VoIP Anbieter mit oder ohne PBX für mehrere Standorte und Rufnummernblöcke

jeco

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Hallo zusammen,

für einen gemeinnützigen Verein mit 5 Standorten suche ich eine zukunftsfähige VoIP Lösung.
Bisher sind an jedem Standort jeweils Telekom DSL-Anschluss + SIP-Trunk mit eigenem Rufnummernblock.
Telefoniert wird per VoIP-Gateway über die alte ISDN TK-Anlage + Systemtelefonen.

Für die Zukunft suche ich eine gemeinsame VoIP Telefoniesoftware (PBX) as a Service oder zum selber hosten.
Hier gäbe es noch die Unterscheidung PBX und Telefonieanbieter aus einer Hand oder getrennt.
Die Umstellung soll Standortweise nach und nach erfolgen und die Standorte sollen ihre Rufnummern (Blöcke) erstmal beibehalten.

Was die PBX / der VoIP Anbieter beinhalten sollte:
1. ca 12 parallele gespräche
2. Flat ins de-Festnetz
3. Flat ins de-Mobilfunknetz oder Minuten-Kontingente
4. ca. 40 Nebenstellen (nicht jede Nebenstelle braucht einen eigenen Sprachkanal - siehe 1.)
5. Gruppenrufnummern (z.B. Anruf auf xxx-50 klingelt auf Nst 51, 52, 53, 54 ..)
6. Voice-Mailboxen (Voice2Mail)

Nicht zuletzt stellt sich die Frage der Endgeräte.
Mir scheint bei vielen VoIP Telefonen die Qualität, Haptik unterirdisch.

Würde mich freuenh, wenn jemand etwas aus Erfahrungen berichtetn kann
Jeco
 
Hallo Jeco,

um möglichst preisgünstig zu sein:
Kommt ihr ohne PBX in Verbindung mit dem easybell-Tarif 'Business plus' in Verbindung mit einer FRITZ!Box pro Standort aus?
Hier können sich an einem Trunk (Block) mehrere PBXen anmelden bzw. über Cloud-Accounts können Rufnummern separiert werden.

Vorteile sind hier: Geringe Kosten von 16,80 EUR plus 4,19 EUR pro Vorwahlbereich und Monat
Nachteile gibt es natürlich auch, bspw. geht das interne telefonieren zwischen Standorten immer über das Amt (was aber easybell-intern kostenlos ist)

easybell-Tarif: 'Business plus' und pro Ortsnetz einmal der Tarif 'Business easy' um die bestehenden Rufnummern zu übernehmen (Link)
  1. Parallele Gespräche: 30 (Business Plus) als Hauptkonto über welches abgehende Gespräche geführt werden und ggf. Tarife gebucht werden,
    um die bestehenden Rufnummern zu übernehmen weiterhin pro Vorwahlbereich bspw. noch den Tarif Business easy dazu
  2. Flat ins Festnetz: nicht möglich, nur Minutenpakete
  3. Flat ins de-Mobilfunknetz oder Minuten-Kontingente: nur Minutenpakete
  4. Nebenstellen: Über Cloud Account und FRITZ!Box
  5. Gruppenrufnummern: Über Cloud Account und Parallelruf 3 Ziele möglich (Bspw. 3 Standorte, danach weitere Verteilung innerhalb des Standorts durch die FRITZ!Box)
  6. Voice2Mail
Je eine FRITZ!Box pro Standort, bspw. 7590
  1. Parallele Gespräche je FRITZ!Box und Standort: Schnurlos 3 (pro FRITZ!Box), ggf. kann in Einzelfällen auch die easybell-App oder ein IP-Telefon genutzt werden oder eine 2. FRITZ!Box als IP-Client
  2. siehe bei Tarif
  3. siehe bei Tarif
  4. Je FRITZ!Box 3 schnurlose Telefone möglich, dazu auch die easybell-App oder ein IP-Telefon möglich
  5. Alternativ innerhalb eines Standorts auch über FRITZ!Box abbildbar
  6. Alternativ über Anrufbeantworter der FRITZ!Box abbildbar
Wenn die easybell-Minutentarife oder -Minutenpakete zu teuer sind wäre auch Vorstellbar über easybell nur die Anrufe anzunehmen.
Ausgehende Gespräche können über einen alternativen Anbieter geführt werden, wie bspw. VOIP2GSM

