Umstellung der gesamten antiquierten Anlage?

Kilroy-FR

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7 Jun 2020
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Hallo,
ich habe nun eine Hausarztpraxis übernommen und mit ihr auch die bisherige Telefonanlage. Ich bin nicht ganz unbedarft in IT-Angelegenheiten und habe die alte Windows Server 2008R2-Anlage umgestellt, eine Domain eingerichtet und möchte mich jetzt an die Telefonanlage machen:
Ausgangssituation:
  • Telekom Business IP Anschluss mit insgesamt 4 Sprachkanälen
  • Router Digibox Premium gemietet
  • TK-Anlage Octopus FX 3W gemietet
  • etwa 10 Unify-Telefone Openstage 40 und 60 T
  • 2 DECT-Telefone
Benötigt wird internes Verbinden, Halten, ein zentrales Telefonbuch und die Vermittlung von 2 verschiedenen Telefonnummern. Die DECT-Telefone nutze ich weiter, Faxe bekomme ich schon per Mail-Anhang.

Mein Plan:
  • FritzBox 7590, mit der kann ich auch per VPN von außen an die Praxis - nur als Router
  • eine eigene Tk-Anlage (z.B. gebrauchte Auerswald 50x )
  • gebrauchte Unify-Telefone (OpenStage HFA oder SIP, dann gibt es weniger Umgewöhnung)

Meine Fragen:
  • Ist das so sinnvoll und überhaupt möglich?
  • Ich möchte keine Cloud-Lösung (Datenschutz, Arztpraxis usw) und keine Software-Lösung, welche Anlage ist nicht zu kompliziert? Auerwald scheint einen guten Ruf zu haben,
  • Die Mietlösung meines Vorgängers möchte ich so schnell wie möglich beenden, das ist IMHO nie eine sinnvolle Lösung (ich habe noch Patienten, die ein gemietetes Telefon der Bundespost haben). Ich bin aber nicht an die FB7590 gebunden, möchte nur VPN.
  • Ich will soviel wie möglich selber administrieren und bin auch bereit, damit viel Zeit zu verbringen, weil es mir Spaß macht.
Wenn jemand denkt, dass ich trotzdem einen "Fachmann" fragen soll, können gerne Vorschläge und Adressen genannt werden - ich habe das Gefühl, dass da ein Glaubenskrieg tobt zwischen IT und Elektrikern, die sich bedroht fühlen und weiß keinen Ansprechpartner. Ich habe hier schon länger mitgelesen und mir meine Gedanken gemacht.
Vielen Dank für Euren Input!
 
Hallo kilroy-fr,

Wenn dir 6 schnurlose Telefone mit 3 Amtsgespräche genügen würde ich nur auf eine Fritzbox 7590 setzen. Wenn dies nicht genügt sehe ich 2 Optionen:
1) Zwei Fritzbox mit bis zu je 6 schnurlosen Telefonen und je 3 Gesprächen
2) Oder am besten eine 3CX in der on-premisse Variante mit schnurlosen oder IP Telefonen erfüllt mit einer dauerhaft kostenlosen Lizenz bei bis zu 8 Amtsleitungen alle Anforderungen. Dies ist zwar eine Softwarelösungen, bietet aber m.a. am meisten Funktionen und ist gut zu handhaben.

Dazu den passenden VDSL Anschluss mit Rufnummerblock von Easybell von Easybell für 40 Euro im Monat mit 10 Amtsleitungen.

Mit 3CX, vor allem wenn diese in der Cloud lâuft, wârst du voll flexibel, auf künftige Anforderungen gut gerüstet und könntest im Notfall sogar Heimarbeitsplätze anbieten.

