[Gelöst] Unterschiedliche Bandbreitenverfügbarkeit Telekom / easybell

chrsto

IPPF-Promi
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Guten Abend,

ich war grade neugierig und habe einen Verfügbarkeitscheck bei easybell gemacht und mir deren Bandbreitengarantie angesehen:
Folgende Anschlusstechnologien können wir anbieten:
  • ADSL Annex J: An Ihrer Adresse ist ADSL Annex J mit voraussichtlich 16 Mbit/s verfügbar. Wir garantieren Ihnen 13 Mbit/s.


Meine FritzBox 7490 am vorhandenen Telekomanschluss sagt mir:
Leitungskapazitätkbit/s88242296
Aktuelle Datenratekbit/s85272287


Ich bin hier auf dem Land, es existieren nur Leitungen und Technik der Telekom, keine Colocation im HVt, kein Outdoor DSLAM, nichts.
Störabstandsmarge ist bereits auf 6db runter. Leitungsdämpfung lt. FritzBox bei 41db. Leitungslänge dürfte gut 3km sein. Meines Erachtens geht hier nicht mehr.
Wie kommt easybell zu der Aussage, oder falsche Anzeige? Oder könnte Telekom hier tatsächlich mehr liefern und will aus Gründen nicht? Jemand eine Idee?

Grüße
Chris
 
Der eine Satz "An Ihrer Adresse ist ADSL Annex J mit voraussichtlich 16 Mbit/s verfügbar. Wir garantieren Ihnen 13 Mbit/s." sagt schon einiges aber wieder auch garnichts.
Erstens. Wenn es tatsächlich 3km sind werden es sicher auch keine garantierten 13Mbit/s.
Zweitens. Halte ich diese Aussage für Bauernfängerei. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Und Drittens. Mit deinem derzeitigen von der Telekom geschalteten Profil hat eben diese bei deinen Leitungswerten alles getan was bei diesen Werten möglich ist um eine stabile Verbindung zu gewährleisten.
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Was die Bandbreitengarantie bei denen bedeutet, steht ja deutlich da. Ist so ähnlich wie bei 1&1. Ein paar Leute bleiben immer hängen. Versuchen kann man's ja. ;)
 
Mach doch mal einen Vergleich mit einem Verfügbarkeitscheck bei der Telekom von Deiner Adresse!

Das unterschiedliche Ergebnis kann damit zusammenhängen, dass sie von einem anderen Vermittlungsstelle aus messen prognostizieren als die, an der Du jetzt angeschlossen bist. Das hieße also, dass Dein Anschluss physisch umgeroutet wird, wenn Du bei Easybell einen Anschluss buchst. (Oder vielleicht gibt es seit neuerer Zeit doch einen Outdoor-DSLAM in Deiner Nähe, und Du hast ihn nur noch nicht bemerkt?)
 
Morgen zusammen,

danke für die Rückmeldungen. Eine andere Vermittlungsstelle kann ich ausschließen. Hier ist kein Outdoor DSLAM oder eine weitere VSt.

Mir ist einfallen, dass vor ~5 Jahren, als hier Annex-J eingeführt wurde, die Leitungswerte deutlich besser waren, aber für ein höheres Telekom Profil dennoch nicht ausreichend. Ggf. berechnet easybell auf den theoritischen Werten von damals.
 
Eine andere Vermittlungsstelle kann ich ausschließen. Hier ist kein Outdoor DSLAM oder eine weitere VSt.

Was macht Dich da so sicher? Outdoor-DSLAMs sind zwar nicht gerade unauffällig, und sie werden meistens in.... naja, dichter besiedelten Gebieten verbaut. Aber vielleicht steht in irgendeiner Seitenstraße eine graue Kiste, die Du noch nicht bemerkt hast. (Die muss ja nicht im Umkreis von hundert Metern stehen. Die kann auch ein oder zwei Kilometer entfernt stehen.)