Alternativ würde eine 3CX-Telefonanlage pro Jahr kosten und die Handhabung vereinfachen:
  • Standard-Lizenz für 16 gleichzeitige Gespräche: 346 EUR plus Hosting in der Cloud (ca. 20 bis 40 EUR/Monat)
  • bzw. Pro-Lizenz für 16 gleichzeitige Gespräche: 571 EUR inkl. Hosting durch den Partner von 3CX
  • Manchmal bekommst du auf die Listenpreise noch einen kleinen Rabatt
  • -> Ich selbst würde aber lieber 5 oder 7 FRITZ!Boxen mit schnurlosen Telefonen verwalten als 40 (ggf. verschiedene) IP-Telefone
Zur IP-Telefonen und deren Qualität: Snom macht für mich einen ganz guten Eindruck, die Meinungen sind aber vielfältig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Telefoniert wird per VoIP-Gateway über die alte ISDN TK-Anlage + Systemtelefonen.
Und die 5 Standorte sind jetzt bereits auch schon vernetzt? Oder hat jeder Standort seine eigene TK-Anlage?

Für die Zukunft suche ich eine gemeinsame VoIP Telefoniesoftware (PBX) as a Service oder zum selber hosten.
Bei 5 Standorten klingeln natürlich schon die Cloud-Glocken. Wenn dann würde ich sagen Cloud einkaufen. Eine öffentliche Kiste mieten und da dann Telefonie selbst drauf betreiben sollte man nur wenn man jemanden hat, der das auch kann. Außerdem würde euch das praktisch keine Vorteile gegenüber einer Cloud-Lösung von der Stange bieten.

Hier gäbe es noch die Unterscheidung PBX und Telefonieanbieter aus einer Hand oder getrennt.
Vorteil bei beides aus einer Hand: Es gibt Tarife mit bspw. 8 Stunden Entstörzeit, aber die kosten dann auch entsprechend. Anbieter wie die Telekom verkaufen "ISDNesque" gerne Telefonie auf getrenntem DSL.

Vorteil bei Trennung: Man ist flexibler und reine SIP-Trunk-Anbieter sind an sich in ihrer Tarifgestaltung flexibler. Verträge sind meist monatlich kündbar, und zusätzliche Sprachkanäle, etc. sind z. B. täglich hinzu- bzw. wegbuchbar.

Wenn man beides aus einer Hand hat, dann wir der SIP-Trunk zu einer Adresse hin "geliefert", und ihr müsst noch Lösungen haben wie die anderen 4 Standorte da dran kommen.

Es sei denn, ihr habt an einem der Standorte vielleicht einen Server o.ä. stehen und daher sowieso schon ein VPN.

Die Umstellung soll Standortweise nach und nach erfolgen und die Standorte sollen ihre Rufnummern (Blöcke) erstmal beibehalten.
Auch das ist eine Anforderung, die sehr leicht umzusetzen ist. SIP-Trunk-Anbieter wie die Deutsche Telefon Standard (nur um mal einen zu nennen) haben kein Problem damit, verschiedenste Einzelrufnummern und Rufnummernblöcke in einen Vertrag zusammenzuportieren.

Was die PBX / der VoIP Anbieter beinhalten sollte:
1. ca 12 parallele gespräche
2. Flat ins de-Festnetz
3. Flat ins de-Mobilfunknetz oder Minuten-Kontingente
Das sind alles keine wirklichen Hürden, siehe hier:

4. ca. 40 Nebenstellen (nicht jede Nebenstelle braucht einen eigenen Sprachkanal - siehe 1.)
Das ist auch normal - solange man kein Callcenter betreibt.
Es ist aber darauf zu achten, welches Lizenzierungsmodell der TK-Hersteller verfolgt. Meist ist das auf die eine oder andere Art User/Client/Telefon-basierend, kann also auch interne Gespräche betreffen.
5. Gruppenrufnummern (z.B. Anruf auf xxx-50 klingelt auf Nst 51, 52, 53, 54 ..)
6. Voice-Mailboxen (Voice2Mail)
Wenn das der Funktionsumfang ist, den ihr von einer TK-Anlage erwartet.... hui :)
Das ist ja quasi nix. Da wird es schwer eine Lösung zu finden die das NICHT kann :)
Nicht zuletzt stellt sich die Frage der Endgeräte.
Mir scheint bei vielen VoIP Telefonen die Qualität, Haptik unterirdisch.
Die Zeiten von Siemens Optiset, Philips SOPHO ErgoLine D340, Alcatel Premium Reflexes und Co sind vorbei, leider.

Es ist aber auch die Frage, was der TK-Anbieter für's Provisioning unterstützt, und wie gut.
Poly (ehem. Polycom) wird gern als Premiumprodukt vermarktet, steht aber bei den Herstellern nicht gerade auf Platz 1 der Integrationsliste.
An Snom scheiden sich die Geister, vor allem welchen Einfluss der Kauf durch Vtech auf die Qualität der Produkte hat. Da kriegt man auch gerne mal ein Telefon mit kaputtem Handapparat ausgeliefert.
Yealink verorte ich in der "low budget"-Kategorie.
Blieben im Prinzip noch Grandstream und Gigaset. Mit Panasonic braucht man nicht mehr anfangen, die haben angekündigt, ihren Laden zuzumachen.
 