Wenn du Fragen hast gerne....
 
na wenn du schon eine Digibox premium hast, nimm die doch gleich als Telefonanlage, die ist in der Beziehung deutlich mächtiger als eine Fritte und du sparst die die zusätzliche TK-Anlage. Dazu Elmeg IP630 oder IP640 als "Systemtelefon" und, bei Bedarf, elmeg DECT 150 mit D131 oder D141 als Mobilteil.
Die Digibox beherrscht auch VPN, da helfen dir bestimmt die Spezielisten hier im Forum weiter bei Fragen.
Und die Digibox kann man bei der Telekom auch käuflich erwerben, die muss man nicht mieten. Die Telefone gibts sowohl bei der Telekom, als auch bei vielen Händlern, die Bintec-Elmeg im Programm haben.

Nicht vergessen: IP-Telefone benötigen Strom, entweder aus einem separaten Netzteil oder via PoE.

Ist deine Infrastruktur (Verkabelung, aktives Netzwerk) denn schon für VoIP geeignet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die schnellen Antworten!
@easyinttel.de : Schnurlos ist mir nicht zuverlässig genug (Akku leer zum falschen Zeitpunkt), das Display zu klein. Ich brauche die Mobilität, die der einzige Vorteil von denen ist, nicht,
Eine Cloud-Lösung will ich aus Datenschutzgründen nicht - ich will nicht, dass Information wer wann wie lange mit wem telefoniert hat, die Praxis verläßt, egal wie verschlüsselt. Ich habe auch kein WLAN, dann kann auch nichts kompromittiert werden. Den Provider werrde ich wegen Kündigungsfrist auch erst einmal nicht wechseln können. Und die Fritzboxen können glaube ich nicht vermitteln.

@LastRaven : Digibox ist bis jetzt nur gemietet, wenn ich dann sowieso einen neuen DSL-Router brauche, wollte ich etwas einfacheres haben. Den VPN-Anschluß der Digibox nutze ich schon, das geht mit Fritzbox auch mit dem ShrewsoftClient. Es ist an jedem Telefon-Standort auch ein Rechner und damit eine LAN-Steckdose da, kann sein, dass ich nch ein paar Switches anschaffen muss.
Aber meinst du, mit einer bintec be.IP Plus (=Digibox) bin ich schon ausreichend bedient und brauche gar keine Tk-Anlage? Ich schaue es mir mal an
 
Für deine beschriebenen Bedürfnisse wäre eine Digibox premium schon ausreichend. (Tatsächlich ist die Digibox für Telekomkunden empfehlenswerter, da die aktuellere SW-Version an einigen Stellen, wie z.B. Gruppenmailbox, weiter ist als die originale be.IP plus)
Die Digibox kann bis 15 Teilnehmer und max. 20 Geräte ausgebaut werden. Du hast 4 analoge und 2 ISDN-Ports für klassische Geräte. Und mit den IP630 / IP640 wird das Ganze recht komfortabel. Da hast du z.B. ein gemeinsames und für jeden Teilnehmer ein individuelles Telefonbuch, Tastenkonfiguration macht man so direkt in der Digibox, und vieles mehr.
Ob das dann für dich die passende Lösung sein könnte musst du aber selbst entscheiden.
 
Ist das so sinnvoll […]?
Bei einer Arzt-Praxis willst Du normalerweise für Anrufern eine Warte-Schlange. Das hat neben der Geräte-Wahl ein weiteres Problem: Zu Stoßzeiten nimmt jeder Anrufer in der Warte-Schlange eine Leitung weg. Die Alternative wäre ein sauberes Besetzt, wenn bereits am Empfang gesprochen wird, damit Rückruf-bei-Besetzt greift. Also bitte keine Ansage oder Anrufbeantworter, wo dann eh keiner zurückruft. Nur als Einwurf.
 
Hallo,
warum willst Du überhaupt die "antiquierte" Anlage loswerden? Im Q3 kommt das Release V3 raus, und damit wäre die Anlage aktuell.
Oder gibt es etwas, was die (Unify Openscape Business) FX 3W nicht kann?

