellenwiderstand in Abhängigkeit vom Einspeisepunkt.
 
In zwei Bereichen? Dann müßte es Stichleitungen unterschiedlicher Länge oder mit unterschiedlich langen Adern geben.
Wieviel unterschiedlich und an welchen Punkten (ausgehend von wo?) müßte man dann ja ausrechnen können.
 
Meine Theorie ist: Das Problem sind nicht die Frequenzen, sondern der Einspeisepunkt (Upstream). Der Ort der Fehlanpassung führt dazu, dass sich Reflexionen ungünstiger im Upstream auswirken, als im Downstream (destruktive Überlagerung).
Das Kabel ist über den gesamten Frequenzbereich schlecht, aber im Upstream wirkt es sich stärker aus. Vielleicht auch, weil eine Fehlanpassung in unmittelbarer Nähe zur Fritzbox liegt, während das COE mehrere hundert Meter davon entfernt liegt. Wir haben es hier mit einer stark asymmetrischen Aufteilung zu tun. Ich denke, das hat Einfluss.
 
Die Schrauben sind fest angezogen. Ist das Kabel falsch was verlegt wurde? Hat glaube ich, damals die Elektrofirma so gemacht. Der Telekom-Techniker hat das als i. O. angesehen.

-- Zusammenführung Doppelpost gemäß Boardregeln by stoney

Eine Stichleitung in meinem Haus schließe ich 100% aus.
@frank_m24 Deine Antwort verstehe ich nicht so ganz. Kann ich hier noch was tun? Bedeutet es, dass das Straßenkabel einfach "schlecht" ist. Es wird mindestens 40 Jahre als sein. Ich muss aber sagen, dass wir noch nie Ausfälle hatten. Nur hat die volle Geschwindigkeit erreichen wir nie.
 
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Das Kabel im Haus ist ein heutzutage gängiger Typ. Sicher, es gibt bessere Leitungen - Cat.7-Verlegekabel ist aktuell das Beste was man nehmen könnte, aber auch entsprechend teuer und wird daher meist dann verwendet, wenn im Einfamilienhaus in absehbarer Zeit Glasfaser ankommt und der Eigentümer den Umsetzer Fiber <-> LAN im Keller einrichten will. Dann sollten die Leitungen aber austauschbar (Leerrohr oder Kabelkanal) verlegt werden.

Das Alter des Straßenkabels plus der Hinweis aus #6 (Adernpaar-Wechsel) bestärken mich in der Annahme, daß das Straßenkabel nicht mehr fit ist.
Du hast das Glück, daß viele Adernpaare frei sind. Sinnvoll wäre es jetzt, die übrigen Adernpaare durchzumessen, Dich als aktiven Kunden auf das "beste" Adernpaar aufzuschalten und das zweitbeste Adernpaar für einen evtl. 2. Anschluß vorzumerken.
Eventuell werden so noch mehr unzureichende Adernpaare aufgedeckt; auf (sehr) lange Sicht müßte das Kabel dann getauscht werden, was wahrscheinlich nicht ohne Erdarbeiten geht.
 
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Ungewöhnliches Profil. Wer ist der Vorleister? G. INP ist nicht aktiv und die Profilgrenzen sind auch nicht Telekom Norm. Mag auch damit zusammenhängen, tendiere allerdings auch zum Kabeltyp.
 
Bedeutet es, dass das Straßenkabel einfach "schlecht" ist.
Nein, das Kabel in deinem Haus ist schlecht, das ist ein unzulässiger Typ. Das Kabel in der Straße ist in Ordnung.

Richtig ist, dass man dieses Kabel häufig antrifft. Auch hier im Forum gibt es zahlreiche Beiträge damit. In vielen dieser Threads gibt es auch Screenshots des Spektrums. Und da fallen immer zwei Dinge auf, und zwar wirklich IMMER:
  • Der Upstream ist immer deutlich stärker beeinträchtigt, als der Downstream
  • Man sieht immer diese typische Wellenform im Upstream Spektrum.
Das ist ein Muster, es tritt einfach viel zu häufig auf, um es ignorieren zu können.

