Ich hatte bis vor kurzem ein immer öfter auftretendes Problem mit VoIP bei der Telekom, dass ich nun endlich lösen konnte.
Offenbar bin ich nicht der einzige, ich habe etliche Threads mit ähnlichen Symptomen gefunden, z.B.:
https://www.ip-phone-forum.de/threads/keine-anrufe-aus-telekom-festnetz-zu-sip-grandstream-möglich-mobil-d2-funktioniert.294647/
Das Symptom ist, dass eingehende Telefonate an einem Telekom-VoIP-Anschluß direkt bei Annahme abbrechen, während ausgehende Telefonate an die gleiche Rufnummer einwandfrei funktionieren. Das tritt aber nur in bestimmten Konstellationen auf.
Die Besonderheit ist bei mir (und bei den anderen Betroffenen), dass ein VoIP-Endgerät hinter einem anderen Router eingesetzt wird. Bei mir war das eine Fritzbox 7390 hinter einem Edgemax ER-4. Diese Kombination hat in der Vergangenheit einwandfrei funktioniert, bis vor einigen Wochen ein Kollege mit seinem Handy mich konsequent nicht mehr erreichen konnte, während eingehende Telefonate über das Fetznetz gingen. Seit ca. 2 Wochen gehen nun auch die nicht mehr.
Ich habe alles durchprobiert - vom Wechsel der angebotenen Codecs über die Deaktivierung der HD-Telefonie über Wiederherstellen der Basiskonfiguration (ich hatte Nicht-Standard SIP- und RTP-Ports verwendet) bis hin zum Austausch der Hardware (7490 statt 7390) - alles ohne Effekt.
Die Lösung ist ganz einfach, aber unerwartet: Man muss die VoIP-Zugangsdaten von "Telekom" auf "Anderer Anbieter" umschalten und dann in den erweiterten Einstellungen einen STUN-Server (stun.t-online.de) eintragen, dann geht es.
Warum sage ich, dass das dumm ist? Weil das eigentlich komplett unnötig wäre und bis vor kurzem auch bei der Telekom unnötig war. Die Telekom selbst konnte das schon mal besser als jetzt und ich zumindest hatte nicht erwartet, dass sie an dieser Stelle "verschlimmbessern".
STUN ist nämlich ein Mittel, um bei einem VoIP-Endgerät festzustellen, welche IP nach außen verwendet wird und genau diese IP-Adresse im SIP-"Register"-Aufruf mitzugeben. Ansonsten würde das VoIP-Endgerät hinter einem NAT-Router ja nur seine eigene LAN-IP kennen und diese auch nach außen melden - nur dass diese IP vom Internet aus gar nicht erreichbar ist. Das merkt man dann aber erst, wenn man bei einem eingehenden Anruf diese IP mittels RTP zu erreichen versucht, weshalb der Anruf genau beim Annehmen scheitert.
In der grauen Frühzeit von VoIP war der Einsatz eines STUN-Servers also essentiell, wenn das VoIP-Gateway nicht zufällig mit dem Router identisch war (der kennt ja seine externe IP), wie z.B. bei einer Fritzbox, die gleichzeitig als Router und VoiP-Endgerät genutzt wird.
Seit einigen Jahren sind die meisten VoIP-Provider (darunter bislang auch die Telekom) aber so intelligent, dass sie die im SIP-Register-Aufruf gemeldete IP ignorieren und stattdessen einfach die Ansende-IP verwenden - das ist ja genau die externe IP des Anschlusses. Somit muss das VoIP-Endgerät seine externe IP nicht kennen.
Genau so hat es auch die Telekom bislang gemacht. Offenbar tut sie das jetzt aber nicht mehr und hat Zug um Zug die Software auf Ihren VoIP-Gateways umgestellt oder falsch konfiguriert - zuerst bei denen für einige Mobilfunkprovider und jetzt auf allen oder zumindest den meisten.
Den meisten Benutzern wird das gar nicht auffallen. In der Fritzbox beispielsweise ist die Nutzung von STUN dann unnötig, wenn die Fritzbox selbst auch die Routerfunktion wahrnimmt. Nutzt man eine Fritzbox aber nur als VoIP-Client, enthält die Standardeinstellung für den Provider "Telekom" eben auch keinen STUN-Server. Das ging früher, jetzt aber nicht mehr - deshalb sind viele der Einrichtungsanleitungen inzwischen falsch.