Gruß S
 
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Danke LastRaven, es wird jetzt wohl die Original-Digibox von bintec werden bzw. bleiben - nur dass sie dann mir gehört und ich nicht auf ewig Miete zahlen muss. Dazu kann ich bei eBay für 20 Euro/Stck gebrauchte Unify OpenScape 40 IP-Telefone kaufen. (+ Netzteile).

@schwester: Das ist auch der HauptGrund, warum ich die Anlage loswerden will. Ich möchte einfach Herr über die Anlage sein und nicht für jede Änderung die Telekom-Hotline brauchen wie bisher, dazu noch monatlich 21 Euro Miete zahlen (+7 Euro für die Digibox). Und wenn schon, dann gleich auf etwas zukunftsfähigeres umsteigen.

@sonyKatze: Die kommenden Anrufe sollen an zwei Telefonen auflaufen, also max. 2 Leitungen besetzen. Dann will ich oder meine Kollegen aber noch nach draußen telefonieren können, also 2 weitere Sprachkanäle. Wenn mehr als zwei kommend anrufen, dann hören sie ein Besetzt, keine Musik o.ä.
 
Da es ein OpenScape 40 nicht gibt, kannst du davon ausgehen, dass @Kilroy-FR hier sicherlich die OpenStage 40 (siehe auch Eingangsthread und Preise bei Ihbäh) meint. Zudem "OpenScape" bei Unify eine Produktfamilie (auch Ökosystem benannt) bezeichnet. Die Tischtelefone heißen dort dann "DeskPhone".
 
Ich habe mir nun mal alles durchgelesen und muss schon leicht schmunzeln, da es meine Erfahrung von über 20 Jahren als Geschäftsführer eines bundesweit tätigen Systemhaus wiederspiegelt.

Ärzte sind ein Völkchen für sich. Es gibt kaum eine andere Berufsgruppe, welche so sehr meint, Datenschutz, IT und TK selber machen zu können und zu wollen wie Ärzte. Aber auch leider kaum eine andere Berufsgruppe wo Telefonie, IT und Datenschutz so wichtig sind.

@Kilroy-FR

In Ihren Überlegungen sind gleich mehrere Gedankenbrüche drin.

a) Eine reine FB ist kein wirksamer IT-Schutz, weder nach dem alten BSI-Sicherheitsgesetz (Grundlagen finden Sie hier https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/KRITIS/IT-SiG/it_sig_node.html) , noch nach dem IT-Sicherheitsgesetz 2.0. Mögliche (finanzielle) Folgen können Existenz-vernichtend sein. Glauben Sie vielleicht nicht alles, was angelernte Hilfsarbeiter ihnen sagen, wenn man Ihnen Geräte für KV-SafeNet instellieren.
Hier wurden oft schon Lancom Router oder andere gute Firewall ausgebaut, da man sich mit diesen nicht beschäftigen wollte. Ärzt haben aber neben den "KV-SafeNet" oft noch eigene Server mit Patientendaten z.B. in einem MediStar, DataVital oder ähnlichen System. Diese liegen dann schön offen hinter einer FB im Netz. Das mal als Denkanstoß zum Thema Datenschutz. Als Arzt sind Sie voll haftbar, auch für Dinge die z.B. KV-SafeNet falsch installiert hat.

b) Octopus FX 3W ( Unify TK-Anlage) mit 10 Unify-Telefone Openstage 40 und 60 und bestimmt auch Unify DECT-System

Das ganze soll nun mit einer gebrauchten TK-Anlage Marke A und System-Telefonen Marke B und DECT-Telefonen Marke B laufen.

Wären das keine Systemtelefone, so könnte man noch sagen, das Sie einfach den Telefonen allen Komfort klauen und diese vereinfacht gesprochen zu dummen Analog-Endgeräten ohne irgendwelche Logik degradieren.