Nun frage ich mich: Was könnte der Auslöser sein? Eine wirklich physikalisch wasserdichte Erklärung habe ich auch nicht. Aber was sind denn die Randbedingungen?
  • Der Upstream wird vom CPE eingespeist, während der Downstream vom COE eingespeist wird
  • Die Leitungsgeometrie ist immer ähnlich. Von der Fritzbox geht ein kurzes, ordentliches Kabel bis zur TAE. Hier gibt es die erste Fehlanpassung auf das Hauskabel. Das führt über 10 - 20 m zum APL, dort gibt es die 2. Fehlanpassung auf der Kabel der Telekom. Dieses ist dann typischerweise 70 - 500m lang, bevor es am COE terminiert. Jedenfalls ist der Weg vom COE zum APL üblicherweise deutlich länger, als vom APL zur TAE. Der Aufbau ist also stark asymmetrisch.
Und daraus versuche ich mir nun eine Erklärung abzuleiten. Ob was dran ist? Keine Ahnung. Aber ich kann mir durch die fehlangepassten Übergänge in der Nähe des CPEs was konstruieren.

Solange es keine andere Erklärung wie Stichleitungen gibt, bleibt da nur eine Empfehlung: Beseitigt die Fehlanpassungen in TAE und APL, also ersetzt das Kabel gegen einen zulässigen Typ.
 
Der Hinweis des Telekom-Technikers, daß das Kabel "i.O." ist (#13), muß also so verstanden werden: "Das Kabel ist ok, aber erwarten Sie keine Wunder." ?

Bleibt nur noch der Hinweis, was "zulässige" Kabeltypen sind.

Ich bin vor einigen Monaten auf diesen Post hier im Forum gestoßen, wo das Thema ausführlicher behandelt wird.
In diesem Post ist ein Link zur entsprechenden Seite bei der Telekom, wo die Anforderungen an die Hausverkabelung beschrieben werden, u.a. die Kabeltypen.
Explizit erwähnt die Telekom dort (Ansicht am 2022-12-04):
  • Duplex-LAN-Kabel (mind. Cat. 6) oder
  • Leitungen vom Typ J-02YS(St)H nx2x0,5 St VI Bd
Ich vermute, daß auf dem vorhandenen Kabel selbst kein Aufdruck mit dem Leitungstyp ist bzw. die Leitung nicht auf mind. 1 m am Stück sichtbar ist, um nach einem Aufdruck oder einer Einprägung zu suchen. Letztere ist u.U. nur bei bestimmten Lichtverhältnissen zu erkennen.

Falls die Möglichkeit besteht, das Kabel ohne größeren Aufwand zu tauschen, empfehle ich CAT.7 Verlegeleitung mit massiven Adern (keine Litze!): Die Adern sind dick genug, um mit einem LSA-Werkzeug in die LSA-Kontakte der TAE-Dose aufgelegt zu werden, und am APL genauso leicht anzuschließen wie die Adern des vorhandenen Telefonkabels.
Außerdem besteht so die Möglichkeit, das Kabel umzubauen auf eine LAN-Verbindung, wenn irgendwann Glasfaser in's Haus kommt.
 
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Hallo.
Wennn schon alles auf ist nehm doch die Dose und Deine Box und steck sie zum Test am APL an.
Brauchst ja nichts anderes anschliessen.
Schaust wie es dann aussieht und ob es an Deiner Innenleitung liegt.
 
Hi,
vielen Dank für Eure Antworten.
Das Kabel kann ich bei Gelegenheit tauschen. Liegt in Leerrohren.
Was mich aber wundert, damals wollten wir CAT Kabel verlegen lassen, aber man riet uns ab, da DSL auf normales Kabel optimiert wurde und nicht Netzwerk. Den genauen Grund weiß ich aber nicht mehr. Wir haben es geglaubt und dann so machen lassen…
 
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