Außerdem: Was sagt der Vergleich mit dem Telekom-Verfügbarkeitscheck?
 
Eine andere Vst halte ich für komplett ausgeschlossen. Und zwar aus folgendem Grund. Ein Ortsnetz besteht aus einem Vorwahlbereich und einem oder mehreren Anschlussbereichen. In einigen Fällen hat ein Ortsnetz sogar unterschiedliche Vorwahlbereiche.
Kunde befindet sich im Ortsnetz mit der Vorwahl 0123 und dem Anschlussbereich 1. Die Vst im Vorwahlbereich 0123 und dem Anschlussbereich 1 versorgt über das Hauptkabel aus der Vst den Kvz. Von dort geht es in der Regel über das Verzweigerkabel zum Apl. Möglich ist auch das der Kvz mit höherer Bandbreite von einem MFG versorgt wird, was der Fragesteller allerdings ausgeschlossen hat.
Wie also soll jetzt, wenn die Telekom aus dem Vorwahlbereich 0123 und dem Anschlussbereich 1 den Kunden mit Breitband versorgt der Kunde physisch aus einer anderen Vst versorgt werden?
Einzige Möglichkeit für mehr Geschwindigkeit ist einzig die Anschaltung an einen MFG der die Leitungslänge zum Kunden verkürzt und somit mehr Bandbreite möglich macht.
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Einzige Möglichkeit für mehr Geschwindigkeit ist einzig die Anschaltung an einen MFG der die Leitungslänge zum Kunden verkürzt und somit mehr Bandbreite möglich macht.

Genau darauf zielte meine Frage ab. Dass "sein" Anschluss nur 8 MBit/s hergibt, obwohl ein alternativer Verfügbarkeitscheck einen höheren Wert angibt, kann durchaus damit zusammenhängen, das es in seinem Ortsnetz (mittlerweile) ein näher gelegener KVz - oder eher ein Outdoor-DSLAM - existiert, in dem er im Falle eines Neuauftrags bei einem anderen Anbieter angeschlossen wird. Solange er bei der Telekom bleibt, wird sich bei ihm leitungstechnisch sicher nichts verändern.
 
Argh.

Hätte ich die Frage doch nie gestellt. :)

Es ist super nett von euch, dass ihr euch hier so rein hängen wollt, aber echt nicht nötig. Die Erklärung "easybell gibt eine Rücktrittsgarantie auf eine möglicherweise ungenaue Schätzung" reicht mir. Ich war nur irritiert, dass easybell mal eben 50% mehr Leistung bieten will und darauf sogar noch eine Garantie gibt. Ich habe in dem Moment "Garantie" falsch interpretiert. easybell meint "Kostenfrei Vertrag auflösen", ich deute das als "Wird so funktionieren".

Außerdem: Was sagt der Vergleich mit dem Telekom-Verfügbarkeitscheck?
Die Telekom bietet hier seit je her, auch heute, nicht mehr als DSL 6000 an. Je nach Windstärke mal mit, mal ohne Hybrid ;). Etwas "weiter hinten" im Dorf sogar nur 2000.


Was macht Dich da so sicher?
Das Dorf hier hat ca 800 Einwohner, HVt ist im Nachbarort, dort gibt es VDSL250 im Nahbereich. Ich wohne hier seit 40 Jahren und habe 20 Jahre Berufserfahrung. Davon die ersten 10 bei der Telekom. Wenn die Telekom hier einen Outdoor DSLAM gesetzt hätte, wüsste ich das :). Einen neuen KVz gibt es auch nicht. Davon existieren 2, der 2. ist vor ca. 25 Jahren für ein Neubaugebiet dazugekommen. Ich hänge am 1.
 
#8 hast du leider nicht beantwortet.
Was steht bei dir bei DSLAM-Datenrate Max.?
16 Mb/s? Dann ist es wohl das, was Easybell angibt.
Oder hat DLM schon zugeschlagen?
 