Was mich auch wundert, Sie wollen gebrauchte Anlagen kaufen, diese sollen aber zukunftsfähig und 100% sicher sein, sie wollen das aber alles selber als Laie machen. Wenn ich als Arzt auf ein System mehr als angewiesen bin, schaue ich das möglichst das System von einer Fachfirma eingerichtet wird und gewartet wird. TK-Anlagen sind leider nicht mehr wie vor 10 Jahren, das diese mit "install and forget" dann ewig ihren Dienst erledigen.

Ich mache auch keine Zusatzausbildung als KFZ-Elektroniker, mit meine Firmenfahrzeuge von mir oder meinen Mitarbeitern gewartet/repariert werden. Wir brauchen die Autos und diese müssen 100% funktionieren.
Bei dem (Spaß)Privatauto einem alten SLK von 1999 kann man vielleicht noch ein paar Dinge mehr schauen, welche nicht Motor, Bremsen oder ähnliches ist. Das Auto ist aber nicht System relevant, d.h. wenn es ausfällt ist es nicht schlimm und die Arbeitszeit wird mit Spaß verbucht.

Fazit: Suchen Sie sich einen Fachhändler, wo Sie, wenn Sie es wollen, die Anlage kaufen können. Meine Kollegen erklären Ihnen gerne auch die TK-Anlage bis ins kleinste. Wir schulen z.B. unsere Kunden, wenn sie dieses zahlen in allen Dinge. Ein Mitarbeiter oder auch ich setzt sich z.B. gerne mit Ihnen hin und erklärt ihnen alles wichtige in der Auerswald-Anlage (wir haben hier alle Zertifizierungen). Nur kaufen Sie dann auch alle Telefone inkl. DECT von Auerswald. Damit wir wieder bei einer Systemtelefonie sind. Aber auch Auerswald-TK-Anlage brauchen eine Software-Pflege.

Viele Grüße aus Süddeutschland

PS: Wir betreuen u.a. einige Arzt-Praxen und MVZs in Süddeutschland.
 
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@LastRaven: Ja, ich meinte natürlich das OpenStage40. Wo ich das kaufe, ist egal
@Netzwerkservice : Haltungen wie diese sind es, wegen derer ich das ganze lieber selber mache, und dann meinetwegen auch ein Telefon erst mal falsch geschaltet ist:

a) FB-Firewall oder DigiBox-Firewall oder irgend eine andere zusätzliche ist nicht meine Frage, mir geht es um Telefonie. Die aktuelle "Lösung" meines Vorgängers, (Digibox-Firewall) die ich jetzt übernommen habe und selber modernisieren und erweitern will, ist von genau so einer IT-Fachfirma, die Ärzte betreut, installiert worden. Trotz eines Wartungsvertrags sind hier ALLE 10 Rechner nicht mit aktuellen WIndowsUpdates versorgt gewesen, es hing sogar noch ein Windows2000-Rechner im LAN, alle natürlich mit Adminrechten. Soviel also zu Fachfirmen mit Stundensätzen von 120 Euro+Pauschale.

b) Dank IP-Telefonie halte ich die Wartung und Installation von Telefonanlagen für einfacher als vor 10 Jahren. wo es noch kaum Web-GUIs gab, und die ISDN-Telefonie eine Geheimwissenschaft mit vielen kryptischen Abkürzungen, so dass man für jedes Gerät eine extra Schulung machen mußte. Das kenne ich heutzutage noch vom Heizungsbau, wo die Installateure nur Vaillant-Heizungen verbauen, weil sie in dem Menü geschult sind. Wenn ich jetzt Geräte wie die besagten Unifys nehme, die weit verbreitet und ohne Kinderkrankheiten sind, wird das was Brauchbares werden.

c) Mich stört ehrlich gesagt dieser Ton von oben herab "muss ich schmunzeln", "Ärzte sind ein Völkchen für sich", glauben alles zu können etc. Die Ärzte, die ich kenne, kennen sich alle _nicht_ mit IT aus und glauben alles, was ihnen der IT-"Fachmann" verkauft. Die haben bei uns alle letzte Jahr neue Rechner gekauft, weil ihnen der Fachmann vom Systemhaus weisgemacht hat, dass mit WIndows 10 neue Rechner nötig sind, statt das kostenslose Update zu machen.
 