Lösungsmöglichkeiten in dieser Situation:
1. Man trägt selbst den STUN-Server ein.
2. Für AVM: man passt die Standardeinstellungen für den Provider Telekom entsprechend an.
3. Für die Telekom: Stellt das bisherige Verhalten wieder her!
Offenbar bin ich nicht der einzige, ich habe etliche Threads mit ähnlichen Symptomen gefunden, z.B.:
https://www.ip-phone-forum.de/threads/keine-anrufe-aus-telekom-festnetz-zu-sip-grandstream-möglich-mobil-d2-funktioniert.294647/
Das Symptom ist, dass eingehende Telefonate an einem Telekom-VoIP-Anschluß direkt bei Annahme abbrechen, während ausgehende Telefonate an die gleiche Rufnummer einwandfrei funktionieren. Das tritt aber nur in bestimmten Konstellationen auf.
Die Besonderheit ist bei mir (und bei den anderen Betroffenen), dass ein VoIP-Endgerät hinter einem anderen Router eingesetzt wird. Bei mir war das eine Fritzbox 7390 hinter einem Edgemax ER-4. Diese Kombination hat in der Vergangenheit einwandfrei funktioniert, bis vor einigen Wochen ein Kollege mit seinem Handy mich konsequent nicht mehr erreichen konnte, während eingehende Telefonate über das Fetznetz gingen. Seit ca. 2 Wochen gehen nun auch die nicht mehr.
Ich habe alles durchprobiert - vom Wechsel der angebotenen Codecs über die Deaktivierung der HD-Telefonie über Wiederherstellen der Basiskonfiguration (ich hatte Nicht-Standard SIP- und RTP-Ports verwendet) bis hin zum Austausch der Hardware (7490 statt 7390) - alles ohne Effekt.
Die Lösung ist ganz einfach, aber unerwartet: Man muss die VoIP-Zugangsdaten von "Telekom" auf "Anderer Anbieter" umschalten und dann in den erweiterten Einstellungen einen STUN-Server (stun.t-online.de) eintragen, dann geht es.
Warum sage ich, dass das dumm ist? Weil das eigentlich komplett unnötig wäre und bis vor kurzem auch bei der Telekom unnötig war. Die Telekom selbst konnte das schon mal besser als jetzt und ich zumindest hatte nicht erwartet, dass sie an dieser Stelle "verschlimmbessern".
STUN ist nämlich ein Mittel, um bei einem VoIP-Endgerät festzustellen, welche IP nach außen verwendet wird und genau diese IP-Adresse im SIP-"Register"-Aufruf mitzugeben. Ansonsten würde das VoIP-Endgerät hinter einem NAT-Router ja nur seine eigene LAN-IP kennen und diese auch nach außen melden - nur dass diese IP vom Internet aus gar nicht erreichbar ist. Das merkt man dann aber erst, wenn man bei einem eingehenden Anruf diese IP mittels RTP zu erreichen versucht, weshalb der Anruf genau beim Annehmen scheitert.
In der grauen Frühzeit von VoIP war der Einsatz eines STUN-Servers also essentiell, wenn das VoIP-Gateway nicht zufällig mit dem Router identisch war (der kennt ja seine externe IP), wie z.B. bei einer Fritzbox, die gleichzeitig als Router und VoiP-Endgerät genutzt wird.
Seit einigen Jahren sind die meisten VoIP-Provider (darunter bislang auch die Telekom) aber so intelligent, dass sie die im SIP-Register-Aufruf gemeldete IP ignorieren und stattdessen einfach die Ansende-IP verwenden - das ist ja genau die externe IP des Anschlusses. Somit muss das VoIP-Endgerät seine externe IP nicht kennen.
Genau so hat es auch die Telekom bislang gemacht. Offenbar tut sie das jetzt aber nicht mehr und hat Zug um Zug die Software auf Ihren VoIP-Gateways umgestellt oder falsch konfiguriert - zuerst bei denen für einige Mobilfunkprovider und jetzt auf allen oder zumindest den meisten.
Den meisten Benutzern wird das gar nicht auffallen. In der Fritzbox beispielsweise ist die Nutzung von STUN dann unnötig, wenn die Fritzbox selbst auch die Routerfunktion wahrnimmt. Nutzt man eine Fritzbox aber nur als VoIP-Client, enthält die Standardeinstellung für den Provider "Telekom" eben auch keinen STUN-Server. Das ging früher, jetzt aber nicht mehr - deshalb sind viele der Einrichtungsanleitungen inzwischen falsch.
Lösungsmöglichkeiten in dieser Situation:
1. Man trägt selbst den STUN-Server ein.
2. Für AVM: man passt die Standardeinstellungen für den Provider Telekom entsprechend an.
3. Für die Telekom: Stellt das bisherige Verhalten wieder her!