Wenn die Telekom ausgebaut hätte (MFG) und du würdest weniger Leitungslänge haben könnte es durchaus sein auch mehr Bandbreite zu bekommen.
Bei uns ist es ähnlich. Ausbau im Nahbreich hat stattgefunden. Dumm nur das der Kvz der mich versorgt auch im Ortskern steht und sich an der Gesamtleitungslänge so gut wie nichts geändert hat. Vorher Hauptkabel - Kvz - Apl ca. 1250m. Jetzt MFG - Kvz - 980m. Vorher 16MBit/s. Jetzt immer noch 16Mbit/s. Passiert halt wenn der Kvz ungünstig steht und das Kabel von dort aus bis zum Kunden ewig lang ist und VDSL unmöglich macht.
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Na, dann wundert es mich nicht, daß Easybell dir 16 voraus sagt und 13 garantiert.
Woher sollen die wissen, was da für Störungen oder sonst was auf der Leitung ist.
 
Ich wohne hier seit 40 Jahren und habe 20 Jahre Berufserfahrung. Davon die ersten 10 bei der Telekom. Wenn die Telekom hier einen Outdoor DSLAM gesetzt hätte, wüsste ich das :).

Ah... okay. Also wahrscheinlich keine "unmittelbare" Information, sondern durch ehemalige Kollegen. Ja, dann ist Deine Sicherheit in dieser Frage nachvollziehbar.

Bliebe die Frage, ob der zweite KVz im "Neu"baugebiet näher an Deinem Haus ist als der erste. Das würde die vermeintlich bessere Angabe des anderen Anbieters erklären... Dukönntest ja risikofrei zu Easybell gehen (d.h., einen Anschluss neu beauftragen und dabei den Telekom-As erstmal parallel betreiben, idealerweise kurz vorm Ende der Vertragslaufzeit), und sollte der Anschluss wirklich garantierte 13 MBit/s liefern, den Telekom-As kündigen und die Rufnummern zu Easybell portieren lassen. Und falls er genauso rumtrödelt wie der Telekom-As, dann wird der Easybellvertrag eben aufgelöst.

Andererseits: Bringt's das? Der Unterschied zwischen 13 MBit/s und 8 MBit/s ist im alltäglichen Betrieb kaum zu spüren, und für bandbreitenintensive Anwendungen (z.B. HDTV) sind beide... naja... zu langsam.
 
Wenn der Kunde an einem ihm durch das Verzweigerkabel vorgegebenen KVZ angeschlossen ist, ist es egal ob der Zweite oder Dritte usw. näher an seiner Adresse steht. Denn es wird in der Regel der aktive Leitungsweg abgefragt und berechnet.
Beispiel. Ein Bekannter von mir wohnt in einem Mehrfamilienhaus und hat direkt gegenüber auf der anderen Strassenseite einen MFG stehen. Bekommt aber "nur" VDSL50. Warum? Weil eben dieser MFG sein Haus nicht versorgt sondern einer der knapp 400m weiter steht. Macht er eine Verfügbarkeitsabfrage für seine Hausnummer bekommt er eben VDSL50 als mögliche Bandbreite angezeigt. Nimmt er die Hausnummer gegenüber oder rechts und links daneben bekommt er 100 und mehr zur Verfügung angezeigt.
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Wenn der Kunde an einem ihm durch das Verzweigerkabel vorgegebenen KVZ angeschlossen ist, ist es egal ob der Zweite oder Dritte usw. näher an seiner Adresse steht. Denn es wird in der Regel der aktive Leitungsweg abgefragt und berechnet.

Das solltest Du nicht so vereinfacht sehen. Du hast keine Vorstellung, wieviele Kabel so in Deutschland kreuz und quer verbuddelt sind...