Ich wollte Ihnen nur zeigen, das Ihre Gedankenansätze schon falsch sind.

Meiner Meinung nach gehört eine FB nicht in eine Arzt-Praxis, wird aber leider oft dort eingesetzt, auch von IT-Kollegen. Es gibt natürlich auch Ärzte die über den Tisch gezogen werden, in welchen Bereich gibt es das nicht. Aber gerade bei Ärzten muss die IT-Sicherheit gegeben sein und das erreicht man nicht mit einer FB. Hier sollten Systeme wie Lancom, Sophos, securepoint etc eingesetzt werden. Ja, die (richtigen) Schulungen dafür sind teuer und zeitaufwendig.

Ich kenne nicht ihren Stundensatz, welchen Sie bei Patienten abrechnen. Aber ich habe viele Ärzte gesehen, welche nicht delegieren konnten oder wollten. Wenn Sie eine kleine Praxis haben und wenig Auslastung. Vielleicht ihre 1. Praxis ist und Sie ihr Studium noch ab bezahlen müssen, keine Frage. Hier arbeitet man vielleicht 18 Stunden am Tag um möglichst keine Ausgaben zu haben.

Aber Sie werden schnell merken, das man sich nicht überall fortbilden kann. Glauben Sie mir, selbst ich aus einer IT-Firma, gebe vor Kunden offen zu, das in machen Bereichen ein Mitarbeiter von mir, vielleicht besser geschult ist. Den heute kann man nicht mehr überall immer auf dem neusten Stand sein. Gerade im Gesundheitswesen gibt es in der IT viele Besonderheiten, es werden zum Teil Drucker für bestimmte Dinge vorgeschrieben. Wenn man hier andere Modelle nimmt, kann es rechtlich bedenklich werden.

Das wegen der IP-Telefonie die Wartung einfacher ist, halte ich für einen gefährlich Trugschluss. Sie müssen sich mit Dingen wie QoS, V-Lan, SIP/RTP-Ports (Range) befassen. Zur Not je nach Sicherheitsstufen um Redundanzen und alternative Meldewege.

Ein Unify SIP-(System)Telefon "spricht" nicht unbedingt mit einer (SIP)Auerswald-TK-Anlage. Unify DECT ist nicht unbedingt, 100% das gleiche wie die anderen DECT-Systeme. Zum Schluss bleibt vielleicht noch GAP als kleinster Nenner übrig.

Aber probieren Sie, ich hoffe nur, das Ihr System nicht Opfer vom Datendiebstahl, wie bei diesem Arzt-Kollegen ( https://www.heise.de/ct/artikel/Warum-eine-komplette-Arztpraxis-offen-im-Netz-stand-4590103.html ) . Es wurden nur ein paar Ports zuviel geöffnet.
 
Wenn ich das richtig sehe, dann

- ist die bestehende Telefonanlage vom Benutzerkonzept durchaus in Ordnung (die Überlegung ist ja sogar, beim Ersatzkauf auch wieder auf die gleichen Endgeräte zu setzen)

- ist der Bedarf an Funktionen eher einfach, das sieht man an "benötigt" und auch an der Planung, die aus rein zusammen gewürfelten Komponenten besteht, die nicht aufeinander abgestimmt sind. Darum gehe ich davon aus, dass es keine fehlenden Funktionen sind, die gegen die alte Tk-Anlage sprechen.

- ist die alte Anlage offenbar nicht unfassbar teuer - die 21 Euro monatlich, die hier erwähnt wurden, sind aber vermulich ein Tippfehler, das wäre doch arg billig

- ist die Anlage aktuell allenfalls an einem Punkt mit dem Netzwerk verbunden, evtl sogar gar nicht. Rein aus Sicherheitsaspekten kannst Du dich bei einer Bastel-Lösung mit IP-Komponenten nur verschlechtern

Vernunft-Empfehlung wäre, die Lösung zu lassen, wie sie ist. Und sich darin einzuarbeiten, das kann ja auch Spass machen.