Mal ein Ansatz über VOIP2GSM:

Parallele Rufe/Nebenstellen und sowas ist bei VOIP2GSM unbegrenzt und kostet 0,00 Euro pro Monat.
Die Firma von meinem Vater nutzt die kostenlose MIKO.PBX von VOIP2GSM - das Hosting auf einem deutschen Server kostet ca. 5 Euro / Monat.
Über die PBX werden alle Zweigestellen/Niederlassungen verbunden. Bei meinem Vater sind das knapp 100 Extensions.
Immer noch alles zusammen für 5,00 Euro.
Für Rufnummern gibt es immer wieder Aktionen bei Voip2gsm. AM besten einen Block geholt, den dann auf die Zweigstellen aufgeteilt oder halt bestehende Nummern zu denen übernehmen.
Es gibt inzwischen auch Rufnummern mit Mindestumsatz - wer also ein paar Minuten telefoniert - bezahlt für die Nummer nichts.
Die MIKO.PBX ist eine ASTERISK basierende Anlage - leistungsstark und wachsend. Es gibt keine Lizenzen oder Einschränkungen... Gruppenrufe und alle typischen TK Funktionen sind BUILT-IN.
Voip2gsm hat allerdings keine Flatrates. Das geht wohl bei den Preisen auch nicht - insb. in Verbindung mit den inklusiv Leistungen (SIP-TRUNK, unbegrenzte Sprachkanäle, usw.)
 
Hallo zusammen,
leider komme ich erst jetzt zum Antworten. Vielen Dank für die vielen Infos.

Aktuell sieht die Überlegung so aus:
- Root Server mieten z.B. Netcup
- 3CX als PBX dort drauf
(Für den 1. Standort - andere folgen:)
- Easybell Siptrunk mit Minutenpaket in die 3CX einbinden
- DSL Anschluss (100/40) von verfügbarem Anbieter
- VoIP Telefone Snom (evtl. D385) + PC Client

Anmerkunden:
Die 3CX haben wir uns im kostenlosen Test-Modus schon installiert und kommen soweit gut zurecht.
FreePBX konnte mich nicht überzeugen und Inovaphone ist extrem komplex und am Ende teuer.
Easybell scheint für uns gut passende Pakete zu haben und ich habe viele positive Berichte gelesen.
Die Easybell PBX bietet deutlich weniger Funktionen und ist trotzdem weniger intuitiv im vergleich zur 3CX.

Noch offene Punke:
Wie gut harmonieren die Snom Geräte mit der 3CX insb. Besetztlampen-Feld und andere Funktionsknöpfe und deren Programierung über die 3CX?
Zur 3CX habe ich verhältnismäßig wenig Rezensionen gefunden, obwohl es ein verbreitetets System zu sein scheint.
Die VOIP2GSM Lösung ließt sich interesant. Lässt sich soetwas in der 3CX per Wahlregel für abgehende Gespräche ins Mobilfunk nutzen, obwohl der SIP-Trunk bei easybell liegt (Clip no screening)?

Vielen Dank und schönes Wochenende
 
ROOT-SERVER bei Netcup für ne PBX ???
Nur mal so, damit Du nicht mit Kanonen auf Spatzen schießt...

Geh mal zu YOUTUBE und schau Dir die hier an:



Die MIKO basiert auf ASTERISK.... das geht natürlich auch mit der 3CX - aber ein VSERVER tut es alle mal.
 
Telefoniert wird per VoIP-Gateway über die alte ISDN TK-Anlage + Systemtelefonen.
Was ist kaputt bzw. fehlt genau?

Du suchst was „Zukunftsfähiges“. Ich frage, weil das Problem ist, dass Telefonanlagen, auf jeden Fall die Endgeräte, auf Abschreibungszyklen ausgelegt sind, also selten länger als fünf Jahre halten (Hardware geht meist noch, Software ist das Problem … Security-Updates). Könnt Ihr als Verein alle fünf Jahre eine neue ITK-Struktur abschreiben? Kenne mich im deutschen Vereinssteuerrecht nicht so gut aus. Ich würde einfach noch ein paar Jahre durchhalten. Vielleicht kommt dann endlich mal ein Hersteller um die Ecke und besetzt dieses Feld. Oder wir nutzen dann doch alle nur noch unsere Mobiltelefone und verzichten auf Festnetz. Daher: Spricht etwas gegen noch ein paar Jahre durchhalten?
 
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