Die Sache mit den KVz'n bzw. MFG'n, die einen angeblich nicht versorgen, muss auch nicht unbedingt an einer ungünstigen Topografie ("andere Straßenseite") liegen. Ein Kunde von mir hat ein MFG so unmittelbar vor dem Haus stehen, dass er eigentlich nur einen langen Bohrer nehmen müßte, um von innen aus dem Haus, in dem sein Büro liegt, direkt die Kiste anbohren zu können. Trotzdem wird er von einem ca. 200 Meter entfernten MFG versorgt, weil sämtliche Linecards in "seinem" MFG belegt sind.... (Und ich bin sicher, dass von seinem Haus bis zu diesen MFG einige Dutzend DA liegen.)
 
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Ich sehe das garnicht vereinfacht, sondern bin mir der Komplexität der Bandbreitenverfügbarkeitsprüfung durchaus bewußt. Und glaub mir. Ich bin mir auch durchaus bewußt wieviele Kabel der Telekommunikationsanbieter so quer durch die Republik verbuddelt sind.
In erster Linie spielt der aus der Historie gewachsene Kvz an der der Kunde angeschlossen ist die maßgebliche Rolle und nicht der MFG. Es sei denn der betroffene KVZ wurde überbaut und komplett in ein MFG integriert. Wurde er nicht überbaut versorgt der MFG mittels Querkabel ein oder mehrere KVZ. Dabei wird darauf geachtet das die Querkabellänge möglichst gering ist.
Und wenn in einem MFG keine Ports mehr frei sind kann man nicht mal eben auf einen anderen MFG umschalten. Denn in den seltensten Fällen bzw. garnicht, ist ein KVZ durch mehrere MFG versorgt. Soweit mir bekannt. Andersrum versorgt durchaus ein MFG mehrere KVZ.
Was macht dich so sicher, dass der vor der Tür stehende MFG deinen Kunden versorgt? Würde nämlich im Umkehrschluss bedeuten, dass diese Adresse von zwei verschiedenen Kvz versorgt wird.
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Das vor der Tür stehende MFG versorgt eben nicht meinen Kunden. Speziell für ihn (bzw. es gab noch einige weitere Interessenten im gleichen Haus, mit denen habe ich aber nichts zu tun) wurde nämlich ein zweites Teilnehmer-Kabel ins Haus geführt, weshalb der Kunde auch gut drei Monate auf seinen Anschluss warten musste. Es war im Vorfeld bekannt, dass für seinen Auftrag "aktuell keine Ressourcen" zur Verfügung standen. Der Hintergrund: Es handelt sich um ein Bürogebäude, mit gut und gerne 10.000 m² Bürofläche auf vier Etagen. Ursprünglich von einem einzigen Unternehmen betrieben, das insolvent wurde. Die Etagen wurden grundlegend umgebaut und etagenweise bzw. noch weiter aufgeteilt vermietet (etwa eine Viertel Etage von meinem Kunden). Der Bedarf an Fernmeldeleitungen stieg dabei weit über die vorhandenen Kapazitäten, also wurde ein zweites Teilnehmer-Kabel verbuddelt, das zu einem anderen KVz (oder wahrscheinlicher: einem MFG) führt, der eben nicht unmittelbar vorm Haus steht. - Aktuell warten etliche Mieter auf die Versorgung mit Glasfaser, aber die Gegend (ulkigerweise ein Gewerbegebiet, in dem mehrere Interessenten für schnelleres Internet vorhanden sind, wie mir bekannt ist) ist im Moment bei keinem Anbieter (Telekom, Vodafone, Dt. Glasfaser... auch lokale Stadtwerke) auf der Ausbauliste bis einschließlich II. Quartal 2021.

Und sooo selten ist es nicht, das ein und dasselbe Gebäude von unterschiedlichen KVz'n/MFG'n versorgt wird. (Wir reden natürlich nicht vom Einfamilienhaus oder kleineren Wohngebäuden.) Solche Mehr-Kabel-versorgten-APLs werden sogar manchmal zum Durchverbinden einzelner Leitungen von einem zum anderen KVz benutzt, wenn ein Kunde ein Produkt wünscht, was vom KVz in seiner Nähe nicht angeboten werden kann.
 

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