Aber bei sowas spielen auch immer Emotionen eine Rolle. Sieht man beispielhaft auch an der Begründung gegen Cloud:

will ich aus Datenschutzgründen nicht - ich will nicht, dass Information wer wann wie lange mit wem telefoniert hat, die Praxis verläßt

Ich hoffe, es zerstört Dein Weltbild nicht, wenn ich Dir sage dass diese Information schon immer die Praxis verlassen hat. Und dass es keinen Unterschied macht, ob Du bei einem Anbieter deiner Wahl einen SIP-Trunk (Telefonanschluss) buchst oder eine komplette Telefonanlage, in beiden Fällen wird er sehen können, mit wem du telefonierst. Und wie oft. Und wie lange. Und reinhören kann er ebenfalls in beiden Fällen, wenn er muss.

Aber egal, zurück zur Emotionsfrage ob Du deine Miet-unify behalten willst: Die hast du beantwortet. Und Vernunft hin oder her - die Freiheit, eine unvernünftige, aber für einen selbst schönere Lösung zu kaufen, die Freude daran, wenn - egal um welchen Preis - einem das Ergebnis gefällt, aber auch das Risiko von "war Mist, weiss ich selbst, aber ihr als meine Mitarbeiter müsst jetzt damit leben", das ist eine der - wie ich finde schönen - Aufgaben eines Unternehmers.

Also, Vernunft ganz ausgeblendet: wenn du das Ding tauschen willst, dann mach es ordentlich. Keine Bastelei mit Gebrauchtware und "OpenStage-Telefone, weil das Gehäuse gleich aussieht", sondern kauf was ordentliches modernes und passende Telefone (wobei es ja auch Anlagen gibt, die explizit unify HFA- oder SIP-Telefone vollständig unterstützen - auch das fällt mir mich unter "ordentlich").
 
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@Kilroy-FR : Falls du mit dem Gedanken spielst Dich der Telematikinfrastruktur anzuschliessen, bringt Dir die VPN Lösung von AVM (die in der Fritzbox integriert ist) nichts. Die koco-box und die Fritzbox brauchen die gleichen VPN Ports.

@Netzwerkservice : Auch unter den "Fachleuten" gibt es einige schwarze Schafe. Ich kenne da auch eine Firma, die alle Ethernet-Ports einer Net-App und 3 ESX Server über 1 Gibabyte Switch (VLAN mässig getrennt) geleitet haben um 350 PC's mit Daten zu versorgen. Alle haben sich gewundert, warum der Datentransfer so langsam ist (obwohl vernünfitige Netzwerkkarten verbaut worden sind) ... Könnte die Liste noch weiterführen ....
 
Ich bedanke mich für die Zeit, Mühe und Überlegungen, wirklich.

@Netzwerkservice Aber gerade das Beispiel der Celler Arztpraxis aus der c't zeigt doch eher, was ich auch selber erlebt habe: Der Arzt kannte sich nicht aus, hat ohnehin schon eine IT-Firma im Hintergrund und die hat es auch nach der ersten Warnung durch die c't nicht geschafft, die Lücke zu schließen! Soviel zu Fachleuten. Dass dann der Arzt und nicht die IT-Firma haftet, ist natürlich eine Sauerei.

Ärzte haben übrigens keinen Stundensatz, sondern eine Pauschale pro Patient und Quartal, die alle Kontakte abdecken soll, die mit der Person im Vierteljahr erfolgen. Und die Niederlassung ist erst mind. 5 Jahre nach Studiumsende und mit Facharztanerkennung möglich, üblicherweise ab MItte bis Ende 30. Das nur am Rande.

@dg2drf : Die Telematik muss ich schon seit letztem Jahr nutzen - wer sie nicht nutzt, bekommt weniger von den Krankenkassen. Das VPN der Digibox funktioniert damit

@jodost 21 Euro/Monat für die Telefonalage (Telekom Octopu FX3 = Unify OpenScape Business X3) ist korrekt. Damit habe ich sie nach 2 Jahren trotzdem praktisch gekauft, ab dann zahle ich drauf.

Aber wenn so viele der Ansicht sind, dass es eigentlich ordentliche Geräte sind, dann stimmt das wohl. Dann werde ich nur schauen, dass ich die gleichen Geräte selber kaufe, also bintec elmeg ip.plus und Die Unify -Anlage, dann lasse ich die Telefone wie sie sind und erweitere zukünftige Telefone mit IP-Geräten. Ich gebe ja zu, dass ich von Telefonie, ISDN, VoIP keine Ahnung habe, nur von Netzwerk und Computern.
 
Zuletzt bearbeitet:
@jodost 21 Euro/Monat für die Telefonalage (Telekom Octopu FX3 = Unify OpenScape Business X3) ist korrekt. Damit habe ich sie nach 2 Jahren trotzdem praktisch gekauft, ab dann zahle ich drauf.
Ich denke hier liegt ein Missverständnis vor.
Wenn ich jetzt mal von den Listenpreisen ausgehe (die kein Geheimnis sind),
würde die Anlage minimum im angebenen Ausbau ungefähr kosten:

X3W: 900€
40T: 185€ x 10 = 1850€
S5 Prof. iknkl. Ladeschale: 132€ x 2 = 264€
User Lizenz: 44€ x 12 = 528€
Base Lizenz = 130€

= 3672€ : 21€/mtl. = ca. 175 Monate = ca. nach 14,5 Jahren gekauft.

Wahrscheinlich ist die Anlage schon abbezahlt, und die 21€/mtl. sind Wartungskosten?!
Alles andere wäre geschenkt ;-)

Gruß S
 
@Netzwerkservice Aber gerade das Beispiel der Celler Arztpraxis aus der c't zeigt doch eher, was ich auch selber erlebt habe: Der Arzt kannte sich nicht aus, hat ohnehin schon eine IT-Firma im Hintergrund und die hat es auch nach der ersten Warnung durch die c't nicht geschafft, die Lücke zu schließen! Soviel zu Fachleuten. Dass dann der Arzt und nicht die IT-Firma haftet, ist natürlich eine Sauerei.
[...]

@jodost 21 Euro/Monat für die Telefonalage (Telekom Octopu FX3 = Unify OpenScape Business X3) ist korrekt. Damit habe ich sie nach 2 Jahren trotzdem praktisch gekauft, ab dann zahle ich drauf.

Aber wenn so viele der Ansicht sind, dass es eigentlich ordentliche Geräte sind, dann stimmt das wohl. Dann werde ich nur schauen, dass ich die gleichen Geräte selber kaufe, also bintec elmeg ip.plus und Die Unify -Anlage, dann lasse ich die Telefone wie sie sind und erweitere zukünftige Telefone mit IP-Geräten. Ich gebe ja zu, dass ich von Telefonie, ISDN, VoIP keine Ahnung habe, nur von Netzwerk und Computern.

Wie schon andere schrieben, kostet die Anlage weit mehr als 500€.

Zudem zeigt das Beispiel Celle nicht, wie Sie glauben, das nur ein IT-Firma unglücklich gearbeitet hat, sondern auch, dass Wartung und FW-Updates wichtig sind. Es war nämlich auch ein FW-Bug, wenn man den Text vollständig sich anschaut. Da nach etwaigen Neustart der Fehler ja wieder der gleiche war. Die Telekom hat dort mit einer neue FW nachgebessert, welche ja nicht automatisch auf die Geräte kommt.

Deswegen ist es wichtig, das die Systeme gewartet werden und Bugs zeitnahe behoben werden. Eine Einzelperson hat aber gar nicht die Zeit und alle Informationsquellen um etwaige Bugs zu finden bzw. die Nachrichten darüber zu bekommen. So bekommen Fachhändler z.B. von den Firmen wo sie Schulungen machen, auch Benachrichtigungen, wenn es TK-Anlagen gibt, welche vielleicht wegen einer neu aufgetauchten Lücke gewartet werden müssen.

Man sollte auch bedenken, das bei Mietgeräten je nach Service-Level ein zeitnaher Austausch der Geräte mit beinhaltet ist, das verstehe ich unter Redundanz und Notfallplänen.
 
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21 Euro/Monat für die Telefonalage (Telekom Octopu FX3 = Unify OpenScape Business X3) ist korrekt

wie schon von anderen geschrieben, der Preis passt nicht zum Wert der Anlage.

Entweder, das ist nur noch der Wartungsvertrag und die Anlage gehört Dir längst. Dann könntest Du den kündigen, investierst ein paar Euro und ein paar Tage Zeit in die Einarbeitung und hast die Freiheit, die Du haben willst, aber eben das deutlich bessere Ergebnis.

Oder das ist wirklich eine seltsame Mietkalkulation (hohe Einmalzahlung, halbes Jahrhundert Laufzeit) und die Anlage ist effektiv von Deinem Vorgänger bezahlt worden. Dann ist es ein Schnäppchen, die 250 Euro/Jahr wären ja alleine schon für "Updates + Reparaturen + Ersatzteile" wert.

Oder es ist eine wirklich seltsame Mietkalkulation mit "halbes Jahrhundert Laufzeit" und Du kannst den Vertrag erst zu 2030 kündigen - dann hat sich Deine Überlegung ja eh erledigt.

Wie auch immer: Das macht jede Austausch-Überlegung noch viel unvernünftiger. Zumal Du im Business-Umfeld - solltest Du mal irgendwann Anbindung an Patienteninformationssystem o.ä. haben wollen, mit der unify-Anlage vermutlich eher auf der Kompatiblitätsliste stehen wirst als mit FritzBox, bintec und Auerswald.
 
Also gut, ich bin überzeugt. Ich werde eine eigene bintec be.ip plus kaufen. Keine Fritzbox. Mit einer UnifyOpenscape Business möchte ich mich aber nicht belasten, dann kommen eher die bisherigen OpenStage 40 T auf den Elektroschrott und ich kaufe 10 IP-Telefone, die ich an der be.ip anmelde - meinetwegen auch von bintec.

Im Moment zahle ich für irgend etwas, das mein Vorgänger eingerichtet hat, habe einen historisch gewachsenen Gerätepark mit 2 Analog-Telefonen, 6 OpenStages, 2 DECT-Telefonen - das ist auch keine saubere Lösung. Der Hauptgrund für meinen Änderungswillen:

Für jede Änderung der Konfiguration muss Stunden ich in die Telekomhotline, weil ich selber keine Zugangsrechte an meiner Anlage habe und wenn ich mal ein neues Telefon anschließen will, soll ich einen Techniker beauftragen und/oder eine Lizenz kaufen - das ist mir zu unflexibel. Ich will einfach eine schlanke, gut administrierbare Lösung, bei der ich von jetzt auf gleich z.B. bei hohem Anrufaufkommen ein drittes dazunehmen kann, und das nach einer halben Stunde wieder beenden.
 
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Frage:
Hast Du mal was irrtümlich bei der Übernahme der Ordination was bzgl. Telefon-Provider u. hw unterschrieben, weil Du da immer noch weiterlöhnen sollst o. musst.

Normal ist es doch so, wenn der Prof. Süssknick seine Ordination schliesst u. den gibt es dann nicht mehr, aber dass dann der Nachfolger die Oldie-Anlage weiter verwenden muss, denke ich eher nicht.
Ausser Du willst unbedingt seine alten "Telefonnummern" weiter behalten.
 
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